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Fressen, Kunst und Puderquaste

Sonntag & Montag

Für den Sonntag hatte ich mir vorgenommen sooo viiiel zu machen. Gemacht habe ich letzten Endes gar nichts, da ich es gescheiter fand daheim zu bleiben und diese Erkältung, die ich jetzt schon seit Weihnachten habe, weiter auszukurieren. Ich huste nicht mehr, die Nase schnieft nicht mehr, ich fühle mich nur sehr schnell müde und der Geruchssinn ist immer noch im Urlaub. Also, nicht mehr so ganz, ein paar Dinge rieche ich schon wieder und im ersten Moment nach der Nasenspülung kommt es mir so vor als ob alles wieder in Ordnung wäre. Aber richtig riechen geht anders.

***

Am Montag dann:

Ich erwachte mit Kopfschmerzen die aber keine Migräne waren sondern eindeutig von den Nasennebenhöhlen herkamen. Ich mache eine Nasenspülung das sofort half. Da ich nichts aber auch wirklich gar nichts essbares mehr hatte, fuhr ich zum Supermarkt. Ich kaufte Gemüse und vor allen Champions den ich hatte Lust auf ein Toast und Salat dazu.

Die Sonne schien klar und hell und ich verpasste es ein paar Fotos zu machen.

Als ich dann wieder daheim war, war ich erledigt. Die kleinste Anstrengungen und die Batterie ist leer.

Am Abend schaute ich ein bisschen dies und das und vor allen interessierte mich aber die TikTok Sache in den Staaten das ja bis zum 19. Januar dort abgeschaltet werden soll. Ich selber habe kein TikTok und war nie wirklich daran interessiert. Emily D. Baker erklärt das ganz gut was da grad auf dem obersten Gerichtshof passiert.

Im Kino: The Room Next Door & Luci

Die Auslandskorrespondentin Martha (Swinton) ist an Krebs erkrankt und bittet ihre Freundin (Moore) sie auf ihrem letzten Teil des Weges zu begleiten.

Es war mir erst gestern nach dem Interview mit Tilda in der Late Night Show klar, dass ich dem Film wirklich sehen will.

Was mich und die D., die auch mitgekommen war, am Anfang ein wenig störte, war eine gewisse Theatralik in einigen Szenen die mir so gar nicht gefiel. Das ist aber auch ein bisschen Almodovar geschuldet, der das in allen seinen Filmen hat. Doch das legt sich dann auch wieder.

So großartig wie Tilda Swinton ihre Rolle als Strebende hier spielt, so finde ich dass Julian Moore den noch schwierigeren Part zu spielen hat und diesen mit absoluter Bravour meistert. Der Film drückte mir auch zweimal die Kehle zu, weil er mich an Dinge erinnerte, die ich vor über zehn Jahren durchleben musste. Der Film ist ganz klar eine Ode an das Leben auch wenn man das bei der Thematik nicht vermuten mag. Er hat den Goldenen Löwen in Venedig zu recht erhalten.

Nach dem Film hatten die D. und ich noch einen weiteren Termin in Bonneweg in einem italienischen Restaurant zusammen mit der N. und der V.

Luci ist ein so richtiges italienisches Restaurant wo man auch sehr viele Italiener sieht und hört. Wir kehrten dort fast eine Stunde zu früh ein, was aber kein Problem war, den wir tranken erstmal in aller Ruhe ein Apéro und diskutierten den Film durch.

In den Pastagerichten gab es eines das mich und die D. sofort interessierte. Thunfisch mit Artischocken und Orange. Und da ich ja noch immer alles sehr begrenzt schmecke, kam das sehr gelegen, denn das leicht Bittere der Artischocke und mit Orangenabrieb, schmeckte ich dann doch heraus. Eine spannende Kombination.

Es war wie immer wenn wir zusammen sind, ein sehr lustiger Abend.

Aber es war auch wieder schweinekalt und feucht und ich war froh dass das Auto nicht weit stand. Noch glücklicher war ich über die aus der Ferne bedienbare Standheizung und dass ich diesmal auch daran dachte sie beim Bezahlen der Rechnung schon einzuschalten. So konnten wir sofort in ein schnuckelig warmes Auto schlüpfen.

