Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Allgemein (Seite 165 von 226)

Grace & Frankie

Die erste Staffel der Serie Grace and Frankie sah ich letztes Wochenende auf Netflix an einem Abend weg. What a Show! Zugegeben sie ist, und ich habe das schon mehrfach gelesen, ein wenig altbacken, obwohl sie sehr aktuelle Themen behandelt. Genial finde ich an Jane Fonda, dass sie ihr eigenes Image auf die Schippe nimmt. So ist sie zum Beispiel in der Serie auf der Packung eines Haarfärbemittels zu sehen. (L’Oreal lässt grüßen) Grandios ist auch, als sie nach dem fatalen Restaurantbesuch sich vor ihren Schminkspiegel setzt und das falsche Haarteil sowie die Gummibänder zur Gesichtsstraffung entfernt. Und Lily Tomlin ist sowieso immer gut.

Ich bin guter Hoffnung dass uns eine zweite Staffel ins Haus steht.

Eine neue Glaubensgemeinschaft in Luxemburg

Nun ja, so neu ist sie nicht. Die Gemeinschaft der Anhänger des Fliegenden Spaghettimonsters gibt es seit 2005 und wurde als Religionsparodie in den USA gegründet. Die Gemeinschaft  entstand als Art Gegenbewegung  zum Kreationismus, obwohl sie genau gleich argumentieren wie letztere. Mit dem kleinen Unterschied dass sie davon überzeugt sind dass die Welt vom besagten Spaghettimonster im besoffenen Zustand erschaffen wurde.

Jetzt gibt es sie also auch in Luxemburg und sie verlangen wie alle anderen Glaubensgemeinschaften ein finanzielle Unterstützung vom Staat. Diesbezüglich wurde ein offener Brief an den Premierminister geschrieben, den man unter fsm.lu einsehen kann.

Ich hatte heute eine Facebookeinladung zur wohlgemerkt geschlossenen Gruppe der Pastafari (so nennen sich die Anhänger)

Zugegeben ich mag Pasta, aber ob ich nun wirklich dort mitmache… Ich bleib vorerst mal in der Facebookgruppe und werde berichten.

Alexander Gerst auf der re:publica

In all den Jahren in denen ich jetzt blogge habe ich es nie geschafft im Mai zur re:publica nach Berlin zu fahren, weil sie immer zur einer Zeit stattfindet, in der ich auch wahnsinnig viel Arbeit habe.  Wie gut, dass es da einige Blogger und Bloggerinnen gibt die das regelmäßig tun und bei denen ich dann nachlesen kann was ich alles verpasst habe.

So wie zum Beispiel Alexander Gerst auch @astro_alex genannt der von der Weltraumstation regelmäßig twitterte. Hier berichtete er über seine sechs Monate im All auf der Blue Dot Mission. Der Mann hat ein unglaubliches Charisma dem man sich nicht entziehen kann. Kein Wunder dass der ganze Saal in ihn verliebt war. Ich saß jetzt wie gebannt eine volle Stunde vor dem Bildschirm.

 

Ein Einkauf am Sonntagmorgen am Bahnhof

Mein Viertel hat den großen Vorteil dass ein Reihe von Geschäften am Sonntag morgen geöffnet sind. Es gibt drei Supermärkte die bis zur Mittagszeit geöffnet haben. In anderen Vierteln der Stadt ist dem nicht so. Wenn es mich packt und möchte für’s Frühstück wirklich etwas “Besseres” haben, gibt es im Bahnhof einen Laden des Bäckers der in Luxemburg den Ruf hat der Beste zu sein.
Dort begebe ich mich jetzt hin und ihr dürft mit dabei sein. 🙂

Es ist ein regnerischer Sonntag und die Straßen sind leer.
Seit einer gefühlten halben Ewigkeit ist meine Straße eine Baustelle. Das Haus das hier das renoviert wird ist eines von vier.

Doch heute am Sonntag herrscht Ruhe, was ich sehr zu schätzen weiß. An Wochentagen geht der Presslufthammer bisweilen schon um 7 Uhr morgens los. Die Baustellen haben den großen Nachteil dass die begehrenswerten Parkplätze fast zur Hälfte reduziert sind. So wie hier wo ein Bagger gleich zwei Plätze weg knabbert.

