Eine Tagesfrage die den Tag gleich mit beschreibt

Fühlst du dich an faulen Tagen ausgeruht oder unproduktiv?

Das ist eine sehr gute Frage, weil sie davon ausgeht, dass Ausgeruhtheit mit Unproduktivität einher geht, was absolut nicht stimmt. Dazu sollte ich erst einmal definieren was bei mir an einem sogenannten ‚lazy day‘ passiert, bzw. nicht passiert. Da ich mich zur Zeit grad in einer Periode befinde, in der ich wegen der Zahnbehandlung keine Projekte am Start habe, sprich ich habe das so bewusst so eingetaktet, sind diese Tage ja prinzipiell alle faule Tage.

Ich fühle mich, um auf die Frage zu antworten und nicht noch ausschweifender zu werden, nicht unproduktiv. Es gibt immer was zu tun. So bereite ich im Kopf und auch per Mail das große Projekt vom Jahresende vor. Wenn ich mich damit nicht beschäftige, mache ich andere Dinge. Podcast schneiden, Malen, in spezifischen Büchern über Dinge recherchieren für die nächsten große Reportage für Queer.lu. Alles Dinge die ich nach meinem Gusto tun oder lassen kann. Ich mache sie, weil sie Spaß und Freude machen. Und ja, ich fühle mich auch ausgeruht. Dabei stellte ich mir die Frage ob es in meinem Fall wirklich faule Tage, sprich lazy days, sind. Ich finde dass ‚Lazy Days‘ im Englischen viel positiver besetzt ist, als ‚faule Tage‘ auf Deutsch. In meinem Fall sind es ja Krankheitstage, obwohl ich nicht krankgeschrieben bin und ich theoretisch arbeiten könnte. Es ist nur meine eigene Eitelkeit, die mir verbietet mich so zu zeigen.

Zusammenfassend gesagt, ich fühle mich ausgeruht UND produktiv!

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Und mit dieser Antwort ist der Donnerstag auch so weit beschrieben. Am Abend hatte ich ausgewählten Besuch hier, denn ich hatte Lust zu kochen. Der Besuch brachte Blumen mit:

Es gab ein Großväterchen Menü, der sein Gebiss vergessen hat; Hachis Parmentier. Ich hatte dafür alles eingekauft. Ich hatte das schon lange nicht mehr zubereitet und war erstaunt wie viel Arbeit das dann doch ist. Die Fleischfüllung bestand aus mehr Gemüse als Fleisch. Ich hatte Möhren und Frühlingszwiebeln burnoise ähnlich kleingeschibbelt und vorab gekocht, damit alles butterweich sein sollte. Der ausgewählte Besuch fand das ganz großartig und die riesige Schüssel von der ich dachte, dass davon mindestens die Hälfte übrig bleibt, war leergefuttert.

Leider kein Foto, aber es sah auch nicht sehr fotogen aus.

Wut im Bauch

Mit einer Wut im Bauch aufgewacht. Ich hatte geträumt, dass irgendjemand im Hinterhof, seinen fetten Bentley hinter meine Garage gestellt hatte und mir mit Handzeichen zu verstehen gab, dass ich mit meinem Auto nicht rausfahren könnte. Der Typ sah aus wie ein Arsch, also so wie ich mir einen Archetypen von Arsch vorstelle. Ich war so echauffiert, dass ich aufstehen musste. Ich ging in die Küche und trank einen Schluck Wasser. Da wurde mir bewusst, dass es draußen noch stockfinster war. Als ich auf den Wecker sah, war es erst 6:30 Uhr. Ich legte mich noch einmal hin und versuchte noch einmal einzuschlafen, was erstaunlicherweise gelang. Richtig aufstehen tat ich dann erst gegen 8:00 Uhr.

Als ich später noch einmal an diese Episode dachte, wurde mir bewusst, dass sie fast etwas Schlafwandlerisches hatte und ich fragte mich, was für seltsames Zeug mein Kopf da wieder abgearbeitet hat. Ich kann mir vorstellen, wo es herkommt, aber das gehört nicht ins Blog.

Am Nachmittag gab es einen wichtigen Termin der für die kommenden Monate ausschlaggebend sein wird.

Danach noch eine kleine Einkaufsrunde für Dinge die ich speziell für Dienstag brauchen werde und wahrscheinlich auch für den Rest des Woche. Aber das erzähle ich morgen.

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Nach welchen Prinzipien lebst du?

