Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Allgemein (Seite 148 von 227)

Sage mir was du dir ansiehst und ich sage dir

…was ich mir ansehe.

Durch den vorigen Post kam mir die Idee eine Liste zu erstellen war für Serien ich mag. Dabei dachte ich auch an die Serien die ich als Kind und Jugendlicher sah. Hier also meine Top 10, wobei ich betonen möchte, dass die Reihenfolge willkürlich ist.

 

1. Mad Men
Für mich eine der schönsten Serien seit jeher. Im Nachhinein betrachtet gibt die Storyline nicht so sehr viel her, doch ist es die Entwicklung der Charaktere, die präzise Darstellung einer Epoche, mit Ausstattung, Kostümen, Frisuren und all die gesellschaftlichen Konventionen und Bräuche, die es Ende der 50er bis Anfang der 60er Jahre gab.

 

2. Miss Marple (mit Joan Hickson)
Als die Serie zum ersten Mal in den 80ern im ZDF lief, war ich hin und weg davon, weil ich bis dato nur die Darstellung von Margret Rutherford kannte. Die Miss Marple die Agatha Christie in ihrem Büchern beschreibt, ist eine ganz andere als die Rutherford Figur, und Joan Hickson kommt ihr, meiner Meinung nach, bis heute noch immer, am nächsten.  Bis auf eine Folge, in der die Autoren sich zu viele Freiheiten erlaubt haben, sind die Geschichten identisch mit den Büchern.

 

3. Twin Peaks
(hierfür bitte den vorigen Post lesen)

 

4. Keeping up Apperneces
Wer die nicht Serie nicht kennt, ist selber Schuld. Patricia Ruthlege spielt die Hauptrolle in dieser Sitcom aus den 90ern. Sie spielt Hyacinth Bucket, (ausgesprochen Bouquet) eine Frau der englischen Mittelschicht , die um jeden Preis mit den Großen mithalten möchte und immer versucht, auch in den schlimmsten Momenten die Haltung zu wahren. Das führt zu den komischsten Situationen, bei denen ich heute noch quietsche vor Vergnügen.
2016 bestätigte die BBC dass es ihre meist verkaufte Serie ins Ausland sei.

 

5. Waiting for God
In einem ähnlichen Stil wie Keeping Up Appaerences, geht es in dieser Sitcom um zwei ältere Herrschaften im Altenheim Bayview, dargestellt von Stephanie Cole und Graham Corden. Sie, eine frühere Fotojournalistin, die rücklings aus Hubschraubern hing um Fotos in Kriegsgebieten zu machen. Er, ein einfacher Büroangestellter, der in seine Phantasiewelten abtaucht in denen er sich für ein Filmstar hält. Und als Zimmernachbarn stellen sie das Altenheim bisweilen gehörig auf den Kopf.

 

6. Commissaire Maigret (mit Bruno Cremer)
Als ich ein kleiner Junge war, schauten wir alle gemeinsam immer Commissaire Maigret im Fernsehen. Es war eine der seltenen Serien die die ganze Familie von dem Bildschirm versammelte. Damals spielte der Zirkusdirektor Jean Richard den Kommissar und das von 1967 bis 1990. Ab 1991 begann dann eine komplett neue Verfilmung der Bücher von Geroges Simenon mit Bruno Cremer. Zwei davon wurden in Luxemburg verfilmt und ich hatte das Glück bei dem zweiten Film 2002 mitzuarbeiten und Bruno kennenzulernen. Meine Mutter war damals völlig aus dem Häuschen, als ich ihr ein Autogramm von ihm mitbrachte. Auf einem Seriensender aus Frankreich wurden vor kurzem viele der Folgen wiederholt und ich war hell auf begeistert.

 

7. The Golden Girls
Zu der Serie muss ich nicht viel sagen. Jeder wird sie kennen. Der Disney Channel strahlte sie vor eine Weile aus und wenn ich beim rumzappen darauf stieß blieb ich immer hängen.

 

8. The Big Bang Theory
Ich muss gestehen dass ich ein Spätzünder für diese Serie war. Das kommt daher, dass ich mir keine kommerziellen Sender mehr anschaue und das seit weit über 10 Jahren. Somit ging sie ziemlich spurlos an mir vorbei. Mein Ex war ein Reisenfan der Serie und ich schaute mir auch ein paar Folgen auf Deutsch an, doch konnte ich ihnen nichts abgewinnen. Erst als ich die Serie auf Netflix in OV anfing, sprang der Funke über.

 

9. Sherlock
Ja ich gestehe,ich bin eine Cumberbitch. Aber das auch nur wegen Sherlock. Ich habe mir letztens eine andere Serie mit Benedict Cumberbatch angeschaut und war weitaus weniger begeistert von ihm.

 

10. The Avengers
Nein, nicht der Comic, sondern die Serie die in deutsch ‘Mit Schirm, Charme und Melone’ hieß, auf französisch ‘Chapeau Melon et Botte de Cuir’. Vor einigen Jahren zeigte Arte die komplette Serie, sogar mit den Folgen noch vor der berühmten Emma Peel, die davor auf dem Kontinent unbekannt waren.

