Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Allgemein (Seite 143 von 228)

Eine ganze Woche lang

…habe ich kein Wort gebloggt. Die Arbeit hat mich so fest im Griff wie selten. Ich schlafe schlecht und bin unsagbar müde. Zudem geht mir zur Zeit eine Produktion, die in etwa drei Wochen Premiere hat, gehörig auf die Nerven, nebst den anderen “regulären” Vorstellungen.  Ich wünschte ich könnte kurz mal hier einkehren und sei es nur für einen Tag.

***

Woche

Doch ab morgen (bzw. heute schon) kommt ein kleiner Lichtblick. Es geht nach München zusammen mit dem Ensemble Dadofonic, einer Behinderten Theatergruppe, für eine Gastspielvorstellung auf dem Grenzgängerfestival.  Es wird das gleiche Stück sein über das ich schon einmal hier berichtet habe.

Wer sich die Vorstellung anschauen möchte: Sie ist am Dienstag im Theater HochX. Karten gibt es hier.

Da ich das Hotel nicht kenne in dem wir untergebracht sind, weiß ich nicht ob ich bloggen kann. Wir werden sehen…

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Ein sonniger Samstag in Bildern mit einer Brücke

Das war an Abend davor, als ich an dem ARBED Gebäude vorbei, bei ziemlich kalten Temperaturen, nach hause ging. Da die Luft so kalt und klar war, wurde das Bild auch schön.

 

Der erste Blick zum Fenster hinaus, wenn ich im Bett die Augen aufschlage. Blauer Himmel und Sonne. Sehr schön.

 

Der erste Kaffee. Zum Glück reichten die Bohnen in der Maschine noch für eine Tasse, den die Kaffeedose (rechts) war leer. Uff…

 

Im Internet gelesen, dass die Gemeinde der alten Heimat endlich, nach 20 Jahren, die Bauruine mitten auf dem Marktplatz gekauft hat um etwas neues zu erschaffen. Es wurde auch Zeit…

 

Duschen, Anziehen, Foto im Spiegel des Aufzuges, und los !

Der Star des Tages war nicht ich, sondern eine Brücke. Heute nach gefühlten 100 Jahren Renovierung (aber es waren nur drei) wurde der Pont Adolphe* endlich wieder für den Verkehr freigegeben. Das erste Datum zur Wiedereröffnung sollte schon letztes Jahr im November sein und wurde dann auf den Februar verschoben, um dann noch mal auf Ende März verschoben zu werden.

Normalerweise nehme ich den Bus um in die Oberstadt zu fahren, doch heute ging ich zu Fuß.

Brücke

Einen kleinen Schlenker muss man noch fahren bis die Place de Metz wieder hergestellt ist.

 

Brücke

Vom Bahnhof aus ist erst einmal nur die linke Seite für Fußgänger freigegeben. Daneben befindet sich die Blaue Bücke, die bis heute Morgen kurz nach 7 Uhr noch in Betrieb war, und über die ich nur ungern zu Fuß ging.

 

Die Busse Richtung Oberstadt fahren über die bereits verlegten Gleise der späteren Trambahn.

 

Brücke

Da die Brücke ja insgesamt breiter geworden ist, wurden auch die Fußwege breiter, was sehr begrüßenswert ist.

 

Nach dem Einkauf auf dem Wochenmarkt auf der Terasse vom ‘Renert’ in der Sonne um intensiv Vitamin D zu tanken.

 

Der erste Rosenstrauch für dieses Jahr.

Ein wundervoller sonniger Tag

***

*Der Pont Adolphe ist ja eine Brücke, also DIE Brücke, ergo weiblich. Es ist aber LE pont, also männlich im französischen. Da ich von Anfang an immer die französischen Namen gebraucht habe, (die rue de la Loge z.B.) war es bei Straßen immer klar, in beiden Sprachen ist die Straße weiblich. Ich habe ich jetzt “der” gebraucht für die Brücke. Es klingt irgendwie richtig und doch fühlt es sich falsch an. Weiß jemand wie man das handhabt?

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Kino am Mittag – Beauty and the Beast

Vor zwei Wochen hatte ich mich mit der D. getroffen, um mit ihr in eine Mittagsvorstellung zu gehen. Das war schön und angenehm und ich dachte mir, dass ich das doch einmal die Woche machen könnte, zusammen mit der D., die die Filme ja berufsbedingt sehen muss. Zudem gibt mir das anderen Schreibstoff fürs Blog. Früher (sehr viel früher) habe ich Kinokritiken am laufenden Meter geschrieben und ich muss gestehen, dass es mir fehlt.

