Fernweh Erinnerungen

Irgendwer wollte heute im Theater meine Finger sehen um zu überprüfen ob die Blasen real wären, oder ob ich sie geschminkt hätte. Er hatte das gestrige Foto gesehen. Ich kann nur versichern, sie sind real und machen mir auch beim Schreiben zu schaffen.

Wie schreibt ihr eigentlich auf dem Smartphone, wenn ihr beide Hände zu Verfügung habt? Ich habe ihn meistens, wenn ich was längeres schreibe, wie in einer Schaukel zwischen beiden Händen liegen und tippe den Text mit den Daumen. Und ihr so?

Aber kommen wir zur Tagesberichterstattung: Der Tag war lang, begann sehr früh und endete sehr spät. Wenn ich mir dazwischen nicht eine Auszeit aufgezwungen hätte, wäre auch im Blog nichts passiert.

Da es wirklich nicht viel zu berichten gibt, gibt es heute zwei Fernwehfotos.

Der erste schickte mir die D. heute Nachmittag:

St. Jean heute Nachmittag, Der Himmel war ein wenig bedeckt aber er waren satte 16 Grad!

Folgendes Bild erhielt schon vor mehreren Tagen und das schmerzte sehr viel mehr.

Das ist die Skyline von Melbourne von Stadtviertel Fitzroy aus gesehen. Da kamen unweigerlich Erinnerungen hoch. Genau an der gleichen Stelle entstand 2019 dieses Foto an Heiligabend:

Damals gab es den Baum noch der die Aussicht auf die Skyline zum Teil verdeckte. Der Nachbar, auf dessen Grundstück er stand, hackte ihn nieder. Und das ist alles schon so lange her und so weit weg, dass es mir manchmal vorkommt als ob ich es geträumt hätte…

Ich wollte nicht sofort heim am Abend und ging ins Renert.

Ein Glas Vulpes Molaris mit einer Bruschetta in einer Flammkuchen Version. Sehr deftig und herzhaft und genau das richtige.

Später ging ich über die Place Guillaume, sehr menschenleer und seit Jahren immer noch sehr baustellig.

Und der stattliche Guillaume in mitten der Baubuden, Absperrungen und Kränen sitzt immer noch stolz hoch zu Roß, doch er sieht traurig aus.

Paralellwelten

Die letzten Tage kommen mir vor als ob ich mich zwischen Paralellwelten bewege. Da habe ich zum einem meine Welt die mich grad sehr mit Unverblogbarem in Anspruch nimmt. Ich hatte ja schon von den Blasen an den Fingern berichtet.

Und dann wäre da die eigentliche Welt mit ihrer Pandemie und dem Krieg, die gegenüber dessen was ich grad mache, so irreal erscheinen. Dabei müsste es genau umgekehrt sein. Beides zusammen im Kopf führt zu einer seltsamen Mischung die mich kirre macht.

Wenn dann noch zusätzlich Dinge passieren, wie am Montag, wo bei den Tramarbeiten am großen Bahnhof eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg bei der Brücke gefunden wurde und das ganze Land in den Stillstand verfällt, weil sich dort ebenfalls das Werk befindet das das ganze Schienennetz mit Strom versorgt…

Aber es hilft alles nichts. Meine Bubble hat mich fest im Griff und ich muss jetzt da durch.

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Heute Dienstag startete ein neuer Radiosender. RTL Today, die englische Redaktion des Senders hat seit heute auch ein Radiosender.
Damit sind jetzt im Radiobereich in Luxemburg ziemlich alle Sprachen abgedeckt. Luxemburgisch, Französisch, Deutsch (obwohl das bis auf eine kleine Nachrichten Redaktion ganz nach Berlin ausgelagert wurde) Portugiesisch und jetzt auch Englisch.
Damit keine Missverständnisse aufkommen, Es werden nicht alle von RTL abgedeckt, da gibt es auch ein paar private Sender.