Es ist wie jedes Jahr am Stand der Akreditierung. Ich erwische immer den oder die, die das zum ersten mal macht und ich bin der erste den sie/er bedient und beim dem es erstmal nicht klappt. Ich musste schon fast lachen.

Guten Morgen, re:pubilca25.

Die Eröffnung:

…mit einer gut gefüllten Stage1.

Die Digitale Welt brennt und wir müssen sie löschen. Das war einer der Sätze von Markus Beckedal, der vor allem bei mir hängen blieb.

Ich blieb gleich bei Stage1 sitzen und schaute mir Björn Ommer an:

Es war ein für mich mühsamer Vortrag, der aufzeigte was Generative KI ist und wo das hinführt. Mühsam daher, weil KI schon so viel weiter ist, als ich das vermutete. KI ist so viel mehr nur reine Wissensansammlung die wiedergegeben wird. KI kann inzwischen komplexe Probleme lösen, die es in der Zukunft geben wird. Ich habe das zumindest so als kleiner Laie verstanden. Doch kann man das den wenigen Global Playern nicht überlassen. In Amerika liegt diese Wissensmacht mir ihrer sehr rechtsgerichteten Ideologie nicht in guten Händen. Es müssen andere neue Wege her.

Danach brauchte ich bereits eine Pause.

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Ich holte mir einen Kaffee und sah mir dann auf Stage 6 Sanaz Saleh-Ebrahimi an, Wissenschaftsjournalistin und jetzt Content Creatorin auf Instagram.

Es ging dabei um ein Short bzw. einen kritischen Bericht über einen Zuckersatz. Es war vor allem ein gewisser Christian Wolf von More Nurtion, den ich gar nicht kannte, der sich auf sie eingeschossen hatte. Sie gewann alle gerichtlichen Abmahnungen und Prozesse gegen ihn. Der ganze Vortrag war leider ein wenig kurz und ich fragte mich ob ernsthaft ob man über Shorts und Co. die Menschen wirklich zurück wieder zum ernsthaften Journalismus zurückgewinnen kann. Sie ist überzeugt, ich bin da eher skeptisch.

Zurück zu Stage1 mit Markus Beckedahl.

Sein Thema: Eine bessere digitale Welt ist trotzdem möglich. Er machte einen kurzen Ex-Kurs über alles was digital in Deutschland von Anbeginn in Sachen Digitalisierung schief lief und wie wenig ernst das von der Politik genommen wurde, mit der Begründung, ‚das geht auch wieder weg‘. Tja, nichts ging weg. Was mir hier richtig bewusst wurde, war wieviel Macht die großen U.S. Techfirmen wirklich haben und wie sehr sie zur Zeit vor „The Idiot Trump“ heuchlerisch auf den Knien kriechen.

Es wird Zeit dass ich in meinen Sozialen Medien auch Dinge ändere.

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Was dann folgte war etwas anderes. Verbotene Liebe: Queere Schicksale in der NS Zeit auf der Media Stage von ARD und ZDF.

Es ging um eine Dokuserie auf ZDF Info, die mit großem Aufwand produziert wurde. Ich muss mir die erst ansehen, vielleicht sogar heute Abend im Hotel. Moderiert wurde die Diskussion von einem der sein Handwerk als Journalist wirklich versteht, Andreas Wunn, mit dem beiden Machern der Serie, Julia Morno und Monti Ott. Julia Morno, eine Transfrau, erzählte auch aus ihrem Leben und wie sie dem Mut fand endlich zu sich selbst zu stehen aber dafür ihr ganzes soziales Umfeld zu verlor. Ich hätte große Lust sie zu interviewen für die Queer. lu.

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Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen referierte über vernetzte Gewalt. Analyse und Gegenwehr.

Es tut mir sehr leid, Herr Pörksen, ich habe ihnen kaum zugehört. Ich war mit dem Kopf noch zu sehr in der Diskussion davor. Aber sie waren ja auf Stage1, das kann ich auf YouTube nachholen.

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Das letzte Panel das ich besuchte war ‚Das Bloggertreffen der Generationen‘. Es war ein kleines Panel mit knapp 30 Menschen die zuhörten.

Ich saß zwischen KammerbloggerInnen, die alle, so wie ich, auch über 20 Jahre und mehr im Internet schreiben. Aber es gab auch jüngere Menschen die erst vor kurzem damit angefangen haben. Blogs sind noch lange nicht ausgestorben. Ich persönlich glaube sogar dass sie die Zukunft sind denn auf die großen Social Media Plattformen kann man sich nicht mehr verlassen.

Und damit war Schluss für heute. Ich hatte Hunger.

Pizza im 12 Apostel. Es ist ein der seltenen Orte an denen ich Pizza mag, den sonst bin ich kein großer Fan davon.

Spät am Abend entdeckte ich auf Mastodon das Foto:

Joël in der ersten Reihe.

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Es passierte noch do einiges drumherum was ich aber weggelassen habe, sonst hätte das Posting keine Ende genommen.