© Stock

Wer ein volle Breitseite Beauty Kitsch abbekommen will, bitteschön. Das kann man schön finden, muss man aber nicht. Die Magie des ursprünglichen Märchens von 1757 der Schriftstellerin Jeanne-Marie Leprince de Beaumont, wurde ja schon mit dem ersten Film von Jean Cocteau aufs vortrefflichste verfilmt. Als Disney sich der Geschichte für einen Zeichentrickfilm 1991 annahm, war es klar, dass die  zauberhafte Geschichte auch bei den Amerikanern ankommen würde. Doch frage ich mich warum es noch einmal mit echten Darstellern verfilmt werden musste. Because CGI can?

Als ich aus dem Saal kam, war ich aber nicht so verzaubert wie ich es mir gewünscht hätte. Emma Watson als Belle kann, zugegeben, sehr gut singen. Äußerlich und schauspielerisch bringt sie auch alles mit, um eine Prinzessin zu spielen, doch das war es auch schon. Der Rolle eine Tiefe und dritte Dimension geben kann sie nicht.  Dan Stevens (den wir aus Downten Abbey kennen) ist als Biest hervorragend, als Prinz wirkt er blass. Kevin Kline, (mit dem ich vor etlichen Jahren das Vergnügen hatte ein paar Tage zu drehen), ist große Klasse als Vater von Belle. Auch all die anderen Stars, die man erst am Ende sieht wenn sie zurückverwandelt werden, (Stanley Tucci, Emma Thomson, Ian McKellan…) sind blendend besetzt. Auch sämtliche CGI Szenen sie Perfektion pur. Langweilig ist der Film nicht. Doch am Ende springt der Funke leider nicht über, und man fragt sich was das Ganze soll.

Das einzig positive und sehr lustige, sind die Liebesbezeugungen von LeFou (Josh Gad) zu seinem Kumpan Gaston (Luke Evans) Für Disney Verhältnisse ist das schlicht revolutionär.

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Mach doch mal was mit Kleidung

 

© Pixabay

Als ich bei Kitty Koma den Beitrag Nie wieder Shopping Queen las, dachte ich plötzlich an meine lose Reihe “Mach doch mal was mit..”

Wenn man mich  in 80ern nach Kleidung gefragt hätte, wäre das Posting eine Doktorarbeit geworden. Heute sieht das etwas anders aus.

Der Satz “Ich hab nichts anzuziehen” kenne ich nicht (mehr). Der Kleiderschrank ist recht voll. Ich habe zum anziehen für so ziemlich jede Gelegenheit. Lässig, Chic, extra chic, chic & lässig… Das einzige was ich nicht habe sind Gammelklamotten. Das wäre in dem Fall der Schlafanzug. Auch Sportzeug habe ich auffallend wenig. Badehosen ja, aber sonst sehr wenig.

Ich könnte jetzt auch über Schuhe reden, doch das Thema werde ich gesondert behandeln.

Was ich mit Sicherheit nicht bin, ist eine Shopping Queen. Ich gehe nie bewusst mit dem Ziel in die Stadt, dass ich mir jetzt und heute neue Kleidung kaufe. Das habe ich auch in 80ern nie getan. Wenn ich durch die Einkaufsstraßen schlendere, sehe ich mir die Schaufenster an, heute weitaus weniger als früher, aber regelmäßig. Wenn ich dann ein schönes Teil finde und es passt, in Punkto Größe und Geldbeutel, wird es erworben. Die Regelmäßigkeit macht’s, ohne Stress und Zwang. Darum kaufe ich mir auch die meisten Klamotten wenn ich auf Reisen bin und wenig Stress habe.

Ich bevorzuge ein paar Marken von denen ich weiß dass, dass sie zu mir passen. Das wäre zum Beispiel S.Oliver, Desigual und Signum. Weniger oft vor kommen, Baldessarini, Tommy Hilfiger, Wellensteyn und ganz selten Mise au Green. Wenn es sehr gehoben und chic sein soll ist es fast immer Emmanuelle Kahnh.

H&M, Zara, C&A, und andere Billigläden betrete ich schon länger gar nicht mehr.

Und wie ist das bei euch so?