Die Frage hört sich sehr nach einer Frage an, die man in einem Einstellungsgespräch gestellt bekommt. Mein erster Gedanke war, dass ich nach den Prinzipien der Askese und der Völlerei lebe. Ich weiß, das passt nicht zusammen, aber ich könnte es auch anders drehen. Ich bin ein Genussmensch, der sich in Verzicht übt. Und Üben ist immer gut. Ich weiß auch jetzt schon, wenn ich diese Frage irgendwann in den nächsten Jahren noch einmal lese, ich mich ärgern werde, dass ich sie wieder auf diese etwas überhebliche Art beantwortet habe, die ich nicht an mir mag.

„Ich versuche, ehrlich zu mir selbst und anderen zu sein, Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen und Menschen mit Respekt zu begegnen. Mein Grundprinzip ist, anderen so zu begegnen, wie ich selbst behandelt werden möchte.“ Das wären zwei Sätze, die ich in einem Einstellungsgespräch antworten würde. Ich selbst musste solche Fragen, Gott sei Dank nie beantworten.

Was zum lesen & Tagesfrage

Am frühen Morgen hatte ich einen Termin mit einer Person, die mit zu der Gruppe gehört, die sich gerade viele Sorgen machen. Aber nach dem Motto geteiltes Leid ist halbes Leid, war mir danach wohler und es half auch der Person mit der ich mich getroffen hatte.

Ansonsten war der Tag sehr ereignislos. Am Abend gab es noch eine Dienstrunde, die ohne Zwischenfälle verlief und keine zwei Stunden später lag ich im Bett.

Darum gibt es heute etwas anderes zu lesen. Mein Text über eine Königin von Schweden aus dem 17. Jahrhundert, kam vor ein paar Tagen endlich raus. Da ist immer ewig dauert, bis der Text auch online erscheint, gibt es hier ein PDF mit dem ganzen Bericht.

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Wenn du eine Million Euro zu verschenken hättest, wem würdest du sie geben?

Niemandem. Denn dem wäre damit nicht geholfen. Ich würde die Million so einsetzten, dass sie nicht nur einem hilft, sondern mehreren zu Gute kommt. Ich würde das Geld in einem Fond anlegen dessen Gewinn mehrere Menschen unterstützt.

Mittwoch, Nachtrag zum Dienstag & Tagesfrage

Zwei Dinge die ich gestern nicht berichtet habe.

Zum einen kaufte ich mir eine Aquarell Palette und entsprechendes Papier. Ich folge schon länger einer Youtuberin, die vor allem Aquarell malt. Sie macht das so gekonnt, dass ich richtig angefixt wurde. Ich habe als Kind viel gemalt (heute auch noch, aber mit Schminke) und wollte das mal wieder ausprobieren. Eine schöne Beschäftigung für die langen kalten Winterabende, wenn ich keine Vorstellungen habe.

Zum anderen vergaß ich, darüber zu berichten, dass ich im Rainbow Center war und die neue Quer.lu frisch aus der Druckerei geliefert wurde. Da ich dieses Mal nicht so lange warten will, bis mein Text endlich online erscheint, werde ich hier die nächsten Tage ein PDF einsetzen.

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Kommen wir zur heutigen Tagesberichterstattung. Es war Mittwoch und Wochenmarkt. Ich kaufte ein bisschen Obst, aber das Hauptevent war das Wiedersehen mit dem H. Er kam gestern aus Australien an. Es gab viel zu erzählen. Wir speisten gemeinsam zu Mittag in der Casa Gabriele, wo ich schon länger nicht mehr war.

Im Anschluss fuhr ich mit der D zu mir und wir nahmen noch einen Podcast auf. Jetzt sind die Folgen bis Anfang November gesichert. Ich muss sie nur noch schneiden, aber dafür habe ich nächste Woche Zeit genug.

Am Abend war ich dann wieder dienstlich im Einsatz.

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Die Tagesfrage ist ein bisschen redundant hinsichtlich dessen, was ich schon alles im Blog über mich steht.

Was war das schwierigste persönliche Ziel, das du dir gesetzt hast?

Das schwierigste persönliche Ziel war in dem Sinne schwierig, weil es sehr lange gedauert hat, um endlich dahin zu kommen.

