Samstagsmarkt, Dogsitting & Bovary

Eigentlich will ich das gar nicht schreiben und mache es jetzt trotzdem.
Kennt ihr das Gefühl nach einem gewaltigen Klogang, dass ihr euch wie neugeboren fühlt, als ob ihr mit einem Sch…., alles Böse und Schlechte mitunter sogar schlechte Laune und Gedanken die Kloschüssel hinuntergespült habt?
Genau so fing mein Tag bereits kurz nach 7:00 Uhr an obwohl ich schon gegen 5:00 hellwach war.

Vorgestern bereits erhielt ich per Post eine weitere Aufforderung mich testen zu lassen. Also taktete ich nach dem Bloggen gleich mal den Termin per Internet ein für nächste Woche Dienstag. Das ganze System funktioniert übrigens einwandfrei und ich hatte schon einmal ausführlicher darüber berichtet.

Dusche, anziehen und mit der A. (nicht der D. , die verweilt zur Zeit in St. Jean) auf den Samstagsmarkt, der sehr belebt war. Die A. war nicht alleine sondern hatte jemand auf vier Pfoten mitgebracht.

Sie hatte ihrer Tante versprochen dass sie sich am Wochenende um ihren Hund kümmern würde.

Anschließend trennten sich unsere Wege weil die A. anderweitig Termine hatte und ich trottete wieder nach hause. Unterwegs kam ich am Chrono Stock vorbei, einer belgischen Pop-up Kette die sich auf kleine Haushaltsgeräte und Deko spezialisiert hat. Im Schaufenster sah ich einen Reiskocher und Dampfgarer von Moulinex. Da mein kleiner Reiskocher, den ich schon vor Jahren gekauft hatte von Anfang an eine Enttäuschung war, weil die Dampfdüse im Deckel keinen Dampf ablässt, sondern kochend heißes Wasser durch die halbe Küche spuckt, war das hier die Gelegenheit.

Am frühen Nachmittag Termin beim Friseur. Dieser staunte nicht schlecht als ich ankam und er die Wolle auf meinem Kopf sah. Dabei waren es nur drei Wochen und zwei Tage seit meinem letzten Besuch.
Jetzt sieht das wieder schick aus und ich buchte gleich den nächsten und übernächsten Termin.

Für den Abend musste ich ein wenig herum telefonieren, da man ja nirgendwohin kann ohne Voranmeldung. Spontan sich etwas vornehmen ist zur Zeit recht schwierig. Die A. und ich wollten eigentlich den kleinen geheimen Ort besuchen, von dem ich ihr bereits vorgeschwärmt hatte. aber das Wetter sah nicht ganz beständig aus. Zudem wollten wir richtig speisen, was man dort nur bedingt kann. Im Bovary bekam ich einen Tisch.
Zu essen gab es für mich asiatische Nudeln mit allerlei Gemüse und für die A. überbackene Auberginen, dazu eine Flasche Rosé de Provence.

Seilbahn & Buletten

Irgendwie fehlt hier ein Tag dazwischen, ich weiß. Es ist aber nichts weltbewegendes passiert das ich hätte aufschreiben müssen.

Den Vormittag, Mittag und den halben Nachmittag dem A. verbracht der extra aus der „alten Heimat“ angereist war. Wir hatten und auf einen Kaffee im Renert verabredet in den ich auch für Mittag einen Tisch bestellt hatte.
Zwischendurch machten wir einen Spaziergang durch die Stadt. Der A. kommt selten her und wenn dann nicht um zu flanieren. Also nahm ich mit ihm den schon fast traditionellen Weg mit dem Pfaffental Aufzug hinunter und am kleinen Bahnhof mit der Seilbahn wieder hoch. Dann in die Trambahn weiter bis zur neuen Staatsbibliothek um dort einen kurzen Blick hineinzuwerfen, denn besichtigen kann man sie zur Zeit nicht.

Im Renert gab es dann Mittagessen. Buletten mit Senfsoße auf Kartoffelpüree mit Salat. Irre einfach, irre lecker.

Wir redeten lange über den ganzen Papierkram der ein Todesfall in der Familie mit sich bringt und was da alles berücksichtigt werden muss. In diesem einen Fall auch noch ein sehr wahrscheinlicher Missbrauch von Schwäche, der eine gerichtliche Klage hinter sich ziehen wird.
Alles sehr schlimm…

Das Wetter war den ganzen Tag über sehr wechselhaft zwischen ein paar wenigen Regentropfen und der Sonne, die alles wieder sehr aufheizte.
Als ich später eine Weile lesend auf dem Bett lag, veränderte sich schlagartig das Licht und ich machte dieses Foto.

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Seit Mittwoch schon hat das deutsche RKI Luxemburg von der Risikoliste genommen, das auswärtige Amt hat die restriktiven Maßnahmen aber noch nicht zurück genommen.
Nachtrag: Das hat es auch nicht müssen, dafür haben Rheinland-Pfalz und das Saarland selbst gesorgt und wir dürfen wieder ohne Negativ-Test oder Quarantäne über die Grenze.

Ein Artikel in der ‚Zeit‘ machte mich auch diesbezüglich ganz besonders fuchsig.
Achtung, hier herrscht Infektionsgefahr
Er steckt so voller Mutmaßungen, Spekulationen und wenig Fakten, dass ich der Verfasserin sehr gerne eine scheuern würde…