Wenn ich die Seitenstraße weiter in Richtung Bahnhof gehe, komme ich an vielen alten schönen Familienhäusern vorbei die alles einen winzig kleinen Vorgarten haben. Wenn ich dann zum Ende hin in die rue d’Anvers einbiege schlägt die Stimmung und das Gefühl urplötzlich um. Jetzt merkt man, und ich weiß in den fast zwei Jahren in denen ich jetzt hier bin, noch immer nicht an was es liegt, dass man im Bahnhofsviertel ist.

Die rue Adolphe Fischer, die einer der längsten Straßen im Viertel ist, ist im oberen Teil recht chic und wohnlich und im unteren Teil stehen Abends die Damen der Horizontale, je näher man an die rue de Strasbourg kommt. Ein kleines Pelzgeschäft, bei dem ich noch nie gesehen habe dass es geöffnet sein soll, hat jetzt seit etwas über einem halben Jahr das Schild im Fenster zwecks Ausverkauf. Ich mag das kleine Haus.

Gegenüber befindet sich ein Gebäude, das schon sehr lange umstritten ist. Es beherbergte bis vor kurzem noch ein Teil der Büros der Polizei die inzwischen aber ausgezogen sind. zudem ist ein Parkhaus darin. Der Bau ist potthässlich und es soll abgerissen werden, so sagt man im Viertel.

Die rue de Strasbourg. Für die einen ein Hotspot den es zu vermeiden gilt, für die anderen eine schöne belebte Straße mit Geschäften, Restaurants, Bars und Cafés. Ein neu angelegter Spielplatz:

Ein spirituelles Zentrum bei dem ich vorbei kam und jemand gehörig der Kanzel donnerte. Das Gebäude selbst war früher mal eines der modernsten Kaufhäuser Luxemburgs.

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Man begegnet alles und jedem. Bisweilen haben sich zwei Betrunkene gehörig in der Wolle dass die Fetzen fliegen. Aber Streit kommt bekanntlich in den besten Familien vor. Dann biege ich in die rue Joseph Junk ein die früher noch hotspottiger war. Inzwischen klafft dort eine riesige Bauwunde.

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Dort soll der Hauptsitz eine Bank hinkommen. Das soll später einmal so aussehen.

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Irgend ein Werbefutzi fand diese Idee ganz hübsch:

Das Bahnhofsgebäude.

Es war auch über Jahre eine gewaltige Baustelle. Die Innenhalle mit ihrem Deckenfresko finde ich immer noch wunderschön.

Auf letzterem Foto seht ihr auch den oben erwähnten Bäcker.

Und jetzt geht es wieder nach hause. Danke dass ihr mich begleitet habt.

Nachtrag zu den Erinnerungen an eine Heimat

Hoppla!
Mit dem letzten Beitrag scheine ich wirklich einen Nerv getroffen zu haben, denn ich bekomme selten so viel Zuspruch.

Gestern traf ich zufällig jemand hier in der Hauptstadt der das Posting ebenfalls gelesen hat und mich in ein Gespräch über Schuld und Fehler verwickeln wollte.
Sorry aber das ist nicht das was ich damit bezwecken wollte. Klar, man könnte die ganze Lage in die Richtung hin analysieren. Doch es würde höchstens denen Genugtuung bringen, deren Horizont nicht weiter als zur eigenen Nasenspitze reicht und damit ist niemandem gedient!

Ich habe mir die Frage mal selbst gestellt. Was müsste in meiner alten Heimat passieren, damit es wieder bergauf geht?

Ich glaube dass jemand der einen Blick von außen hat, eine Situation anders beurteilen kann als die Einheimischen selbst. Und meiner Meinung nach muss man genau dort ansetzen. Man muss sich Hilfe von außen holen. Ich vergleiche es bisweilen mit einem Film oder einem Theaterstück. Ein Schauspieler kann sich nur schwerlich selbst in Szene setzen, dafür braucht es einen Regisseur. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man sich nicht mehr auf das verlassen kann was die Stadt von jeher zu bieten hatte und hat, sprich eine Menge historischer Bauten, malerische Landschaften, ein Fluss, ein See und und seit neuester Zeit, ein UNESCO Titel. Ist alles da und hilft doch nicht.