Beruflich war ich nicht von Anfang an Maskenbildner. Ich war Friseur. Dass dies immer nur ein Zwischenziel war, hatte ich mit den Jahren ein wenig aus den Augen verloren. Ich wollte schon Maskenbildner werden, als es den Beruf in Luxemburg so noch gar nicht nicht anerkannt war. Brotlose Kunst! Das war das Argument, das meine Eltern mir immer wieder vor Augen hielten und dass ich irgendwann auf der Straße sitzen würde. Doch mit Anfang 30 bekam ich dann endlich die Kurve. Es war auch der richtige Moment damit zu starten, da sich damals in Luxemburg, die Filmindustrie langsam etablierte.

Eine Tagesfrage

Der Tag war angefüllt mit nachträglichem Herumgerenne, für Dinge, die ich schon längst abgeschlossen habe. Ansonsten war ein ruhiger Tag, der fürs Blog nicht viel hergab. Darum gibt es eine Tagesfrage:

Wer sind deine Lieblingskünstler?

Die, die mich bei der Arbeit nicht in den Wahnsinn treiben und glauben alles besser zu wissen. Das wird übrigens jeder MUA bestätigen.

Aber das ist ein anderes Thema. Der Grund warum ich diese Tagesfrage beantworten wollte, ist weil ich erst gestern erfahren habe, dass Patricia Routledge am 3.Oktober verstarb. Sie war vor allem eine Theaterschauspielerin, doch die breiten Masse kennt sie für die legendäre Rolle der Hyacinth Bucket aus Keeping up Appearences.

Sie war auch eine der Talking Heads von Alan Benett in der Folge A Woman With no Importance. Hervorragende Schauspielkunst und eine recht traurige Geschichte.

Die Ruhe vor dem Sturm

Vielen Dank für all die Rückmeldungen über alle Kanäle vom gestrigen Post. Ich weiß das sehr zu schätzen und es hat mir geholfen manches besser zu verstehen.

Es wird diese Woche hier sehr ruhig werden, weil das Unverblogbare überhand nehmen wird.

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Der Samstag war ein strahlend schöner Sonnentag von dem ich aber nur morgens etwas mitbekam. Den Nachmittag unf Abend saß ich drinnen.

Das Foto des Tages:

Ein Requisitentisch.

Nach Arbeitsrunde ging es mit dem G. ins Le Zai wo ich viele male dran vorbeigefahren bin, aber noch nie drin war. Eine Institution die ich bis dahin nicht kannte.

Noch ein Foto vom Mond am Abend.

Anschließend fiel ich ins Bett wie ein Stein.

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Inwiefern bietet dir harte Arbeit Erfüllung?

Erfüllung bringt die Härte der Arbeit schon lange nicht mehr, wenn sie es denn je brachte. Das Resultat zählt. Wie ich dahin gekommen bin, ist nebensächlich. Zudem ist Härte in meinem Fall wohl das falsche Wort. Es ist eher kniffelig und manchmal sehr kompliziert.

Vor der Abreise

Die erste Mail die ich am Morgen las, war ein weiterer Vorschlag hinsichtlich des Hausputzes im Blog. Mein heißgeliebtes Theme Hemingway, ist nicht mehr auf dem neuesten Stand, schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Aber ich fand ein neues, dass sich Hemingway Rewritten nennt. Ich jubelte fast vor Begeisterung. Sollte ich an meinem letzten Tag, vor der Abreise noch irgendwo ein Stündchen Zeit finden, werde ich es einsetzen. Es sollte sich vom Look her nichts ändern, ich muss nur diverse Dinge noch einmal individuell anpassen.

Die erste Sims des Tages kam von der D. und beinhaltete zwei Fotos.

Jahaaa! Genau da geht es morgen hin!

Am Morgen huschte ich raus und besorgte ein paar letzte Dinge. Meine Sneaker sehen alle aus wie S.. Beide Paare kann ich noch anziehen, für die Arebeit gehen sie noch, aber so für Urlaub und vorzeigbar sind sie nicht mehr. Da ich ja bald Geburtstag habe, nutzte ich die 15% Rabatt bei Geox und schlug in der Cloch d’Or zu.

Wieder daheim, ließ mir mein Blog und mein ungeupdatetes Theme keine Ruhe. Also setzte ich hin und ersetzte alles. Ich denke mal dass jetzt alles noch immer fast so aussieht wie davor, aber im Hintergrund herrscht jetzt wieder Zucht und Ordnung.

Am Abend war ich mit den Bären unterwegs, wir waren nur zu viert. Und wir speisten ausnahmsweise nicht im Lentz, sondern im Grand Café. Aber es ergab erstmal schöne Gespräche und ich lernte zwei von ihnen ein wenig besser kennen. Er wurde erstaunlich spät. Huch!

