Weckerklingeln um 6:00. Das ist für mich ein paar Müh zu früh…püh! Aber es half nichts, ich musste raus.
Unverblogbares den ganzen Tag über, aber es gab ein paar Momente am Tag wo ich ein wenig Ruhe hatte um hier ein paar Zeilen zu schreiben.
Ich traf mich kurz mit der D., die aus dem Baskenland zurück ist und es gab einen Kaffee im Renert und etwas Obst und Gemüse vom Markt. Es war schließlich Mittwoch. Und es wurden ein paar Entscheidungen für Ende das Jahres getroffen auf die ich mich freuen kann.
Am Abend schaute ich mir weil ich den Kopf frei von Arbeit bekommen wollte, eine Reportage auf Arte an, schlief aber darüber ein.
Morgen ist nochmal so ein Tag der es echt in sich haben wird und dann geht es besser.
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Ich bin immer noch total geflascht von dem neuen Teppich:
Es war sowas von Liebe auf den ersten Blick wie selten davor. Auf den Fotos gibt er gar nicht das her was er in Wirklichkeit hergibt.
Das wird dann auch das teuerste Geschenk sein, das ich mir dieses Jahr selbst gemacht habe.
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Vor vier Jahren auf den Tag genau bekam ich meinen ersten Maßanzug.
Ich habe ihn immer noch und ich passe immer noch rein. Woher ich das weiß? Ich hatte ihn anprobiert für die Preisverleihung und ihn dann doch nicht angezogen, weil ich fand dass ein wenig overdressed war.
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Es ist Mittwoch. Und jeden zweiten Mittwoch kommt was…? Na…? Genau!
Es geht mir gut, aber es ist grad ein bisschen sehr viel. Und da alles unverblogbar ist, gibt es ein Filmleckerli.
Das ist für gewöhnlich kein Film den ich mir ansehen würde. Aber wenn Emma Thompson die Hauptrolle hat und die Geschichte teilweise auf einer wahren Geschichte beruht, muss ich ja wohl. Ich sah ein Interview mit Emma über den Film. Die Reporterin war ein bisschen sehr unerfahren und ein bisschen sehr naiv. Das merkt man an ihren Fragen. Doch Emma beantwortet die Fragen so, dass man genug über den Film erfährt, um neugierig zu werden.
Vielen Dank für all die Rückmeldungen über alle Kanäle vom gestrigen Post. Ich weiß das sehr zu schätzen und es hat mir geholfen manches besser zu verstehen.
Es wird diese Woche hier sehr ruhig werden, weil das Unverblogbare überhand nehmen wird.
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Der Samstag war ein strahlend schöner Sonnentag von dem ich aber nur morgens etwas mitbekam. Den Nachmittag unf Abend saß ich drinnen.
Das Foto des Tages:
Ein Requisitentisch.
Nach Arbeitsrunde ging es mit dem G. ins Le Zai wo ich viele male dran vorbeigefahren bin, aber noch nie drin war. Eine Institution die ich bis dahin nicht kannte.
Noch ein Foto vom Mond am Abend.
Anschließend fiel ich ins Bett wie ein Stein.
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Inwiefern bietet dir harte Arbeit Erfüllung?
Erfüllung bringt die Härte der Arbeit schon lange nicht mehr, wenn sie es denn je brachte. Das Resultat zählt. Wie ich dahin gekommen bin, ist nebensächlich. Zudem ist Härte in meinem Fall wohl das falsche Wort. Es ist eher kniffelig und manchmal sehr kompliziert.
Da der Freitag und der Samstag sehr unverblogbar waren, kann ich nur sehr wenig darüber erzählen. Wenn ich unverblogbar schreibe, dann bedeutet das immer, dass es entweder mit meinem Job zu tun hat, oder mit dritten Personen, deren Privatleben nun mal Privatleben heißt, weil es privat ist.
Worüber ich aber erzählen kann, ist mein eigener Zustand und dass es mir nicht besonders gut geht. Ich hatte es vor Wochen schon einmal in einer Art und Weise erwähnt, dass ich selbst in der Zukunft weiß, was damals los war.