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Lieblingssohn / Lieblingstochter

Lieblingssohn

Ich musste 50 Jahre alt werden um an einem Samstagmorgen aufzustehen und um endlich zu verstehen, warum ich nicht der Lieblingssohn war. Wahrscheinlich ist die Erklärung hanebüchen und jeder gelernte Psychologe könnte sie mir anhand von Statistiken in der Luft zerreißen, doch ich bin mir sicher, dass ich richtig liege. Ich glaube dass gewisse Muster sich in einer Familie über Generationen hinweg wiederholen, zum Beispiel in der Erziehung.

Wie in allen Familien die in den 60ern und 70ern gegründet wurden, oblag die Erziehung der Kinder ganz klar der Mutter. Das war bei uns nicht anders. Und meine Mutter erzog mich und meinen Bruder so, wie sie es von ihrer Mutter, also meiner Großmutter gelernt hatte.

Hier kommt der Knack- und Wendepunkt. Meine Großmutter war die Jüngste von fünf Geschwistern. Sie hatte eine ältere Schwester und drei Brüder. Ihre Schwester war die Erstgeborene und ihr standen alle Privilegien der Erstgeborenen zu. So gab es zum Beispiel den Umstand dass die große Schwester über die kleine bestimmen konnte und das wurde auch von den Urgroßeltern gebilligt.  Ich kann die Sätze heute noch hören, wenn meine Großmutter davon erzählte: “Du bist die Jüngste und du musst machen was ich dir sage!” Natürlich kam es ihr so vor, als ob ihr Schwester die Lieblingstochter sei, und sie die weniger Geliebte.

Als Großmutter ihre eigene Familie gründete, drehte die ganz bewusst den Spieß um. Sie hatte zwei Töchter. Gritty, die Erste, meine Tante, (von der ich ja schon oft erzählt habe) und meine Mutter. Hier war es ganz klar, wer der Liebling war. Es war meine Mutter. Das war bis zum Ende offensichtlich, dass die Verbindung zwischen den beiden immer stärker und inniger war, als zwischen Großmutter und Gritty.

Also erzog Mutter mich und meinen Bruder genau nach dem gleichen Schema. Mein Bruder war der Lieblingssohn. Sie bestritt es immer vehement mir gegenüber, doch weiß ich dass es so war. Als mein Bruder dann in jungen Jahren verstarb, merkte sie dass sie etwas falsch gemacht hatte. Sie gab es mir gegenüber nie offen zu, doch ich merkte wie sie mich ab dem Moment in Fußstapfen bugsierte, die nicht meine waren…

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Recap der letzten Tage

Wenn ich diese kleinen Bläschen auf dem Handballen bekomme, die sich bisweilen bis hinunter zum Handgelenk ziehen, dann ist es DAS Alarmsignal meines Körpers, jetzt endlich mal innezuhalten und Ruhe einkehren zu lassen.
Aber wenn man wie ich, selbstständig ist, ist das nicht so leicht umzusetzen. Die Arbeitsmenge kann ich nur sehr bedingt runterschrauben. Also muss anderswo geschraubt werden und da muss ich noch etwas einfallen lassen die nächsten Tage, wie ich das umsetze.

Die letzten Sonnentage trugen dazu bei, dass meine Stimmung nicht im Keller war. In der Sonne sitzen und Vitamin D tanken. Wunderbar.

Tage

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Gestern fiel mir zum ersten mal ganz bewusst die Aussicht von der rue du St. Esprit auf, die auf einen Blick die ganze Zeitgeschichte der Stadt bietet. Oben in Hintergrund, die Hochhäuser von Kirchberg stellen die Gegenwart dar. Darunter die Kasematten der Montée de Clausen stellen den Beginn der Stadt dar und wie alles in Luxemburg begann. Im unteren Teil der Stadtteil Grund, der zeitlich zwischen den anderen beiden liegt.

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A propos Stress:

Ich würde freiwillig hingehen. Eine Zeitlang zumindest…

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Dieser Post wäre schon wesentlich früher online gewesen, wenn Photobucket nicht gestreikt hätte. Der Foto Hoster ist echt nicht mehr zuverlässig. Kennt jemand eine Alternative? (Bitte nicht Pinterest oder Instagram, sie sind für meine Zwecke ungeeignet)

Ich habe zwar schon eine Alternative gefunden, aber sie hat einen Nachteil. Imgur.com generiert eigenständige Kurzlinks, was zwar an sich ok ist, aber für einen Transfer der Bilder von Photobucket auf Imgur wären alle Links hin.