 

Vielleicht ist euch aufgefallen dass sehr wenige Serien neueren Datums dabei sind. Das hat kommt daher, dass viele davon mich absolut nicht ansprechen. Es gibt selten welche die ich mir immer wieder ansehen kann. Game of Thrones zum Beispiel hat mich nie begeistert. Penny Dreadfull war zwar wunderschön, und ich habe auch mehrmals davon im Blog berichtet, aber ein zweites Mal werde ich sie mir nicht anschauen. Überhaupt alle übernatürlichen Storys hauen mich nicht mehr vom Hocker, sie langweilen mich eher.

So und jetzt seit ihr dran. Schnappt euch das Thema und stellt eure Liste zusammen. Entweder hier in den Kommentaren oder in eurem Blog, egal. Ich bin gespannt.

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Auf der Suche nach einer verlorenen Zeit: Twin Peaks

Als ich heute morgen erwachte nach einer ziemlich unruhigen Nacht, (das passiert immer wenn ich am Abend davor ein Cognac getrunken habe) war dieser Beitrag im Kopf so gut wie geschrieben.

Da wir jetzt auf die kalte Jahreszeit zusteuern, sollte ich mich langsam vorbereiten, mit was ich mich an den kalten Abenden zu hause beschäftigen will. Ich träumte in der Nacht von Laura Palmer, die schönste Leiche die jemals im Fernsehen gezeigt wurde. Laura Palmer war eine Figur aus der Fernsehserie Twin Peaks von David Lynch. Ich hatte mir letztes Jahr die neu aufgelegte Blu-ray Box gekauft, die dazu auch noch wunderschön gestaltet ist. Die Box vermittelt schon beim Öffnen durch ihre Aufmachung genau die Stimmung die ich damals verspürte als ich die Serie im Fernsehen sah… Aber angesehen habe sie sich noch nicht.

Es war in meinem früheren Leben als Friseur, und ich hatte meine erste Arbeitsstelle nach der Ausbildung angetreten. Jede Woche fieberten wir der nächsten Folge entgegen. Meine große Liebe für Krimi und Mystery  wurde mit den irrsinnigsten Verschwörungstheorien gefüttert. Ich diskutierte heiß und innig mit Freunden im Café “Philo’soff” über jede Möglichkeit wer der Mörder von Laura Palmer sein könnte.  Wir wollten unbedingt mal einen Abend veranstalten, an dem es Kaffee und Pie geben sollte. Doch es kam nie dazu.

Ich kann mich noch an den Abend erinnern an dem endlich der Mörder entlarvt wurde, war ich so erschüttert, dass ich nicht zu hause bleiben konnte. Ich traf mich mit Freunden in unserem öffentlichen Wohnzimmer, dem “Philo’soff”. Alle schauten so verdattert drein wie ich.  Sat1 leakte damals die Auflösung Wochen davor im Teletext. Wir hatten alle den Leak ignoriert.

Als bis feststand wer der Mörder war, ging die Serie ob ihrem großen Erfolg weiter, und weil das Motiv des Mörders nicht klar war. Viele meiner Freunde schweiften ab, doch ich blieb eisern an der Serie dran. Irgendwann schmiss RTL (damals noch PLUS) die Serie aus dem Programm. Ich weiß sogar noch dass ich damals die letzte Staffel nicht zu Hause nicht sehen konnte weil wir den Sender (TELE5) nicht mit der Gemeinschaftsantenne empfingen. Ich ließ mir die Folgen auf Videokassetten aufnehmen, vom Bruder einer Arbeitskollegin.

Und so werde ich mich demnächst auf die Suche nach einer verlorenen Zeit begeben, obwohl ich weiß, dass es nicht mehr so sein wird wie damals…

PS: Im Sommer 2017 soll die Serie voraussichtlich weitergehen.

Nachtrag 19.10.2016:
Und als ob ich es gespürt hätte, kam gestern dieser Tweet von Showtime. Ich hab gerade Gänsehaut.

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Brot backen für Dummies

Ach ja…
Ich habe es schon so oft versucht und bin häufig daran gescheitert. Mein Großvater, der Bäckermeister war, würde sich im Grab umdrehen. Der Ehrgeiz verbietet es mir natürlich davon im Blog zu berichten. Doch kann ich jetzt den ersten Erfolg zu verbuchen. Zugegeben die Brotmischung ist so kinderleicht zuzubereiten, dass auch ich es hinbekomme. Für den Brödmix Fledkorn von IKEA braucht man lediglich 600 ml Wasser, eine Kastenform und zwei Stunden Zeit, die Gehzeit mit eingerechnet.

Ich hatte die Mischung vor ein paar Tagen gekauft als ich auf der Suche war für ein neues System für in meine Kräuterdosen Ordnung zu bekommen.

Und das kam dabei heraus. Zugegeben, die obere Kruste riss während den Backen auf. Aber insgesamt sieht der Laib gut aus und schmeckt. Nun ist es ein Brot was eher in die Richtung Pumpernikel geht, als dass es leicht und locker ist, was ich persönlich bevorzuge. Eine schöne Alternative für den Winter wenn es draußen ungemütlich und kalt ist und man trotzdem frisches Brot genießen will.

 

 

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In Sachen Nationbranding

Serge Tonnar trifft des mit diesem Gedicht, das er vorgestern bei Facebook einstellte,  ziemlich auf den Punkt.

