Fressen, Kunst und Puderquaste

Schuhe, Klamotten & Co.

Und wenn wir schon, wie im Beitrag davor, uns mit Schönheit beschäftigen, dann lasst uns doch mal ein bisschen über die eigene Schönheit sinnieren. Das eigene Aussehen, das jeden von uns Tag für Tag beschäftigt und mit dem jeder so seine Probleme hat.

Ab und an erwähne ich Frau Modeste, die ich sehr regelmäßig lese, weil sie so verdammt gut schreiben kann, und noch gewaltigere Schachtelsätze produziert als ich. Sie fing vor kurzem wieder mit Journal Blogging an und stellte sich die Frage wann sie eigentlich diese tollen Schuhe mit 11 cm Absatz tragen soll die sie erworben hat.

Das erinnert mich an eine Zeit in der das Problem bei mir andersherum gelagert war. Es war Mitte der 80er und ich war in der Friseurlehre. Ich ging täglich zur Arbeit und war immer von Kopf bis Fuß zurechtgemacht, als wenn ich abends ausgehen würde. Es war noch zu einer Zeit in der man sich zum Weggehen richtig zurecht machte, von den Haarspitzen bis zu den Zehnnägel musste alles stimmen. Es geschah nicht aus einem Zwang heraus sondern weil ich das wollte, weil ich mir ein androgenes Image verpasst hatte, mit dem ich herumspielte und mal mehr mal weniger ausbaute.

David Bowie, Boy George und Grace Jones  und Duran Duran waren meine Vorbilder, meine Idole. Nicht so sehr ihre Musik (mit Ausnahme von Grace Jones deren Musik ich heute noch liebe) wie ihr Aussehen. Wenn ich dann zu einem größeren Event eingeladen war, konnte ich im Prinzip von der Arbeit aus direkt ohne großes Umziehen dorthin. Letztendlich wusste ich nie was ich bei diesen Gelegenheiten wirklich anziehen sollte, denn ausschweifender ging es kaum, oder ich wäre zum Kunstwerk mutiert.

Ihr glaubt mir nicht?

 Klamotten

 Klamotten

So oder so ähnlich sah ich jeden Tag aus. Das hieß aber auch mich jeden Tag selbst und meine Extravaganz auszuhalten und zu meinem Look, der sich sehr von der Masse abhob, zu stehen.

30 Jahre später bin ich ruhiger geworden. Und doch ziehe ich noch immer das an was mir Spaß macht, selbst wenn es sich von der Masse abhebt. Und das sogenannte “Aufbrezeln” habe ich nicht verlernt.

 

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6 Kommentare

  1. anon

    😂 I remember this

    Regards from your old ET

    • Joël

      ?

  2. Biki

    Es ist an der Zeit, mal einen Kommentar zu schreiben.
    Seit langer Zeit lese ich, schmunzle ich, verstehe ich. Mehr und mehr. Es macht Freude, dir zu folgen, ich erfahre Unbekanntes, staune und grinse manchmal. Manchmal ist es eine fremde Welt, manchmal gar nicht weit weg. Aber sehr sympathisch.
    Danke dafür!

  3. Joël

    Gerne. 🙂

  4. chatts

    Der junge Ted Herold!

    • Joël

      Nicht nur der. Ich wurde mit vielen Promis verglichen.
      Marian Gold von Alphaville.
      Elvis Presley
      Axel Bauer
      Ray Liotta
      Michael Madsen
      Und Anouck erwähnte noch jemanden bei unserem Treffen den ich schon wieder vergessen habe.
      Ich hätte von Beruf Promi werden sollen.

© 2024 joel.lu

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