Und für 3238 Posts die Links per Hand ändern…. Ich kann mir schöneres vorstellen.

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Sage mir was du YouTube ‘st und ich sage dir…

Das hier wir ein etwas längerer Beitag werden. Dabei werde ich versuchen es möglichst nicht so aussehen zu lassen, als ob es reine Werbung  für YouTube wäre. (wird es aber wahrscheinlich werden)

Der Tutorial Wahn der nun schon seit Jahren anhält, brachte einige Youtuber hervor, denen ich jetzt schon seit langem folge und von denen ich so manches gelernt habe, sei er in puncto Kochen, Backen oder auch von Berufswegen, schminken. Ich konzentriere mich vor allem auf die, die wirklich was taugen, denn es gibt so viele, die endlos langweiligen Mist produzieren. Aber mit der Zeit lernt man das zu filtern.  Ganz schlimm sind die, die endlos lange belangloses Zeug von sich geben und nie auf den Punkt kommen. Wenn man diese Videos neu zusammenschneiden würde, würden aus 20 Minuten knappe 2 Minuten werden… Aber das ist ein anderes Thema.

***

Fangen wir mal mit den You Tubern an die mein privates Lieblingsthema behandeln; Kochen und Backen. Der absolute Star der deutschen Koch- und Backvideos ist Sally. Ihre Videos sind inzwischen sehr professionell gemacht und wenn ich Inspiration brauche, schaue ich immer wieder gerne bei rein. Durch sie weiß ich zum Beispiel, dass ich mich wahrscheinlich nie an Baklava herantrauen werde. Jedes mal wenn ich einer meiner türkischen Bekannte darauf ansprach, sah ich einen verzweifelten Gesichtsausdruck. Als ich dann Sally’s Video sah wusste ich warum. Es ist unsagbar anstrengend.
Sally’s Kanal
Sally’s Blog

Ein anderer Kochkanal, den ich erst vor ein paar Tagen entdeckte ist RunAwayRice.
Es geht ausschließlich um asiatische Küche. Trang, die Youtuberin hat kürzlich ein pdf Kochbuch zusammengestellt mit 10 asiatischen Desserts, das man sich hier kostenlos herunterladen kann. Ein Dessert das mich dabei ganz besonders ansprach war der Cotton Cheesecake. Den muss ich unbedingt selber backen. Ich werde berichten…
RunAwayRice Kanal
RunawayRice Blog

Dann gibt es noch ein paar denen ich nur sporadisch folge:
Thermosternchen: Sie kocht fast ausschließlich mit dem Thermo Mix. Dieses teure Gerät intrigiert mich schon seit langem. Aber so ganz überzeugt bin ich noch nicht davon.
Esslust: Einfache Rezepte ohne viel Bla Bla. Auch die Videos sind kurz und knackig nie länger als 10 Minuten.  Von der Off Stimme und vom Text erinnert es mich ein klein wenig an “Die Sendung mit der Maus”, was aber sehr sympathisch ist. Spannend finde ich hier, dass es eine zugehörige App mit dem gleichen Namen gibt.

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YouTube

Und dann die Beautyvlogs. Davon gibt es so viele wie Sand an Meer. Es gibt ein paar Superstars, bei denen ich als Maskenbildner auch noch was dazugelernt habe. Die folgenden Vlogs sind allerdings ohne Gewähr.

Zabrena: Zur Zeit mein Liebling. Kurze Videos, und sie redet nicht über Gott und die Welt, sondern kommt gleich auf den Punkt und hat sich hauptsächlich auf Drogerieprodukte spezialisiert.

Jeffree Star: Eine völlig abgefahrene außerirdische Gestalt. Er brabbelt definitiv zu viel, aber weil er sehr viele Produkte aus den Highend testet, ist es immer Wert bei ihm reinzuschauen.

Tati Westbrook: Eine Brabbeltante der Mittelstufe, hat aber ein sehr breitgefächertes Wissen über Beautyprodukte und ihre Tests sind unerbittlich.

Nikkie Tutorials: Der große Star aus den Niederlanden. Sie KANN schminken. Bei ihr habe gelernt sogenannte Cutcrease’s supersauber hinzukriegen.

