My Urban Piano ist ein Projekt von David Ianni das quer durch Europas Kulturhauptstädte geht. Dort wird jeweils ein Musikvideo gedreht immer mit dem alten Urban Piano. Die Stadt Esch-sur-Alzette und die Umgebung sind dabei eine kleine Ausnahme, da sie erst 2022 Kulturhauptstadt wird. Das Lied was David spielte und verfilmt wurde, heißt Heartland.

Ich war doch ein klein wenig nervös, nach so vielen Jahren wieder an einem Filmset zu stehen. Das letzte mal war vor vier Jahren.

Doch es war schön und nach den ersten Einstellungen und einem Location Umzug, war ich wieder so angefixt wie davor. Es waren ein paar richtig spektakuläre Orte dabei. Und wenn ich davon heute ein paar Fotos zeigen kann, dann weil David es mir ausdrücklich erlaubt hat.

Die Schauspielerin Brigitte Urhausen auf einer Brücke der sogenannten Gebläsehalle auf Belval. Man geht nur auf Gittern durch die man hindurch sehen kann. und geht es gute 30-40 Meter in die Tiefe. Ich habe an sich kein Problem damit, doch es gab auch für mich Momente, an denen ich merkte, dass ich nicht so ganz schwindelfrei bin.

 

David am Piano am gleichen Ort, aber unten auf festem Grund und Boden. Neben ihm das Regie- und Kamerateam, das nur aus Frauen bestand. Mit im Bild, die Kamerafrau.

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Am zweiten Tag wurde es dann fast surreal. Wir drehten an der seit langem geschlossenen Eisenhütte in Schifflange.

Heartland

Der erste Ort war ein leerer Wasserturm in den dieses Foto entstand.

 

Unendlich weite Hallen, so groß dass man nicht von einem Ende zum anderen sieht.

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Später am Nachmittag des zweiten Tages drehten wir noch im Haus der Großmutter von David. Dort entdeckte ich etwas, das mich augenblicklich über 40 Jahre in der Zeit zurück katapultierte.

Ein Telefunken Radiowecker. Mein Bruder bekam ihn zu seiner ersten Kommunion geschenkt und ich bekam ihn im selben Jahr zu Weihnachten. Er ist an der Rückseite mit einem Batteriefach ausgestattet. Im Falle eines Stromausfalls, lief er trotzdem weiter und weckte wie gewohnt mit der Lieblingsradiostation. Er begleitete mich lange Jahre durch meine Internatszeit. Er hatte an der Seite eine Kopfhörerbuchse, die sehr nützlich war, wenn ich spät abends Radio hören wollte und nicht mehr durfte, weil ich ja schlafen sollte. An der Vorderseite war er mit einem Lichtsensor ausgestattet. Wenn das Licht im Zimmer ausgeschaltet wurde, dimmte sich auch die Leuchtanzeige der Uhr.

Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich ihn sogar noch in meiner ersten eigenen Wohnung. Als nach mehr als 20 Jahren die Leuchtanzeige kaputt ging, fand ich keinen mehr der so einen guten Klang hatte die der Telefunken. Es sollte lange dauern bis endlich die Internet Radiowecker erfunden wurden, die eine gleichwertige Tonqualität besaßen.

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