Mir wëllen net weise wat mer sinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
An de Spigel gekuckt awer näischt gesinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Wéi gutt dass kee weess wee mer wierklech sinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Op Englesch well mer eis Sprooch selwer net verstinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Ëmmer maachen wéi wa mer en aneren sinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Keen Inhalt mee nëmme Form gesinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Ëmmer nëmme schéngen an net wierklech sinn
Komm mir loossen et geschéien dinn
Mam richtege Liewen huet datt alles näischt ze dinn
Komm mir loossen et dach einfach sinn.

 

Als vor einer gefühlten Ewigkeit die Diskussionen dazu los gingen, fühlte sich das für mich sofort an falsch an. Eine Nation kann nicht selbst entscheiden was für ein Branding sie haben will. Das wird von Anderen drumherum entschieden aber nicht von der Nation selbst.  Der Stempel wird von AUSSEN aufgedruckt, nicht von innen.

Nehmen wir mal als Beispiel ein anderes Land das ein Branding hat; die Schweiz. Wenn ich an die Schweiz denke, denke ich an hohe Berge, Schokolade, Uhren … Die Schweiz machte vor allem aus ihrem Uhrengeschäft ein nationales Prädikat. Präzision und Qualität. Und wenn man heute ein Produkt aus der Schweiz sieht, denkt man sofort an höhere bessere Qualität. Als Zeichen dafür ihre Landesflagge, das weiße Kreuz mit rotem Hintergrund. Das ging nur in jahrzehntelanger harter Arbeit.

Nehmen wir ein anderes Land; Schweden. Wenn ich an Schweden denke, denke ich sofort an Bücher, Krimis, weltbekannte Schriftsteller, ABBA, und seit kürzerem auch Möbeldesign.

Vor fast zwei Monaten sah man das auch ein, und es wurde nicht mehr von Branding gesprochen, sondern von Promotion.

Vor ein paar Tagen  wurde das neue Branding, pardon, das Promotingkonzept  für  Luxemburg samt Logo vorgestellt, aufgrund einer Profilerstellung, die man hier nachlesen kann. Darin sind vor allem drei Wörter zu lesen.

Verlässlich, dynamisch, offen.

Für mich hört sich das an wie eine Jobdescription. Es ist nichts Konkretes, nichts Handfestes. Luxemburg stellt nichts her, das seit Jahrzehnten weltweit vertrieben wird. Unser Bankengeschäft, für das wir bekannt sind, flog uns in den letzten Jahren gründlich um die Ohren. Der Tank-, Kaffee-, und Zigarettentourismus sind schon lange auf dem absteigenden Ast und ein Branding mit Tabak, Kaffee und Benzin, das wir nur verkaufen und nicht herstellen? Nicht wirklich!

Die neue Kampagne gibt es hier zu sehen.

Und jetzt mal ganz ehrlich; hat die Welt eine neue Werbekampagne für Luxemburg gebraucht?  Ich habe die Kampagne überflogen und es stach mich nichts ins Auge. Sie ist aseptisch clean und auf Hochglanz poliert, und das macht sie sehr sehr sehr langweilig. Ich erkenne mich darin nicht wieder.

Auf meiner Facebooktimeline steht der geteilte Artikel von Tanja Frank, die die ganze Kampagne noch viel genauer analysiert, und ich stimme ihr in allen Punkten zu.

 

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Word In Progress, eine Plattform für Schriftsteller und die, die es vielleicht werden wollen

Word In Progress nennt sich der Abend der gestern zum ersten Mal in Luxemburg stattfand. WIP gibt es schon seit 3 oder 4 Jahren in Paris und ist eine Plattform für Schriftsteller, die dort Texte vor Publikum vortragen mit anschließender Diskussion. Diese Texte sollten unveröffentlicht, vielleicht neu und unfertig, also in Progress sein, und dürfen nicht länger als 10-15 Minuten dauern. Eine gute Gelegenheit um etwas Neues auszuprobieren oder einen alten Text aus einer Schublade hervorzukramen.  Diese Plattform wird es ab jetzt einmal im Monat in der Kulturfabrik in der neuen Bar ‘Ratelach’ geben.

Gestern war also der erste Abend und da einige der Pariser WIP Protagonisten zu Gast waren, war der Abend auf französisch. Da wir aber hier in Luxemburg sind, wird der nächste Abend auf Deutsch sein und der übernächste auf Luxemburgisch.  Für den ersten Abend war die Latte sehr hochgelegt. Es lasen Florent Toniello, Karim Miské, und Altmeister Lambert Schlechter, der übrigens auch ein Blog hat, (was ich beschämderweise nicht wusste.)

Meine benachbarte Schriftstellerin und Mitorganisatorin, drängte mich dazu mich doch auch zu melden, um einmal meine Texte vorzulesen. Für die nächsten zwei Monate hätten sie schon genug Vorleser doch würde sich späterhin bestimmt ein Platz finden. Ich sagte zu.

Doch stellte sich heraus, dass Nico Helminger, der für den nächsten Abend im November vorgesehen war, nicht kann, und… ich… werde… seinen… Platz… einnehmen! Nico ist ja auch keine unbekannte Größe und ich, ich wiederhole, ich, werde seinen Platz einnehmen. Als ich das erst mal verdaut hatte, wurde mir schlagartig klar, dass ich ja dann schon nächsten Monat dran bin. Der nächste Abend ist am 15. November.