Zu viel des Guten

Ich schlief wie ein Murmeltier. Wenn etwas wirklich zu meiner absoluten Zufriedenheit klappt die letzten Tage, dann schlafen. Ich werde auch schnell müde.

Ich hatte beschlossen, je nach Gefühlslage, dass ich den Termin beim Friseur absage. Gegen 11:00 war ich aber soweit hergestellt dass ich wahrnahm.

Da das Wetter einigermaßen stabil war, beschloss ich, anschließend in die Stadt zu gehen. Ein paar Ravioli mir Linsen und Guanciale in der Casa Gabriele:

Wieder daheim fühlte ich mich halb erfroren und legte mich sofort wieder in Bett und schlief nochmal volle zwei Stunden.

Im Theater war es brechend voll und ich sah viele Menschen, die ich meistens nur im Theater sehe. Es lief jedoch alles glatt.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass meine Stimme am Abend langsam versagte. Das war seltsam, denn das war in den letzten zwei Wochen gar nicht der Fall.

Ich machte beizeiten Schluss und kroch sehr bald unter die Daunendecke.

***

Wegen ihrem neuen Film( den ich mir morgen ansehe) war Tilda bei Stephen Colbert zu Gast.

Sie spricht auch über den hervorragenden Film Twack! 😉 Und weil es da ein zweites Video gibt und ich von Tilda eh nicht genug haben kann, bitte schön, danke, gerne:

Ein sehr lange Ära geht zu Ende

Ich hatte heute um 11:00 den allerletzten Kontrolltermin beim Zahnarzt meines langjährigen Vertrauens. Ende Januar geht er in Rente. Ich ging hin seit dem ich in dem Ort gearbeitet hatte in meinem früheren Leben als Friseur. Das war Ende der 80er.

Es kommt eine Gemeinschafspraxis hin, deren Hauptsitz in der Hauptstadt ist und bei der ich immer wieder einen anderen Zahnarzt haben werde. Will ich das? Ich glaube nicht. Ein Zahnarzt ist für mich eine Vertrauensperson und ich will da nicht alle Nase lang jemand anders der mir im Mund rumwühlt. Ich werde mich also auf die Suche begeben müssen. Ein paar Adressen habe ich schon. Ich habe jedoch schon mal in weiser Voraussicht einen Termin bei den neuen Ärzten in einem halben Jahr. Kann ja sein dass sie doch was taugen…

Ich fuhr von dort aus in die Alte Heimat, die inzwischen in von vorn bis hinten eine Baustelle ist und sich seltsam anfühlt. So wie es aussieht, wollen sie dort ein Einbahnstraßen System einführen, von dem ich bezweifle dass es die Verkehrslage verbessern wird. Ich brauchte ewig um durch zu kommen. Nun ja. Ich wollte eigentlich nach Irrel in einen deutschen Supermarkt. Das tat ich dann auch. In Irrel selbst hatte dann auch so mein Problem. Ich fuhr durch das Dorf und erkannte manches nicht wieder. Es gibt dort immer noch eine seltsame Umgehung die seit gefühlten 20 Jahren besteht und der Dorfkern ist davon ausgeschlossen.

Ich fand jedoch alles was ich suchte und fuhr zurück. Inzwischen hatte es wieder zu schneien angefangen.

Wieder daheim legte ich mich kurz hin, auch wenn ich so halbwegs wieder hergestellt bin, fit geht anders.

Ich sah mir eine Talkrunde an:

Die Roundtables vom Hollywoodreporter werden von vielen anderen imitiert, kommen aber nicht das Original heran. Ich hätte mir diese Runde nicht angeshen, wenn nicht meine Lieblingsschauspilerin dabei gewesen wäre, Tilda Swinton, von der Ende dieser Woche ein neuer Film hier anläuft unter der Regie von Pedro Almodovar.

Im Theater ging alles seinen gewohnten Gang.

Ich hatte Hunger auf Chinesisch, auch wenn ich noch nicht alles schmecke. Ich bestellte einen Tisch im Räiskär.

In den Empfehlungen stand ein Gericht, das ich noch nie auf einer chinesischen Karte gesehen hatte. Hühnchen mit Maronen.

Ich schmecke ja noch immer nicht alles, es kommt jedoch langsam wieder, aber das hier war sehr interessant, auch vom Beißen her.

