joel.lu

Fressen, Kunst und Puderquaste

Seuftzvorfreude

Anstatt ein Foto gibt es heute einen Link zu Bluesky mit einem kleinen Film mit dem was ich am Morgen gemacht habe.

https://bsky.app/profile/joedelux.bsky.social/post/3lt4qfq7zy223

Leider gibt es bei Bluesky noch keine stabile Einbettungs-API

Es war sehr ruhig am See. Das Wasser war wärmer als die Außentemperatur, was mich dazu bewog die Schwimmrunde länger zu gestalten und gleich noch eine zweite hinterher zu legen.

Als ich dann aus dem Wasser kam, war es vorbei mit der Ruhe. Eine Bande Jugendlicher aus deren Handys der französische stimmverzerrte Billig-Rap plärrte, war angekommen.

Das brachte mich auf die Idee mich mal mehr mit dieser Musik zu beschäftigen. Ich will ja nicht einer von denen sein, der etwas verurteilt, was er nicht zumindest im Ansatz kennt. Werde ich die Tage mal machen.

Ich legte mich eine Weile hin zum trocknen, postete das Video und schrieb hier ein wenig vor.

Wieder in der Stadt fuhr ich zur Casa Gabriele und kaufte eine kleine Focaccia, eine der leckersten in der ganzen Stadt, die sich sehr gut hält und auch nach zwei Tagen sehr gut verzehren lässt. Etwas zäh und trockener schmeckt die erst am dritten Tag.

Der heutige Hype in im ganzen Land, das hörte ich im Radio, war das neue Mickey Maus Heft in dem Tick, Trick und Track im Saarland und an der Mosel sind und einen kleinen Abstecher nach Luxemburg machen.

Wie es scheint waren die Hefte bereits am Morgen an allen Zeitungskiosken binnen weniger Stunden weg. Ich machte mir erst gar nicht die Mühe im Zeitungskiosk meines Vertrauens danach zu fragen.

Daheim empfing mich Meisterin Propper die die Putzlappen schwang, als ob sie in den Krieg ziehen würde. Ich war dabei nur im Weg und verzog mich auf den Balkon.

Am Abend ging mit der A., Blue, Calido und Dalton Gassi spazieren.

Ja, Dalton sieht sehr eingepackt aus. Er hat im Sommer eine Mückenallergie und muss deswegen eine sehr leichte Decke anhaben und ein Ohren und Augenschutz (ich nenne das immer eine Burka)

Und dann war es höchste Zeit sich in die Horizontale zu begeben.

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Ich sah sie zum ersten mal in der Sendung @fter Midnight.(die leider abgesetzt wurde) Gestern postete ich schon ein Short von ihr. Atsuko hat einen sehr zähneknirschenden Humor und ich liebs:

Einen hab ich noch:

Nach der Hitze & japanischer Käsekuchen

Reden wir mal über dieses zweischneidige Schwert das da KI heißt. Heute fand ich einen Post von Kiki die sich zurecht darüber aufregt:

https://fnordon.de/@kiki/114788024719930315

Für sie als Illustratorin und Comiczeichnerin kann ich das gut nachvollziehen. Ich nutze KI beruflich seit einiger Zeit, wenn es darum geht anderen Leuten etwas zu zeigen, die sich bildlich nichts darunter vorstellen können (und davon gibt es interessanterweise sehr viele, in meiner Branche). Ich lasse die KI Bilder erstellen, wie ich mir das vorstelle. Davon landen auch ab und an mal Bilder im Blog. Klar, ich könnte es auch selber malen. Doch ich bin da nicht sehr gut darin.

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Die Tagesberichterstattung

So sah ich heute morgen aus:

Die Haare standen auf Sturm. Da muss was passieren.

Zugegeben, das sieht fast gleich aus, aber es kam so einiges an den Seiten weg. Ich habe hier übrigens, wenn jemand sich die Frage stellen sollte, die gleiche Brille an, wie auf dem ersten Foto aber mit magnetischem Sonnenclip.

Der Friseur gestand mir, dass er am 31.Oktober in Rente gehen wird und den Salon seinem langjährigen Mitarbeiter übergeben wird, der bereits bei ihm in der Ausbildung war. Nun muss ich gestehen, dass er nicht schlecht schneidet, aber er hat eine ganz andere ‚Hand‘. Wir werden sehen…

Am Mittag hatte ich eine Besprechung während einem Essen, die so manches für die kommenden Monate klärte. Es wird ein relaxer Sommer werden, obgleich es genug zu tun gibt.

Das Essen fand im Parc Belair statt, also genau gegenüber der japanischen Bäckerei. Les Nii. Es war niemand im Laden, und ich dachte ich versuche noch mal mein Glück, ob ich dieses Mal etwas bekomme. Sonst ist der Laden nämlich immer schon am Morgen in einem Atemzug leer gekauft. Und in der Tat; ich bekam den letzten japanischen Käsekuchen!!! Fotos davon gibt es weiter unten.

Am Nachmittag schrieb ich ein paar wichtige Mails und machte ein noch viel wichtigeres Nickerchen. (Manchmal schäme ich mich, sowas zu schreiben, aber wer kann, der kann.)

Danach danach verspürte ich eine fast animalische Lust auf Käsekuchen! Kein Wunder, ich hätte ja welchen gekauft.