Ich habe schon soooo lange nicht mehr vor Publikum gelesen, dass ich schon allein bei dem Gedanken Lampenfieber habe. Doch freut es mich sehr, dass nach all diesen Jahren des Bloggens sich für mich eine neue Tür öffnet, in der ich meine Texte auch mal anders verwenden kann als nur im Blog.

Also bitte vormerken: In einem Monat und 3 Tagen.

15 November, 20:00 Uhr. Word In Progress / Kulturfabrik-Esch / Ratelach.

 

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Leben wie andere Leute: Onkel Nicolas

© Pixabay

 

Angeregt durch die Familiengeschichte von Allen Bennett ‘Leben wie andere Leute’, werde ich versuchen die Lebensgeschichte meines Großonkels Nicolas aufzuschreiben. Eine ausführliche Besprechung von Bennetts Buch wird später folgen.

Die Idee dazu kam mir als ich letztens wieder still in einer Ecke in einem Café saß, das Buch in Händen. Und wenn ich sonst von Allen Bennett, kleine ironische Pointen gewohnt bin, so ist dieses Buch, zumindest am Anfang, sehr traurig. Es riss mich durch einzelne Sätze immer wieder aus der Lektüre , und ich dachte an meine eigene Familie und wie wenig ich doch über manche weiß.

Eine Geschichte die mir schon lange im Magen liegt, ist die Geschichte von Großonkel Nicolas, der sein Leben lang einer Liebe nachtrauerte, durch einen Umstand der mir heute sehr sauer aufstößt. Aber dazu komme ich noch.

Nicolas kam Anfang des 20.Jahrhundert zur Welt, war der Zweitgeborene von fünf Geschwistern (2 Mädchen, 3 Jungen) und der älteste Bruder meiner Großmutter. Da er der erstgeborene  Sohn war, sollte er auch den Familienbetrieb, eine kleine Schreinerei, übernehmen. Ob er sie wirklich wollte, da er lange Priester werden und in Kloster gehen wollte, weiß ich nicht so genau. Doch er fügte sich. Er fügte sich wie in vielen Dingen seines Lebens, und ich kannte ihn nur als verbitterten alten Junggesellen, bei dem etwas furchtbar schief gelaufen war, das ich aber erst viel später erfahren sollte.

Als ich zur Welt kam, lebten bereits zwei der fünf Geschwister nicht mehr. Onkel Josy, der jüngste Bruder, war an einem Sonntagnachmittag während eines Picknicks im Fluß ertrunken, weil ihm im Wasser schlecht geworden war. Man fischte ihn erst Tage später ein paar Kilometer weiter weiter aus einer Böschung.

Ich durfte späterhin nie nie nie nach dem Mittagessen ins Planschbecken das mein Vater im Sommer im Garten aufstellte, sondern musste mindestens drei bis vier Stunden warten. Für mich als kleiner Junge, der nur spielen wollte, war es eine Qual, bei der oft aus Enttäuschung, bittere Tränen flossen.

Der andere Bruder, Onkel Jängi, verstarb ebenfalls früher als erwartet. Dessen Tod sollte ebenfalls ein sehr einschneidendes Erlebnis für Nicolas werden, da er mitten im einem eiskalten Winter verstarb und das Grab nicht ausgehoben werden konnte, da der Boden steinhart gefroren war. Erst im Frühling wurde das Loch auf dem Friedhof gebuddelt und die sterblichen Überreste beigesetzt. Die Frau von Onkel Jängi bat damals Nicolas, bei der Öffnung des Sarges dabei zu sein, (damit man feststellen konnte, dass die richtige Leiche in das richtige Grab kam)  und einer von der Familie bei dieser Prozedur beiwohnen musste. Sie selbst hätte es nicht gekonnt. Onkel Nicolas hat oft davon erzählt, wie schrecklich der Gestank war und wie aufgeblasen der Körper von Jängi aussah. Der Totengräber reichte ihm anschließend wortlos den Flachmann den dieser in der Hosentasche hatte, da Nicolas’ Gesicht weiß wie ein Bettlaken war.

Zwischen den beiden Weltkriegen lernte Nicolas seine erste große Liebe kennen. Sie hieß Josiane und stammte aus einer Familie die sich um einiges besser stand, als Nicolas mit seiner kleinen Schreinerei. Doch barg die Familie von Josiane ein Geheimnis das Nicolas zum Verhängnis werden sollte. Josiane und Nicolas liebten sich und wollten heiraten. Von Josiane’s Familie her war man auch nicht gegen eine Heirat. Doch Josiane hatte einen Bruder der schwul war. Dieser lebte es auch mehr oder weniger offen aus.  Es war eigentlich kein Geheimnis, doch man erzählte es sich nur hinter vorgehaltener Hand. Als Nicolas’ Vater (mein Urgroßvater) dies erfuhr, was es aus. Nicolas musste sofort die Beziehung mit Josiane beenden. Der Vater hatte nichts gegen Josiane selbst, doch was wäre wenn sie Kinder bekämen. Josiane trug schließlich dieses Schwulen Gen in sich und womöglich würden ihre Kinder auch ‘so’ werden…

Und Nicolas fügte sich.

