Fangen wir mal mit einem Foto an.
So langsam färbt sich alles braun. Es wird Herbst und ich würde jetzt gerne in die südliche Hemsphäre der Erde verduften…
Ich ging am Morgen zum Optiker meines Vertrauens um ihm die Sache mit dem Sonnenclip zu beichten. Ja, ich kann einen neuen bestellen und nein sie haben mein Brillegestell nicht mehr im Programm und deswegen muss meine Brille eingeschickt werden. Das bedeutet ich muss die alte Brille hervorkramen und anziehen. Ich muss mich mit den alten Dioptrien eine Woche herumplagen.
Später traf ich mich mit der D. auf einen Kaffee im Wëllem.
Am Abend schaute ich mit auf France 5 eine Doku über den Marquis de Sade an über den ich herzlich wenig wusste, mit Ausnahme dass aus seinem Namen der Wort Sadismus hergeleitet wird. Tout ce que vous avez toujours voulu savoir sur Sade. (Wenn ihr sie ansehen wollt, VPN und Co. sind das sehr hilfreich)
Hierzu gibt es eine Anekdote.
Ich kannte nicht sonderlich viel von Sade, auch nicht das Werk Die 120 Tage von Sodom, dessen seltsames Verschwinden und plötzliches Wiederauftauchen in der Doku sehr eindrücklich beschrieben wird. Erst im Juli 2021 wurde das Schriftstück in Rollenform wieder offiziell an Frankreich übergeben und befindet sich seither in der Bibliothéque de l’Arsenal in Paris.
Was ich aber kannte ist die Verfilmung von Pasolini. Es muss 1987 gewesen sein. Es gab damals eine Videothek nicht weit von meiner jetzigen Wohnung entfernt. Tante Gritty war mit Albert verheiratet und beide waren im Urlaub. Ich schaute regelmäßig in der Wohnung nach den rechten. Immer wenn ich in der Videothek umherschweifte sah ich neben der Pornoecke auch eine Wand mit Filmen ab 18 Jahren und dort stand er. Die Kassette war also nicht vollends in der Schmuddelecke gelandet. Ich leih ihn mir aus und schaute ihn gleich in der Wohnung der Tante an.
Ich weiß noch dass mich der Film sehr verstört hat. Seltsamerweise waren es weitaus weniger die inzestuösen Praktiken oder die Skatophilie, sondern die Gewalt die mich erschütterte. und was ein Mensch imstande ist einem anderen Menschen anzutun.