Ich hatte vor Jahren schon mal japanischen Käsekuchen gegessen in Australien, aus einer Bäckerei in Melbourne. Der war sehr anders als dieser hier. Hierzu muss man wissen, dass japanische Süßigkeiten insgesamt nicht sehr süß sind. Das galt auch für diesen Käsekuchen hier. Auf Französisch nannten sie ihn in der Bäckerei, Soufflé de fromage. Wortwörtlich übersetzt heißt das Käsesoufflee, aber das wäre etwas völlig anderes.

Dieser hier war so luftig leicht, dass er überhaupt nicht schwer im Magen lag. Ich habe noch nie einen so luftigen gegessen wie den. Die Süße kommt vor allem durch eine Art Glasur, die sehr dünn über den ganzen Kuchen gezogen wurde. Unten die kleinen schwarzen Punkte stammen von einer dunkelroten Fruchtmarmelade, die aber nur am Rand eingefügt wurde, und zu Dekorationszwecken dient. Der Kuchen ist nicht damit durchzogen. Der Boden ist ein sehr dünner luftiger Biskuit Teig.

Den Abend daheim verbracht mit Lesen und einer schrecklichen Adaption einer Agatha Christie Story, mit der unsäglichen Lesley Ann Down die zwar hübsch anzusehen ist, aber spielen kann sie nicht genauso wenig wie Bill Bixby. Die schwülstige Filmmusik ist so unangebracht, dass sie mir nach fünf Minunten bereits auf die Nerven ging. In weiteren Rollen sieht man noch ein paar gute britische Darsteller, die sich aber alle nicht viel Mühe gaben. Aber bildet euch selbst ein Urteil:

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Ja, so ähnlich ist das auch bei mir:

Zwei sehr heisse Tage

Weil es zwei sehr heisse Tage waren, die in ihrer Struktur fast gleich abliefen, und damit in einem Post untergebracht werden können, schreibe ich erst mal was anderes.

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Interessant ist, dass ich seit ein paar Tagen verstärkt auf meine Internetpräsenz oder viel mehr auf meine Nichtpräsenz angesprochen werde. So langsam fällt es in meinem nahen Umfeld auf, dass ich nicht mehr bei WhatsApp, FB, IG und Threads bin. Und die Frage „Warum“ folgt sofort. Wenn einer meiner geschätzten Leser sich das auch fragt, der siehe bitte hier nach.

Dabei bin ich gar nicht weg. Ich habe lediglich alles umgelagert, weil ich Meta raushaben wollte. Es gibt mich in den sozialen Netzwerken auf Bluesky und Mastodon. In den Chatapps bin ich auf Signal und Telegram umgestiegen.
Wenn ich mich selbst frage wie es mir damit geht…? Gut! Sehr gut sogar.

Aber das ist nicht alles. In den Suchmaschinen verwende ich Ecosia, DuckDuckGo, und den guten alten Yahoo!. Was KI angeht benutze ich hauptsächlich ‚Le Chat‘ eine französische, sprich europäische KI. Es wird Zeit den Amerikanern zu zeigen, dass sie nicht alles haben können.

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Wie schon oben erwähnt, liefen die zwei bisher heißesten Tage im Jahr, sehr gleich ab. Es war jeweils am frühen Morgen eine Fahrt in die Alte Heimat an den See um eine Runde zu schwimmen. Irgendwann werde ich mir eine Vorrichtung leisten, die ich auf den Kopf schnallen kann, um Fotos im See während der Schwimmrunde zu machen. Die Aussichten die dort habe, sind es manchmal so grandios, dass ich sie liebend gerne ablichten würde. Aber da ein Iphone 16pro max nicht wasserdicht ist und viel zu viel kostet, um damit irgendwelche übermütige Unterfangen zu starten, lassen wir das mal hübsch bleiben. Bis dahin gibt es Fotos von außen:

Familie Nilgans wie jeden Morgen an der gleichen Stelle unterwegs. Die Kücken sind beachtlich gewachsen und es sind immer noch fünf Stück.
Bei meiner Ankunft am zweiten Tag war die Putzkolonne noch zugange.
Eine Schwimmrunde bedeutet, einmal an den Bojen vorbei eine ganze Runde Schwimmen, bis ich wieder am Steg ankomme.

Von oben sieht das übrigens so aus:

Kurz nach dem Mittag fuhr ich dann zurück in eine verdunkelte Wohnung.

Ab dann wird es für beide Tage anders. Am Diensteg rief die A an und schleifte mich zu einem Absacker ins Parc Belair. Da machte ich den Fehler und trank einen Aperol Spritz, der eine Wirkung hatte, als ob man mir mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen hätte. Ich lag sehr früh im Bett.

Für Mittwoch hatte ich eine Einladung bekommen, mir ein Stück anzusehen. Dammriss. Eine kleine herrliche Komödie über ein Ehepaar, die Eltern werden. Ich habe schon lange nicht mehr so lauthals im Theater gelacht. Es war leider schon die letzte Vorstellung. Ich hoffe innigst, dass das Stück noch eine Weile auf Tournee gehen kann.

Als ich aus dem Theater rauskam, das übrigens angenehm klimatisiert war, hatte das Wetter beschlossen komplett umzuschlagen. Als ich reinging, herrschen noch gute 36°. Danach waren es satte 15° weniger. Es hatte inzwischen geregnet. Daheim riss ich alle zu zur Verfügung stehenden Fenster und Balkontüren auf, um die Wohnung runter zu kühlen.

