Fressen, Kunst und Puderquaste

Canbera: National Gallery & National Portrait Gallery

Die beiden liegen nebeneinander. Die National Gallery ist das Pendant zum Mudam und zeigt zeitgenössische Kunst und sammelt auch. Es gab zudem eine große Retrospektive der Australierin Cressida Campbell zu sehen, die ich nicht kannte.

In permanenten Ausstellung waren große Klassiker zu sehen. Ich werde jetzt mal keine Namen dazu schrieben und ihr schreibt mir in die Kommentare war der Künstler ist. Und seid bitte fair und benutzt nicht die Reverse Bilder Suche von Google.

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Das war so schön, dass ich es zweimal ablichten musste.
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Bei Bild 3. überkam mich eine große Herzenswärme, weil ich den Künstler einfach sehr mag und mir immer das Gefühl gibt, jemanden ganz fest und innig in den Arm zu nehmen. Bild 5 ist wohl das bekannteste Werk von ihm zumindest in der Farbkombi mit Orange und schwarz habe ich schon sehr oft gesehen aber halt nie das Original. Nummer 6. ist vielleicht ein wenig kniffliger. Kleiner Typ: Das Kunstwerk ist aus Stahl.

So ich bin gespannt auf die Antworten.

Ein weiterer Teil der Ausstellung war australischer Kunst vorbehalten. Hier setzte man ganz Aborigene Kunst neben Künstler die sich das gleiche Thema ausgesucht hatten, um einen Dialog herzustellen, den es davor nicht gab.

Aborigene Kunst wird ja als eine Art Volkskunst angesehen, die ihren Ursprung in alten Zeiten hatte und demnach auch keine Evolution mit macht. Das stimmt aber nicht und das sieht man an folgendem Beispiel:

Für Cambell musste man eine Zeitschiene beachten, denn der Andrang war groß um sich die Retrospektive anzusehen.

Ich kann verstehen warum man ihre Kunst so beliebt ist aber ich wusste nicht so richtig etwas damit anzufangen. Es ist viel Stilleben und Landschaften die immer perspektivisch leicht schräg sind, so dass es immer ein wenig naiv wirkt.

Ich konnte selten ein Foto frontal von vorne machen, denn es war sehr voll in den Sälen:

Am besten gefielen mir noch ihre Selbstporträts. Sie hat immer diesen leicht bockigen Gesichtsausdruck:

In der Porträt Gallery dann war es viel ruhiger. Der Großteil der Werke waren vor allem Persönlichkeiten aus der einheimischen Szene von denen ich nur wenige kannte. Eine Sonderausstellung beschäftigte sich mit der Frage „Who are you?“ Und da waren ein paar Werke dabei von denen ich sehr beeindruckt war und eine freudige Überraschung gab es auch.

Über die zwei alten Damen freute ich mich sehr weil ich sie sofort wiedererkannt hatte. Es sind Figuren von Ron Mueck, ein Künstler den ich seit Jahren sehr mag, aber von dem man in den letzten Jahren nicht mehr viel gehört hat.

Ich nahm ein Taxi zurück zum Hotel. Draußen herrschten inzwischen satte 34 Grad. Ich legte mich eine Weile hin und schrieb schon mal den Großteil hier vor.

Am Abend ins Rizla noch einmal dem M. Ich scheine definitiv ein gutes Näschen für gute Restaurants zu haben, den das Ritzla war ein Volltreffer.

Ein letztes Foto vom Balkon des Hotels:

Und morgen geht es sehr früh los. Ich muss um 4:00 aufstehen und gegen 5:30 am Flughafen sein. Weiter geht es nach Perth durch drei Zeitzonen auf die Westseite des Kontinents.

8 Kommentare

  1. Sonja

    Wow, was für ein hervorragender Bericht.Dankeschön!

  2. Croco

    Ich bin bei weitem nicht genug Kunstkenner, um hier irgendetwas zu erraten. Aber ich war sehr beeindruckt von der Gegenüberstellung der Aborininee Kunst gegen über “herkömmlichen” Darstellung zum gleichen Thema.
    Wie gerne würde ich mir die Ausstellung ansehen.
    Danke also für das Mitnehmen und weiterhin noch viel Spaß

    • Joël

      Wirklich nicht, Croco? Nicht einmal die Suppendosen von Andy Warhol? 😢

  3. Norman

    Warhol, Bacon, Pollock, Rothko, Serra

    • Joël

      Alle richtig, aber einer fehlt.

  4. Norman

    Kiefer

  5. Joël

    Du hast gegoogelt, gell?

  6. Norman

    Gerade erstmals recherchiert, weil mich die unebene Platte im Foto irritiert hat: kein Stahl, sondern Blei. Anfangs hat Serra Blei verwendet, Stahl wäre plan, weil industriell(er) gefertigt.

© 2024 joel.lu

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