Fressen, Kunst und Puderquaste

Weltreise Tag 32: Ein Strandspaziergang, Pufflets und Philippe

Da ich gestern mit der Völlerei sehr übertrieben hatte war mir heute nach einem Tag an ich es etwas gemütlicher angehen lasse.

Ich fuhr noch einmal zur St.Kilda Beach und machte einen langen Spaziergang über die Esplanade und den Strand. Das Wetter war durchwachsen, mit kräftigen Windstößen und die Sonne sah man nur kurz.

Es war auch an der Zeit ein bisschen über diese Reise nachzudenken und über die Tatsache welch ein großes Glück ich habe und wie privilegiert ich bin, diese Reise überhaupt machen zu können. Was mich ab und an ein wenig traurig macht ist, dass ich es zwar mich euch allen teilen kann, aber eigentlich allein bin. Es macht vor allem dann traurig wenn ich an Orten bin, die so atemberaubend sind dass ich es gerne sofort mit jemandem teilen möchte.
Ich merke aber auch wie es mich langsam verändert…

***


Ich lese zur Zeit von Bernard Schlink “Olga”, die Geschichte einer Frau, der ich mich stellenweise sehr nahe fühle. Doch auch ihr Freund Herbert ist mir sehr nahe und seine Träume die nie Wirklichkeit werden. Ich fand eine kurze Kritik im Wort letzte Woche und lud mir das Buch herunter. Wenn ich es aus habe werde ich berichten.

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Um Puffelts zu erklären muss ich ein wenig ausholen.
Als ich in Bali war und die Kaffeerösterei besuchte, die den Luwak Kaffee herstellt, ging man mit mir auch durch einen Garten in dem man mir ein paar schöne ungewöhnliche Dinge zeigte. Darunter war auch ein Durianbaum. Ich kenne die Durian Frucht eigentlich nur von Else Buschheuer, die vor ungezählten Jahren immer wieder darüber in ihrem Blog schrieb als sie noch in New York lebte und die Früchte nur so wegfutterte. Da sie mich und ich sie auf Twitter verfolge, hatte ich ihr ein Foto des Baumes geschickt und sie gefragt ob sie noch ab und an Durian isst.

Und nun das  Foto:

Das ist ein sogenanntes Puffelet mit Durian Eis gfüllt. Ein Puffelet ist eine Art Waffel mit Blasen, die ein wenig an das Füllmaterial erinnert mit dem zerbrechliche Gegenstände eingepackt werden.
Dass es ausgerechnet Durian Eis  ist, war eher Zufall. Der Eisladen befindet sich direkt neben meinem Hotel.  Ihr musst mir jetzt einfach glauben, dass das Durianeis ist. Man es mir extra davor auf einem Löffel zum kosten gegeben, weil es halt sehr für europäische Zungen gewöhnungsbedürftig ist. Es schmeckt butterig und süß und käsig zugleich. Hier hatte man noch ein wenig Korn Flackes darüber gestreut und in der Spritze befand sich ein bisschen Durian Saft.

***

Der H. hatte mir noch eine Adresse mit gegeben. Philippe Reataurant. Das sollte ich unbedingt probieren.

Es war sehr gute französische Küche.
Der Chef, Monsieur Philippe, selbst hatte mich auch mehrfach bedient.
Als die Kellner herausgefunden hatten dass ich französisch kann, war kein Halten mehr. Doch es war sehr ungewohnt nach all der Zeit französisch zu sprechen.
Es war sehr lecker aber, (ich bitte das inständigst nicht als abgehoben anzusehen) für jemand aus Europa der französische Küche gewöhnt ist, nichts ungewöhnliches.

Da Philippe Mouchel, der Besitzer jahrelang der Präsident des Baucuse Clubs Australien war, war er auch vor kurzem in Paris zu Beisetzung, weil Paul Baucuse ja kürzlich verstorben ist. Als ich ihm sagte dass ich aus Luxemburg käme, kam sofort der Name Lea Linster (die bis heute noch immer die einzige Frau ist, die den Baucuse d’Or gewonnen hat)
Philippe gestand mir auch, dass es nach 25 Jahren Australien, gerne wieder zurück nach Frankreich möchte.

Ich ging gemütlich von der Collins Street in der sich das Rataurant befindet zurück ins Hotel.

 

5 Kommentare

  1. renée

    danke dir für deine ausführliche antwort, joël! der strand gefällt mir sehr gut. der wolkenbedeckte himmel musste eine ganz besondere stimmung hergegeben haben…
    weisst du, ich habe mich schon gefragt, wie das wohl ist, so eine weltreise, alleine… nun hast du mir darauf geantwortet und stell dir mal vor, ich hatte vor, dich bei deiner ankunft in der heimat, zu fragen, ob die reise dich verändert hat….
    da du ja sehr leicht kontakt findest, ist es wohl eher ein vorteil, wenn du alleine ( naja, so ganz alleine bist du ja nicht, da wir dich zumindest gedanklich begleiten.. ) bist. wer weiss, welche interessanten menschen du auf deiner reise noch begegnen wirst.
    und ja, berichte uns unbedingt, wie dir das buch gefallen hat! da ich ja immer so weit fahren muss, bin ich zu einen grossen audible fan geworden und freue mich immer auf einen guten tipp!
    ich winke dir zu! 🙂
    renée
    es freut mich enorm, dass du auch in neuseeland sein wirst… kann es kaum erwarten :-)!

  2. chatts

    Durian heisst auch Stinkfrucht- in Vietnam hab ich Verbotsschilder für die Früchte in Hotels gesehen.
    Ich bin gespannt wie Dir das Buch von Schlinck gefällt. Den “Vorleser” finde ich immer noch großartig,
    aber die nachfolgenden Bücher haben mich nicht angesprochen.
    Gute Reise!
    Liebe Grüße
    chatts

    • Joël

      Danke für die Erklärung. Ich war gestern zu müde alles noch zu verlinken. Werde ich gleich nach dem Frühstück nachholen.

  3. renée

    und weiss jemand, warum die früchte in den hotels verboten wurden? das würde mich jetzt aber interessieren…

    • Joël

      Weil sie stinken! Lies hier! https://stinkfrucht.de/
      Die Legende besagt, dass es der Gestank einer Durian das Gehirn eines Huhns explodieren lässt.

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