Baskischer Kuchen & Ceasar Salat

Sehr früh aufgewacht und sofort in die alte Heimat gefahren für eine Schwimmrunde im See. Sie war sensationell! Auf halber Strecke merkte ich, dass ich mein Smartphone vergessen hatte. Darum gibt es kein Foto davon.

Kurz nach 10:00 Uhr machte ich mich schon auf den Rückweg, denn ich hatte um zwölf eine Verabredung. Wieder daheim sprang ich fix unter die Dusche und fahr schon wieder auf dem Sprung.

Die G (nicht die D!) kam gestern aus Biarritz zurück und hatte mir etwas mitgebracht, dass ich weiter unten zeige. Ich fuhr zu ihr nach Dudelange, und nahmen den Mittagstisch in einem kleinen Restaurant wahr, mitten in der Stadt, das sich A Côté nennt.

Wir saßen draußen bei schnuckeligen 27 Grad im Schatten. Für mich gab es einen außergewöhnlich guten Caesar Salat.

Wieder daheim in der verdunkelten Wohnung konnte ich erst einmal aufatmen, aber die Hitze stieg noch ein wenig mehr. Ich spielte kurz mit dem Gedanken mir eine kleine mobile Klimaanlage zu kaufen, ließ es dann aber sein. Ich stellte den Dyson Ventilator auf, den ich vor vielen Jahren gekauft hatte und den ich nicht besonders mag, weil er sehr laut ist.

Am Abend gab es nebst einem Yoghurt eine Stück hiervon:

Baskischer Kuchen mit Schokolade geht auch bei hohen Temperaturen. Nicht für jeden aber für mich schon.

Als ich die Fenster endlich ein wenig aufmachen konnte, als die Sonne weg war, um die Wohnung zu lüften, schaute ich mir eine Serie auf YouTube an mit Stephanie Cole in der Hauptrolle. Keeping Mum. Es ist eine Sitcom aber es ist auch eine bittersüße Geschichte, über eine Frau die dement wird, jedoch ein Dickschädel hat. Sie hat zwei Söhne die sich eher schlecht als recht um sie kümmern. Ich musste teilweise sehr lachen, aber auch an meine Tante Gritty denken, bei der ich die Reißleine zog und sie in ein Pflegeheim gab… Ich kannte die großartige Stephanie Cole bereits aus Waiting for God,

Kurz vor Mitternacht lag ich im Bett.

Preisüberreichung und Mond

Auf dem Balkon entdeckte ich die letzten der Mohikaner Veilchen. Alles anderen sind bereits eingegangen.

Wenn ich meinem Gefühl gefolgt wäre, wäre ich hinaus in die Alte Heimat gefahren zum Schwimmen. aber ich hatte einen Termin. Vor zwei Wochen hatte ich eine Einladung bekommen, an einer Preisüberreichung in Differdange teilzunehmen.

Der Saal war proppenvoll, worüber ich dann doch erstaunt war. Es wurden ein ganze Reihe an Preisen vergeben, der Großteil davon waren für ehrenamtliche Arbeiten. Ich hingegen war gekommen, weil die Ex Bürgermeisterin einen Preis erhielt, für ihren Einsatz in Kunst und Kultur. Sie ist eine langjährige Freundin, und sie war sehr gerührt über die Laudatio und die vielen kleinen Filmausschnitte und Fotos, die gezeigt wurden.

Wieder daheim, das war so gegen Mittag, legte ich mich eine kleine Weile hin. Und gegen 15:00 Uhr musste ich los zu einer Dienstrunde. Die letzte für diese Saison. Ich packte dafür auch meinen ganzen Kram ein das war aber kein Problem, da es nicht so viel war wie sonst.

Ich war froh, über die Dienstrunde weil ich drinnen bleiben musste, denn die Temperaturen waren am späten Nachmittag unerträglich hoch.

Ich wollte den Mond fotografieren, der am Abend so schön und so klar zu sehen war aber irgendwie muss ich das noch lernen. Das Foto ist okay aber nicht so schön, wie ich es mir vorgestellt hatte

Demonstration

Eine sehr frühe Runde auf dem Wochenmarkt und das aus gutem Grund. Es war eine gewaltige Kundgebung organisiert worden von allen Gewerkschaften. Ich hatte schon einmal ganz kurz erwähnt, dass es hier in Luxemburg eine Rentenreform geben wird. Im Sinne der Transparenz gab es da auch ein inoffizielles Referendum, wo man als Bürger seine Belange niederschreiben konnte. Diese ganze Aktion war aber ein bisschen für die Galerie, denn letztendlich zog die Regierung ihr Rentenprogramm einfach so durch, ohne irgendjemanden zu berücksichtigen oder zu konsultieren. Vor allem die Gewerkschaften ließ man außen vor. Das Resultat: eine gewaltige Demonstration mitten in der Stadt an einem Samstagmorgen.

Der Wochenmarkt musste extra noch einmal umziehen für ein Wochenende auf den Platz der ‚Gelle Fra‘.

Kurze Zeit später traf ich mich mit dem J. Weil es noch sehr früh war, setzten wir uns beim Wellem auf die Terrasse und tranken dort den ersten Kaffee des Tages. Als die Demonstranten dann kamen, die inzwischen schon vom Bahnhof Haus durch die ganze Stadt bis hoch ins Zentrum gekommen waren, machte ich noch ein paar Fotos und ging nach Hause.

