Dass das Essen gestern Abend von Mongolischen Grill nicht in Ordnung war, teilte mir meine Verdauung umgehend in Form eines gewaltigen Durchfalls mit. Wie gut dass ich mit der Verdauung nie wirkliche Probleme habe. Wenn ich mal etwas Schlechtes gegessen habe, bin ich es rasend schnell wieder los, ob zum Vorder- oder Hinterausgang.*

Der letzte Tag.
Ich wollte mir unbedingt noch die Gärten der Marina Bay ansehen und wenn ich schon da bin, auch einmal auf das Sands Gebäude steigen.

Die Gärten der Marina Bay sind sagenhaft! Wenn Singapur sich etwas vornimmt, dann wird das richtig und im großen Stil gemacht. Das gilt auch für die Gärten. Ich konnte und wollte sie nicht ganz durchwandern, das hätte einen ganzen Tag in Anspruch genommen. Ich besuchte die großen gläsernen Dome die, glaube ich, die größten Glasgewächshäuser der Welt sind. Es gibt ein Blumen- und ein Waldhaus. Und während man in sich Europa darauf gefasst macht, dass es in solchen Gewächshäusern warm und feucht ist, ist es hier genau umgekehrt. Die Häuser sind runtergekühlt! Noch wärmer und feuchter als Singapur, geht ja auch nicht!

Und überall, wie auch schon in Chinatown, überall Hunde! Bis es mit endlich von selbst einfiel! Das chinesische neue Jahr hat vor kurzem begonnen und wir habend das  Jahr des …HUNDES! Zudem war eine extra Ausstellung über Dahlien, die aber nur noch ein paar Tage geht.

Neben den Dahlien, gibt es auch die permanente Ausstellung der Sukkulenten. Und es sind nicht nur die Pflanzen ausgestellt sind sondern auch jede Menge Kunst. So versteckt sich zum Beispiel Alice im Wunderland in einem Teil der Hochbeete. (siehe oben)

In den grün bewachsenen Wänden verstecken sich immer wieder Dinge wie hier der doppelköpfige Drache,

…oder hier Steinschnecken. Was anderswo vielleicht sehr kitschig aussieht, hier passt es einfach.

Das ist das einzige Panoramafoto das annähernd die gewaltige Größe zeigt. Als ich oben auf der Brücke stand, die hier im Bild mit winzig kleinen Leuten zu sehen ist, merkte ich wieder, dass ich ab einer gewissen Höhe nicht mehr so tun kann als ob ich schwindelfrei wäre.

Und dann wären noch diese riesigen Gebilde die man auf jeder Postkarte von Singapur findet:

Singapur

Man lässt daran Pflanzen hochwachsen und irgendwann werden die ganz zugewachsen sein.

Von den Gärten aus gelangt man über ein Ponton bis in das Sands Gebäude hinein. Doch als ich inwendig nach den Aufzug suchte um auf die oberste Plattform zu gelangen, war dort die Schlange so lang, dass ich aufgab.

Ich ging stattdessen in die Shoppingmall und setzte mich in ein Dumpling Restaurant. Es sah alles so irrsinnig lecker aus, und die Bedienung musste mich in meinem Bestelleifer bremsen. Sie bat mich  dann von allen Gerichten mindestens zwei Stück zu streichen weil zu viel wäre. Sie sollte recht behalten, denn alles was an den Tisch kam schaffte ich nicht. Dabei liebe ich Dumplings über alles, aber hier sind sie um einiges größer und sättigender als bei uns.

Ich wankte zurück ins Hotel und machte ein Nickerchen.

Gegen 17:00 weckte mich ein gewaltiges Donnerwetter, das man vorausgesagt hatte.

***

Ich muss gestehen, ich habe mich selten so schnell in eine Großstadt verliebt wie in Singapur. Sogar Berlin, das immer noch meine Lieblingsgroßstadt Nr1. ist, kommt da nicht ran. Ich habe noch nie eine so saubere Stadt erlebt. Man kann hier bedenkenlos vom Bürgersteig essen! Man sieht keine einzige Kippe rumliegen, kein Papierchen, nix! Wenn was auf dem Boden liegt, dann ein welkes Blatt eines Baumes und selbst das bleibt nicht lange liegen, denn hier wuselt eine Armada an Straßenfeger umher. Ich hatte auch nie das Gefühl nicht sicher zu sein. Es gibt keine Bettler und nur sehr wenige Obdachlose. Gestern Abend sah ich zum ersten mal ein paar wenige Männer sehr versteckt in Ecke vom Park hinter dem Hotel sitzen. Es gibt hier Chinesen, Malaysier, Inder, Japaner, Europäer, alles wild durcheinander gemischt und es klappt. Ich hatte nie das Gefühl ein Fremder zu sein.

Ich werde ganz bestimmt noch einmal nach Singapur kommen, denn ich habe ja nur einen kleinen Bruchteil der Stadt gesehen.

Morgen muss ich sehr früh raus denn mein Flug geht kurz nach 8:00.  Wir lesen uns in Bali, vorrausgesetzt, das mit dem Wifi klappt so reibungslos wie hier.

* Was für ein gefühlvoll delikater Blogpost Anfang!