Von München nach Luxemburg

Ich erwachte wieder sehr früh und ließ mir aber alle Zeit der Welt. Erster, zweiter Kaffee auf dem Zimmer und schon mal Fotos vom Vortag fürs Blog aussuchen und skalieren.

Am Frühstücksbuffet war kurz nach 7:00 wo es dann angenehm ruhig war.

Ich bloggte in aller Ruhe alles weg und packte den Koffer.

Vorgenommen hatte ich mir die Kunsthalle, doch irgendwo sagte etwas in mir Nein. Noch mehr Eindrücke und mein Kopf wäre geplatzt. Ich beschloss ein wenig durch die Stadt zu wandern.

Doch zuvor war ich mit Herr Kaltmamsell verabredet, der mir noch ein Glas selbstgemachte Bitter Orangen Marmelade mitgab. Wir saßen noch einmal in dem gleichen Coffee Fellows wie an meinem ersten Tag.

Anschließend ging ich noch einmal zurück zum Hotel, packte den Rest zusammen, viel aufs Bett…und schleif ein.

Ich hatte am Tag davor um ein Late Checkout gebeten. Ich hatte nämlich seit Anbeginn der Reise ein Fehler im Kopf. Ich war die ganze Zeit überzeugt mein Flieger ginge MORGENS um 8:00 Uhr. Falsch er ging ging ABENDS um 8:00
Das ist an und für sich kein Problem, denn es hätte mir noch einen weiteren Tag in München verschafft, doch letztendlich war es für mich ein verlorener Tag, weil beständig in Hinterkopf den Flug habe.

Ich kann das Mercure Hotel München City Center nur empfehlen. Das Frühstück ist reichhaltig und die Zimmer sehr angenehm.

Ich checkte aus und bereitete mich schon mal geistig vor diese *pff2 ffp2 Maske für etliche Stunden anzuhaben, eine bayrische Regel, die dadurch absurd wird, dass sie nicht für alle gilt. Ein vermeintlich besserer Schutz ist somit hinfällig. Aber gut, das ist ein anderes Thema…

Ich fuhr raus nach Freising zum Flughafen setzte mich dort unter die gewaltige Glaskuppel vom Terminal 2 auf eine Terrasse, bestelle mir eine gewaltige Brotzeit und lass, den mitgebrachten New Yorker.
Ich las die Hintergrund Reportage über den Square Geroge Floyd in Minneapolis, der eigentlich gar nicht so heißt, der aber bereits kurz nach seinem Tode zu einem Schrein und einem Mahnmal wurde. Die Kreuzung war über Monate hin ganz gesperrt, bis das Urteil im Gerichtsprozess gesprochen war.

Derweil zog sich über dem Flughafen der Himmel immer mehr zu:

Und ich zweifelte einen Moment lang ob ich überhaupt wegkomme.

Doch Flieger hob pünktlich ab.

Moien.
Oder besser gudden Owend.

***

* Pff passt lautmalerisch eigentlich besser.

München: Ein Ausflug zum Chiemsee

Ich war früh wach, ließ das Frühstück ausfallen, bloggte alles vor Vortag weg und begab mich kurz nach 9:00 Uhr in die Stadt.

Da es in München ein Muji Laden gibt, ergriff ich die Gelegenheit und kaufte mir dort zwei neue Jinbei. Ich mag Kleidung grundsätzlich nicht per Internet kaufen. Ich sah dass sie eine neue Farbe im Programm haben, es gibt jetzt auch graue Jinbei. Fotos von allen Mitbringseln gibt es wenn ich wieder daheim bin.

Gleich anschließend marschierte ich wieder zurück zum Hotel und packte mein Zeug zusammen für ein Ausflug.

Ich probierte aber davor einen Pfirsich den, ich am Tag davor in einer Auslage eines Kämerladens entdeckt hatte und nicht kannte.

Das ist ein Honigpfirsich. Größer als normale Pfirsiche mit pelziger Haut aber eben quitschgelb. Es schmeckte nicht anderes als andere Pfirsiche, war aber noch sehr fest im Fleisch.

Frau und Herr Kaltmamsell hatten vorgeschlagen einen Ausflug nach Prien am Chiemsee zu machen und von dort aus zur Herren- und zur Fraueninsel mit dem Boot zu fahren. Wetterbedingt war es der ideale Tag aber es wurde richtig knalle heiss in der Sonne.

Die Fahrt mit dem Zug ging an Rosenheim vorbei, das ich nur vom Namen her und von einem der schönsten Filme der 80er Jahre kenne. Bagdad Café / Out of Rosenheim. Ich hatte sofort das Lied Calling you im Kopf.

Vom Bahnhof ging es dann zu Fuß an den See, obwohl es da auch eine alte Bimmelbahn gibt, die wir nur da stehen sahen. Auf den Rückweg sahen wir sie auch fahren.

Mit dem Boot setzten wir über zur Herreninsel

Schloß Herrenchiemsee

Zwischendurch simste ich kurz mit der A. zuhause, die mir ein Foto vom ‚heimischen Zoo‘ schickte.

Apropos Pferd. Man konnte sich auch über die ganze Insel mit Kutschen befördern lassen.

Auf der Terrasse vom Schloss gab es dann erstmal ein Eiskaffee der den Namen wirklich verdient hatte.

Wir setzen anschließend mit dem Boot zur Fraueninsel über.

Und da hatte ich dann die Gelegenheit im Chiemsee zu schwimmen:

Foto made by Kaltmamsell

Das Wasser war großartig.

Wir wanderten einmal um die Insel herum, die im Vergleich zur Herreninsel sehr viel kleiner ist, aber dafür mehr Einwohner hat und sehr viel heimeliger wirkt.

Ich erstand eine Vase, die mir auf Anhieb gefiel. Der kleine Laden Keramikbootshaus.de hatte viele schöne Dinge. Die Vase zeige ich auch erst wenn ich wieder daheim bin, denn sie ist extrem gut verpackt worden, damit die Reise im Koffer übersteht.

Anschließend ging es ordentlich verschwitzt zurück zum Bootssteg um wieder nach Prien zu kommen und dann ging es mit dem Zug zurück nach München.

Ich verabschiedete mich von den Kaltmamsell’s. Den Herrn Kaltmamsell werde ich aber morgen noch einmal kurz sehen.

Nicht sehr viel später fiel ich im Hotel um wie ein Stein und schlief sehr schnell ein.