Er muss unglaublich enttäuscht und wütend gewesen sein. Doch rächte er sich auf seine Art auch am Vater. Er sorgte dafür dass der Familienname und die Schreinerei nicht weitergehen würden. Er sah nach Josiane nie wieder eine andere Frau an. Wenn er sie nicht haben könnte, dann gar keine. Nicolas wurde zu einem verbitterten alten Junggesellen. Selbst als er Josiane hätte haben können, als die Eltern verstorben waren, hatte Josiane nicht auf ihn gewartet, und hatte jemand anders geheiratet.

Alles was Nicolas an Zuneigung und Liebe geben konnte, ging an seine beiden Nichten, meine Mutter und Tante Gritty. Der letzte große Auftrag der Schreinerei war der Dachstuhl meines Elternhauses, für den Nicolas keinen Pfennig haben wollte. Er steuerte Gritty ein Drittel der Summe bei, als sie sich zusammen mit ihrem Mann eine Wohnung kaufte.

Kurz nach der Fertigstellung des Dachstuhls, ging er in Rente. Und ab da beginnen meine eigenen Erinnerungen an ihn. Ich kannte ihn nur als alten Mann der ab seiner Rente im Sessel saß, und keinen Finger mehr krumm machte. Er rostete regelrecht ein. Die älteste Schwester, die ebenfalls nicht geheiratet hatte, kümmerte sich um seinen Haushalt.

Wenn ich als kleiner Knirps mit 3/4 Jahren bei Großmutter zu Besuch war, spazierte er mit mir ab und zu in den Park Laval, wo es einen kleinen Spielplatz gab. Einer der seltenen guten Momente. Späterhin empfand ich ihn nur noch als missmutig, schlecht gelaunt, grantig und ohne Lebensfreude. Doch verstand ich nie warum das so war, und alle ihn immer in Schutz nahmen, wenn er mich anschnauzte und ich mich zur Wehr setzen wollte.

Als ich neunzehn war, starb er an einem Sonntag in einem Hospiz der Hauptstadt. Er hatte in späten Jahren noch eine Amputation von einem Fuß über sich ergehen lassen müssen, und war nach dieser schweren OP nicht mehr klar bei Verstand.  Ich fuhr zusammen mit meiner Mutter der Großtante und der Großmutter hin um ihn ein letztes Mal zu sehen.  Beide Schwestern brachen unter Tränen zusammen als sie ihn sahen und meine Mutter verfrachtete sie aus dem Zimmer. Ich sah zum ersten Mal in meinem Leben einen Toten. Im Nachtisch entdeckte meine Mutter seine Brieftasche und suchte nach seinem Ausweis, den sie für den Totenschein brauchte. In einem Seitenfach fand sie das Passfoto einer mir unbekannten Frau.  “Das ist Josiane”, sagte sie. “Mein Gott, er hatte all die Jahre immer ein Foto von ihr!”

Und so erfuhr ich ein paar Tage später in einem vertraulichen Gespräch von seinem Schicksal.

Wenn ich heute daran zurück denke ,macht es mich wütend und traurig zugleich. Die Tatsache, dass der Bruder von Josiane schwul war und die Engstirnigkeit und Ignoranz der eigenen Urgroßeltern, trifft mich so sehr wie selten etwas anderes.

Wenn sie alle wüssten…. ha!

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Kleine Kuriosität

Ich weiß nicht ob es ein Kunstprojekt ist oder vielleicht klärt mich mal jemand darüber auf. Ist es vielleicht eine Banksy Aktion? Das wäre zu schön!!!

Neben den Artisten Eingang der Kapuziner Theaters befand sich vorgestern urplötzlich dieser unkenntlich gemachte Mann an der Wand.

Wenn man auf Google Streetview nachschaut, findet man ihn auch auf dem Bürgersteig am gleichen Ort.

Link: Bild auf Streetview von der Place des Théâtre

 

***

In der rue des Capucins das Gleiche. Ein Mann klebt am Schaufenster vor der Pâtisserie Namur.

Link: Bild auf Streetview

Und man erzählte mir dass einer am Postamt beim Bahnhof klebt.

***

PS: Gestern stand ein Artikel darüber im LW.  Es ist kein Banksy.  (*traugig dreinschau und hoffend dass Banksy sich doch mal nach Luxemburg verirrt)

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Was ich als Fremdenführer letzte Woche nicht gezeigt habe

… und mich dafür ein wenig schäme.

Ich bin zum ersten mal mit dem neuen Aufzug des Pfaffentals gefahren. Wenn man so gar nicht schwindelfrei ist, ist es ein kleines Abenteuer.

Von unten gesehen

 

Man sieht hier ganz klar dass die Brücke ein kleines Stück über Aufzugturm hinausgeht…

 

…und auf dem letzten Teilstück ist der Boden aus Glas. Ich setzte nur einen Fuß drauf.

 

Unten im Tal fand ich dieses schöne Bild in einem Wohnzimmerfenster und es spricht für sich selbst.

Und zum Schluss ein kleines Video mit der Auffahrt.

Unten im Tal fand ich gleich neben dem Aufzug ein kleines vielversprechendes Restaurant über das Anouck von Luxessed schon einmal bloggte.  Ich werde am Wochenende darüber berichten.

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Veränderungen

Ihr kennt das. Manchmal führt eine kleine Veränderung zu einer Großen. Aber erst mal zu der kleinen Veränderung.

Am Samstag sah ich die erste Show der neuen Staffel von Graham Norton. Robbie Williams war zu Gast mit einer neuen Frisur, bei der ich sofort dachte: Die will ich auch!