Und dann wär da noch eine Tagesfrage:

Was ist deine Mission?

Wenn ich das Wort Mission nachschlage steht bei Wikipedia folgendes:


Mission
 (lateinisch missio „Sendung, Auftrag“) steht für:

Mit irgendeiner internationalen Auftraggebung habe ich nichts zu tun und Missionieren im religiösen Sinn ist mir höchst zuwider. Wenn, dann würde ich gegen religiöses Missionieren missionieren.

Und der Tag zog sich hin

Am Morgen schickte die D. ein Bild von St.Jean vom Strand, als ob es gemalt worden wäre.

Ging es den ganzen Tag wie es jemandem geht der sich nicht fit fühlt. Ich machte einen Versuch zu Wochenmarkt zu gehen, der aber genau do ausgedünnt war, wie am Samstag.

Das Renert war aber geöffnet und hatte Wildschweinragout auf dem Menü. Ich blieb dort. Schmecken tat ich jedoch nicht sehr viel. Ich mochte zum ersten mal den Rotkohl, den er mir sonst immer zu säuerlich macht. Jetzt war er genau richtig.

Am Nachmittag machte ich eine Nasenhöhlenspülung, die mich hoffen ließ dass da noch was ist, denn für ein kurzen Moment roch ich wieder.

Am späten Nachmittag dann:

Schnee, der aber nicht lange blieb, denn es wurde wieder wärmer und es fing an zu regnen.

Später dann:

Im Theater in der Vorhalle.

Und das wars auch schon. Ich lag beizeiten in den Federn, denn morgen früh hab ich ein Kontrolltermin für die Beisserchen.

Geruchlos

Es hinkt und hackt. Insgesamt fühlte ich mich körperlich einigermaßen wohl, mit Ausnahme einer Chose. Seit der Erkältung, die ich mir in in St.Jean zuzog, (wahrscheinlich aber schon ein paar Tage früher hatte) ist mein Geruchssinn weg. Es ging ja zum Teil mit einer kräftigen Nasennebenhöhlenentzündung einher, die nach ein paar Tagen verschwunden war, aber der Geruchssinn kam nicht wieder.

Die Tasse Kaffee am Morgen, roch am Montag nach gar nichts, am Dienstag dann roch sie leicht nach Gemüsebrühe. Auch mit dem Kochen ist das so ein Ding. Ich würze alles weil ich es so gewohnt bin, aber letztendlich merke ich nichts davon. Um wenigstens einen Geschmack zu haben ist mein Pfefferverbrauch enorm gestiegen.

Dabei war ich vor wenigen Wochen nich so stolz auf mich gewesen, dass ich brav alle meine Vitamine nehme und meine Abwehrkräfte genug geboostert sind. Aber es hat wahrscheinlich eh nichts damit zu tun.

Nun ja…

Ich werde wohl die versprochene Kochrunde nächste Woche ausfallen lassen. Denn so aus dem Handgelenk heraus, ohne dass ich etwas abschmecken kann, mute ich niemandem meine Kochkünste zu.

***

Kommen wir zu kurzen Tagesberichterstattung vom Montag. Es war sehr stürmisch hier. Ich sollte Besuch bekommen, der aber krankheitsbedingt kurzfristig absagte. Es war mir recht, denn so toll fühlte ich mich auch nicht, dass ich in der Lage gewesen wäre, jemand zu bespaßen.

Auf Arte lief am Abend eine schöne Doku über Neuseeland über die Fjorde und Regenwälder. Es gab zwei Orte die ich kannte. Queenstown und Milford Sound. Vor allem bei Milford bekam ich ein wenig feuchte Augen. Das ist für mich einer der schönsten Ecken der Welt die ich je gesehen habe. In der Doku sah ich dann auch die Straße die nach Milford Sound führt, von der man mir damals erzählt hatte, aber befahren habe ich sie nicht. Wie ich dorthin kam, könnt ihr hier lesen.

***

Den Dienstag fühlte ich mich keinen Deut besser. Ich blieb häuslich. Ich schlief viel und war zu nichts nutze.

