Wenn ich etwas weitgehend aus Blog heraus lasse, wenn auch mit Ausnahmen, dann ist es mein Job.
Im Sommer schrieb ich über die Rock-Oper Kveldulf und über die Friture Henriette on Tour, weil es große Projekte waren und mein Name sowieso damit verbunden war. Zudem war es eher Werbung für die Projekte selbst.

Ansonsten schreibe ich selten darüber. Gestern fragte mich jemand warum? Warum ich mein Blog nicht zu Werbezwecken nutze um mehr Aufträge zu bekommen? Das hat drei Gründe:

1. Ich bin absolut nicht davon überzeugt dass mein Blog mir mehr Jobs einbringen würde. All meine Jobs bekomme ich über die Theater und Produktionshäuser selbst und über die Menschen mit denen ich seit Jahren zusammen arbeite und die von meiner Arbeit überzeugt sind. Persönliche weitergeleitete Referenzen und Mund-zu-Mund Propaganda sind das wichtigste. Da hilft keine Vita auf Hochglanzpapier und keine poppig aufgemachte Homepage. Ich mache das seit Jahren so und es klappt einwandfrei.

2. Mein Job basiert auf Diskretion und Verschwiegenheit, weil er intim ist. Ich fasse die Menschen an, sehe, höre und erlebe Dinge die nicht in ein Blog gehören, weil sie dritte betreffen. Zudem sind in manchen Verträgen Verschwiegenheitklauseln eingfügt.

3. Mein Blog ist mein Hobby, das ich vor über zehn Jahren als solches angefangen habe und in dem ich tun und lassen kann was ich will. Wenn ich es jetzt mit dem Job verbinden täte wäre es wieder was berufliches und eine weitere Verpflichtung.

Es gibt natürlich immer wieder Phasen wo die Aufträge spärlich gestreut sind, so wie die letzte Saison, die  einer meiner schlechtesten war. Aber damit muss man leben und es nun mal der Preis den man für die Freiheit und Unabhängigkeit bezahlt.

Dafür scheint diese Saison eine wesentlich bessere zu werden zumindest in der Auftragszahl. Zwischen Wiederaufnahmen und Übergaben, sind all die neuen Projekte angesiedelt und es sind gerade ziemlich viele auf einmal. Manchmal wird es mir dann fast zu viel, doch kann, will und darf ich mich nicht beklagen. Nur merke auch ich mit den Jahren, dass es mir schwerer fällt; ich werde schließlich nicht jünger.