Und dann wäre da noch eine Tagesfrage:

Wenn du auf ein Wort verzichten müsstest, das du regelmäßig verwendest, welches wäre das?

Da sich meine (deutsche) Sprache über die Jahre, wie bei jedem, stetig verändert, finde ich die Frage interessant. Es müsste also ein Wort sein das ein fest angestammten Platz in meinem Wortschatz hat.

Ich arbeite grad an einem großen Text für nächstes Jahr, in dem es um eine intersexuelle Person aus den 19. Jahrhundert geht und ich musste dort lange überlegen, wie ich das hinsichtlich der Geschichte und der Pronomen angehe. Ich denke, dass ich das ganz gut hinbekommen habe, aber es war nicht einfach. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, würde wahrscheinlich nicht nur ein Wort verschwinden, sondern eine ganze Wortgruppe, nämlich alle Pronomen und Artikel. Ja ich weiß, das ist ein schwerer chirurgischer Eingriff. Aber es würde viele Probleme lösen. Fragt mich nicht wie das aussehen soll, das weiß ich auch nicht. Ich weiß auch, dass es die Pronomen Sier bzw. Xier für intergeschlechtliche oder non-binäre Menschen gibt, aber darum geht es ja nicht nur. Es würde auch der gesamten Genderei ein Ende setzten. Aber damit öffne ich ein weiteres großes Fass und das gehört nicht zur der oben gestellten Tagesfrage.

Ratlosigkeit im Hard- und Software Bereich

Und damit starten wir gleich mit der Tagesfrage.

Hegst du einen Groll? Wogegen?

Oh ja! Zur Zeit hege ich einen gewaltigen Groll gegen den Server meiner Homepage. Nicht später als gestern hatte er die Seite wieder selbstständig abgeschaltet. Ich telefonierte diesmal mit dem Support anstatt eine Mail zu schreiben und bekam sofort einen Techniker an die Strippe. Er wusste sofort um was es sich handelt. Mein Problem scheint also bekannt zu sein. Er erklärte mir dass es ein Rätsel sei warum der Server ohne ersichtlichen Grund meine und eine weitere Homepage immer wieder rausschießt. PHP und Apache sind (zumindest bei mir) auf dem letzten Stand, und es gab in letzter Zeit keine Cyberattaken. Er versprach mir dass es in der nächsten Zeit neue Server geben würde und meine Seite die erste wäre die dann umziehen würde.

Und als ich heute Morgen (also Donnerstag)erwachte, teilte mir Jetpack mit, dass die Seite wieder weg ist. Langsam macht es mich wahnsinnig.

Update: Nach einer eingehenden Recherche schien das Problem an zwei verschiedenen Plugins zu liegen, vor allem an einem das schon seit geraumer Zeit nicht upgedatet wurde. In der Hoffnung dass das Problem war… die Zeit wird es zeigen.

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Was den Mittwoch angeht, hatte ich vor häuslich zu bleiben und diverses am Schreibtisch abzuarbeiten. Ich musste zudem als letzte Pflicht eines Jurymitglieds eine Argumentation schreiben. Ich orientierte mich dabei an den argumentativen Schreiben der letzten Jahre, die aber derart ausgeschmückt und blumig klangen und so gar nicht mein Schreibstil sind. Also erfand ich selbst etwas.

Ich hätte noch andere Dinge erledigen können wenn ich keinen Migräneschub gehabt hätte. Den hatte ich nun wirklich die letzten Wochen alles andere als vermisst! Und damit war der Tag gelaufen.

Verstopfung

Kurz nach dem Aufwachen war mein erster Gedanke wieder der Umstand, dass ich Jurymitglied bin. Ich setzte mich noch einmal hin und überflog sämtliche Entscheidungen und ob ich sie rechtfertigen kann.

Danach ging ich in die Stadt, denn am ersten Montag im September findet auch immer die große Braderie statt. Ein Räumungsverkauf von allen Geschäften der Stadt. Das Renert hatte auch deswegen ausnahmsweise geöffnet, mit einem extra Braderie Menü:

Es war lecker aber gewaltig. Ich schaffte nicht alles.