Darum mache ich das heute in Form einer Tagesfrage, die nicht von Day One kommt, sondern meine eigene ist.
Kennst du Menschen mit Bipolarer Störung? Wie gehst du damit um?
Ich lernte Anfang der 90er auf einer Geburtstagsfeier eine Frau kennen die daran litt und sie war grad in einer manischen Phase. Ich hatte erst kurz davor den Film „Mr.Jones“ mit Richard Gere im Kino gesehen. Er spielt den besagten Mister Jones, der manisch-depressiv ist…heute sagt man ja Bipolar. Es war etwas Neues für mich, denn ich kannte nur die Depression, weil mein Vater ja daran gelitten hat. Mit dieser Frau musste ich mich nicht weiter beschäftigen, da sie mir fremd war und ich sie nach der Geburtstagsfeier nie wieder gesehen habe.
Ich muss mich jetzt aus Gründen wieder damit beschäftigen. In meiner Verzweiflung fragte ich gestern die KI als jemand, der psychologisch nicht geschult ist, wie ich damit umgehen soll.
Hier die Antwort: Wenn du mit jemandem zu tun hast, der eine bipolare Störung hat, ist das Wichtigste erst mal Verständnis und Geduld. Es hilft, sich über die Störung zu informieren, damit du ein Gefühl dafür bekommst, was in bestimmten Phasen passiert. Und dann einfach da sein, wenn es gebraucht wird, zuhören, ohne zu urteilen und natürlich auch ermutigen, dass sich die Person professionelle Unterstützung holt, wenn es nötig ist. Letztendlich ist es also so: Geduldig bleiben, gut informieren und einfach einfühlsam im Umgang sein.
Kenner von KI sehen sofort, dass diese etwas burschikose Antwort von Copilot stammt. Mit dieser Antwort kann ich nichts anfangen. Verständnis und Geduld; schön und gut. Ich habe mich auch mit der Krankheit als solches beschäftigt, wo sie her kommt und was sie auslöst. Aber hier geht es auch um Manipulation, um Lügen und nicht ehrlich zu sich selbst und zu anderen sein. Ich bin mit meinem Latein am Ende und werde für mein eigenes Seelenheil auf Distanz gehen.
Wenn ihr auch einen Fall in eurem Umfeld habt könnt ihr gerne beschreiben wie es euch damit geht. Ich zumindest weiß nicht mehr weiter.
Ein Tag, an dem ich noch viel anderes gemacht habe aber das Hauptevent waren die Bühnenpreise am Abend.
Ich möchte jetzt im Nachhinein nicht noch einmal alles durchkauen, was die Presse bis zur Unendlichkeit durchgekaut hat, den ganzen Sommer über.
Wie es vom Procedere ablief, und welche Theater und Tanzstücke letztendlich in der Shortlist landeten, könnt ihr in den Zeitungen nachlesen, denn es wurde viel Tinte dafür vergossen.
Ich war Mitglied der Jury, die dieses Jahr die Bühnenpreise verliehen hat. Für diese Aufgabe habe ich quasi den ganzen August geopfert. Es war sehr viel Arbeit, ich habe jede Menge dazu gelernt und es war eine hochinteressante Erfahrung aber ich möchte das bitteschön nicht noch einmal machen. Es ist eine Sache, wenn man über ein Kunstwerk, einen Film oder ein Theaterstück ein eigenes Urteil fällt und dieses gut oder schlecht findet. Aber wenn das Ganze Konsequenzen nach sich zieht, in Form eines Preises beziehungsweise keines Preises, dann ist das eine andere Nummer.
Am Abend selbst war ich verständlicherweise aufgeregt, weil ich ja selber in der Branche arbeite und quasi alle persönlich kenne. Man hatte beschlossen, dass jedes Jury Mitglied mindestens eine Argumentation schreiben müsste und diese dann auch vorlesen soll. Ich habe das auch getan und war vorbereitet. Doch dann sollte es ein wenig anders kommen. Am Abend selbst fielen zwei Mitglieder krankheitsbedingt aus und somit mussten die anderen doppelte Parts übernehmen. Für mich war das ganz besonders pikant, weil ich erst eine knappe Stunde vor Beginn der Zeremonie erfuhr, dass ich noch einen zweiten Text lesen soll. Ich strich den Text ein wenig zusammen, machte ihn mir mundgerecht und lass ihn dann in Französisch vor, was nicht meine Lieblingssprache im vorlesen ist.
