Dieser Beitrag hatte letzte Woche etwas mehr Wellen geschlagen. Es ging um die Petition, alle LGBTIQ+ Themen an den Schulen zu verbieten. Seit gestern ist nun eine Gegenpetition gestartet worden, die innerhalb von zwei Stunden schon über 2000 Unterschriften hatte. Der Petitionsausschuss hatte innerhalb weniger Tage mehrere Gegenpetitionen bekommen, die alle mehr oder weniger gleich im Wortlaut waren. Da es wenig Sinn macht, alle gleichzeitig zu starten, entschied sich der Ausschuss, eine der vier zu nehmen, und zwar die, die am besten formuliert war. Ich habe sie mal übersetzten lassen:
Die Themen LGBTQ+ und Zusammenleben in der Erziehung von Minderjährigen weiter ausbauen
Die Hauptaufgabe der öffentlichen Bildung besteht darin, dafür zu sorgen, dass die Schulen neben dem Erwerb grundlegender akademischer Kompetenzen wie Lesen, Schreiben, Mathematik und Naturwissenschaften auch Chancengleichheit gewährleisten und es den Kindern ermöglichen, verantwortungsbewusste Bürger zu werden, die in der Lage sind, sich ihre eigene Meinung zu bilden, insbesondere in Bezug auf Themen persönlicher und ethischer Natur, einschließlich sensibler und persönlicher Themen wie sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Erziehung und sexuelle Orientierung der Kinder unter Achtung jedes Einzelnen, unter Achtung der Grundwerte unserer Gesellschaft und des Zusammenlebens erfolgt…
Und weiter:
Die Sorge um die Kindererziehung in Luxemburg nimmt täglich zu und die Einbeziehung von Inhalten zu den Themen des Zusammenlebens in Schulprogrammen für Minderjährige ist zu entwickeln. Während jede Familie das Recht hat, diese Themen nach ihren eigenen Überzeugungen und Prinzipien anzugehen, hat die Nationale Bildung die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Grundwerte und Grundrechte unserer Gesellschaft nicht nur gelebt, sondern auch in der Schule und in den Aufnahmediensten unterrichtet werden. Diese Mission wird im ersten Artikel der deutschen Verfassung beispielhaft verankert: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu respektieren und zu schützen ist die Pflicht jeder öffentlichen Gewalt. In Bezug auf das angemessene Alter und die psychologische Entwicklung von Minderjährigen ist es vernünftig zuzugeben, dass die Einführung dieser Themen in einem frühen Alter es ermöglicht, die Werte des Respekts, der Akzeptanz des „Anderen“ intuitiv zu thematisieren. Entscheidend ist, dass die Bildung zu diesen Themen schon in jungen Jahren beginnt und sich je nach Alter und Reifegrad der Schülerinnen und Schüler entwickelt. In einer heutigen Gesellschaft muss eine verantwortungsvolle und aufmerksame Regierung u.a. den Unterricht von LGBTQ+-Themen in die Lehrpläne für Minderjährige einbeziehen, um das gesellschaftliche Verständnis unabhängig von der sozioökonomischen, ethnischen, religiösen oder familiären Herkunft der Kinder zu fördern. Diese Petition zielt auch darauf ab, Diskriminierung und die Förderung von Hass auf LGBTQ+-Personen zu bekämpfen. Es geht darum, Homophobie und Transphobie und jede andere Form von Diskriminierung oder Rassismus zu bekämpfen, indem allen minderjährigen Kindern von klein auf die Unterweisung der Werte des Respekts und der Akzeptanz des „Anderen“ garantiert wird, die die Grundlage des Zusammenlebens und unserer Demokratie sind.
Ich habe versucht die Übersetzungsfehler alle heraus zu nehmen. Ein paar kleinere sind immer noch drin.
Ich weiß nicht ob ALLE meine Leser sie unterschreiben können, aber die, die im benachbarten Ausland beheimatet sind und hier eine Sozialversicherungsnummer haben, können es mit Sicherheit. Alle anderen, versucht es einfach. Wenn es nicht klappt; schade aber vielen Dank trotz allem für euere Mühe.
So startete der Tag, was schon mal sehr positiv war.
Nachtrag: kurz nach der Veröffentlichung dieses Postings, stand der Zähler auf über 8000 Unterschriften und das nach nicht einmal zwei Tagen.
Am Abend war ich auf der Geburtstagsfeier der A.
Ich habe viele Fotos gemacht, die ich aber alle unter Verschluss halten muss. Es war ein schöner Abend.
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Ein Wort in der englischen Sprache, dass eine unglaubliche Vielfalt hat. Es kann sowohl transitiv wie intransitiv gebraucht werden. Man kann es als Verb gebrauchen und als Adjektiv, sogar als Substantiv. Zudem beschreibt es alle Gefühlsregungen, die man haben kann, von großer Liebe bis zum Hass.
Wäre ich eine Luxemburger Bürgerin würde ich diese Petition sofort unterschreiben. Den Text finde ich sehr gelungen und ich habe die starke Hoffnung, dass diese Petition erfolgreich sein wird.
Kürzlich hat in Hamburg eine auch von mir unterstützte Petition erreicht, dass ein zwar vom Gesetz gedecktes – aber im wesentlichen moralisches und sinnloses – Unrecht verhindert wurde. Man darf das Bemühen nie aufgeben.
Nee, habe es versucht, ohne lux. Identnummer geht es leider nicht. Schade. Aber macht ja eigentlich auch Sinn.
Ass schons geschitt a vill vun mengen Frenn och 😍
Villmols merci. ❤️
War ënnert deenen 4500 éischten déi ënnerschriwwen hun *mächteg stolz drop*
Hun dat Ganzt verfollegt, hun vill bekannte Leit hire Numm gelies 😊 a sin frou doriwwer.
Op der Contra-Lëscht hunn ech allerdéngs engem fréiere Patron vu mir (pensionéiert. Direkter ) säi Numm gelies a si geschockt dodriwwer 😳☹️
Merci fir d’Ennerschreiwen👍
Jo ech hunn och an der anerer Lescht e puer Nimm vun eeleren Leit gesinn, mat deenen ech freier mol ze dinn hat.
Ech mengen och dass et eng Generatiounssaach ass, well se déi ganz LGBTIQ+ Bewegung net verstinn.