Mir blieb noch ein wenig Zeit und ich ging hinüber zum Bücherladen Ernster der Bücher zum Kilopreis verkaufte. Ich erstieg folgende sehr dicke Schwarchte:

Was dann folgte war wie eine gewaltige Verstopfung, die raus wollte aber nur zögerlich kam. Man schwitzt und stöhnt und es geht nur mit viel Anstrengung, Schmerz und Geduld. Ich beschreibe hier keine peinliche Sitzung auf dem Klo, sondern eine Besprechung, von der ich hoffte, sie wäre in knapp anderthalb Stunden vorbei, aber sie dauerte fast drei Stunden ohne Pause. Aber ein Erfolg war es dann trotzdem. UFF! Ich fühlte mich wie durch den Fleischwolf gedreht, und sehnte mich seit vielen Tagen zum ersten mal nach einem Glas Wein oder ein Apéro.

Es wurde ein Apérol Spritz im Hotel Parc Belair

Danach fühlte ich mich besser.

Ich war schon lange nicht mehr bei meinem Hauschinesen gewesen. Also auf dorhin! Das tolle an dem Restaurant Räiskär ist, dass sie nebst ihrer recht klein gehaltenen Karte auch immer eine Karte mit neuen Vorschlägen haben. Darauf standen heute Glasnudeln aus Süßkartoffel Stärke, etwas was ich noch nie gegessen hatte.

Sie sind anders als normale Glasnudeln, die bissfester sind. Diese sind eigentlich auch bissfest, aber man hat so ein seidiges Gefühlt im Mund und sie schmelzen zum Teil weg. Ich habe noch nie solche Nudeln gegessen. Die Besitzerin erklärte mir dass es diese Nudeln in China nur bestimmten Anlässen gibt, weil es wesentlich mehr Arbeit ist sie herzustellen. Den üblichen Reis dazu hätte ich gar nicht gebraucht.

Und während ich dort saß, überkam mich eine gewaltige Müdigkeit. Wie kann ein Mensch kurz nach 19:00 Uhr schon so müde sein?

Wieder daheim fiel ich ziemlich steinartig ins Bett. Ab morgen muss ich anfangen Vorbereitungen zu treffen, weil ich Ende der Woche im Flieger sitzen werde.

Die Tagesfrage reizte mich:

Was treibt dir Freudentränen in die Augen?

Vieles treibt mir Tränen in die Augen, aber Freudentränen? Dann muss die Überraschung so überwältigend sein, dass der Verstand aussetzt und mir nichts anderes übrig bleibt, als den Tränen freien Lauf zu lassen. Und das ist äußerst selten.

Zeit vertrödeln

Es regnete und es war am Morgen schweinekalt. Zu kalt zum schwimmen. Wenn ich in St.Jean gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich gegangen, weil das Meer dort vor der Haustür liegt. Der See ist aber eine halbe Autostunde entfernt.

Insgesamt, ein sehr ruhiger Sonntag.

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Ich habe mal wieder zu viel Zeit in den YT Shorts vertrödelt, wenn so viele Videos gleich hintereinander kommen. I ❤️ Lucy Darling alias Carisa Hendrix. Carisa ist Zauberin/Illusionistin bisweilen in der Stage Persona Lucy Darling und ich liebs. Sie arbeitet viel mit dem Publikum und jede Show ist anders.

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Beschreibe eine Gewohnheit, die dir Freude bereitet.

In der Küche zu werkeln und hantieren. Das ist schon eine der täglichen Dinge die ich gerne mache. Das war lange Zeit nicht so. Ich glaube, dass ich die Küchenarbeit erst richtig schätzen gelernt habe, während den Lockdowns in der Pandemie. Sie war etwas vertrautes, was mich ablenkte und bei dem am Ende etwas leckeres heraus kam.

Ein Samstag mit Schwimmrunde & Markt

Das zeigte die kurz nach halb acht:

Ich war überzeugt, dass wenn die D und ich ein klein wenig warten und nicht ganz so früh losfahren, wäre es ein wenig wärmer und wir könnten wir trotzdem schwimmen gehen…

Yep, so geplant, so getan! Es war wie das letzte Mal. Das Wasser war wärmer als die Außentemperatur. 

Wieder daheim waren wir noch schnell pber den Samstagsmarkt. Und auf einen Kaffe beim Renert.

Als ich nach Hause ging, vernahm ich den ersten Sprühregen. Ich zuckte einmal freudig zusammen, nicht, dass ich mich über den Sprühregen selbst gefreut hätte, sondern, weil wir den Morgen so gut genutzt hatten, um noch einmal schwimmen zu gehen, bevor die Regenschauern einsetzen.