Später las ich, dass die Gewerkschaften meinten, es seien um die 25.000 Menschen dabei gewesen. Die Polizei spricht jedoch von 12-14.000 Teilnehmern. Das ist, selbst wenn es die kleinere Zahl ist, für Luxemburg eine erstaunliche Zahl.

Es ist nun mal so, dass rein rechnerisch, das Luxemburger Rentenmodell irgendwann zusammenbrechen wird und es muss reformiert werden. Da sind sich auch alle einig, aber wie man das angehen soll, das ist die große Frage.

Am Nachmittag setzte ich mich hin und las ein Buch(eines von mehreren), über das ich gewillt bin, etwas zu schreiben.

Am Abend gab es wunderschöne Schleierwolken am Himmel in einem satten gelb.

***

Wurdest du jemals operiert? Weswegen?

Ja, dreimal. Als ganz kleiner Knirps mit einem Leistenbruch. Ein oder zwei Jahre später kamen die Mandeln die Polypen dran. Und den geplatzten Blinddarm in Neukaledonien habe ich hier ausführlich beschrieben.

Tagesbericht mit fuchsiger Tagesfrage

Ein langes Telefonat am Morgen war sehr aufschlussreich hinsichtlich dessen, was in den nächsten Monaten auf mich zukommt. Einerseits freue ich mich sehr darauf, andererseits wird es sehr viel werden.

Aus diesem Gespräch heraus kam eine Idee, die ich sofort am Nachmittag in die Tat umsetzte.

Das Mittagessen bestand aus einem Vitello Tornado Tonato. (Ist das kein schöner Verschreiber? Den musste ich stehen lassen.)

Ich machte etwas das ich noch nie gemacht habe und das im Alleingang. Für gewöhnlich macht man das zu mehreren. Location scouting. Dafür fuhr ich in die alte Heimat und es entstanden ein Fotos und Filme.

Zu welchem Zweck bleibt zu diesem Zeitpunkt noch unter Verschluss. Es kann ja auch sein dass der Ort nicht ausgewählt wird.

Ich hatte auch an eine Schwimmrunde gedacht, der der See war nicht weit, doch der Himmel war bedeckt.

Am Abend gab es eine deftige Brotzeit mit einer frischen Focaccia. Und weil das schon alles ist, gibt es noch eine Tagesfrage, die mich ein wenig fuchsig gemacht hat:

Gibt es Dinge, die du täglich zu praktizieren versuchst, um einen nachhaltigeren Lebensstil zu führen?

Ich finde dass das Wort Nachhaltigkeit in den letzten Jahren so missbraucht wurde, dass es kaum noch laufen kann. In allen Bereichen wird inzwischen vermeintliche Nachhaltigkeit promoviert und praktiziert, die eigentlich gar keine ist. Vor allem im Bausektor wird das Wort zur Lachnummer wenn es nicht zum heulen wäre. Es gibt so viele Beispiele in Luxemburg, wo schöne alte Gebäude im Sinne der Nachhaltigkeit niedergerissen wurden, weil sie nicht regelkonform zu den Energiesparmaßnahmen waren. Das ist für mich keine Nachhaltigkeit, im Gegenteil. Es ist finanzieller Wachstum und dem Deckmantel der Nachhaltigkeit. Renovierung und Restaurierung sind Fremdwörter.

Letzte Woche hatte ich einen vermeidlichen Experten von Creos im Haus weil ich eine neue Heizung brauche. Es ist inzwischen so viel nicht mehr regelkonform (noch so ein Wort!) was die Leitungen angeht, dass es Unsummen kosten wird und das nicht nur mich, sondern die ganze Hausgemeinschaft. Er schlug uns ebenfalls ein komplett neues Gemeinschaftssystem vor das ‚innovativer‘ wäre. Als ich ihn dann fragte ob innovativ auch im Anschluss kostengünstiger ist, konnte er mir nicht antworten.

Das musste einfach jetzt einmal raus. Aber damit ist die Frage nicht beantwortet. Ich denke, dass ich jede Menge kleine Dinge tue, die in Richtung Nachhaltigkeit ein bisschen was bewirken. Seit Jahren benutze ich kein Duschgel mehr, sondern Seifenstücke. Seit Jahren benutze ich keine Plastiktüten mehr, sondern habe meine gefalteten Einkaufstaschen immer parat in meinem kleinen Rucksack. Ich trenne den Müll. Ich fahre elektrisch, ansonsten mit den Öffis. Seit über zehn Jahren habe ich keine Kaffeemaschine mit Kapseln mehr, sondern einen Vollautomaten und den Kaffee kaufe ich bei einem hiesigen Röster. Auf dem Wochenmarkt kaufe ich jede Woche, soweit es mir möglich ist, bei lokalen Produzenten.  Auch im Supermarkt greife ich, wenn es nur irgendwie geht auf lokale Produkte zurück. 

Ansichtssache

Die Erkenntnis des Tages: Arbeit am PC ist auch Arbeit. Das kommt jetzt vielen seltsam vor, denn sie machen den ganzen Tag nichts anderes. Ich jedoch fühle und werte es nicht als solches.

Es kam durch ein Gespräch mit einer Darstellerin zustande, die mich fragte was ich denn den ganzen Tag so gemacht hätte.