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Eine kleine Doku möchte aber empfehlen. Ich hatte vor einer Weile im Blog alle meine Parfums beschrieben. Unter den Düften befindet sich auch ein (imzwischen zwei) Düfte vom „Schneider des Papstes“ Filippo Sorcinelli.

Sonntag im Kino

Über das Wetter zu berichten, käme einer knackigen Zusammenfassung der Todesanzeigen der Zeitung gleich. Also lassen wir das.

Springen wir gleich zu dem Moment als ich am Nachmittag ins Kino ging.

Vingt Dieux

Vingt Dieux ist eigentlich ein Fluch, wie so viele Flüche, die vom christlichen Glauben kommen, wie Himmel Skara oder auf luxemburgisch Nonditjö.

Der deutschte Titel das Films“ Könige des Sommes“ passt zwar irgendwie, sagt aber etwas völlig anderes aus.

Der 18-jährige Totone verbringt seine Freizeit mit dem Biertrinken und Herumhängen mit seinen Freunden. Doch dann wird er plötzlich gezwungen, sich um seine siebenjährige Schwester zu kümmern und seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Er beschließt, Käse zu produzieren und setzt sich das Ziel, den besten Comté der ganzen Region herzustellen. Denn dem Gewinner dieses Titels winkt ein hohes Preisgeld.

So die kurze offizielle Zusammenfassung. Der Film wurde im Jura gedreht, ausschließlich mit Laiendarstellern. Es gibt nicht ein bekanntes Gesicht. Das macht ihn ein wenig holperig und doch er ist sehenswert. Was vor allem sehr gut rüberkommt ist die Stimmung dieser dünn besiedelten Region und wie die Realität und das Schicksal zuschlagen kann. Der Film war die Überraschung auf den Filmfestspielen in Cannes.

Der Film erinnerte mich auch ein wenig an meine Jungend, da ich ja auch in der tiefsten Wildnis auf dem Lang groß wurde.

***

Am Abend schaute ich mir ein Film mit einem Schwein an Arte an. Die haben zur Zeit sehr viele Filme mit Maggie Smith in ihrer Mediathek.

Private Function / Magere Zeiten – Der Film mit dem Schwein

Eine nette kleine britische Komödie während dem Zweiten Weltkrieg.

Freitag & Samstag

Es war schweinekalt den ganzen Freitag .

Am Morgen ein wenig Büroarbeit, später Haushalt.

Ich fühlte mich immer noch wackelig und machte am Nachmittag recht langsam.

Für den Abend hatte ich eine Einladung zum Bear Afterwork. Ich war lange unschlüssig ob ich gehen sollte, aber letztendlich ging ich dann doch. Ich sollte es nicht bereuen, denn es wurde ein lustiger Abend.

***

Den Samstag fing ich mit einer feuchteisigen Runde auf dem Markt an, die ich aber sehr fix beendete, weil ich den Markt noch nie ausgedünnter an Ständen gesehen habe. Mit der A. und einer Nachbarin gab es einen schnellen Kaffee in der Piazza, weil das Renert wegen Renovierungsarbeiten in der Küche geschlossen hatte.

Wieder daheim wurschtelte ich herum und war unschlüssig was ich tun sollte. Das Wetter war so gar nicht einladend noch mal eine Runde draußen zu drehen. Im Kino lief auch nichts was mich beflügelte, aber dafür fand ich einen Film für morgen Nachmittag, den die D. mit wärmstens empfohlen hatte.

Am lag ich früh in den Federn.

Von St.Jean nach Luxemburg

Am Morgen gab es noch einen Kaffee im Chistera und kurz nach Mittag war es auch schon an der Zeit den Zug zu nehmen für die lange Fahrt zurück.

Unterwegs hörte ich, da meine Laune nicht die Beste war, erstmal Musik. Ich hatte mich bereits gestern mit einer ‚alten Liebe‘ beschäftigt, die da Erasure hieß. Ich war neugierig ob es sie noch gibt. Oh ja, und sie produzieren immer noch. Und von Erasure zu Vince Clarke, zu Alyson Moyet ist es nicht weit. Und ja, es gibt auch sie immer noch. Ich hörte ich ihr erstes Soloalbum Alf, einmal ganz durch. Es kamen Bilder und sehr altvertraute Emotionen zurück, diese undefinierbare Sehsucht nach Dingen von der ich damals selbst nicht richtig wusste auf was diese Sehnsucht ausgerichtet war… Bevor ich zu melancholisch wurde, schaute ich in den Hörbüchern nach, was passen könnte. Ich sah dass ich noch zwei Stunden von Vicky Baums ‚Vor Rehen wird gewarnt‘ zu hören hatte und hörte das zu Ende. Ich hatte das Buch schon ein paarmal erwähnt. Sehr große Empfehlung von mir.