An Knook: Eine weitere Niederländerin und ein wahres Makeup Talent. Sie hat einen kleinen Onlineshop für falsche Wimpern, bei dem ich regelmäßig bestelle.

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Samstagabende & die Erkenntnis dass sich nichts ändert

Wir hatten es schon vor über zwei Wochen geplant. Es sollte und musste an diesem Samstag sein. Der A. und der H. sind Freunde die ich vor etwas mehr als zwei Jahren kennengelernt habe. Beide flüchteten sozusagen von Paris nach Luxemburg. Es war eine ganz bewusste Entscheidung, die sie bis heute nicht bereuen. Sie haben sich hier in der kurzen Zeit, nach eigener Aussage, einen derart großen Freundeskreis aufgebaut, den sie in den fast 20 Jahren in Paris nie hatten…

Ich und ein paar andere Freunde haben es uns zur Aufgabe gemacht, sie ein wenig in Luxemburg herumzuführen. Ein Ort den sie noch nicht kannten, ist mein geliebtes Bovary, über das ich ja schon öfters berichtet habe.

Wir verabredeten uns zum Aperitif in ihrem Apartment, das ich zum ersten Mal sah. Es befindet sich in einer Sackgasse, die etwas abseits liegt. Die Wohnung hat zwei große Terrassen mit einer atemberaubenden Aussicht über das Paffental bis hinüber zum Kirchberg.  Während es dämmerte machte ich diese Fotos bei strahlendem Vollmond

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Nach dem Bovary hatten wir noch Lust eine Runde um die Häuser zu ziehen. Wir landeten in der Bar Rouge. Zu meiner großen Beschämung war ich noch nie da. Eine kleine Nachtbar in der rue des Bains, die eigentlich sehr chic aussieht. Es lief die übliche Wumsmusik. Und ich erinnerte mich an die Zeit in den 80ern, in der ich in solchen Bars jedes Wochenende selbst arbeitete um mir das Gehalt aufzubessern. Es geht noch immer um das Gleiche. Sehen und gesehen werden, alles mit einem leicht sonbistischen Hauch. Zu meiner großen Überraschung war sogar die Musik quasi die Gleiche wie damals. Titel von Eurythmics und Madonna nachgesungen mit ordentlich Technowums unterlegt. Auch die Gäste waren von gleichen Art wie damals. Fein herausgeputzt, mit einem Cocktail- oder Weinglas nonchalant in an die Wand gelehnt, mit einem leicht gelangweilten Ausdruck. Ich bekam fast einen Lachanfall. Es ändert sich alles und doch so wenig.

ändert

Was nächstes Jahr wichtig wird

Ja ich weiß, 2017 ihat noch nicht richtig losgelegt, und ich mache schon einen Beitrag über das nächste Jahr. Doch muss ich mich damit beschäftigen, denn die Planung der ersten vier Monate nächsten Jahres will gut überlegt sein. Eigentlich wollte ich erst darüber sprechen, wenn es soweit ist, doch… hach… die Vorfreude übermannt mich gerade!

Anfang nächsten Jahres werde ich zwischen drei und vier Monaten auf eine Weltreise gehen. Es ist das Geschenk, für das alle Gäste an meinen runden Geburtstag, ein Geldgeschenk gemacht haben, und nächstes Jahr löse ich das sozusagen ein.

Die einzelnen Stationen sind inzwischen festgelegt und um euch das zu veranschaulichen habe ich da mal was vorbereitet.

Jahr

 

Die erste Station wird Singapur sein, entweder von Frankfurt oder London, oder einer anderen großen europäischen Stadt aus.

Danach geht es weiter nach Australien, Papua Neuguinea, Tasmanien, Neukaledonien und Neuseeland. Ob es genau diese Reihenfolge sein wird, hängt von den Flugverbindungen ab. Auch die Rundreisen der einzelnen Inseln sind noch nicht ganz festgelegt. Da lasse ich mal das Reisebüro meines Vertrauens machen.

Von Neuseeland (oder einer anderen Insel der Karte davor)  aus geht es weiter auf die französisch-polynesischen Inseln.

 

Anschließend geht es auf eine Insel weitab von alles und jedem. Die Osterinsel, oder auch noch Rapa Nui genannt. Sie hat für mich eine ganz besondere Bedeutung. Aber davon erzähle ich euch wenn es denn soweit ist. Ab da  geht es weiter nach Chile, als kurze Zwischenstation, und dann ganz südlich nach Feuerland (Terra del Fuoco). Von dort aus wieder nach Europa.