Ich hatte eine lange schwierige Mail geschrieben, die mich Kraft gekostet hat, weil ich unter keinen Umständen ungehalten, herablassend oder gar frech werden wollte, obwohl es meiner Meinung nach mehr als angebracht gewesen wäre. Dabei war es eine Mail an eine Person, die ich schon sehr lange kenne und von der ich annahm, dass sie mit den Jahren es besser wissen müsste, anstatt sich in künstlerische Entscheidungen einzumischen, in der sie schlicht gar nichts zu sagen hat.

Es gab noch andere Schreibarbeit die mich ebenfalls auf Trab hielt. Und als ich alles fertig hatte, kam es mir vor dass ich den Tag zur Hälfte vergeudet hätte, weil ich nichts Handfestes vorweisen konnte.

Fazit: Schreibarbeit ist sehr wohl Arbeit, aber sie ist irrsinnig unbefriedigend und gibt mir kein Gefühl gibt etwas umgesetzt zu haben. Zudem werde ich nicht dafür bezahlt. Dabei hat sie in den letzten Jahren gewaltig zugenommen.

Ich könnte jetzt noch ein zweites Fazit schreiben, was mir schon lange als unausgesprochner Gedanke im Kopf herumschwirrt, aber damit werde ich mir viele Feinde machen…

Am Abend dann eine Dienstrunde die ohne Vorkommnisse verlief. Danach hatte ich Hunger. Sushi um Tzkuii mit vorab einem Mojito.

Später rief die N. noch an, da sie im Theater gewesen war. Es ging auf einen letzten Absacker ins Bovary.

Kurz vor Mittnacht hörte man in meinem Wohnviertel den Plumps eines Körpers der ins Bett viel.

Schwimmen und ein paar Links

Vom Vortag bleibt noch zu berichten, dass ich auf der Rückfahrt von Trier einen sehr absurd lustigen Podcast hörte. Das Kind im Jeep. Ich lachte ein paar mal sehr laut auf.

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Die N. hatte mir vor Tagen schon ein Glas mit Karamell von Lola Valerius mitgebracht. Eine kleine Confiserie in Esch, die ich vom Namen her kannte, von der ich aber noch nie etwas gekostet hatte.

Ich habe selten eine so köstliche Karamellsoße gegessen. Das Karamell hat leichte Bitternote im Abgang, die man nur dann findet wenn man es selbst macht. Zusammen mit Vanilleeis, zum Sterben gut.

***

Kommen wir zur täglichen Berichterstattung.

Schwimmen im See der Alten Heimat! Und heute waren wenige Menschen da, und niemand der mir seine private Musik aufzwang. Ein Unding das ich immer weniger gut vertrage. Ich war schon einmal kurz davor, letzten Sommer, jemandem der mir sehr nah saß und mir den sehr billigen stimmverzerrten Hip Hop vordudelte, den Radetzky-Marsch von Johann Strauss entgegenzuhalten. (Zugegeben, den Marsch mag ich nicht sonderlich) Ich schweife ab…

Nach einer ausgiebigen Schwimmrunde hörte ich das Hörspiel zu Ende, von dem ich schon mal geschrieben hatte. Der Zauberberg von Thomas Mann. Mit achteinhalb Stunden ein gewaltiges Mammutwerk, genauso wie das Buch, das ich daheim im Regal habe, mehrfach angefangen habe und nie zu Ende brachte. Aber weil es in Szene gesetzt wurde mit sehr guten Sprechern schaffte ich es.

Gegen Mittag hatte ich Hunger und ging hinüber zur Guinguette:

Ein Cheeseburger. Ich bin nicht so der große Burgerfan, aber der hier schmeckte gut und war nicht zu fett.

Nach einem Kaffe zum Abschluss machte ich mich auf den Heimweg, denn der Tag, das wusste ich, sollte noch lang werden.

Wurde er auch, denn am späten Nachmittag und Abend ging es noch in eine Dienstrunde, die um Längen anstrengender war, weil die feuchte Hitze unerträglich wurde.

Bialetti & Marc Aurel

 Eine Krähe, die auf dem Balkon saß, weckte mich lauthals heute Morgen. Ich hatte die ganze Nacht über die Fenster in der gesamten Wohnung auf Kipp stehen, weil die angestaute Hitze der letzten Tage noch nicht ganz aus der Wohnung raus war.

Ein Bild einer neuen Anschaffung der letzten Tage. Auf die Idee brachte mich die Kaltmamsell, die auch so eine kleine Bialetti besitzt, um auf Reisen mitzunehmen. Ich fand sie in den Kleinanzeigen für lächerliche 25€, noch Original verpackt und nie gebraucht. Im Hotel in Berlin, als ich auf der re:publica war, war nämlich kein Wasserkocher im Zimmer. Da ein komplettes Frühstück bei mir vergebliche Liebesmüh ist und ich nur Kaffee haben will, ist dies eine gute Anschaffung für die nächsten Reisen. Anstatt den Kaffeevollautomaten einzuschalten, gab es somit heute Morgen einen sehr strammen doppelten Espresso aus der Bialetti. Mit ein wenig heißem Wasser verdünnt, ergibt er dann eine normale Tasse Kaffee. Zudem war ich erstaunt, wie fix der Kaffee fertig war.

Kurz vor Mittag fuhr ich nach Trier. Ich war schon länger nicht mehr dort. Als ich aus dem Parkhaus kam und durch die Trier Galerie in die Fußgängerzone schritt, kam ich am Thalia vorbei und mit einem mal wusste ich was ich wollte. Ich sah einen großen Stapel Bücher über die Marc Aurel Ausstellung im Landesmuseum. Und damit war der Nachmittag verplant.

Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich noch nie in dem Museum war, selbst in meinen Schuljahren nicht, obwohl es in Trier sowie in meiner Alten Heimat ja nur so sprudelt von römischem Zeug. Klar, hatten wir die Römer im Geschichtsunterricht allen voran Julius Caesar und Marc Aurel war mir bekannt vom Namen her. Seine Geschichte kannte ich aber nur vom alten Hollywoodschinken der Untergang des römischen Reiches und da auch das Ende seines Lebens.

Es folgen Fotos:

Durch den Palastgarten…

…ging es zum Landesmuseum.

Ein Kopf zum anfassen.
Marc Aurel im Hintergrund und sein Bruder
Lucius Verus mit dem er das römischer Kaiserreich in Doppelspitze antrat.
Ein Teil der Trierer Schatzkammer mit dem Goldfund der erst 1993 entdeckt wurde.

Die Ausstellung ist schon sehr didaktisch angelegt, damit man pfundweise Schulklassen durchschleusen kann. Mich interessierte somit auch weniger die Ausstellungsstücke aus seiner Zeit, als die Geschichte von Aurel selbst und die sehr gut erhaltenen Büsten.

Im Anschluss gab es ein Stück Käsekuchen und einen Kaffee in sehr schönen Museumskaffe.

Wieder daheim und das dauerte eine Weile, weil ich zur Rushhour zurückfuhr, bereitete ich das Abendessen zu.

Es gab aiguillette de poulet ( Hähnchenbruststreifen) vom Grill mit Salat. Dazu probierte ich zum aller ersten Mal einen alkoholfreien Wein. Ich hatte ihn vor ein paar Tagen entdeckt und war sehr neugierig, wie das Zeug schmeckt. Ich muss gestehen, der Riesling schmeckte gar nicht mal so schlecht. Ungewöhnlich säuerlich, aber eigentlich ganz okay. Alkoholfreie Weine ist eine Welt auf die ich neugierig bin und ich habe große Lust mich mehr damit zu beschäftigen und sie zu entdecken.

Der lange Twin Peaks Tag & Tagesfrage

Am Morgen ein bedeckter Himmel und es war sehr frisch. Zu frisch um schwimmen zu gehen. Ich verwarf den Gedanken. Stattdessen wurde ich ein bisschen geschäftig zu Hause.

Ich sah am Morgen dem großen Flieger zu, der über die Militärparade flog, die zwei Straßen weiter von mir entfernt stattfand. Theoretisch hätte ich auch das im Fernsehen verfolgen können, hatte aber keine Lust dazu.

Auf MUBI fand ich die dritte Staffel Twin Peaks (2017) von David Lynch, die ich noch nie gesehen hatte. Ich war Anfang der neunziger, ein Riesen Fan der Serie. Ich saß jede Woche gebannt vor dem Fernseher. Ich wurde auch einmal auf eine Party mit Kaffee und Kirschkuchen eingeladen. Es ging soweit, dass als die Serie nicht mehr bei RTL gezeigt wurde, sondern auf einem Sender, den ich nicht empfing, ich mir die Serie von Freunden aufnehmen ließ. Einige Jahre später gab es dann auch noch den Kinofilm Fire Walk With Me, der die Vorgeschichte der schönsten Leiche in der Filmgeschichte erzählte.

Gleich bei der ersten Episode überfiel mich ein wohliger Schauer, als ich die Titelmelodie von Angelo Badalamenti hörte. Sie versetzte mich augenblicklich zurück in die Vergangenheit. Eine Zeit der Unbeschwertheit. Ein Leben, dass ich so nicht mehr führen möchte und doch hatte es seine unbestreitbar schönen Seiten.

Es war schön, all diese zum Teil schrulligen und skurrilen, jedoch liebenswerten Charaktere wiederzusehen. Was Lynch ganz besonders gut hinbekommt, ist diese Charaktere nicht so ganz ernst zu nehmen. Ich musste oft laut lachen über ihre Eigentümlichkeiten und wie sie miteinander umgehen. Was den Neunzigern oft ritualhaft und mysteriös erschien, wirkt hier eher zum schmunzeln. Andererseits hat das Explizite und die Brutalität um einiges zugenommen. Ich schaute mir zehn Folgen an. Das will etwas heißen, denn so lange halte ich Serien in den letzten Jahren nicht mehr aus.

Und weil das schon alles für den Tag ist, gibt es noch eine Tagesfrage:

Wie wichtig ist Spiritualität in deinem Leben?

Wenn wir davon ausgehen, dass Spiritualität nicht Religiosität bedeutet, dann hat sie eine relativ große Wichtigkeit in meinem Leben. Selbstreflektion ist zum Beispiel etwas, was sich tagtäglich mache. Mein Blog ist das beste praktische Beispiel dafür. Zugegeben, es ist mühsam, weil ich mich und mein Tun dabei immer wieder infrage stelle. Eine längst verstorbene Freundin sagte einmal, dass sich jemand bin, der sehr in sich selbst ruht. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich habe gelernt, in vielen Situationen mit mir selbst zufrieden zu sein. „Be happy with what you have.“ Man kann es auch mit einem Satz aus der Maus Ketty sagen: Zufriedenheit das schönste Kleid.

Am Vorabend des Nationalfeiertages

Ein sehr heißer Tag, doch die Hitze verzog sich am Ende des Tages, seltsamerweise ohne Platzregen oder Donnerwetter.

