Manchmal, es kommt nicht immer vor, meistens Sonntags morgens, wenn ich aufgewacht bin, der Kopf noch leer ist, und ich das Radio einschalte, sausen mir Erinnerungen durch den Kopf so stark so intensiv mit allen Geräuschen, Gerüchen und Farben, so als ob ich die Zeit zurückgedreht hätte.
Heute ist so ein Sonntag. Im Radio lief ein alter Hit von Indochine und es als ob jemand mit dem Zauberstab gewedelt hätte. Ich sah mich nach Metz versetzt, eine Französische Stadt unweit von Luxemburg. Es war Sommer, Sonntag und es morgens gegen 5 oder 6 Uhr. Wir hatten die ganze Nacht in einer Disco in Metz verbracht und machten uns auf den Weg zu einem Bekannten zu Kaffee und Baguette. Die Sonne schien und war kein Mensch in den Straßen unterwegs. Wir machten halt an einem Hintereingang einer Bäckerei und kauften frische Baguettes und Croissants und fuhren weiter zu der Wohnung dieses Bekannten (warum habe ich jetzt Tränen in den Augen…verdammt)
Wir waren zu viert, Monique, ihr damaliger Freund Alain, dessen Bruder (den Namen weiss ich nicht mehr…ich nenne ihn mal einfach Bekannten,…hab ihn danach nur einmal wiedergesehen…)und eine weitere Freundin von Monique, die glaube ich auch Monique hieß. Es gab original teerartigen französischen Kaffe und dazu Klaus Nomi vom Plattenteller. (Der war damals schon tot…aber ich habe ihn bewusst kennen und lieben gelernt)
Ein Augenblick von dem Tag hat sich damamls in meinem Gehirn eingebrannt. Es war als wir zur der Wohnung gingen und wir durch einen Innenhof liefen der sonnendurchflutet sehr einladend und freundlich wirkte. In dem Moment hat alles gestimmt, alles war gut, ein Glücksmoment so unsagbar schön….
So ungefähr sah der Hof aus…