Ich selbst arbeite in Kunst und Kultur und werde (fast) jeden Tag aufgefordert die Welt neu zu erfinden, neue und tolle Masken zu erstellen, die konzeptuell in das jeweilige Projekt passen. Ich bin seit fünfzehn Jahren Mitglied eines Künstlerkollektivs und davon dreizehn Jahre im Vorstand. Ich habe dort viele Projekte mit entwickelt und mit getragen. Ich habe an unzähligen Brainstroming Tagen teilgenommen, wenn es hieß, dass wir neue Ideen entwickeln und neue Wege finden müssen. Es gibt in ganz Luxemburg kein anderes Kollektiv dass sich so oft und immer wieder in Frage stellt wie dieses Künstlerkollektiv. Es ist anstrengend, es ist mühselig und nervig aber lohnt sich und der Erfolg gibt uns recht.

Ich glaube genau das gleiche müsste in meiner alten Heimat passieren. Man müsste sogenannte Think Tank Tage organisieren (auf deutsch fällt mir grad kein Wort dafür ein, in französisch hieße es ‘ journée de réflextion’) Jeder der Interesse hat kann daran teilnehmen. Jeder ist aufgefordert neue Ideen zu bringen. Ideen die die ausgetretenen Pfade verlassen. Ideen die bisweilen keinen Sinn ergeben, die manchmal so abwegig sind, dass man sie für ausgemachten Blödsinn hält. Ein riesengroßer Pool an Esprit und Wahnwitz, ein Gedankenspielplatz.
Und vielleicht entspringt diesem Pool ein kleiner sprühender Funke der es wert ist weiterverfolgt zu werden.

Ich weiß, das hört sich jetzt sehr idealistisch und vielleicht märchenhaft an, doch nur so funktioniert es. Das beste Beispiel dafür ist eine der größten und erfolgreichsten Firmen auf dem Planeten: Google. Wer schon mal eine Reportage über den Giganten gesehen hat, weiß dass es im Grunde nichts anderes ist als ein riesengroßer Ideenspielplatz für Nerds. Sehr erfolgreiche Nerds.

Das war mein Wort zum Sonntag 🙂
Und jetzt seid ihr dran!

Erinnerungen an eine Heimat

Es gibt zwei bis drei Momente im Jahr bei denen ich zum Nichtstun gezwungen bin. Es ist dann, wenn ich die Reifen am Wagen wechseln lasse. Meistens geht das einher mit einer Innen- und Außenwäsche und das Ganze dauert ungefähr drei bis dreieinhalb Stunden. Da die Werkstatt meines Vertrauens sich immer noch in meiner alten Heimat befindet (weil ich mir bis jetzt noch keine Gedanken gemacht habe eine in meiner Nähe zu suchen) sitze ich dort fest.
Gestern war wieder so ein Tag.