Am Nachmittag schüttete es dann, wie aus Kübeln:

Am Abend schaute ich mir einen Science-Fiction Film an, den ich vor ein paar Tagen aufgenommen hatte. District 9. Ein Film unter anderem von Peter Jackson produziert wurde.

Da der Film in Johannesburg spielt, ist er um Längen interessanter, weil es viele Allegorien gibt, die man mit der Zeit der Apartheid zusammenhängen. Das Peter Jackson ihn mit produziert hat, wunderte mich nicht. Er erinnerte mich streckenweise an den Film Brain Dead. Ein lustiger Splatter Film mit Zombies, dem immer nachgesagt wurde, er würde den Weltrekord halten, wegen der Mengen an Kunstblut die dort verwendet wurden. In District 9 wie in Brain Dead geht es um einen Protagonisten, der über sich hinaus wächst. Insgesamt recht sehenswert, aber er hat auch ein paar Längen.

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Was macht dich neugierig?

Alles. Aber da ich keine Katze bin und keine sieben Leben habe, bin ich vorsichtig.

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Ein Regenjacke mit eingebauter Hose? Hä?

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Es gibt eine kleine Umfrage von mir auf Mastodon. Es wäre schön, wenn ihr daran teilnehmen würdet.

Schwimmen & Tagesfrage

Schwimmen, schwimmen schwimmen!

Zugegeben, das Wetter war nicht das beste, aber wir fuhren trotzdem zeitig am Morgen los zum See. Nach den letzten Regentagen hatte ich damit gerechnet, dass das Wasser um einiges kühler wäre. Aber das war es nicht. Es war sogar wärmer als die Außentemperatur. Das war dann auch der ausschlaggebende Punkt erst mal länger im Wasser zu bleiben als geplant. Ach ja, die D war auch mit dabei.

Auf dem Weg zurück, fuhren wir zum Grand Frais, für eine Einkaufsrunde von Obst und Gemüse.

Am Nachmittag recherchierte und schrieb ich weiter über die LGBTIQ+ Adelige aus dem 17. Jahrhundert.

Am Abend traf ich mich noch einmal mit der D. zu einem Apéro in der Innenstadt. Angdacht war ihm beim Wëllem zu nehmen, doch die Bar war zum bersten voll mit schottischen Fussballfans die sich morgen ein Fussballspiel hier anschauen werden. Nun ja.

Abendessen gab es in der Osteria. Vitello al Limone:

Hervorragend gut!

Nebenan fiel die Kinoleinwand vom Open Air in sich zusammen:

Das hatte aber, so erfuhr ich später, mit einer Wetterwarnung von Meteolux zu tun, die Windstöße bis 50km/h vorausgesagt hatten. Das hätte die Leinwand nicht ausgehalten. Doch er Wind kam nicht und so wurde sie kurz vor Beginn der Vorstellung wieder aufgeblasen.

Einen letzten Absacker gab es im Renert und dann ging es auch schon nach Hause. Den Film Plein Soleil mit Alain Delon in der Hauptrolle, wollte ich mir nicht ansehen.

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Welche Traditionen deiner Eltern hast du nicht übernommen?

Das ist eine gute Frage. Ich habe so ziemlich alles nicht übernommen was was meine Eltern traditionell taten. Nicht einmal kleine Rituale oder Dinge. (Ich saß nach dem Satz eine ganze Weile da und überlegte, aber es fiel mir wirklich nichts ein) Es gab auch nicht wirklich welche, mit Ausnahme der traditionellen Feiertage, die aber auch mit dem Jahren und dem Ableben der einzelnen Familienmitglieder, immer mehr abnahmen, bis sie gar nicht mehr stattfanden. Sogar Geburtstage wurden manchmal komplett übergangen. Das hört sich traurig an, aber ich empfinde es nicht so. Der Grund, warum es keine Traditionen gab, ergab sich meiner Meinung nach aus dem Umstand, dass meine Eltern aus zwei verschiedenen Ländern kamen, mit völlig unterschiedlichen Lebensweisen. Meine Mutter war eine waschechte Luxemburgerin, und mein Vater kam aus dem Elsass. In den Sechzigern, als sie sich kennen lernten, waren diese Unterschiede größer als heute und Globalisierung war ein Fremdwort.

Klatschnass & eine schöne Schwimmrunde

Am Donnerstag war endlich die Biographie im Postkasten auf die ich schon länger gewartet hatte. Was mir nicht bewusst war, war dass es eine Schwachte von über 500 Seiten ist. Also werde ich die nächsten Tage wohl mit Lesen verbringen.