Da die Schwimmrunde gestern so irrsinnig gut getan hatte, wiederholte ich das heute. Diesmal aber nicht alleine. Ich hätte mir den Wecker gestellt, und kurz nach 8:00 Uhr fuhr ich gemeinsam mit der A und Blue in die Alte Heimat.

Familie Nilgans war auch wieder da.

Wieder daheim verbunkerte ich mich in der verdunkelten Wohnung. Man hatte sehr hohe Temperaturen vorausgesagt und sie kamen.

Am Abend hatte ich nicht die geringste Lust irgendwie weg zu gehen. Es war ja Vorabend vom Nationalfeiertag und die Stadt stand Kopf. Ich betätigte ein paarmal die Waschmaschine, las ein wenig, und schaute mir eine Doku an.

Pünktlich um 23:10 Uhr vibrierten meine Fensterscheiben von den Knallern.

Auch wenn ich das Feuerwerk nicht komplett sehe Teile davon bekomme ich trotzdem vom Wohnzimmerfenster mit.

Und damit war der Tag gelaufen. Ich trat noch einmal auf den Balkon und war erstaunt, wie sehr die Temperaturen gefallen waren.

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Womit vergeudest du jeden Tag am meisten Zeit?

Mit Warten. Früher als ich noch in der Alten Heimat wohnte, war einer der schlimmsten Wartemomente, wenn ich in der Schlange stehen musste, um zu tanken im Sommer, wegen der Tanktouristen. Das machte mich schier wahnsinnig. Ein anderer Umstand war auf Filmsets, wo das oberste Gebot herrschte,‘Hurry up and Wait‘. Heute versuche ich soweit wie möglich Zeiten denen ich warte zu vermeiden. Wenn es nicht geht und ich dazu gezwungen werde, zum Beispiel in einem Wartezimmer, versuche ich zu lesen.

***

Und dann gäbe es dann noch was, was aber eigentlich ein alter Hut ist, ein sehr alter sogar. Vielleicht braucht es auch eine kleine Erklärung. Im französischen gibt es den Ausdruck ‚la bonne piore‘. Er bedeutet wörtlich „die gute Birne“, aber im übertragenen Sinn bezeichnet er eine gutmütige, leichtgläubige oder ausnutzbare Person. Es ist ein umgangssprachlicher, leicht spöttischer Ausdruck für jemanden, der sich ausnutzen lässt, weil er zu nett oder zu naiv ist.

Die A behauptet immer von sich selbst, seit Jahren schon, dass sie eine ebensolche Gute Birne ist. Ich hatte ihr schon seit Jahren ein T-Shirt versprochen mit dem Aufdruck, dass sie das nicht wäre.

Es gibt von René Magritte das weltberühmte Bild mit der Pfeife und dem Spruch ‚Ceci n’est pas une pipe’. ChatGPT wandelte mir das Bild perfekt um mit Birne:

… und das schenkte ich der A als T-shirt.

Die Tage vor dem Gefeiere

Hui! Seit Mittwoch war es ruhig hier!

Aber es war auch mehr los als sonst, die Dienstrunden und die Sommertemperaturen die dann doch sehr plötzlich kamen, machten mich schreibträge. Daran musste ich mich erst gewöhnen.

Eines der Outfits dieser Tage:

Ein Hemd das ich lange nicht anhatte und aus Australien stammt.

Das Abendessen bei der N. am Tag nach der Premiere:

***

Und dann kam der Samstag, der Beginn des großen verlängerten Jubel Trubel Wochenende. Die Fête de la Musique und gleich im Anschluss der Nationalfeiertag, gekoppelt mit schönem Wetter. Luxemburg wird ratschlagen und explodieren. Wenn ich dienstlich nicht angekettet wäre, wäre ich weggefahren.

Also versuchte ich mal am Samstag das Beste für rauszuholen.

Zu meinem Unmut erwachte ich zwar ausgeschlafen aber viel zu spät, um beizeiten in der Alten Heimat zu sein, um zu schwimmen zu gehen. Also fuhr ich später los.

Die gleiche Nilgans Familie am gleicher Stelle mit fünf Kücken dieses Jahr. Letztes Jahr waren es weniger:

Als ich ankam, war es noch einigermaßen ruhig aber es waren schon Horden da. Gottlob niemand mit billiger Hip Hop Beschallung.

Ich schwamm meine Runde. Oh, wie ich das vermisst habe! Es war großartig, genial, wunderbar! Ich hätte schon vor Tagen beginnen sollen!

Irgendwann traten dann doch weitere Horden mit Boombox an und es war vorbei mit der Ruhe.

Ich setzte mich noch nebenan in die Guinguette:

Sogar das nationale Sprudelwasser hat sich mit dem Etikett auf der Flasche auf die kommenden Tage eingestellt.

Zugegeben es ist schon ein wenig speziell. Der Großherzog Henri wird zum letzten mal am Nationalfeiertag die Militärparade abnehmen. (Sagt man das so?) Im Oktober wird er abdanken und seinen Sohn Guillaume weitermachen lassen.

Da ich allein war schrieb ich schon mal ein Teil hier vor setzte anschließend das Auto um und kaufte ein bisschen ein für die kommenden Tage.

Wieder daheim ging ich kurz unter die Dusche und machte mich ausgehfein, wie man das halt so bei den Temperaturen hinkriegt. Ich ging mit der A zusammen ins Theater nach Esch. Wir sahen uns ein sehr schönes Stück an mit dem Titel Daddy Issues. Ich war froh, dass ich es mir ansehen konnte, denn es war das einzige mal dass es von dem Daten mit meinem Dienst her übereinander klappte.

