Fressen, Kunst und Puderquaste

Kino am Mittag: The Mummy

Nein, der Film ist keine weitere Folge der Mummy Verfilmungen mit Brandon Frasier von 1999, 2001  und 2008, sondern etwas völlig neues. Und wenn die ersten beiden Folgen recht witzig und spannend waren, (die dritte war ein Schuss in den Ofen), so ist der neue Mumien Film mit Tom Cruise ein selten schlechter Flop.

Man fragt sich warum Hollywood wieder das ausgeleierte Thema der ägyptischen Mumien ausgräbt. Doch ich war von meiner Freundin und Kinokritikerin, der D., vorgewarnt worden. Als wir uns nach wochenlanger Abstinenz wieder einmal zu einer Mittwoch Mittag Kinosession verabredeten, sagte sie schon, dass uns wahrscheinlich Schlimmes bevorstünde.

Nick Morton (Tom Cruise) und Chris Vail (Jake Johnson) sind zwei kleine Schatzjäger die Gräber plündern und die Schätze dann auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Eines Tages stoßen sie auf eine kleines Dorf mitten in der Wüste und endecken dort eine verschollene Grabstätte in der die ägyptische Prinzessin Ahmanet in einem !Quecksilber! See begraben liegt… Der Sage nach hat sie sich mit de Gott des Todes Seth verbündet um Unsterblichkeit zu erlangen doch ihr Plan ging schief, und sie wurde (jetzt kommt’s!) LEBENDIG mumifiziert!

Als dieser Satz in einer Vorgeschichte (damit auch jeder Doofman mitkommt) rauskam, konnte ich den Rest des Films nicht mehr ernst nehmen.  Die D. und ich hatten einen Lachanfall.

Der Rest der Geschichte erspare ich euch. Ich konnte streckenweise die völlig flachen und einfallslosen Dialoge von vornherein in bedeutungsschwangere Momenten vorsagen, und ich hatte jedes mal recht. Das ist, so gesehen, recht lustig, macht dem Film aber um keinen Deut besser. Tom Cruise ist so schlecht wie immer, und hier noch ein wenig schlechter als sonst. Sehr schön, wenn auch sehr schlecht, ist die Schauspielerin Annabelle Wallis als Arecheologin Jenny Halsay, die mit den platten Dialogen gar nicht klar kommt, und man glaubt ihr keine einzige Zeile.

Streckenweise will der Film auf die witzige Schiene steigen, weil es das einzige wäre, was ihn noch retten könnte, doch auch hier versagen die Dialoge.

Völlig absurd wird es dann mit dem Erscheinen von Russell Crowe als Dr. Jekyll, der sich immer wieder mit einem absonderlichen Instrument ein Serum in die Hand spritzen muss, damit er sich nicht in Mr. Hyde verwandelt, was dann irgendwann doch passiert, und er Tom Cruise gehörig die Fresse poliert. (Das ist dann wiederum eine innerliche Genugtuung, denn man kann Tom Cruise gar nicht genug vermöbeln)

Der Schluss ist dann nur noch eine große Peinlichkeit, und das Ende des Films schreit geradezu nach einem Mummy Teil 2.

Mit einem Budget von 125 Millionen Dollar, fragt man sich, ob die anderweitig nicht besser angelegt worden wären. Zugegeben, es sind ein paar schöne Spezial Effekte und Action Szenen dabei, doch der Großteil wurde aus den ersten Mummy Filmen abgekupfert.

Fazit: Sehr enttäuschend und absolut keine Empfehlung.

PS: Verrisse schreiben, macht übrigens Spaß twisted

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1 Kommentar

  1. Herr Rau

    Marvel ist an allem schuld – mit den alten Universal-Monstern soll ein ähnlich zusammenhängendes Universum geschaffen werden. Und die Mumie war ohnehin immer die schwächste Figur – schade, aus Archäologie kann man eigentlich doch auch guten Horror herausholen. Aber vielleich tnicht mehr mit Ägypten. Und Tom Cruise schreckt mich auch eher ab als dass er mich in einen Film einlädt.

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