Fressen, Kunst und Puderquaste

Zwischen WAZIFUBO & Dienst

Ein WAZIFUBO Foto beim Zahnarzt, und das in, für mich, aller Frühe, nämlich kurz nach 7:00:

Ich war sehr zeitig losgefahren, denn ich hatte Angst dass ich nicht durch den morgendlichen Verkehr komme. Doch es ging erstaunlich gut, sogar auf dem Glacis wo es zur der Stunde immer stockt, weil sich dort drei große Schulen befinden.

Es war eine Zahnreinigung die quasi eine ganze Stunde dauerte. Es war anstrengend. Mein in Rente gegangener Zahnarzt, hat es am Ende ganz schön schleifen lassen und ich bin stocksauer auf ihn. Es hätte noch eine Röntgenaufnahme von der Stelle gemacht werden sollen, an der er das letzte Mal schon ein Problem sah, doch die Software des Apparates streikte. Also muss ich nochmal hin. Es bleibt spannend.

Auf dem Rückweg ging ich nochmal in die Stadt wegen einem Einkauf und gab zugleich die Arztrechnung in der Krankenkasse ab. Ich fuhr mit der Tram hin weil es am schnellsten geht. Aus dem Wagen heraus machte ich dieses Foto von dem neuen Aussichtsturm. Es ist ein anderer wie im vorigen Jahr.

Aus dem Briefkasten zog ich einen New Yorker. Inzwischen sind sie fast einen Monat im Verzug. Vor der Pandemie waren es 14 Tage. Ich frage mich, ob ich die Papierausgabe im Abo nicht beenden soll. Wir hegen ja zur Zeit alle einen Groll gegen die Staaten und vor allem gegen ihr-wisst-schon-wer. (Allein schon seinen Namen auszusprechen, fühlt sich an, als ob man sich mit eine schlimmen Krankheit infizieren würde.) Aber wenn ich dann die Coverzeichnungen sehe, wie diese hier, versöhnt es mich ein wenig:

Was vor sehr vielen Jahren von Charlie Chaplin eine Farce in einem Film war…

Am späten Nachmittag sollte ich nochmal eine kurze aber intensive Dienstrunde haben aber die fiel aus, weil die Darstellerin gar nicht in der Probe war und erst morgen kommt. Ein Kommunikationsproblem.

Da ich aber noch auf der Suche nach einem Profiproduckt war, nutzte ich die Gelegenheit und fuhr in die verhasste Belle Étoile, die als Einkaufszentrum einfach zu groß ist. Ich war auf der Suche nach einem Trockenshampoo das keine Rückstände hinterlässt. Es gibt welche, von Marken die ich hier nicht bekomme, ausser im Netz, zu irrealen Preisen. Ich fand aber eines von einer Marke, der ich schon lange für andere Produkte vertraue; ich wusste nur nicht, dass sie auch Trockenshampoo führen:

Ich konnte es im Geschäft probieren nebst anderen, die deutlich weiße Spuren hinterließen, war bei dem fast gar nichts zu sehen. Ich las, dass es auf Basis von Tapioka ist, alles anderen sind meist auf Basis von Talk.

Wieder daheim verabredete ich mich mit der A. auf einen Schlummertrunk im Pavillon im Park.

***

Hier eine Tagesfrage die nicht von Day One stammt, sondern von mir selbst:

Nimmst du dich selbst ernst?

Nein. Absolut nicht. Ich denke sogar, dass es ein sehr großer Fehler ist, das zu tun. Ihr kennt alle Menschen in euerem Umfeld, die sich fruchtbar wichtig und ernst nehmen, mit dem Resultat, dass ihr sie als furchtbar anstrengend empfindet. Ich stelle grad mir vor wie ich wäre, wenn ich so ein riesiges aufgeblasenes Ego hätte. Nicht auszudenken!

1 Kommentar

  1. Trulla

    „Nimmst du dich selbst ernst?“

    Lieber Joel, Sie können Fragen stellen –
    wieder eine Anregung, in sich hineinzuhorchen.
    Da ich als im Oktober geborene eine „Waage“ bin, denen man nachsagt, das Eine gegen das Andere abzuwägen, sich in andere hineinzuversetzen (was leider mitunter Entscheidungen schwer macht) sage ich: Ja und Nein.
    Ich habe mich immer ernst genommen, wo es um Pflichten ging, nicht jedoch bei der „Kür“, wie Spiel, Spaß und Lebensfreude. Ich kenne und bekenne meine Fehler, kann auch gut über mich selbst lachen. Ich hatte aber auch nie den Drang, immer und überall perfekt sein zu wollen. Das überlasse ich gern anderen Menschen, die aber in meinen Augen leider häufig Humor vermissen lassen, der für mich ein Lebenelixier ist.

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