Eine Meldung aus der Zeitung: Haftstrafe für Prügeleltern

Gestern hat mich eine Meldung aus dem wort.lu sehr zum Nachdenken gebracht hat.

Haftstrafe für Prügeleltern gefordert
Neun- und 17-jährige Söhne offenbar regelmäßig mit Gürtelschlägen gezüchtigt
Mehrmals in der Woche wurden zwei neun- und 17-jährige Jungen aus dem Süden des Landes von Mutter und Vater mit Gürtelschlägen gezüchtigt. Nun droht den Eltern eine Gefängnisstrafe.

Ich möchte weiter aus der Meldung zitieren:

… Und erst zögerlich und gegenüber der Polizei gab ein neunjähriger Junge zu, dass er genau wie sein inzwischen 17-jähriger Bruder von seinen Eltern mit Prügel bestraft werde: mit dem Gürtel auf Rücken, Gesäß und Oberschenkel und das alle zwei bis drei Tage…

Und weiter:

…Er wolle nicht, dass seine Eltern bestraft würden, sagte der Junge dem Polizisten unter Tränen, doch er wünsche sich sehr, dass die Schläge aufhören…

Warum der Junge es unter Tränen preisgibt und sich wünscht dass seine Eltern nicht bestraft werden würden, kann ich nachvollziehen. Ich steckte als neunjähriger in der gleichen Situation.

….Zudem hätten die Eltern sich bemüht, ihre Taten herunterzuspielen. So hatte der Vater gemeint, das seien keine wirklichen Schläge gewesen und wirklich regelmäßig habe man die Kinder auch nicht bestraft….

Ich habe überlegt ob mein Vater versucht hätte sich mit dem gleichen Spruch herauszureden.

…“Sie müssen lernen, zu erkennen was sie ihren Kindern tatsächlich antun“, hob die Anklägerin hervor. Deshalb forderte sie ein Haftstrafe von 12 Monaten und 18 Monaten für die Mutter, sowie eine Geldstrafe für beide…

Ich überlege was es mir gebracht hätte zu sehen, dass meine Eltern bestraft würden.  Hätte es den innerlichen Groll den ich heute noch habe, getilgt? Hätte es mich mit meinem Vater versöhnt? Ich weiß es nicht.
Es hätte mir zumindest als kleiner Junge gezeigt, dass mein Vater nicht die allumfassende ultimative große Gewalt ist. Es hätte ihm auch eine Seite gegeben, in der er hätte nachgeben müssen und Reue zeigen müssen. Er wäre endlich eine dreidimensionale Person geworden die Stärken und Schwächen hat. Er wäre menschlich geworden.

Doch er wurde es erst als es schon zu spät war.

Weltreise Tag 9: Stürmisches Wetter

Es ist 11:30 in Bali.
In Europa 2:30.
Ich bin grad sehr nervös, weil ich nicht auf den Server von Joel.lu komme. FB teilte mir just mit (weil ich den gestrigen Post dort verlinkt habe) dass er um 80% erfolgreicher ist als die verlinkten Posts davor. Das will nichts heißen, aber warum zeigt es dann hier ein ‚gateaway time-out‘ an?
Ich versuchte andere Seiten von denen ich weiß dass sie beim gleichen Provider wie ich gehostet sind. Die gehen alle einwandfrei.
„Ruhe, Joël immer mit der Ruhe!“
Letztendlich könnt ihr diesen Post hier lesen und es ist alles wieder in Ordnung.

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Aber ich wollte eigentlich über ein anderes Restaurant schreiben. Die Beiträge schreibe ich für gewöhnlich abends fertig und lade sie hoch bevor ich zu Tische gehe. Denn nach dem Essen bin ich durch die Verdauung nicht mehr in der Verfassung noch einen gescheiten Satz zu tippen.
Darum dieser Nachtrag:

Das Malaika Restaurant befindet sich auch nur ein Katzensprung vom Hotel entfernt, hat hauptsächlich eine vegane Küche und sie organisieren Kochkurse. Es befindet sich ebenfalls unter den Top Ten von tripadvisor.

Ich hatte das Garden Sandwich das leider etwas fade ausfiel, und ein etwas seltsamem Cocktail aus allerlei Gewürzen, der sehr „gesund“ schmeckte aber nicht wirklich lecker war. Ich hätte doch eines von ihren Fleischgerichten probieren sollen.
Zudem war das Restaurant voll gepackt mit hippsterigen Damen (es war nebst mir nur ein anderer Herr zu Gast) Nicht dass ich mich fehl am Platze fühlte, aber alle benahmen sich so als ob immer herkämen und waren nur voller Lob für die Küche.
Ich las dann in der Menükarte den ganzen Wust an Text durch und es klang alles sehr geschwollen und besserwisserisch. Auch der Untertitel auf der Vorderseite des Menüs (das sich health & lifestile Magazine nennt) störte mich.
The „Secret“ Moksha Restaurant.

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Ich beschloss heute morgen es dann noch einmal mit dem Strand zu versuchen. Der Sonnenbrand ist soweit weg, dank dem Aloe Vera Gel.  Doch bereits während dem Frühstück kündigte sich an dass es heute nicht so toll werden wird. Auch auf der Wetter App sah es nicht gut aus. Man hatte stürmisches Wetter vorausgesagt.

Ich beschloss einen kleinen Ausflug in einen völlig anderen Stadtteil zu machen, nämlich Kuta. Dort merkt man dann dass man in ein richtigen Stadt ist. Mit großen Werbeplakaten und Einkaufsgalerien. Ich fand sogar ein Ableger der französischen Kette Carrefour! Hier in meinem Stadtteil ist alles etwas ländlicher.

Ich lernte den X. kennen, ein Toningenieur aus Frankreich. Er verbringt seit Jahren jeden Winter in Asien. Zeitenweise arbeitet er hier als DJ, dann wieder als Stagemanager, dann wieder Toningenieur für Stars die auf Tournee sind.
Dann lernte ich auch die U. kennen, eine Studentin aus Norwegen, die seit 3 Semester in Australien studiert und ihre Winterferien hier verbringt, wie übrigens viele Australier. Sie gab mir ein paar interessante Tipps was ich mir unbedingt, wenn ich dort bin, noch ansehen soll.

Am Nachmittag zog sich der Himmel dann immer mehr zu und es stürmte immer heftiger. Ich setzte mich eine Weile auf die Terrasse die sehr windgeschützt ist und sah den Bäumen und Palmen zu wie sie sich im Wind bogen. Der Himmel sah trist aus.

Stürmisches Wetter

Plötzlich krachte es! Es war ein gewaltiger Ast von einem Baum Nachbargrundstück abgebrochen und auf Wellblechdach geknallt. Ob er das Dach beschädigt hat konnte ich nicht sehen, aber die Bruchstelle des Astes!

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Heute Abend fand ich einen Zettel auf dem Bett, dass der Internetprovider von Hotel mit seinen Servern umzieht und es in den nächsten 24 Stunden zu Ausfällen kommen kann. Wie nett! Macht euch also darauf gefasst, dass es morgen vielleicht nichts von mir zu lesen gibt.