Ich habe kein einziges Foto gemacht weil den ganzen Abend viel Presse und Fernsehen da war.
Darum gibt es ein paar Links und auf den manchen Fotos bin auch ich zu sehen.
Ein Foto aber kann ich zeigen. Es wurde am Photobooth Stand gemacht, als alles vorbei war und die restlichen fünf Mitglieder der Jury, endlich aufatmen konnten.
Gleich am Morgen las sich in den Nachrichten, dass wir Alarmstufe gelb haben, wegen dem Regen und der Hochwassergefahr. Aber wir haben ja kein Klimawechsel, gell?
Und so regnete es sich den ganzem Tag mal gemütlich, mal heftiger ein.
Ein paar Telefonate für anstehende Projekte, die sich regelrecht die Klinke in die Hand gaben, so sehr, dass ich eine Sekretärin gebraucht hätte.
Ich räumte die Wohnung damit sie putzfertig für Meisterin Propper war, die ausnahmsweise schon am Mittwoch kam. (Mir fällt grad auf, dass in den letzten Wochen die Ausnahmen zur Regel wurden.)
Ein weiteres Unding, in meinem Viertel, das schon seit ein paar Monaten läuft, ist eine Verkehrsberuhigung, durch Sackgassen und Einbahnstraßen einführen. Es macht mich als Einwohner kirre. Es gibt in unserem Viertel auch öffentliche Gebäude, die anfahrbar sein müssen. Als ich nämlich vor ein paar Tagen zum Konservatorium wollte, musste ich einen riesigen Umweg fahren und durch etliche Straßen, mal links rum mal rechts rum, bis ich endlich dort war.  Also genau das Gegenteil von dem, was erreicht werden soll…
Ich sehnte mich nach Schwimmen. „Nichts leichter als das, sagte ich mir zu mir selbst, Pack deine Schwimmsachen und komm mit.“
Es ging nach Strassen in die Therme.
Im Schwimm-Schwimmbecken waren alle Bahnen doppelt und dreifach belegt von Schwimmern, die auf Tempo und Bahnen zählen durch das Wasser kraulen. Ich verlegte meine Bahnen auf das Außen- Innenbecken, das schnuckelig warm ist und schwamm im Regen. Anschließend gab es eine Runde Hammam und ein Orangen/Möhren/Ingwer Saft in der Bar im ersten Stock. Als ich nach Hause ging, merkte ich, dass meine Schwimmtasche einen riesigen Riss in einer Naht hat, der nicht mehr zu flicken ist. Ich dachte zurück an die Zeit, wo ich die Tasche erworben hatte. Sie war so praktisch, dass ich sie auch oft als Wochenendtasche mitnahm auf Reisen. Sie kam schon zum Einsatz, da bin ich mir sicher, auf Berlinreisen, als ich noch dort liiert war. Das ist weit über 20 Jahre her. Adieu Tasche, das wars dann wohl.
Als ich erwachte spürte ich einen Kopfschmerz. Ich wusste auch, woher er kam. Es war die Anspannung. Die Anspannung wegen der Dinge, die die Tage auf mich zukommen. Die Physiotherapeutin hatte mir ein paar Handgriffe gezeigt, um die Spannungen, die zum Teil auch vom Kiefergelenk ausgehen, zu lockern.Ich saß also aufrecht im Bett und massierte im Gesicht herum. Erfreulicherweise half es sofort und ich musste nicht auf eine Schmerztablette zurückgreifen.