Ich habe ganz bewusst den indischen und asiatischen Raum weggelassen, da alle diese Ziele in der heutigen Zeit leichter erreichbar sind als früher und es auch einfach zu viel wird, die auch noch unterzukriegen. Wenn, dann sollen es Orte sein, die richtig weit weg sind und die ich wahrscheinlich nicht nochmal besuchen werde.

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich all die anderen Ziele schaffe, in den drei Monaten. Darum auch die lange Vorbereitung.

Hat jemand Lust mich zu begleiten?

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An einem normalen Donnerstag

Das Cover des letzten New Yorker  will ich euch nicht vorenthalten. Ich habe noch nie eines gesehen, in dem das Logo zugunsten der politischen Lage in kyrillischer Schrift umgewandelt wurde.

Die Hefte scheinen auch wieder mit der gewohnten Regelmäßigkeit zu kommen, so wie ich es vor Weihnachten gewohnt war. Und somit ist der Donnerstag Nachmittag, wenn ich nicht gerade voll in der Arbeit stecke, der Nachmittag in dem ich mich ins Paname verziehe (weil meine Putzfrau in der Wohnung wütet) und die Nase in den New Yorker stecke.

A propos Paname:

Ein eher seltenes Motiv, denn die Tische sind meistens belegt.

Ich liebe diese Ananas Stehleuchten.

Lokale vorher/nachher oder früher und heute

Als ich gestern morgen über die place d’Armes Richtung Wochenmarkt schlenderte, war es mehr als auffällig, dass eine Baustelle fehlte. Der riesige Begrenzungszaun war weg und gab die Sicht frei auf ein brandneues Lokal:

früher

Das Restaurant l’Académie das ich seit meiner zartesten Jugend kannte, weil ich oft dort mit meiner Tante zu Mittag speiste, schloss seine Tür vor weit über zwei Jahren:

Es wurde gemunkelt, dass dort das legendäre Grand Café wieder eröffnen sollte, das sich davor am gleichen Ort befand. Aus dem Gemunkel wurde Realität. In dem einen Seitenfesnter gibt es ein Foto wie das Café in den 50er Jahren aussah.

Die Restaurierung ist perfekt gelungen. Es bleibt zu hoffen dass es nicht noch ein weiteres überteuertes Lokal der Oberstadt wird, sondern eines mit bodenständigen Preisen und Speisen.

Und so weicht eine Legende einer anderen.

***

Martine vom Vis-a-vis postete heute ein Foto von ihrem Lokal aus früheren Zeiten. Ich habe anschließend versucht ein Foto aus der ungefähr gleichen Perspektive zu machen.

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Im Kino am Mittag

Wann saß ich das letzte Mal in einer Mittagsvorstellung im Kino? Es ist schon so lange her, dass ich mich nicht mehr daran erinnere…
Ich saß im Renert als meine Freundin und Kinokritikerin die D. auf einen schnellen Espresso reinschaute, bevor sie sich im Kino die Mittagsvorstellung von T2 Trainspotting ansehen wollte. Da ich vor einigen Wochen das Trainspotting Special der Graham Norton Show gesehen hatte, und neugierig auf den Film war, beschloss ich spontan sie zu begleiten.

Kino

Ich konnte mich nur noch sehr vage an den ersten Film vor 20 Jahren erinnern. Es waren vor allem Bilder wie z.B Ewan McGregor der luftschnappend aus einer sehr versifften Kloschüssel auftaucht.

Die Geschichte von T2 beginnt nicht dort wo die letzte aufgehört hat, sondern ebenfalls 20 Jahre später. So erleben wir die Hauptcharaktere 20 Jahre später in den unterschiedlichsten Situationen. (Ich erspare mir eine komplette Zusammenfassung, die könnt ihr überall im Netz lesen.)

Und obwohl ich mich nur noch bruchstückhaft an den ersten Film erinnern konnte, habe ich mich herrlich amüsiert im zweiten Teil. Der Mittelteil hat ein paar Längen, doch die sind verzeihbar. Der Schluss aber hinterließ einen leichten bitteren Nachgeschmack.