Ich stand früh auf und fuhr los. Die Fahrt dorthin geht inzwischen nur noch durch drei Baustellen, wobei sich zwei davon hoffentlich bis Ende Jahres erledigt haben werden. Während der Fahrt überlegte ich mir schon was ich anstellen sollte um die Zeit überbrücken und nahm vorsichtshalber das Tablet zum Lesen mit.
Ich gab den Wagen ab und schlenderte an der Kreuzung an meinem alten Haus vorbei in dem über 20 Jahre gewohnt habe. Das steht noch da wie immer doch die guten Geister sind ausgezogen. Die Menschen die dort gewohnt haben sind nicht mehr, nur die Erinnerungen bleiben… Ich werde es verkaufen.
Gegenüber wo sich einst eines der besten italienisch/französischen Restaurants befand wird umgebaut. So habe ich es vor ein paar Wochen aus der Zeitung erfahren. Geschäft kommt keines mehr rein. Auf der anderen Seite der Kreuzung befand sich eine Bäckerei die schon längst zu einem privaten Wohnhaus umgebaut wurde.
Geht man die Straße weiter Richtung Zentrum kommt man an einem Haus vorbei das schon seit vielen Jahren leer steht. Der Bürgermeister einer benachbarten Ortschaft hatte dort sein Geschäft. Es war ein Fotokopierladen mit angeschlossener Abholstelle für Katalogbestellungen. Er verstarb urplötzlich und es traf eine ganze Gemeinde wie ein Donnerschlag. Soweit ich weiß streitet sich die Erbengemeinschaft immer noch…
Ein Stück weiter ist die alte Jugendherberge mit der, so las ich in der Zeitung, auch endlich etwas passieren soll. Gelangt man dann in die Fußgängerzone wird es ein Trauerspiel. Die Konditorei steht schon seit Jahren leer, der Kaffeeladen daneben genau so. Gegenüber war immer ein kleiner Schuhladen, der jetzt auch geschlossen ist. Die Ecke (die auch Vic’s Eck von den Einheimischen genannt wurde) die einst von Treiben und Geschäften nur so brummte sieht sehr armselig aus.
Ich ging weiter über den Marktplatz der schon, als ich noch dort wohnte, viel von seiner einstigen Attraktivität eingebüßt hat. So gab es zwei Hotels von denen das eine seit über fünfzehn Jahren geschlossen ist. Die klägliche Bauruine über die schon viel gestritten wurde, schaffte es immer wieder in die Schlagzeilen und das bis heute. Das kleinere Hotel daneben schloss ebenfalls vor ein paar Jahren und es sollen Seniorenwohnungen gebaut werden. Passiert ist aber noch nichts.
Ich kehrte in die alte Traditionskonditorei ein in der inzwischen eine Bäckereikette ist, bestellte eine Tasse Kaffee und las die Tageszeitung. Ich kenne die Kette auch von der Hauptstadt her aber die Auswahl hier ist spärlicher. Gegenüber der Bäckerei befand sich ein Zeitungsladen, den es schon lange nicht mehr gibt. Ich denke so lange wie der Besitzer des Hauses lebt wird dort auch nichts neues eröffnet.
Während ich meine Zeitung las, kamen eine Handvoll Lehrer die wahrscheinlich eine Freistunde hatten. Ich musste mir ziemlich viel dummes Lehrergefasel anhören in das ich mich liebend gern eingemischt hätte, zumal da ich ein paar von ihnen kannte, aber es war mir dann doch zu doof.
Die Minuten und Stunden schleppten sich hin und ich beschloss durch die Fußgängerzone bis zum Busbahnhof zu gehen. Es gab in dieser Straße mal sieben Hotels zur Blütezeit. Jetzt sind es nur noch zwei wobei ich mir nicht sicher bin, ob eines von den beiden nicht auch endgültig geschlossen ist.
Der Handyladen der ‘Apfelsine’ ist weg. In der Auslage vom Schaufenster stehen wieder die Elektrogeräte des Hausbesitzers der etwas weiter oben in der Straße seinen Laden hat. Zumindest wird etwas ausgestellt und der Raum ist nicht leer.
Ganz am Ende der Straße beim Busbahnhof hatte es jemand gewagt eine Bar zu eröffnen die eine Art Loungebar war. Weg.
Das legendäre Bekleidungsgeschäft für Damen ab einem gewissen Alter, das ein Haus weiter, in neuere Räumlichkeiten umgezogen ist, gibt es noch. Doch der alte Laden wird leer bleiben.
Und so könnte ich noch ein Dutzend weitere Beispiele aufzählen an denen man sieht, dass eine blühende Stadt immer mehr in den Dornröschenschlaf fällt.
Ich möchte nicht über all die Fehler der Vergangenheit reden, die in der Stadt begangen wurden und keine Schuldigen bezichtigen. Es sind deren zu viele.

Im August werden es zwei Jahre dass ich nicht mehr dort lebe und ich bereue die Entscheidung keine Sekunde. Doch die zunehmende Trostlosigkeit macht mich traurig, sehr traurig.

Gesichter

…sind mein Broterwerb. Seit 16 Jahren. Mit den Jahren kennt man die Schauspieler die man schminkt fast auswendig. Die Gesichter die kleinen Schönheitsfehler, ihre Macken und ihre Vorzüge kennt fast so gut, als ob man mit ihnen verwandt wäre.

Als ich gestern jedoch die ersten beiden Folgen von Broadchruch sah, eine Serie die mir bis dato völlig unbekannt war, fing ich an zu zweifeln ob ich einen der Hauptdarsteller nicht schon…oder etwa doch nicht? Dabei kam mir das Gesicht so vertraut vor als ob ich ihn schon angefasst hätte.

Doch dann viel es mir ein.
Andrew Buchan, der die Rolle des Martin Latimer spielt, ähnelt dem französischen Schauspieler Arthur Jugnot so sehr dass sie Brüder sein könnten. Sogar ihre Art zu spielen ist beängstigend gleich.  Mit Arthur Jugnot habe ich einen Film 2006 gedreht.