Am Rechner überflog ich zum letzten Mal den langen Text für Queer.lu, den ich auch zum Teil in St. Jean geschrieben hatte und schickte ihn ab. Und damit wäre die Baustelle dann auch zu. Interessanterweise gebrauche ich das Wort Baustelle nur dann, wenn die Arbeit sich nach „Arbeit Arbeit“ anfühlt. Also nach etwas, was ich nicht mache, um Freude und Spaß daran zu haben. Hier war es aber der Fall. Doch die Recherche zu diesem Artikel war so groß und so aufwändig, dass ich es in vielen kleinen Abschnitten machen musste. Wenn ich mich drei oder vier Tage am Stück dahinter geklemmt hätte, wäre er sofort fertig gewesen.
Am frühen Nachmittag gab es dann Unverblogbares. Das dauerte aber nicht so lange, wie ich anfangs befürchtet hatte und ich hatte noch Zeit im Rainbow Center vorbeizuschauen.
Ich sollte noch hinzufügen, dass es ab dem Moment ununterbrochen regnete. Es ist zum heulen.
Am Abend las ich im Comic von der Berlintrilogie aus St.Jean.
Ich sag es lieber gleich. Es wird eine anstrengende Woche werden, in der ich voraussichtlich wenig zum Schreiben komme. Der Montag war ein Einkaufstag für den Rest der Woche, denn der Kühlschrank füllt sich nach zwei Wochen Urlaub nicht von alleine. Ich fuhr zum Grand Frais meines Vertrauens. Die Baustelle, die sich in Wickrange befindet, ist immer noch nicht besser geworden. Von dort aus ging es noch ins benachbarte Ausland zu einem Discounter. Für die ganze Einkaufsrunde hatte ich einen trockenen Moment erwischt, in dem es nicht regnete. Zudem war das Wetter eine so trostlose Angelegenheit, dass ich wirklich zu überhaupt nichts außer der Reihe Lust hatte. Ich arbeitete viele Mails ab, schaute dabei immer wieder zum Fenster raus, und sah den Regeln auf das große Dach des Nachbarn prasseln.
Wenn die Arbeit nicht gerufen hätte, wäre ich gerne noch eine Woche in St. Jean geblieben. Sogar dort ist es immer noch spannender bei Regen als hier.
Am Abend schaute ich mir die letzten aufgenommenen Folgen von Professor T an, die ich noch nicht gesehen hatte. Dabei stellte ich fest, dass die Aufnahmekapazität überschritten war und das Gerät die letzten Folgen nicht aufgenommen hat.
Früh zu Bett, konnte aber lange nicht einschlafen.
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Wenn wenn ihr ein Blog lesen wollt, wo es gerade spannender ist, dann lest bei der Kaltmamsell, die grade in England eine lange Wanderung macht.
Der letzte Satz vom Samstagabend: Luxemburg empfing mich mit Regen, wie sollte es anders sein. Und so blieb es auch den ganzen Sonntag über. Es wurde ein sehr ruhiger häuslicher Tag. Ich bediente die Waschmaschine, tat ein bisschen hier, ein bisschen da… Und damit war der Tag so gut wie gelaufen. Was die Mitbringsel angeht, habe ich mich diesmal ein wenig zurückgehalten, ich habe mir selbst ein großes Geburtstagsgeschenk gemacht, das aber noch nicht hier ist, es wird geliefert werden, zeigen kann ich es aber.
Ich habe in dem Teppichladen in San Sebastian, der sich in der gleichen Straße befindet wie das Restaurant, in dem auch der Burnt Cheesecake erfunden wurde, einen wunderschönen afghanischen gewalzten Teppich gefunden. Ich trug mich schon lange mit der Idee, für den Eingang des Wohnzimmers etwas anderes zu finden. Er wird nächste Woche geliefert.
Die anderen Mitbringsel und Geburtstagsgeschenke gibt es auf dem nächsten Foto:
Ein paar Schuhe, das war klar. Ein neuer brauner Gürtel von La Belt, weil ich daheim einen entsorgt hatte. Die Duftkerze (die nach Baskischem Kuchen riecht) und die Tasse unten waren ein Geschenk, sowie Watership Down. Das andere Buch hatte ich mir selbst gekauft. Der erste Teil der Berlintrilogie von Phillip Kerr.