Wir haben uns alle (denn es waren noch ein paar andere Journalisten zugegen) am Ende gefragt, ob man sich den Film ansehen kann ohne den ersten gesehen zu haben. Meine Antwort war ganz klar nein, denn er bezieht sich zu sehr auf den ersten Film. Es gibt so viele kleine Flashbacks aus dem ersten Film zu sehen, in dem alle Schauspieler wie Teenager wirken. Da wir alle den ersten Film gesehen hatten, konnte es auch keiner von uns nachvollziehen. Was aber wahr wahrscheinlich nicht klappt, ist den ersten Film jetzt auf DVD nachzuholen, bevor man sich den zweiten ansieht. Die real vergangene Zeit spielt hier, glaube ich, eine große Rolle.

 

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Arbeitsalltag, Blumenfotos und ein Buch

Die Woche der Endproben. Ein englisches Stück im Kapuzinertheater. Da die Probenzeit sehr kurz war, sind die Endproben umso intensiver und machen auch am Wochenende nicht halt. Hier ein Foto von der Seitenbühne, während einer Durchlaufprobe.

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Die gelben Tulpen haben sich wesentlich länger gehalten als alle Sträuße davor. Am Samstag morgen sahen sie noch so aus.

Doch als ich die Vase danach umstellte vielen auch schon die ersten Blütenblätter ab.  Ersetzt wurden sie durch diese hier.

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Ich ich habe mir eben noch den Kopf zerbrochen wie ich am Sonntagmorgen plötzlich auf Christiane F. kam. Durch ein Lied im Radio? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls war sie urplötzlich so präsent und ich erinnerte mich daran, dass ich immer noch ihre zweite Biographie lesen wollte.

Ich weiß noch, als ich das erste Buch von Christiane F. las. Meine Mutter hatte große Bedenken, als ich es aus der Schulbücherei mit nach hause brachte. Sie nahm es mir ab. Das Buch sei gefährlich und ich sollte so was nicht lesen. Sie las es selbst. Als sie es aus hatte, durfte ich dann doch.

Die Welt die Christiane F. in “Wir Kinder vom Bahnhof Zoo” beschrieb, war soweit von meiner eigenen kleinen Welt auf den Dorf entfernt, wie sie nur sein konnte. Ich kann mich noch lebhaft an die Passage erinnern, in der sie die Kleinkinder beschreibt, die nie ohne Kochlöffel raus gingen um zu spielen, da sie ohne Löffel nicht an die Knöpfe vom Lift kamen um wieder in die Wohnung zu gelangen. Wenn man ihnen den Kochlöffel abnahm, waren sie aufgeschmissen… Und all die seltsamen umgangssprachlichen Ausdrücke, die man inzwischen auch nicht mehr verwendet.

Das zweite Buch “Mein zweites Leben” lud ich mir am Morgen aufs iPad runter und hatte es in knapp vier Stunden durch. Ein sehr ernüchterndes Buch. Was mich am meisten störte, ist die nicht lineare Form. Es wird von vor nach hinten gesprungen und wieder zurück, so dass man keine Episode zeitlich richtig einordnen kann.

Sie hat es nie geschafft ganz von den Drogen loszukommen. Nach dem Buch wurde mir klar, dass sie eigentlich noch immer das ist, was sie auch schon als Teenager war; ein Junkie der im Grunde nichts aus seinem Leben gemacht hat. Sie lebt seit Jahr und Tag von den Tantiemen des ersten Buches und jetzt wohl auch von dem zweiten. In einer Kritik las ich, dass man beim Lesen den Eindruck gewinnt, als ob sie immer das Oper anderer Personen, oder der Begleitumstände gewesen sei. Ich muss zugeben, dass es mir zeitweise beim lesen auch so ging. Dann wundert es mich auch nicht, dass sie noch immer abhängig ist.

Buch  Buch

***

 

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Eine Reportage, eine neue App und ein Film

Es ist immer etwas seltsam wenn ich wieder in der Zeitung zu sehen bin. Irgendwie bauchpinselt es mich ja schon. Und doch ist da immer dieses leichte Unbehagen derart öffentlich zu sein.

Diese Woche in der Revue: Einmal jemand anders sein. (Die Reportage gibt es nur im Magazin, online leider nicht) Ich schminkte meine Freundin und Journalistin, die M. komplett um.

Reportage

***

Das Wetter lässt seit drei Tagen zu wünschen übrig. Es ist nicht kalt, es nieselt den ganzen Tag. Ich wollte mich in einer unverhofft freien Stunde ins Café Renert setzen, doch das hat diese Woche Betriebsferien. Also ging ein paar Häuser weiter ins Chocolate House. Dort versuchte ich eine neue App. 360° Camera. Hier das erste Foto das dabei herauskam.

