Fressen, Kunst und Puderquaste

Ein Schwank aus dem Leben, Verstauchungen und Cognac

Mir ist heute so nach “Schwank aus dem Leben” zumute.

Hatte ich schon mal berichtet, dass ich mal eine Kinosendung im Radio moderierte? Es war in den Jahren 1995 und 1996. Es war zu einer Zeit in der das Monopol von RTL fiel. Plötzlich gab es einen Piratensender mit wesentlich besserer Musik. Und es stellte sich immer häufiger die Frage warum Luxemburg nur einen deutschen RTL Sender hat und stundenweise einen RTL Sender mit luxemburgischen Programm. Dann wurde das Gesetz gestimmt dass neue Frequenzen im UKW Bereich freigegeben werden für regionale und lokale Sender. Zudem sollte ein weiterer nationaler Sender kommen. Und plötzlich wurde die Radiolandschaft um einiges bunter als zuvor.

Die lokale Frequenz die für meine alte Heimatstadt vorgesehen war, wurde geordert und es wurde ein kleines Studio eingerichtet. Jeden Donnerstag Abend hatte ich eine Stunde lang Kinosendung. Ich hatte sogar von den Kinobetreibern einen Presseausweis bekommen, auf den ich mächtig stolz war, weil ich mir damit jeden Film für lau ansehen konnte und ich konnte damit auch zu Pressevorführungen. Kurze Zeit später ging es dann auch mit Cannes und den Filmfestspielen los…

Es war eine Übergangszeit in der ich noch immer, aber nicht mehr so richtig, meinen Beruf als Friseur ausübte und aber auch schon versuchte meine ersten Aufträge im Theater an Land zu ziehen.

Es war auch eine Zeit in der ich Kinokritiken am laufenden Meter produzierte. Es machte richtig Spaß und es war Gehirntraining pur.

***

Ich hatte ja schon erzählt dass ich mich letzte Woche einmal quer über die Straße legte und mir dabei kräftigst den Fuß verstauchte. Nun gestern in der Nacht verstauchte ich mir die rechte Hand. Während ich schlief. Im Bett. Ich kann mich schemenhaft daran erinnern, dass ich kurz wegen einem stechenden Schmerz erwachte, dann aber wieder einschlief. Am Morgen dann tat die Hand höllisch weh.  Da das Gel das ich mit für den Fuß aus der Apotheke besorgt hatte, plötzlich unauffindbar war, plagte ich mich den ganzen Tag mit den stechenden Schmerz. Gestern Abend fand ich es dann…

Was will mir das Universum mit diesen Verstauchungen mitteilen?

***

Es war für gestern gewaltiges Schmuddelwetter angesagt und das ist leider eine Prognose bei der sich die Meteorologen nie irren.  Ich hatte in Erwägung gezogen mit dem Wagen zur Abendprobe zu fahren, entschied mich dann aber doch dagegen. Fazit: Ich hatte mich richtig entschieden, denn die Stadt war so verstopft mit Autos und die Tiefgarage am Theater war mehr als proppenvoll.

Als ich dann später am Abend nach hause schlenderte (es regnete Gott sei Dank nicht mehr) fand ich diese Flasche Cognac in einem Schaufenster:

Zu Anfang dachte ich, das Preisschild wäre ein Fehler. Aber nein, die Flasche Louis XIII von Rémy Martin kostet tatsächlich 2200€. Dem Preis nach müsste er ja dann zu Zeiten von Louis XIII destilliert worden sein. Wieder falsch. Er ist “nur” 100 Jahre alt. Und wenn man sich dann auf der Seite von Rémy Martin umsieht, ist es nicht mal die teuerste. Vermute ich zumindest, denn es gibt noch weitere  Tropfen die noch höher in den Himmel gelobt werden. Preise werden aber keine genannt.

 

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2 Kommentare

  1. Thierry

    Hoffentlich heilt deine Hand schnell!

    Ich frage mich bei solchen Dingen immer, ab wieviel Geld auf dem Konto man so etwas rechtfertigen kann – aber es gibt tatsächlich noch teurere aus der Louis XIII Reihe: https://www.cognac-expert.com/limited-editions/r%C3%A9my-martin-louis-xiii-rare-cask-426-auction-cognac

  2. Joël

    Das ist so wie mit dem “Kapselwein”. Das ist echt nur für jemand der schon alles hat und nicht mehr für was er sein Geld ausgeben soll.

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