Aber erst etwas in eigener Sache. Ich musste ein neues Theme einsetzen, weil das Alte bzw. Neue/Alte wie es scheint, nicht mehr upgedatet wurde und daher angreifbar war. Es gab während meinem St.Jean Aufenthalt wieder eine selbständige Abschaltung. Das neue gefällt mir so mittel. Ich wollte etwas einfaches…nun ja. Ich werde weitersuchen.
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Die letzte Schwimmrunde. Ich verabschiedete mich von all den anderen Schwimmern, die ich inzwischen kennen gelernt hatte und auch jeden Morgen so verrückt sind wie ich, um ins Meer abzutauchen.
Mittagessen gab es im Maténia, dass auf der anderen Seite der Brücke in Ciboure liegt. Abgelichtet habe ich die Speisen nicht, aber es war einfach und lecker.
Ich habe mich gefragt, ob das Wort Maténia vom Wort Métanie abgeleitet wird,das würde nämlich sehr passen als Übergang. (Es wird es wahrscheinlich nicht)
Mit der D und dem J besuchten wir das Kloster der Récollets, einem Orden der von den Franziskanern abstammt. Das Kloster selbst steht schon lange leer, wurde komplett renoviert und ist heute teils ein Museum, teils ein Ausstellungort für Architektur und ein großer Saal für Musikveranstaltungen. Die D war überzeugt, sie hätte ihn mir schon einmal gezeigt, aber dem war nicht so.
Es gibt einen Innenhof:
… und den vorher erwähnten Musiksaal.
Man konnte überhaupt vieles besichtigen, dass man sonst nicht kann, weil am Samstag und am Sonntag die Journées du Patrimoine stattfinden in ganz Frankreich. auf Deutsch würde man sagen; Tag des offenen Denkmals. An den Tagen sind viele Gebäude zugänglich, die normalerweise nicht das Publikum geöffnet sind. So wird die D morgen das Ford de Socoa von innen besichtigen, was man sonst nie kann. Ich ja leider nicht mehr… (Seufz)
Gleich daneben am Hafen gaben die Männer von der Seerettung eine Demonstration.
Ich machte just in dem Augenblick das Foto, als er ins Wasser sprang.
Wieder in Saint Jean gab es noch ein allerletztes Eis von Bargeton und dann hieß es langsam aber sicher Abschied nehmen.
Mit dem Taxi ging es zurück zum Flughafen und dort sah ich noch eine lustige Aufschrift an einer der… Wie nennt man das eigentlich? Flugzeug Treppe?
Luxemburg empfing mich mit Regen, wie sollte es auch anders sein.
… zumindest für mich. Es gibt ja dieses Wetterphänomen wie zum Beispiel den Mistral an der Côte d‘Azur. Durch die Pyrenäen gibt es das auch hier. Er wird nur anders genannt. Brouillarta. An diesem Morgen erlebte ich zur ersten Mal, dass das Meer komplett im Nebel verschwunden war.
Das hinderte mich aber nicht daran, schwimmen zu gehen, im Gegenteil, es machte die Angelegenheit noch spannender. Ich schwamm die gewohnte Runde bis zu den Bojen und zurück. Am späten Morgen lichtete sich der Nebel, und es wurde heiß. Kurz vor Mittag zog es sich ich dann wieder zu, und es wurde noch einmal so richtig dunkel und es kühlte merklich ab, aber es kam kein Wind auf, wie das gewöhnlich der Fall ist. Als die kühle Luft sich dann wieder verzogen hatte, wurde es sehr schwül warm.
Ich verzog mich nach innen und schrieb den Beitrag fertig, an dem ich schon so ewig lange arbeite. Er ist endlich fertig und viel zu lang geworden aber kürzen wird schwierig werden. Wenn er nächstes Jahr veröffentlicht wird, müssen andere das tun. Oder ich, aber ich brauche erst mal eine Pause von diesem seltsamen und bemitleidenswerten Menschen, der mich seit Wochen, wenn nicht Monaten begleitete und der mir viel im Kopf herumspukte.
Am Abend ging es für ein letztes Abendmahl in St.Jean hinüber nach Ciboure ins Alaïa. Das Restaurant besitzt eine der schönsten Terrassen aus der Gegend, weil sie direkt am Strand ist.
