Fressen, Kunst und Puderquaste

Sonntag mit Ausflug

Gegen 8:30 schlug ich die Augen auf und fühlte mich um Längen besser als am Tag davor.

Nach dem Blogposting-hochladen mache ich es mir zur Gewohnheit den Link davon noch bei Thread und Bluesky per Hand zu posten. Bei Mastodon geht es automatisch. Außer von den Trööts, sehe ich bei den beiden anderen beiden nicht wirklich einen Nutzen. Ich kriege sehr selten Likes, die ich inzwischen als ‚Häckchen hinter Text’ ansehe. Man teilt dem anderen mit, dass man es gelesen hat. Ich frage mich ob ich Thread und Bluesky nicht einstellen soll.

Da ich gestern das schöne Wetter komplett verpasst hatte, wollte ich das heute nachholen.

Es wurde ein Ausflug in die Alte Heimat.

Während der Hinfahrt war ich sehr unschlüssig wo genau ich dort hinwollte. Der Großteil der kleinen Stadt ist eine Baustelle. Das hatte ich schon vor einigen Wochen festgestellt, als ich auf riesigen Umwegen durchfuhr. Also auf zum See, der inzwischen, das wissen die, die letzten August hier mitgelesen haben, wieder sehr schön geworden ist und in dem man inzwischen bedenkenlos schwimmen kann. Doch da ich letzte Woche jemand getroffen hatte, der mir erzählte, dass die Stadt in ihrem Kern noch desolater geworden ist und dieses und jenes Geschäft oder Lokal mittlerweile geschlossen hat und dieses und jenes bald schließen wird, wollte ich mich selbst davon überzeugen.

Ja, die Tristesse des Ortes der einst eine Touristenhochburg war, ist spürbar. Großen Respekt all denen, die immer noch durchhalten und sich nicht entmutigen lassen.

Das neue Kapitel, wie oben im Foto geschrieben steht, ist ein so überfälliges Kapitel, das schon vor mindestens 20 Jahren in Angriff hätte genommen werden müssen. Dass die Ruine in den letzten Jahren eine nicht ganz unerwartete Wendung nahm, weil man beim Abriss auf alte Mauern, aus dem 7.Jahrhundert stieß, war vorrauszusehen und niemand wunderte sich, denn wenn man hier buddelt findet man immer was.

Es wird also nochmal ein paar Jahre dauern. Ich bin gespannt ob der Marktplatz wiederhergestellt ist bevor ich in Rente gehe.

Nach einem Kaffee im Café de la Poste, an dem viele Erinnerungen aus Teeniezeiten hängen, schlenderte ich weiter.

Die Innenhof der Abtei. Meine alte Schule in der ich nur ein Jahr lang war.

Später traf ich dann in der Fußgängerzone auf die E., die ich schon viele Jahre nicht mehr gesehen hatte. Ich kenne sie seit ich 18 war, also runde 40!!! Jahre.

Sie stimmte zu, dass wir beide verewigt werden im Blog.

Ich machte noch eine Runde durch den teueren aber halt guten Rewe, und fuhr zurück.

***

Zwischendurch sah ich ein Thread von Frau Diekmann:

Die Frage machte mich ein wenig sprachlos. In der augenblicklichen Situation in der Frauen in Amerika dazu angehalten werden wieder reine Gebährmaschinen zu werden, finde ich die Frage so soso lala. Wie die Gesellschaft über sie urteilt, kann ich nicht sagen, wohl aber wie ich darüber denke. Ich denke dass ich mehr Hintergrundinfo brauche und wie es dazu kam, dass sie so viele Kinder hat, um mir ein Urteil bilden zu können. Dass der Nachwuchs von vier verschiedenen Männern stammt, ist im Prinzip nebensächlich. Wichtiger wäre zu wissen, ob diese Kinder alle von ihr und nur ihr, gewollt waren, in welchen Verhältnissen sie lebt und mit welchem Glauben die Frau erzogen wurde.

3 Kommentare

  1. Trulla

    Ich kann nur vermuten, dass Frau Diekmann sich zu dieser Frage inspirieren ließ im Zusammenhang mit dem Vielfach- (12/13 Kinder?) Vater Elon Musk. Egal. Es ist m.E. wohl eher keine Frage, die „die Gesellschaft“ umtreibt, es sei denn, dass besondere Umstände herrschen wie vor einigen Jahren, als eine schon 65 Jahre alte Berlinerin, bereits Mutter von 13 Kindern, sich im Ausland künstlich befruchten ließ und dadurch weitere vier Kinder in ihre Welt setzte. Das gab reichlich Medienecho und sowohl in medizinischer, psychologischer, ethischer Hinsicht Diskussionsstoff.

    Natürlich habe auch ich durchaus eine Meinung zu Diekmanns Frage. Nur finde ich meine persönliche Ansicht keineswegs relevant.

    • Joël

      Ich wurde das mit Musk auch schon im Fediverse gefragt. Alles was mit Musk, Trump und Co. zu tun hat versuche ich weitgehend zu umfahren. Es lähmt mich einfach.
      Ich denke dass bei meiner Antwort klar wird, dass ich pauschalisierende Antworten und Urteile hasse.

  2. Trulla

    Ja, ich habe Ihre Aussage so verstanden und teile sie, denn pauschalisieren lehne auch ich ab.

    Leider bin ich – fast – ein Nachrichtenjunkie, obwohl es mich niederdrückt. Aber meine Sorge um die Zukunft meiner Enkelkinder treibt mich um.

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