Einen letzten Absacker gab es dann im Bovary, und das am längsten Tag des Jahres.

Eine Tagesfrage & Anderes

Da die letzten beiden Tage mit nichts anderem angefüllt waren, als mit dienstlichen Zeug, machen wir heute mal etwas anderes.

In einem relativ belanglosen Unterhaltung, wurde mein Vorname plötzlich zu einem Gesprächsthema. Dabei kam die Frage auf, ob Joël und Noël den gleichen Stamm haben. Ich konnte das sofort aufklären und verneinen, weil ich das einmal recherchiert hatte. Ich hätte das sogar hier gepostet. Dabei fiel mir auf, dass es sehr viele Vornamen gibt, die mit mit -ël enden. Joël, Noël, Gaël, Maël, Yaël, wären nur ein paar zweisilbige Beispiele. Dann gäbe es noch Raphaël oder Ismaël. Das Trema auf dem e wird je nach Land häufig weggelassen und kommt fast nur im Französischen vor. Viele davon stammen aus dem Hebräischen, aber nicht alle. Maël z.B. kommt aus einer ganz einer ganz anderen Ecke, dem Bretonischen und ist nicht, wie ich anfangs vermutete, eine Abkürzung von Ismaël.

Onomatologie kann richtig spannend sein.

Das bringt uns zur Tagesfrage:

Was magst du an dir selbst am liebsten?

Mein Vorname. Der Rest an mir ist soweit in Ordnung und es gibt nichts, was ich lieber mag als anderes, weder körperlich noch geistig. Sehr vieles davon wäre jedoch verbesserungswürdig, aber danach wurde ja nicht gefragt. Uff…

***

Ein Foto noch aus dem dienstlichen Bereich. Das Foyer dieses Theaters wird immer wieder umgemodelt. Es wird zeitenweise auch zur Bühne umgewandelt. Zur Zeit sieht es aus wie eine Kunstinstallation im Museum.

Sonntag mit Film & Föhn

Es blieb trübt den ganzen Tag über, die Sonne war nur selten zu sehen. es zogen immer wieder große Wolkenberge vorbei, die alles verdunkelten. Ich hatte am Abend zuvor angedacht, am Morgen eventuell schwimmen zu gehen, doch mit dem Wetter hatte ich keine Lust.

Und als ob der Föhn es gewusst hätte, verließ er mich gestern vollends. Dieses Teil, was ich tagtäglich benutzte und über den ich nicht später als gestern Morgen eine Lobeshymne schrieb, verließ mich kurze Zeit später und gab keinen Ton mehr von sich.

Ich las den New Yorker Magazinen hinterher, von denen ein kleiner Stapel hier lag, den ich noch nicht angerührt hatte. Es gab einen Foto Austausch mit der D im Baskenland. Sie schickte mir dieses Foto:

Ich schickte ihr diese Aussicht:

Am Abend schaute ich mir diesen Film an, der als Theaterstück den Pulitzerpreis bekam. Als Film fand ich ihn ok. Die Schauspieler sind großartig, aber die Geschichte ist etwas altbacken und wird erst ganz am Ende aktuell.

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Wie stellst du dir deine Rente vor?

Es hängt sehr von der Tagesform ab, wie ich diese Frage beantworte. Es gibt Tage, an denen ich sofort in Rente gehen könnte, von hier auf jetzt. Doch vor einigen Jahren war ich davon überzeugt, dass ich nie in Rente gehen werde. Ich werde arbeiten, bis ich tot umfalle oder mich niemand mehr haben will.

Zur Zeit schlägt eine Rentenreform in Luxemburg sehr hohe Wellen, die mich aber nur bedingt treffen wird. Obwohl, es hängt davon ab, was genau beschlossen wird. Die Diskussionen laufen gerade auf Hochtouren.

Ich bin zur Zeit noch nicht gewillt, in dieser Hinsicht irgendetwas zu beschließen. Eine Rente will vorbereitet sein hinsichtlich dessen, was danach kommt. Mir ist das noch nicht so ganz klar. Sicher ist, dass es etwas sein muss, was mich beschäftigt, was mich auf Trapp hält und vor allem, was mir Spaß macht.

Ich habe zu viele Menschen gesehen, die von heute auf morgen aufgehört haben mit arbeiten und vor dem Abgrund saßen. Eines der besten Beispiele in meiner Familie war Onkel Nicolas, der nach seiner Rente keinen Finger mehr krumm machte und regelrecht einrostete.

Meine Mutter wusste auch nicht so richtig, was sie danach anfangen sollte. In ihrem Beruf als Krankenpflegerin, war sie nicht mehr glücklich. Es wurde ihr alles zu viel und es war sehr anstrengend. Aber ich glaube nicht, dass sie sich sehr viele Gedanken gemacht hat, was danach kommt, denn sie saß viel zu Hause rum, wurschtelte ein bisschen hier, ein bisschen da, aber so richtige Langzeitaufgaben hatte sie keine.

Ich könnte mir für mich eine Art Consulting vorstellen, denn über die Jahre habe ich eine Menge an Wissen angesammelt. Ich könnte mir so etwas vorstellen wie Mitglied in einem „Rat der Weisen“ zu sein, denn alleine macht das keinen Spaß.

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