Kurz bevor wir zurück gingen, fing es an, ein wenig zu tröpfeln, was aber keine wirkliche Abkühlung verschaffte. Einen allerletzten Absacker gab es noch am Meer in St.Jean und der M. versuchte die Blitze per Kamera einzufangen die weit entfernt über den Himmel tanzten. Dabei entstand ein sehr spektakuläres Foto:
AZKEN ARNASA EMAN NAHI NUKE, ITSASOARI BEGIRA Ich möchte meinen letzten Atemzug tun, während ich das Meer betrachte.
Ich hatte mittelprächtig geschlafen. Die kleinen Geschenke, die ich gestern zum Geburtstag erhielt, zeige ich wenn ich wieder daheim bin. Die Schwimmrunde war gewohnt prächtig. Ich werde das nächste Woche sooooo vermissen…
Ansonsten war es ein ruhiger Tag ohne große Unternehmungen. Es war ein wenig zu heiß dafür.
Es war uns schon für Anfang der Woche schönes Wetter versprochen worden. Doch es war alles ein wenig nach hinten gerückt und das richtig schöne Wetter kam erst am Mittwoch.
Für den anschließenden Kaffee ging es hinüber zu Bar de la Marine, wo ich die Verladung der Algen am Hafen beobachten konnte. Seit ein paar Tagen dürfen nämlich die Algen geerntet werden, so weiter Verarbeitung in der Kosmetik.
Das brachte auch mit sich, dass am Strand sehr viele Algenreste angespült wurden.
am Abend holten wir dann eine kleine Geburtstagsfeier nach im Restaurant Instincts.
zu dem gab es auch ein paar kleine Geschenke, aber die zeige ich euch morgen.
Drei Tage lang nichts geschrieben. Keine Angst, mir geht es gut sehr gut sogar. Aber ich bin im Urlaub und ich muss gestehen, dass ich die letzten Tage nicht die geringste Lust hatte, irgendetwas zu schreiben. Darum gibt es heute ein paar Fotos der letzten Tage mit ein paar Erklärungen.
Am Strand liegen, ein bisschen Lesen, den Wellen zu schauen und massiv Sonne tanken. Der Strand am Sonntag. Belebter als in der in Woche aber immer noch erträglich.Der Strand am Montag. Dicke dunkle Wolken zogen auf, aber sie sahen nur so aus. Geregnet hat es nicht.Ein Apéro im Bar Basque. Ein Macca ‚c. Nicht schlecht, aber ich muss ihn nicht noch einmal haben. Etwas neues. Den Txakoli gibt normalerweise nur in wieß, doch im Bar Basque gab es ihn auch in rosé.
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Der Montag, dann war ein Tag, der mit Sonnenschein begann und mit Regen endete.
Wir sahen uns im Kino einen Film, an der dieses Jahr in Cannes den Preis der Jury bekam. Sirât.
Den Trailer hatte ich schon in Luxemburg gesehen und war ziemlich geflasht davon. Sirât kommt aus dem arabischen und bedeutet der Weg zwischen zwei Dimensionen; eine Brücke über die Hölle, die jeder am Tag des Jüngsten Gerichts überqueren muss.
Auf einer illegalen Rave Party in der Wüste versucht ein Vater mit seinem kleinen Sohn, seine Tochter wiederzufinden, die verschwunden ist. Was sich zu Anfang wie ein Road Movie anfühlt, mit irre guter tranceähnlicher Technomusik, wechselt im letzten Teil des Films sämtliche Register und lässt niemanden kalt. Da die Geschichte sehr langsam erzählt wird, man aber als Zuschauer weiß, dass da etwas im Busch ist, ist man ständig auf der Hut und vermutet hinter alles und jedem eine Wendung zum Schlechten. Was dann tatsächlich passiert, erwartet man gar nicht…
Ich kam sehr durchgeschüttelt aus dem Kino. Hui, der Film verfehlt seine Wirkung nicht. Hier in Frankreich spricht man von ‚ Le Film Choc‘.
Im Anschluss ging es noch mit dem J. der seit Samstag auch zugegen ist, für ein paar Pinchos ins Hotel Thalazur.