Also zeigte ich heute dem Friseur meines Vertrauens das Video. (Beginnt ab 32:47 wenn Robbie kommt.)  Und das kam dabei heraus.

Es bisschen Länge fehlt noch oben, aber dann sollte es machbar sein sie ganz nach hinten zu kämmen.

 

***

Eine große Veränderung bahnt sich in meinem Hardware Bereich an. Es fing damit an, dass ich gestern eine Treiberdaktualisierung der Grafikkarte vornehmen wollte. Im Prinzip ein Vorgang, der nicht weiter kompliziert ist. Doch wollte NVIDIA Geforce Experience plötzlich, dass ich ein Konto anlege, und /oder mich mit Facebook oder Google anmelde, ansonsten gibt es keine Aktualisierung mehr.

Ganz ehrlich, geht’s noch? Ich habe doch schon ein gewaltige Stange Geld für die Karte an sich gezahlt, was wollt ihr denn noch??? Ich will keine Gratispreise und Geschenke!

Und ich bin immer mehr gewillt mich dem Apple Clan ganz zu verschreiben…

Oro e Argento im Sofitel Kirchberg

Ich hatte schon mal etwas über das Oro e Argento geschrieben, ihm aber nie einen eigenständigen Post gewidmet. Höchste Zeit also dies nachzuholen.

Es gibt ein kleines Juwel mitten zwischen den großen Klotzgebäuden der EU auf Kirchberg. Es gibt es schon seit etlichen Jahren, und ich gehe 2-3 mal im Jahr hin.

Das Oro e Argento ist eines der zwei Restaurants im Sofitel Kirchberg. Dem Namen nach kann man sich schon denken, dass es italienischer Natur ist. Es ist ein Restaurant gehobener Klasse.  Aber es ist viel mehr als das.

In all den Jahren in denen ich hingehe hat das Servicepersonal nicht gewechselt, was bekanntlich ein sehr gutes Zeichen ist. Sie kennen meinen Namen (noch) nicht, wissen aber dass ich nicht zum ersten Mal dort bin, und freuen sich immer wieder mich zu sehen. Die Feude ist ehrlich, wenn sie es nicht wäre, würde ich es merken.

Und genau diese Herzlichkeit und Freundlichkeit ist es, die fast alles ausmacht.

Das samtige Dekor, das sich über die Jahre hinweg nicht geändert hat, vermittelt einem sofort, das hier ein Ort ist, an dem einem nichts böses passieren kann. Ein Gefühl das ich nur selten habe.

Ich war gestern Mittag dort, und ich muss gestehen ich war wie jedes mal verzaubert.

Ich hatte mir das Menü mit drei verschiedenen Pasta und/oder Risotto ausgesucht. In diesem Menü kann man sich 3 verschiedene Nudel- bzw. Risottegerichte aussuchen.  Den Wein ließ ich den Sommelier aussuchen, der das sowieso viel besser kann als ich.  Und so gab es für jedes Gericht einen passenden Wein.

Es gab Gnocchi aus Kastanienmehl mit verschiedenen Pilzen.

Gefüllte Tortelloni im einem herzhaften Sud, den ich bis zum letzten Rest mit Löffel und hausgemachtem Brot verzehrte und leider kein Foto.

Risotto mit Wildschwein.

Den Nachtisch kann man sich von einem Rollwagen aussuchen, was jedes mal eine Qual der Wahl ist, denn es sieht alles vielversprechend aus.

Der Knaller diesmal war der kleine Windbeutel vorne rechts.

Als ich mich verabschiedete, sagte ich der Kellnerin, dass ich immer wieder die Zeit vergesse, wenn ich hier speise. ” Wir auch”, antwortete sie mit einem Augenzwinkern.

Ich setzte mich anschließend gegenüber in die Havannabar und genoss einen letzten Kaffee bevor ich nach Hause fuhr.

Als ob jemand in meine Wohnung eingebrochen wäre

Beim Durchforsten des Blogs, fand ich seltsame Links in eigens verfassten Texten und ich habe das dumpfe Gefühl, als ob jemand wieder mein Blog gehackt hat.

Es ist mir vor noch gar nicht so langer Zeit passiert. Gott sei Dank bemerkte damals ein regelmäßiger Leser sofort den seltsamen Post und informierte mich per Twitter.  Noch am gleichen Abend, hatte ich wieder alles im Griff.

Ich bemerkte aber erst vor ein paar Tagen dass sich jemand ein Konto für das Blog angelegt hat und das nicht über meinen eigenen Server, sondern über den verlängerten Arm von WordPress.org . Ich bin bei beiden registriert und beide sind miteinander verbunden. (Jetpack b.z.w. Askimet  laufen über WordPress.org)

Ich musste mich lange durch eine unbekannte Umgebung klicken bis ich diesen Eindringling löschen konnte. Er wird wahrscheinlich von der letzten Attacke übrig geblieben sein. Dass er aber nicht in der Benutzerliste auf meinem Server erschien, und ich ihn nur per Zufall fand, ist sehr beunruhigend.

Und frage mich ob ich wieder beides voneinander trennen soll.

Das schlimmste aber ist, das Gefühl als ob jemand in meine allerheiligste Privatsphäre eingebrochen sei. Hätte er sonst ein Konto gehackt, wäre das Gefühl nicht so schlimm wie hier. Das Blog ist ein Stück meines Lebens und der Gedanke, dass jemand darin herum pfuscht, ist unerträglich.

