Lange dunkle Abende. Ich bin immer noch wach. In dem kleinen verschlafenen Städtchen Echternach fließt die Zeit mit einer unbarmherzigen Ruhe dahin. Es ist so anders als in Berlin dass es fast körperlich schmerzhaft ist. Manchmal ist diese Ruhe eine Wohltat, weil man klarer sieht und besser wahrnimmt. Manchmal ist sie eine Qual weil man sich dadurch unweigerlich in eine Warteschleife begibt und darauf wartet dass irgend etwas passiert. Und ich hasse dieses Gefühl. In Berlin könnte ich jetzt noch weggehen irgendwo hin auf ein Glas Wein. Hier gehe ich in den Keller und mache mir selbst eine Flasche auf. Genuss mit oder ohne Socializing. Es gibt diese bescheuerte Sprichwort in Frnazösich das mir oft genung von meiner Großtante und Großmutter vorgeleiert wurde.
“Tout vient à celui qui sait attendre.”
Und das ist genau das was ich nicht will. Wenn ich etwas nicht bekommen kann, warte ich nicht darauf sondern fasse die Sache an, damit es weitergeht, oder ich wende mich einer anderen Sache zu. Es bringt nicht das Leben mit Warten zu vertrödeln, das machen wir so oder so unfreiwillig oft genug.
Keine Angst ich werd nicht ramdösig, wehmütig, philantropisch, behämmert, blöde.
Aber was bringt es mir und euch z.B. darüber zu berichten was ich grad im TV gesehen habe. Im Nachhinein ärgere ich mich darüber dass ich die Flimmerkiste nicht eher ausgeschaltet habe um mich z.B. hinter mein neues Buch zu klemmen.
Von einer Sache könnte ich noch berichten die so manchen überraschen wird. Ich habe mir ein Fasnachtsoutfit gekauft. Ich kann es selbst kaum glauben. Wenn es irgendwann Fotos von dieser Missetat geben sollte, werde ich sie euch natülich nicht vorenthalten.