Aber so gut wie Photosynth, die es nicht mehr fürs iPhone gibt, ist sie leider nicht.

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Der unverhofft freie Nachmittag und das Schmuddelwetter ließen mich ins Kino flüchten.

Der neue Film Rusty Boys von Andy Bausch, den mir meine Freundin D. die Kritikerin ist, angeraten hatte, bevorzugte ich vor allen anderen Oscaranwärtern die auch zur Zeit laufen. Lion, Fences, und La La Land müssen noch warten.

Der Film ist nett und hat ein paar sehr schöne und lustige Momente. Die Geschichte ist etwas verworren und die einzelnen Handlungsstränge sind nicht immer so ganz klar, als ob es einige Zwischensequenzen nicht in die finale Schnittfassung geschafft hätten. Letztendlich ist der große Erfolg beim Publikum, dadurch zu erklären, dass die einzelnen Charaktere sehr schön herausgearbeitet sind und sich mancher einer in dieser oder jener Rolle wiedererkennt. Und alles war Rang und Namen in der luxemburgischen Schauspielszene hat, ist im Film vertreten. Hier das Making of:

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Blumen, Sonne, Deko und ein Verdacht

Ein bisschen was vom Wochenende hätte ich noch nachzutragen.

Blumen

Da wäre zum Beispiel der Tulpenstrauß dieser Woche, dieses mal in gelb…

 

Ein Foto morgens früh auf der der Avenue…

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Die neue Deko am Wärterhäuschen vom Parkhaus an der Place du Théâtre, von der ich so gar nicht überzeugt bin, ob ich die schön finden soll. Mit den Technickern vom Kapuzinertheater läuft bereits ein Wette, wie lange es dauert, bis jemand ein Graffiti darauf gesprüht hat. Meine Prognose ist morgen Mittwoch.

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Seit Jahren gehe ich an dem Foto vorbei. Es hängt im Treppenhaus  des Kapuzinertheaters das ins Untergeschoss führt und ist eines von vielen. Sie sind mir alle mit Jahren sehr vertraut. Pol Aschmann ist der Fotograph und einer der wichtigsten Zeitzeugen von Luxemburg. Vor Jahren kaufte ich mir ein Bildband von ihm, wegen einer Recherche. Seine Motive waren vor allem Menschen im Alltag in Luxemburg in den fünfziger Jahren und Anfang der Sechziger.

Pêche entre Bettendorf et Moesdorf * (1958) / Photo: Pol Aschmann / © Photothèque de Ville de Luxembourg

 

Als ich mir das Foto genauer ansah, beschlich mich ein seltsamer ein Verdacht. Die Zigarre, der Hut,…das ist doch…? Nein! Oder doch?

Meine Großmutter hatte drei Brüder, von denen ich bereits in den Familienchronik Beiträgen berichtete. Josy, Jängy und Neckela. (Jos, Jean und Nicholas) Jean und Nickolas sahen sich zum verwechseln ähnlich. Es gibt Fotos auf denen ich beide nicht unterscheiden kann. Nickolas kannte ich. Er trug immer einen Hut und rauchte Zigarre. Ob Jean auch geraucht hat, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass Nickolas in seiner Freizeit ab und an gerne fischen ging. Da Großmutter damals schon mit Emile verheiratet war und dieser aus Beaufort stammte, das nur wenige Kilometer von den beiden anderen Dörfern entfernt ist, könnte das auf dem Foto Nicholas sein, an einem Sonntag, wenn sich die Familien besuchten!

Die Nase, der schmallippige Mund, die Brille, die Ohrenform…alles passt! Es könnte auch Jean sein, doch weiß ich nicht ob er auch gerne fischen ging. Aber ich bin mir sicher dass es einer von beiden ist. Die Ähnlichkeiten und die Zufälle sind zu groß!

 *Es gibst drei Dörfer, die vom Namen her fast identisch sind. Moesdorf, Moersdorf und Moestroff. Im luxemburgischen heißen zwei der Dörfer quasi gleich; Méischtref  bzw Méischdref. Da Bettendorf das Nachbardorf von Moestroff ist, nehme ich an, dass wohl eher dieses Dorf gemeint ist.

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