Der Beweis:

Könnt ihr unterscheiden wer wer ist?

Dunkelsprung – Leonie Swann

Immer wenn ich größere Fahrten vor mir habe, suche ich mir um die Zeiten nicht völlig nutzlos als nur mit Fortbewegung verbringen ein Hörbuch aus. Auf der Fahrt nach Münster hörte ich die ungekürzte Lesung Dunkelsprung von Leonie Swann, gelesen von meiner Lieblingsvorleserein, Andrea Sawatzki. Ich war von ihren Schafen aus ihren beiden vorigen Romanen, Glennkill und Garou begeistert. In Dunkelsrung geht es aber um etwas völlig anderes. Es ist die Geschichte von Julius Birdwell, Goldschmiedemeister, Flohzirkusdirektor und unfreiwilliger Einbruchskünstelr der jedes Schloss zu knacken vermag. Doch als eines Tages seine Flöhe durch seine Schuld in einer frostigen Nacht alle umkommen, bricht für ihn eine Welt zusammen…

Leonie Swann hat das Zeug dazu einen richtig großen Hit zu landen wie einst J.K. Rowling mit Hary Potter. Sie beschreibt in Dunkelsprung einen Parallelwelt, die absolut ausbaufähig ist. Ihre Charaktere sind gut beschrieben und ich könnte mir vorstellen sie einem weiteren Roman wieder zu treffen. Das Buch endet nämlich mit einem gewaltigen Cliffhanger, so dass ich mir vorstellen kann das es noch nicht zu Ende ist.

Kino Schlosstheater in Münster

Ich war über die Osterfeiertage nicht in Luxemburg sondern in Münster. Eine Stadt die ich so wahrscheinlich nie besichtigt hätte, wenn meine bessere Hälfte nicht dort wohnen würde.

Während meines Aufenthaltes kam mir die Idee doch einmal ins Kino zu gehen. Der Film: The Second Best Exotic Merrygoldhotel. Er lief nicht wie erwartet im Cineplex sondern im Kino am Schlosstheater. Die bessere Hälfte stöhnte auf weil es parkplatztechnisch etwas blöd wäre. Doch der Besuch sollte sich lohnen, dem Film wegen und der Location wegen.

Das Gebäude stammt aus den 50er Jahren und steht unter Denkmalschutz. Die Bar in der Eingangshalle hat gleich etwas sehr Anheimlendes und man glaubt, John Draper musste gleich um die Ecke kommen. Der Große Saal hat noch ein Vorhang vor der Leinwand alles in dezenten Beigetönen, herrlich altmodisch aber wunderschön.

Ich dachte dabei wehmütig an die verschwundenen Kinos in Luxemburg. Das Marivaux, das Victory, das Eldorado…. Unendlich schade dass sie für immer verschwunden sind.

 

Pont Adolphe Passage

Da ich ja nur einen Katzensprung vom Pont Adolphe entfernt wohne, und sie regelmäßig nutze, mit dem Auto und zu Fuß, denke ich dass ich meine Meinug auch dazu sagen darf.

Es soll ein neuer Fußgänger- und Fahrradweg unter Brücke gebaut werden, da auf der Brücke selbst nicht genug Platz sein wird, diese auch noch unterzubringen. Da die Renovierungskosten niedirger ausfallen als zu Anfang gerechent wird das Budjet nicht überschritten. Es soll die beste Lösung sein für das Tal nicht durch eine weitere Brücke zu verschandeln und es wäre eine weitere Attraktion für die Hauptstadt…

Das mit der Attraktion bezweifele ich stark. Untergrundpassagen haben in Luxemburg einen bitteren Nachgeschmack, auch wenn sie noch so lufitg mit spaktakulärer Aussicht ausfallen. Die Aldringer Passage keine hundert Meter davon entferntist das beste Beispiel dafür. Sie wird jetzt abgerissen, da kein Geschäft mehr darin überlebte, da die Bettler darin hausten und es nur noch ein großes Drecksloch war.

Von Berlin her kenne ich eine solche Passage, die über die Spree führt unter einer Brücke für den Zugverkehr. Als ich letztes Jahr im Berliner Ensemble arbeitete, musste ich sie mehrfach am Tag nutzen, und durch Urinpfützen waaten, sei es von den Hunden der Bettler oder gar der Bettler selbst. Da die Passage selbst nicht geschlossen ist, ist sie gut durchlüftet und es roch zumindest nicht wie auf einem öffentlichen Pissoir.