In Paris dann ging alles wie am Schnürchen. Raus aus dem Zug und hinunter zur Taxistelle an der eine Schlange stand, die sich aber fix auflöste. Ich hatte ein wenig Bedenken, dass ich zu spät dran sei, doch mein Taxifahrer fuhr kleine Umwege und in knapp 25 Minuten war ich einmal quer durch Paris an der Gare de l’Est. Es blieb reichlich Zeit für ein Kaffee und ein Sandwich.

Und dann ging es noch einmal für zwei Stunden durch die Nacht und kurz vor 22:00 war ich dann da.

In Luxemburg war es a….kalt. Die A. wollte mich abholen, dachte aber aus irgendeinem Grund ich wäre geflogen, statt zuggefahren. Es dauerte seltsam lange bis ich sie anrief und sie schon fast am Flughafen war. Alles ging glatt, ich musste nur ein klein wenig länger warten.

Daheim ging es ziemlich schnell in die Horizontale.

Der erste Tag

Made by D.

Der erste Tag des Jahres war eher ruhiger Natur. Ich war noch immer nicht ganz wiederhergestellt und ich tat besser daran nicjt ganz so sehr aufzudrehen. Zum herrschten am Morgen 0 Grad.

Gegen Mittag jedoch zogen wir los in die Bar de la Balaine an die auch ein kleiner Austern und Meeresfrüchteverkäufer angeschlossen ist. In der prallen Sonne aßen wir ein Portion Austern und Bulots (Wellhornschnecken)

Und das war schon alles was es zu berichten gibt.

Am Abend aßen wir das war ich gestern beim Feinkosthändler aus Halles gekauft hatte.

Früh zu Bett.

Der letzte Tag

Es geht mir besser aber so ganz hergestellt bin ich noch nicht.

Am Morgen machte ich eine kurze Runde über dem Markt, der proppenvoll war. Ich kaufte ein bisschen was für nächstes Jahr, während die D. anderweitig beschäftigt war.

Es war sehr kalt und feucht und ich hielt es nicht lange draußen aus. Zudem wollte ich nicht den Teufel beschwören damit die Erkältung noch einmal von vorne startet.

Da wir eh nichts weiter für den Tag geplant hatten als am Abend im Instincts zu feiern und das Wetter überhaupt nicht einladend zum spazieren war, beschloss ich mir gleich zwei Filme anzusehen. Den ersten sah ich auf Empfehlung der D., die ihn schon gesehen hatte.

Oh, Cananda, gefiel mir gut. Interessant war vor allem die Machart die Paul Schrader gewählt hatte mit vielen Rückblicken, die sich überschneiden und manchmal auch widersprechen, den Zuschauer aber nie in die Irre führen. Mir einem genialen Richard Gere, der am Anfang so schrecklich aussieht, dass ich einen Moment brauchte um ihn wiederzukennen. Und dann die wunderbare Überraschung in Form von Uma Thurman, die ich sehr sehr lange nicht mehr auf der großen Leinwand gesehen hatte. Ich würde mir wünschen sie würde wieder mehr drehen.

Der zweite Film wurde im Rahmen Serie ‚Séance de rattrapage‘ gezeigt, in der Filme, die erst vor kurzem gezeigt wurden und schon aus dem Programm raus sind, noch einmal wiederholt werden, damit man sie nachholen kann.

Das kostbarste aller Güter ist ein Zeichentrick der dieses Jahr in Cannes lief. Was vom Trailer her sich wenig rührselig anfühlt, ist alles andere als das.
Während des Zweiten Weltkriegs wird eine französische jüdische Familie nach Auschwitz deportiert. Auf dem Weg zum Vernichtungslager wirft der Vater verzweifelt eines seiner Kinder aus dem Zug in den Schnee. Dieses Mädchen wird von der Frau eines Waldarbeiters gefunden und gegen alle anfänglichen Hindernisse großgezogen.

