Ich zitiere selten aber heute machen wir da mal eine Ausnahme:
Ich sah zu meinem Entsetzen, dass…diese Menschen allesamt tätowiert waren. Diese geschmacklose Entweihung des eigenen Körpers, die einst von Matrosen und Zuchthäuslern gepflegt wurde, war in der Zwischenzeit zum Schönheitsideal mutiert. Ich machte im Geiste einen Zeitsprung von dreißig, vierzig Jahren in die Zukunft und in ein Altersheim, wo parkinsongeschädigte, an Inkontinenz leidende Greise durch ihre welken Körperbemalungen auf verschrumpelten Fleischwülsten bei den Pflegern immer wieder für Heiterkeitsausbrüche sorgten.
Akif Pirinçci in Salve Roma!
Es gibt noch einen aus dem gleichen Buch.
Was ebenfalls auffiel, war der grassierende Glatzenwahn bei den Männern, selbst bei denen, die gar keine Glatze hatten. Sie alle hatten ihre Birnen kahlrasieren lassen, was sie nicht nur verwechselbar machte, sondern in dieser Gehäuftheit wie ein Stilleben von Deorollern aussehen ließ.
Es gibt verschiedene Begegnungen in meinem Leben die mich dem Autor beipflichten lassen.