Am Morgen eine schnelle Einkaufsrunde im benachbarten Ausland. Mir war nicht nach großen Wanderungen zumute, denn ich hatte für 17:00 Uhr eine Kinokarte.
Nach meinem fulminanten Kinostart in diesem Jahr, mit dem Film Poor Things, wollte ich unbedingt den neuen Lantimos Film sehen. Kinds of Kindness.
Ich hatte vorab keinen Trailer gesehen und keine Kritik gelesen, ging also völlig ahnungslos hinein..
Und ich denke das war ganz gut so, sonst hätte ich ihn mir wahrscheinlich nicht angesehen. Der Film beinhaltet drei verschiedene Geschichten, die Apriori nichts miteinander zu tun haben und doch sind sie irgendwie miteinander verbunden, nicht allein durch die Tatsache, dass es die gleichen Darsteller sind, sondern auch, weil sie nie sehr anders aussehen. Während den drei Geschichten dachte ich immer wieder an den Titel des Films und wo die Freundlichkeit, die Kindness zu suchen sei. Es gibt sie schon… irgendwie. Doch die rohe Gewalt und die Ekelhaftigkeit, mit der die verschiedenen Charakter aufeinander losgehen, ist nichts für schwache Nerven. Es gab ein paar Momente, da konnte ich fast nicht hinsehen. Ich habe immer wieder versucht, einen roten Faden durch den ganzen Film zu finden. Es geht um all diese zwischenmenschlichen Dinge, die wir kennen, wie Betrug, Verlust, Kontrolle, Liebe, Hass, Aufopferung und viele mehr. Doch ist der Blickwinkel immer leicht schräg, dass man von Anfang an kein gutes Gefühl hat.
Der Film ließ mich atemlos, sprachlos und etwas frustriert zurück. Es war mir nicht ganz klar, was ich da gesehen hatte, als ich aus dem Kino rauskam, und ich bin mir jetzt noch nicht im Klaren, was das Ganze soll.
Nachtrag: die Schauspieler sind allesamt großartig. Auch Jesse Plemons, der neue im Reigen der Lantimos Darsteller ist sehr überzeugend.  Heute, am Tag danach, weiß ich immer noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Für mich ist der Film enttäuschend.