 

Luxemburg zeigen

Die Kaltmamsell war zu Gast in Luxemburg. Am Donnerstag noch wanderte sie auf dem Moselstieg und kam gestern in Trier an. Wir hatten uns für den Nachmittag verabredet und ich fuhr nach Trier. Es regnete in Strömen als ich hinfuhr und es war mir nicht ganz klar, was wir bei dem Schmuddelwetter machen sollten.  Da es in Trier nichts weiter zu sehen gab, entschloss ich mich spontan dazu sie mit nach Luxemburg zu nehmen.

Es war ein wunderbarer Nachmittag an dem es erfreulicherweise nicht mehr regnete.

Ich zeigte ihr in den paar wenigen Stunden die uns zur Verfügung standen, Kirchberg mit all dem Europa Gedöns, (wir fuhren dran vorbei), und quälten uns mit dem Auto durch die Avenue de la Porte Neuve und über den Boulevard Royal. (Ich sollte diese Straßen definitiv in den Nachmittagsstunden meiden. Es ist, durch die Baustellen, eine Zerreißprobe für das Nervenkostüm)

Als ich das Auto in der Garage abgestellt hatte, schlenderten wir  durch die Oberstadt und fuhren per Lift hinunter in den Grund.  Dort setzten wir uns auf Terasse des Scott’s und ich musste mit großem Entsetzen feststellen, dass deutsche Umtata Musik lief und der ganze Pub mit blauweißen Girlanden ganz im Sinne vom Oktoberfest dekoriert war. Also genau der Gräuel vor dem mein Gast eigentlich aus München geflüchtet ist. Es war sehr beschämend, und hätte ich es gewusst, hätte ich ein anderes Lokal ausgesucht…

Ich war mit ihr bei Lea im Laden und verführte sie dazu Madelaines kaufen und zeigte ihr das Chocolate House.

Später gingen wir ins Annexe (wohin sonst) und fraßen uns durch ein köstliches Menü.

Gefüllte Carpaccio Rolle mit Crumble und zwei verschiednen Pesto. (Pesti?)

 

Cordon Bleu gefüllt mit Ziegenkäse und getrockneten Tomaten mit einer leichten aufgeschäumten Honigsoße, dazu ein Rucolasalat und Pommes Frites.

 

Der große Klassiker: Crème Brulée

 

Ich erhielt eine offizielle Einladung sie in München zu besuchen, und die Kaltmamsell versprach mir, dass sie nicht zum letzten Mal hier war und das nächste mal den Gatten mitbringt.

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Paname

Ich hatte schon vor längerem versprochen, dass ich etwas über die kürzlich neu eröffnete Bar Paname schreiben würde.

Das Wort Paname ist etymologisch sehr ungenau. Es bedeutet umgangssprachlich ‘Paris’, es hat aber auch mit dem Panama Hut zu tun. Historisch ist nicht genau nachzuverfolgen wann und wie das Wort genau entstand. Es wurde erstmals konkret in einem Lied von Albert Dauzat erwähnt. Tu le r’verras, Paname ! ist ein Lied von 1916/1917.

Dass ich so lange dafür gebraucht habe um etwas zu schreiben, kommt wahrscheinlich daher, dass ich meistens nicht alleine dort war, und mich nie still in eine Ecke sitzen, und die Gäste und das Personal beobachten konnte. Das war gestern der Fall. Ich bin regelmäßig hier, weil es keine 2 Minuten von meiner Wohnung entfernt liegt.

Es war eine kühle aber nicht kalte Nacht. Ich saß draußen auf der Terrasse und las den New Yorker.

Den Besitzer Gabriel kenne ich schon seit etlichen Jahren. “Als wir hier eröffneten, war mir nicht klar, das es vom ersten Tag so boomen würde”, erzählte er mir vor kurzem. “Wir wollten eine offizielle Eröffnung machen, ich dachte daran alle Freunde und Bekannte einzuladen, aber die hat es gar nicht gebraucht. Das Seltsame ist, es strömen unzählige Gäste hier rein, und ich kenne keinen Einzigen davon.” Dabei ist Gabriel kein Unbekannter.

Und hierbei sollte ich vielleicht etwas vorab erklären. Die Stadt Luxemburg ist radikal in zwei Teile gespalten. Es gibt die Oberstadt (Norden) und das Bahnhofsviertel (Süden). Beide sind durch das Petrustal voneinander getrennt und es ist zugleich eine Art unüberwindliche Grenze für die “Hochwohlgeborenen” der Oberstadt. Dass sich die Grenze immer mitten durch das Herz der Stadt zieht, hat auch einen historischen Hintergrund, den ich hier aber nicht weiter ausführen möchte.  Tatsache ist, dass das Bahnhofviertel einen Ausländeranteil von über 70% hat.

Das bringt mit sich dass die Klientel hier eine andere ist, als in der Oberstadt. Es ist eine Mixtur sie so sehr Querbeet geht, dass sie nicht zu fassen ist. So ist es auch im Paname mit der Kundschaft und dem Personal. Das Personal ist aus so vielen verschiedenen Nationen zusammengesetzt, dass ich selbst noch nicht richtig herausgefunden habe, wie viele Nationen es tatsächlich sind. Englisch funktioniert  als Verständigungssprache sehr gut, französisch etwas weniger.

