Stromausfall / 1:25

Manchmal passieren Dinge die so seltsam sind, weil sie absolut in den Zeitpunkt passen und vielleicht einfach so ein müssen. Diesen Eintrag habe ich gestern bzw. heute morgen geschrieben, kurz nach dem Stromausfall.
Aber eins nach den andern.
Ich war ins Kino heute Nachmittag, und wandelte auf den Spuren meiner zartesten Kindheit. Ich habe mir Superman returns angesehen. Gleich zu Beginn als der Vorspann lief mit der großen orchestralen Ouveture, die schon in den Filmen mit dem verstorbenen Christopher Reeve zuhören war, hatte ich Gänsehaut zum aus der Haut platzen. Ich hörte sie zum ersten Mal als ich 10 oder 11 war. Es war unglaublich.
Als ich dann vorhin nach hause kam, bepackt mit 3 noch nicht gesehenen Miyasaki Filmen, konnte ich nicht anders und schmiss gleich den ersten in den DVD Player. Mein Nachbar Totoro. Es ist wie verhext, aber die Zeichentrickfilme von Miyasaki umgarnen mich jedes mal derart, dass ich völlig in sie hineintauche und weit weg bin. Mit Totoro ist es genau so. Bis vor 10 Minuten als der Strom weg ging. Das seltsame war, dass so gedanklich tief in der Geschichte drin steckte, dass es mich seltsamerweise gar nicht mal störte ihn nicht zu Ende sehen zu können. Ich zündete eine Kerze an, ging die Treppe hoch und kam mir vor wie die kleine Mae auf der Suche nach diesem seltsamen Geschöpf namens Totoro.

Und der Hoffnung der Saft möge bald wieder in die Steckdosen zurückkehren, lege ich mich jetzt schlafen.