Na ja, der Bacon steht in der Überschrift wegen dem Gag, weswegen ich das machte. Aber von vorn.

Als ich in Lichtenstein war, entdeckte ich zum ersten mal Smokey Carrot Salmon, das jeden Morgen auf dem Frühstücksbuffet stand. Es schmeckte mir ausgezeichnet, nicht weil es als Lachsersatz angeboten wurde sondern weil man die Möhren so sehr in ihrer Konsistenz umgewandelt hatte, das es nicht mehr an Möhre erinnerte. Später las ich, dass dieses Verfahren mit dreifachem einfrieren und auftauen von statten geht. Was für ein Aufwand! Ich verwarf den Gedanken. Aber in dem Stück das ich zur Zeit betreue, geht es unter andrem, um Somkey Carrot Bacon als Speckersatz.

Also machte ich heute für die letzte Vorstellung, als Toi Toi für die Derniere, eine große Ladung davon nach diesem Rezept.

Ich rührte die Marinade in einer tiefen Schüssel an und nahm die Mandoline aus dem Schrank, die ich schon so lange habe, dass ich im Geiste auf die 80er Jahre zurückrechnete. Die Möhren hatte ich bereits die Tage gekauft. Die Mandoline erfüllte aber ihren Zweck nicht mehr. Die Messer sind inzwischen stumpf. Also musste ich mich mit einem normalen Messer abmühen, die dann doch sehr festen und harten Möhren in feine Scheiben zu schneiden.

Ich nutzte zum ersten mal die Smoker Funktion vom Grill den ich letztes Jahr gekauft hatte und stellte ihn auf Speisefön Modus.

Resultat, hervorragend! Es sind noch immer Möhren und bei weitem kein Speck, aber geschmacklich sind die dünnen Scheiben großartig geworden. Ich machte zwei große Portionen davon. Ich musste mich sehr zusammenreißen, um den Teller nicht leer zu futtern:

Ich packte sie hübsch ein in Stanniolpapier und kleine Tüten.

Am Nachmittag machte ich mach dann auf, zu der letzten Vorstellung. Die Darsteller die Masken hatten, bekamen ihre Maske als Miniatur…

… die anderen bekamen Möhrenspeck. Die Kollegin fand den ‚Speck‘ schon mal ausgezeichnet.

Da in dem Stück auch eine Reihe von Jugendlichen mitspielten, und es ihre erste Erfahrung war, im Profibereich mitzuspielen, war die Trauer am Ende groß, dass es vorbei war und es flossen ein paar Tränen. Was mir persönlich Mut machte war der Umstand, dass die ganze „Rasselbande“ mitunter disziplinierter war als ein paar der Profis. Es sind ein paar Talente in Sicht.

Später gingen wir noch ins Microcosmos, über das ich die Tage berichten werde.

Ich war früh daheim und im Bett, denn ab Montag wird es Schlag auf Schlag gehen und ich habe ein wenig Bammel davor dass, ich das nicht schaffe. Wir werden sehen.