Der große Erfolg der sich quasi sofort einstellte, war für Gabriel und das Personal eine der größten Herausforderungen. Und ich muss gestehen, dass die ersten paar Male der Service nicht so klappte wie er sollte. Es war ein heilloses Durcheinander und Gabriel war stets bemüht die Scherben aufzusammeln, und sich bei den Gästen zu entschuldigen. Inzwischen klappt der Service aber ganz gut und die Crew ist routinierter als zu Anfang.

Ihre Speisekarte ist klein, aber oho. Es sind kleine Gerichte, ideal für Mittags zwischendurch, oder für Abends gemütlich bei einem Glas Wein, wenn man nicht den Riesenhunger hat.

Apropos Wein. Es ist keine Weinbar. Somit ist die Auswahl auch nicht so riesengroß, doch die Weine die sie anbieten, sind gut. Cocktails sind die Stärke des Paname, vor allem Gin Tonic. Ich habe selten so leckeren Gin Tonic getrunken wie hier.

Als ich gestern Abend in aller Ruhe auf der Terrasse saß, setzte sich später ein älterer Herr an den Nebentisch rechts und bestellte ein Bier. Auf der anderen Seite, gleich neben der Eingangstür, standen ein paar jüngere Frauen, schon leicht beseelt und quietschten vor Lachen. Über was sie lachten, weiß ich nicht. Ich verstand die Sprache nicht und konnte sie auch nicht einordnen. Danach nahmen zwei Männer den Platz an dem Tisch links und unterhielten sich in sehr gebrochenem Englisch.

Es sausten mit lauter Sirene ein Krankenwagen und zwei Feuerwehrautos an uns vorbei. Auf einem Dorf wäre es das Tagesgespräch. Hier hob niemand den Kopf. Nicht einmal das Pärchen nebst Gassihund, das an uns vorbeiging, und sich laut und vehement miteinander stritt. Ich verstand nur ‘stupido’.

Später kam ein Mann mit seinem halbwüchsigen Sohn, die ich vom Aussehen her als Osteuropäer einschätzte. Ich schaute ihnen zu wie sie sich das Lokal ansahen und der Mann an einen Tisch setzte. Sein Sohn schien sich nicht so ganz schlüssig zu sein….

Der Grund ,warum ich hier so ausführlich die Kunden beschreibe ist, dass außer den jungen Frauen, keiner so richtig in diese Bar passte, und doch passten sie alle. Die Attribute Hip, Jung, Reich, Schön treffen hier auf Älter, Bodenständig, Retro.

Und das Tolle daran, es funktioniert hervorragend!

PANAME
50, rue Sainte Zithe
Place de Paris
Luxembourg

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Die letzten Tage

Dabei überlege ich ob ich die Fotos vom letzten bis zum neuesten oder umgekehrt zeigen soll.

Ach, ich fange einfach mal mit dem letzten an, weil ich das sooo schöön finde.

 

Das Cover des neuesten New Yorker ist atemberaubend schön.

Das Cover des neuesten New Yorker ist atemberaubend schön.

 

Diese Blumen entdeckte ich heute im Annexe und sie sind noch von meiner Geburtstagsfeier vom 10 September. Sie sind also 13!!! Tage (und mehr) alt.

Diese Blumen entdeckte ich heute im Annexe und sie sind noch von meiner Geburtstagsfeier vom 10 September. Sie sind also 13!!! Tage (und mehr) alt.

 

Dieses Menü gab es letzten Deinstag im Dipso bei der Cuisine des Amis. Gastkoch war Nicolas Szele aus dem Fin Gourmand.

 

Einer der Läden in Trier an dem ich immer vorbeigehe ohne hinzusehen, sonst betrete ich ihn, und mein Geldbeutel leidet augenblicklich an Schwindsucht.

Einer der Läden in Trier an dem ich immer vorbeigehe ohne hinzusehen, sonst betrete ich ihn, und mein Geldbeutel leidet augenblicklich an Schwindsucht.

 

Die Indian Association Luxembourg feierte ihr 25 jähriges Bestehen letzten Samstag...

Die Indian Association Luxembourg feierte ihr 25 jähriges Bestehen letzten Samstag…

 

...mit einem farbenfrohen Markt auf der Place d'Armes.

…mit einem farbenfrohen Markt auf der Place d’Armes.

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Der Grund warum ich Amazon Prime Test Abo wieder abbestelle

Er ist schnell und einfach mit einem Bild erklärt.

Es ist und bleibt der einzige Grund warum man sich dann versucht auf illegalen Wegen Zugang zu verschaffen. Diese Lizenzen sind für mich ein Reibach mit dem Unsummen an Dritte fließen die mit den Ursprüngen einer Filmproduktion überhaupt nichts zu tun haben. Ich habe mich schon so oft, gebetsmühlenartig, darüber aufgeregt hier im Blog, dass es schon fast nicht mehr wahr ist.

In diesem Sinne, liebe EU, anstatt uns vorzuschreiben wie eine Gurke auszusehen hat, kümmert euch doch mal darum, anstatt beständig zu stöhnen dass es sooo kompliziert ist.

(Ich weiß, ich polemisiere gerade, sorry, aber ich bin stinksauer.)

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