Ansonsten war ein Friseurbesuch geplant, der mir vorkam, als ob der letzte Besuch Monate her wäre. Dabei war der letzte Termin erst drei Wochen her. Die Haare wachsen im Sommer definitiv schneller.

Ich absolvierte noch zwei kleine Einkäufe in der Stadt und schaute noch im Rainbow Center vorbei, was ein Fehler war, denn ich hätte früher nach Hause gehen sollen. Auf dem Rückweg zog sich der Himmel zu und ich beschloss den Bus zu nehmen, denn ich hatte keinen Schirm dabei. Auf der Haltestelle ging es dann los mit großen Tropfen, die sich ein mehr als kräftigen Regenguss verwandelten. Ich hüpfte schnell in den Bus, in der Annahme es würde sich in ein paar Minuten wieder beruhigen. Als ich aber aus dem Bus wieder aussteigen musste, regnete es so heftig, dass ich auf dem wenigen Metern bis zum nächsten Hauseingang klatschnass war. Dort stand ich dann auch noch fast 20 Minuten bis es endlich weniger wurde.

Daheim las ich dann in der Biografie.

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Zwischendurch eine schnelle Tagesfrage:

Welche Geschichte steht hinter deinem Spitznamen?

Es gibt keine Geschichte. Ich habe keinen Spitznamen. Joël reicht voll und ganz und ist exotisch genug, dass ich keinen Spitznamen brauche. Es gab durchaus Versuche mit einen aufzudrücken, doch die schlugen alle fehl, weil ich nicht darauf hörte.

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Am Freitag war ich zeitig auf, räumte die Wohnung auf und fuhr in die Alte Heimat zum Schwimmen. Es war endlich wieder schönes Wetter.

Es war recht frisch und es waren nicht zu viele Menschen da, vor allem keine die mir ihre Musikbeschallung aufzwangen.

Da ich später losgefahren war, aß ich eine Kleinigkeit zu Mittag im Pier 75.

Gegen 13:00 fuhr ich zurück.

Ich las weiter in der Boigraphie wo ich nicht später als im ersten Kapitel auf der dritten Seite schon eine Unstimmigkeit fand. Nun ja…

Am Abend ging es dann in den Park der Villa Louvigny wo eine Vorstellung stattfand im Rahmen der LUGA. Lilith erzählt die etwas andere Entstehungsgeschichte. Ein paar Fotos konnte ich vorab der Vorstellung machen.

Später ging es noch auf einen Absacker in den Microcosmos und kurz nach Mitternacht lag ich im Bett.

Demonstration

Eine sehr frühe Runde auf dem Wochenmarkt und das aus gutem Grund. Es war eine gewaltige Kundgebung organisiert worden von allen Gewerkschaften. Ich hatte schon einmal ganz kurz erwähnt, dass es hier in Luxemburg eine Rentenreform geben wird. Im Sinne der Transparenz gab es da auch ein inoffizielles Referendum, wo man als Bürger seine Belange niederschreiben konnte. Diese ganze Aktion war aber ein bisschen für die Galerie, denn letztendlich zog die Regierung ihr Rentenprogramm einfach so durch, ohne irgendjemanden zu berücksichtigen oder zu konsultieren. Vor allem die Gewerkschaften ließ man außen vor. Das Resultat: eine gewaltige Demonstration mitten in der Stadt an einem Samstagmorgen.

Der Wochenmarkt musste extra noch einmal umziehen für ein Wochenende auf den Platz der ‚Gelle Fra‘.

Kurze Zeit später traf ich mich mit dem J. Weil es noch sehr früh war, setzten wir uns beim Wellem auf die Terrasse und tranken dort den ersten Kaffee des Tages. Als die Demonstranten dann kamen, die inzwischen schon vom Bahnhof Haus durch die ganze Stadt bis hoch ins Zentrum gekommen waren, machte ich noch ein paar Fotos und ging nach Hause.

Später las ich, dass die Gewerkschaften meinten, es seien um die 25.000 Menschen dabei gewesen. Die Polizei spricht jedoch von 12-14.000 Teilnehmern. Das ist, selbst wenn es die kleinere Zahl ist, für Luxemburg eine erstaunliche Zahl.

Es ist nun mal so, dass rein rechnerisch, das Luxemburger Rentenmodell irgendwann zusammenbrechen wird und es muss reformiert werden. Da sind sich auch alle einig, aber wie man das angehen soll, das ist die große Frage.