Ich finde es schade dass man nicht mehr über die Brücke gehen darf. Zudem finde ich es im Falle von einem Verkehrsunfall auf der Brücke ziemlich gefährlich, da man beim Aussteigen keine  Ausweichmöglichkeinten auf einen Bürgersteig hat.

 

In Gedenken an eine großartige Frau

Heute wäre Großmutter 100 Jahre alt geworden. Der 4.4.1915 war ein Ostersonntag erzählte sie immer. Sie war  die jüngste von 5 Kindern meiner Urgroßeltern. Seit dem Merrygold Film musste ich oft an sie denken. Ich würde sie gerne noch Dinge fragen über die Familie, die ich nicht weiß, die ich vergessen habe, doch dafür ist es jetzt zu spät.

Es gibt am Schluss des Merrygold Films einen Dialog zwischen dem Investor und Maggie Smith in dem er zu  ihr sagt: Ich bewundere Leute die Bäume pflanzen in dessen Schatten sie nicht mehr sitzen werden. Und sie antwortet ihm: Ja, aber andere werden darunter sitzen, und das ist das was zählt.

Großmutter hat mehr als ein Baum gepflanzt…

Und welche pflanze ich?

The Second Best Exotic Merrygold Hotel

Ich war schon vom ersten Merrygold Hotel Film ziemlich begeistert. Eine Bekannte meinte damals ich sollte mir ihn wirklich anschauen, was ich dann nicht tat sondern erst später auf DVD.
Der zweite Film fängt ein paar Monate später an wo der erste aufhört. Und ist in gewisser Weise noch besser als der Erste. Er beginnt mit dem Appel, bei dem jeder der Hotelbewohner sich melden muss, nicht dass jemand in der Nacht “abgereist” sei…

Es ist ein Film der nicht für sich alleine steht. Mann sollte schon den ersten Film gesehen haben.  Es ist schön die Geschichte der einzelnen Charktere weiter zu verfolgen.   Interessant ist, dass die einzelnen Bewohner das Hotels nicht mehr vorgestellt werden müssen, sondern schon definiert sind.  Schöner Film, sehenswert, wenn man den ersten geshen hat.

Ein Gefühl wie zum ersten Mal Vater werden.

Ich bin sooooo stolz.

Brotbacken ist bekanntlich eine Wissenschaft für sich.
Wenn ich in Foodblogs lese was alles schief gehen kann, bekommt man Ehrfurcht davor:
-Es ging nicht richtig auf.
-Es ist zu trocken.
-Die Krumme zu kompakt oder zu großporig.
-Die Kruste zu steinhart oder nicht kross genug.

Ich nahm gestern all meinen Mut zusammen und legte einfach los.
Und das kam heraus:
Mein allererstes selbst gebackenes Brot.

Es war mir von der Farbe her etwas zu hell, die Krume etwas zu kompakt aber die Kruste schön knusperig.

Ted Talks / Monica Lewinsky: The price of shame

Das hier ist so gut, dass ich noch zu später Stunde posten MUSS.

Wer Ted Talks noch nicht kennt ist selbst schuld und sollte das schleunigst nachholen. Bei Ted sprechen Menschen aus den unterschiedlichsten Richtungen, über berufliche oder private Dinge. Sie alle haben was zu sagen oder zu erzählen.

Nach über einem Jahrzehnt der Stille, war Monika Lewinsky dort zu Gast. Und das was sie zu sagen hat geht uns alle an. Heute in Zeiten von Facebook und Twitter mehr denn je. Nehmt euch die 20 Minuten Zeit und schaut es euch an, zumal die Frau, die heute 41 ist, sehr viel Charme und Charisma hat. Mir ging das sehr unter die Haut was sie erzählte und ich kann es gut nachempfinden, weil ich weiß wie sich Schande anfühlt…

Baked Oatmeal am Frühstückstisch

So sah es aus als es frisch aus dem Ofen kam und am offenen Fenster abkühlte. (Ich sollte mir die diese Abkühlaktionen abgewöhnen. Ich soll das ja essen nicht die Tauben…)

Es schmeckte gut, sehr gut sogar und es macht sehr schnell satt. Ich schaffte ein Viertel dann war Schluss. Der Rest gibt es dann heute Abend und morgen früh.

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