Die Geschichte ist herzzerreißend, hat aber einen groben Fehler, den sie mehrfach begeht. Es ist an zwei oder drei Stellen im Film eine Schicht zu viel Grauen miteingeflossen, denn man weiß ja was im Zweiten Weltkrieg los war. Wen das nicht stört, die Geschichte ist sehr schön erzählt in sehr klaren Bilden ohne Schnickschnack. Sehenswert, wenn auch mit einem Abstrich.

Nach dem Kino ging es zurück ins Haus und wir machten uns fein für den Abend. Sylversteressen im Restaurant Instinct zum dritten Mal in Folge.

Es war bis jetzt, von all den Schlemmerabenden, der Beste. Und ich war hocherfreut, dass ich mit der ganzen Erkältung zum ersten mal wieder halbwegs etwas schmecken konnte.

Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr.

Der Fotorückblick 2024

Der Fotorückblick geht in seine fünfte Runde. Insgesamt war 2024 ein schwieriges Jahr. Es gab Hürden die nicht so leicht zu überwinden waren. Der Fotorückblick spiegelt aber all die schönen Momente wieder, an die ich mich gerne zurückerinnern mag und wofür der Rückblick auch gedacht ist.

Am Ende dieses Postings findet ihr wie gewohnt Mr. Linky, bei dem ihr euch gerne eintragen könnt wenn ihr mitmacht. Der Beitrag wird bis zm den 10. Januar oben angeheftet bleiben. Alle neueren Beiträge befinden sich logischerweise darunter.

Januar

Die Havarie eines Fischerbootes in St.Jean
Schnee

Februar

Wochenmarkt
Marienkäfer im Februar

März

Die Grand Rue
Während einem Spaziergang beim Festungsmuseum ‚3 Eicheln‘

April

Erdferkel im Berliner Zoo
Freiburger Dom

Mai

Public Viewing des Eurovision Song Contest im Chou-Chou
Das Bändchen durchschneiden am letzten Tag der re:publica

Juni

Der Skytower mitten in der Stadt gesehen vom Küchenfenster der A.
Brügge

Juli

Wiedersehen mit dem H. aus Melbourne
Eine Ausstellung in Centre Pompidou in Metz

August

Meine erste Durian
Am See der Alten Heimat

September

In Erromardi bei St.Jean
Samstagsmarkt

Oktober

Die Terrasse bei Nacht in der Skybar
Für mich das schönste Foto von diesem Jahr, das nur durch Zufall entstand.

November

Der renaturierte Fluss Petruss

Dezember

Schlittschuh Deko auf der Königswiese
St.Jean-de-Luz

Unten könnt ihr euren Fotorückblick eintragen. Mister Linky kann aber nur Englisch und kennt daher keine ü, ä und ö oder gar é, ê und è. Auch mein ë von Joël mag er nicht. Schreibt entweder Umlaute wie ae ue oder oe und lasst sämtliche Hütchen und Häkchen weg. Wenn ihr es doch tut bildet er nur ein blankes Feld ab.

Fotos aus St.Jean

Die letzten beiden Tage waren ein wenig wie der Bäh Tag, also Bäh 2 und Bäh 3, wenn auch nicht ganz so schlimm. Was vor allem sehr Bäh war, war die Nasennebenhöhlenentzündung, die mir quasi 24 Stunden lang diesen Kopfschmerz bescherte. Und da sich auch noch ein Sonntag dazwischen befand, wo hier alle Apotheken geschlossen hatten, verzögerte sich alles. Es gibt also nicht sehr viel zu berichten von den letzten zwei Tagen. Wir waren zweimal essen und ich habe versucht so weit wie möglich häuslich zu bleiben, außer ich hielt es nicht mehr aus und gönnte mir kleine Rundgänge am maximal 30 Minuten. Es sind ein paar schöne Fotos dabei entstanden, da die letzten Tage ausnahmslos schönes Wetter war, wenn auch sehr kalt.

