Auf der Landkarte sieht Orthez aus, als ob es eine kleine Stadt wäre, die etwas zu bieten hätte. Zudem hatten wir in Biarritz in der kleinen Ausstellung über die Betriebe, die einen Exzellenz Preis erhalten hatten, einen Weberei entdeckt, die sich dort befindet. Tissage Moutet. Es gab auch einmal ein Geschäft in St. Jean, die diese Webereiwaren, anbot. Ich fand sie recht schön und war auch neugierig auf die Stadt. Little did I know…
Orthez liegt gute 90 km von Saint Jean entfernt. Nachdem es uns am Morgen zu kalt war, um schwimmen zu gehen, zudem tröpfelte es noch ein bisschen, fuhren wir nach einem kurzen Einkauf auf dem Markt, dorthin.
Es ist keine baskische Stadt mehr, sie liegt im Béarn und die Häuser sehen dort anders aus. Es ist auch eine Stadt deren Stadtkern, obwohl dort so einiges neu gestaltet wurde, sehr wenig zu bieten hat. Die Hauptgeschäftsstraße ist sehr dünn belegt mit Geschäften. Jede zweite Ladenfläche steht leer. Der Kirchplatz jedoch wurde neu bepflastert und das sehr auffällig:
In der Kirche fand ich ein spektakuläres Bild von 1924 über die Sage des Dionysius von Paris, der geköpft wurde und der Sage nach seinen Kopf aufhob und weiterging.
Es gibt auch ein Museum, das aber zu dem Moment geschlossen war. Musée Jeanne d‘Albret.
Was für eine triste kleine verlassene Stadt, obwohl es auf den Fotos nicht so aussieht.
Wir besuchten noch kurz die Weberei, die etwas außerhalb liegt, und ich kaufte mir ein beschichtetes Tischtuch für den Tisch vom Balkon. Anschließend fuhren wir die lange Strecke zurück.
Ich bin nicht böse über die lange Fahrt, ich war einmal dort, kann jetzt sagen, dass ich einmal dort gewesen bin und muss auch nie wieder dorthin.
Wieder in Saint Jean legte ich mich nach der vielen Fahrerei kurz hin und schrieb schon mal im Blog vor.
Und dann… DANN!
Eine Runde schwimmen! Das Wasser war jedoch recht wild dass ich es nicht weiter kam als bis zu den ersten Bojen, dann kehrte ich um.
Am Abend ging es ins Restaurant Instincts, das Lieblingslokal der D. ich hatte mich schon den ganzen Tag darauf gefreut.
Dazu ein Flasche Wein, die ich ablichtete, damit wir nicht vergessen was das war:
Der Wein hatte aber ein paar Umdrehungen mehr als gewöhnlich und ich war leicht beseelt auf dem Heimweg.
Auch wenn die Stadt trist ist, danke für den Hinweis auf das Musée Jeanne d’Albret. (Als Hugenottennachfahrin muss ich da wohl mal hin.)
Gerne. Ich wollte es mir auch ansehen, aber ich wollte nicht noch über eine Stunde warten bevor es wieder öffnet.