Am Nachmittag setzte ich mich hin und las ein Buch(eines von mehreren), über das ich gewillt bin, etwas zu schreiben.

Am Abend gab es wunderschöne Schleierwolken am Himmel in einem satten gelb.

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Wurdest du jemals operiert? Weswegen?

Ja, dreimal. Als ganz kleiner Knirps mit einem Leistenbruch. Ein oder zwei Jahre später kamen die Mandeln die Polypen dran. Und den geplatzten Blinddarm in Neukaledonien habe ich hier ausführlich beschrieben.

Tagesbericht mit fuchsiger Tagesfrage

Ein langes Telefonat am Morgen war sehr aufschlussreich hinsichtlich dessen, was in den nächsten Monaten auf mich zukommt. Einerseits freue ich mich sehr darauf, andererseits wird es sehr viel werden.

Aus diesem Gespräch heraus kam eine Idee, die ich sofort am Nachmittag in die Tat umsetzte.

Das Mittagessen bestand aus einem Vitello Tornado Tonato. (Ist das kein schöner Verschreiber? Den musste ich stehen lassen.)

Ich machte etwas das ich noch nie gemacht habe und das im Alleingang. Für gewöhnlich macht man das zu mehreren. Location scouting. Dafür fuhr ich in die alte Heimat und es entstanden ein Fotos und Filme.

Zu welchem Zweck bleibt zu diesem Zeitpunkt noch unter Verschluss. Es kann ja auch sein dass der Ort nicht ausgewählt wird.

Ich hatte auch an eine Schwimmrunde gedacht, der der See war nicht weit, doch der Himmel war bedeckt.

Am Abend gab es eine deftige Brotzeit mit einer frischen Focaccia. Und weil das schon alles ist, gibt es noch eine Tagesfrage, die mich ein wenig fuchsig gemacht hat:

Gibt es Dinge, die du täglich zu praktizieren versuchst, um einen nachhaltigeren Lebensstil zu führen?

Ich finde dass das Wort Nachhaltigkeit in den letzten Jahren so missbraucht wurde, dass es kaum noch laufen kann. In allen Bereichen wird inzwischen vermeintliche Nachhaltigkeit promoviert und praktiziert, die eigentlich gar keine ist. Vor allem im Bausektor wird das Wort zur Lachnummer wenn es nicht zum heulen wäre. Es gibt so viele Beispiele in Luxemburg, wo schöne alte Gebäude im Sinne der Nachhaltigkeit niedergerissen wurden, weil sie nicht regelkonform zu den Energiesparmaßnahmen waren. Das ist für mich keine Nachhaltigkeit, im Gegenteil. Es ist finanzieller Wachstum und dem Deckmantel der Nachhaltigkeit. Renovierung und Restaurierung sind Fremdwörter.

Letzte Woche hatte ich einen vermeidlichen Experten von Creos im Haus weil ich eine neue Heizung brauche. Es ist inzwischen so viel nicht mehr regelkonform (noch so ein Wort!) was die Leitungen angeht, dass es Unsummen kosten wird und das nicht nur mich, sondern die ganze Hausgemeinschaft. Er schlug uns ebenfalls ein komplett neues Gemeinschaftssystem vor das ‚innovativer‘ wäre. Als ich ihn dann fragte ob innovativ auch im Anschluss kostengünstiger ist, konnte er mir nicht antworten.

Das musste einfach jetzt einmal raus. Aber damit ist die Frage nicht beantwortet. Ich denke, dass ich jede Menge kleine Dinge tue, die in Richtung Nachhaltigkeit ein bisschen was bewirken. Seit Jahren benutze ich kein Duschgel mehr, sondern Seifenstücke. Seit Jahren benutze ich keine Plastiktüten mehr, sondern habe meine gefalteten Einkaufstaschen immer parat in meinem kleinen Rucksack. Ich trenne den Müll. Ich fahre elektrisch, ansonsten mit den Öffis. Seit über zehn Jahren habe ich keine Kaffeemaschine mit Kapseln mehr, sondern einen Vollautomaten und den Kaffee kaufe ich bei einem hiesigen Röster. Auf dem Wochenmarkt kaufe ich jede Woche, soweit es mir möglich ist, bei lokalen Produzenten.  Auch im Supermarkt greife ich, wenn es nur irgendwie geht auf lokale Produkte zurück.