***

Etwas dass ich vor Tagen schon hätte posten sollen: Ich hatte die beiden Damen mit der legendären Kochsendung ‘La cuisine des Mousquetaires‘ aus den Achtzigern, Maïté und Micheline, schon ein paar mal vorgestellt. Maïté, die Köchin wurde kurz vor Weihnachten beigesetzt. Sie war hier im Südwesten Frankreichs bereits zu Lebzeiten eine Ikone und sehr beliebt, nicht nur wegen ihrer sehr deftigen und gehaltvollen Küche, sondern weil sie ein Mensch war, der sehr viel Freude und Güte ausstrahlte.

***

Noch eine kleine Notiz in eigener Sache:
Um Mitternacht erscheint der alljährliche Beitrag vom Fotorückblick des Jahres. Ihr könnt da gerne wie gewohnt mitmachen. Der Beitrag bleibt auch eine Weile oben angeheftet, auch wie gewohnt. Wir lesen und sehen uns nächstes Jahr!

Bäh

Ich fühlte mich gestern den ganzen Tag soweit okay. Doch am Abend nach dem Kino, als ich schon im Bett lag, fing meine Nase an, so viel Rotz zu produzieren, dass ich selbst erstaunt war. 

Und damit war der Samstag vorprogrammiert, mit Sinitus Schmerzen, Triefnase, Schüttelfrost, Gliederschmerzen und all dem Zeug was dazugehört.

Angedacht hatten wir einen Abstecher nach San Sebastian. Die D. fuhr hin ich blieb unter Decke und hoffte auf ein wenig Besserung für abends, denn wir hatten einen Tisch im Gaua reserviert.

Für mich war es leider vergebene Liebesmüh, denn ich schmeckte nichts.

Alles ein großes Bäh…

St. Jean-de-Luz: Endlich Sonne

Nach der einer durchschwitzten Nacht in der ich mehrfach wach war, fühlte ich am Morgen doch um einiges besser. Uff…

Gegen 10:00 war ich dann unterwegs auf den Markt, der hier ja am Freitag ist. Die Haut kribbelte immer, als ob da gestern was gewesen wäre. Und ein sehr leichter Kopfschmerz machte sich im Sinus bemerkbar, das war aber alles verkraftbar. Wir kauften ein für einen Brunch den den wir dann am Mittag zu ins nahmen. Anschließend legte ich mich noch einmal eine Weile hin.

Am Nachmittag kaufte ich ein Buch nebenan im Buchladen:

…und ging (man sieht es am Foto) an den Strand.

Diese zwei Stunden am Meer waren an Qualität für mich das Doppelte, wenn nich das Dreifache wert. Ich las, ich schrieb und machte ein Reel:

Am Abend gingen wir kurz ins Chistera, auf einen Pertersfisch, der sehr lecker war.

Auf dem Foto sieht es aus, als ob er in Sauce ertränkt worden wäre. Aber darunter befand sich noch eine Kartoffelpüreeschicht.

Anschließend gingen wir ins Kino. Wir hatten Karten für Sarah Bernardt, la Divine. Mit Sandrine Kiberlain in der Hauptrolle.

Eines vorweg, bevor ich den Film kritisiere. Sandrine Kiberlain ist großartig. Diese Exaltiertheit und zu wissen, dass sie gut ist in seinem Beruf spielt sie sehr gut. Auch Laurent Laffite als Lucien Guitry, ihr Liebhaber zeitlebens, neben vielen anderen, die ihr aber weniger bedeuteten, ist sehr gut in seiner Rolle.

Aber man muss wissen, bevor man sich diesen einen Film ansieht, wer diese Frau war, denn sonst macht der Film streckenweise wenig Sinn. Ich hatte vor einiger Zeit eine kleine Doku hier gepostet, die es bei ARTE zu sehen gab. Leider ist sie schon weg. Man muss wissen, dass sie die erste Frau war die zu einer Zeit, in der es weder Fernsehen noch Film gab, ein Weltstar wurde. Es dreht sich hauptsächlich um die Liebesbeziehung der beiden Hauptakteure. Das birgt zum einen die Gefahr kitschig zu werden, wurde es aber gottlob nicht. Zum anderen ist es sehr spärlich nur davon zu erzählen, denn diese Frau war wesentlich mehr als das. Der Film wird sicherlich Preise für die darstellerische Leistung bekommen, aber von der Geschichte her finde ich ihn ein wenig schwach.

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