Den Freitag verbrachte ich damit, das Posting zu schreiben über die Erkenntnisse , die ich aus der Re:publica gezogen habe. Den Kommentaren nach zu urteilen, scheinen es aber ein paar falsch verstanden zu haben. Mein Blog wird nicht verschwinden, im Gegenteil, er wird bleiben aber alles andere habe ich aber schon zum Großteil umgesetzt. Mein Facebook Account ist weg, ebenso Instagram und Thread. Ansonsten war nicht besonders viel, was sich lohnt, im Blog festzuhalten.

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Am Samstagmorgen war ich auf dem Wochenmarkt. Ich kaufte allerlei Obst und Gemüse und vor allem frische Kirschen, die ersten für dieses Jahr. Es gab einen Kaffee mit der D. im Renert und den gewohnten Austausch der letzten Neuigkeiten und Schandtaten, die während meiner Abwesenheit passiert sind.

Am Nachmittag schnitt ich eine Fuhre Möhren in lange Streifen und machte Möhren Speck. Diesmal gab ich aber auch eine ordentliche Prise Piment d‘Espelette dazu. Ein Teil davon wanderte in einen großen Salat zum späten Mittagessen.

Während dieser ganzen Zeit hörte ich einen Großteil des Hörspiels, dass ich bereits im Flugzeug angefangen hatte, als ich von Berlin zurück kam. Der Zauberberg von Thomas Mann. Ich kannte die Geschichte, denn ich hatte sie vor Jahren im Theater von einer Kollegin übernommen. Das TNL brachte den Klassiker damals als Theaterstück auf die Bühne. Hier ist es eine sehr aufwändige Hörspielproduktion, die bereits im Jahr 2000 entstand und sehr hörenswert. Damit verbrachte ich weitgehend den ganzen Nachmittag.

Das Wetter hätte mich im Prinzip dazu verleitet, etwas draußen zu tun, doch es war ebenfalls der Samstag an dem ein Marathon mitten in der Stadt stattfindet. ab dem späten Nachmittag waren sehr viele Straßen gesperrt. Vom organisatorischen her läuft das recht gut und alle Haushalte bekommen weit vorab einen Plan, wie der Marathon organisiert ist und wo er entlang läuft. Das sieht dann so aus:

Den Plan entnahm ich, dass ich wieder eingesperrt werde, während dem Rennen, denn meine Straße befindet sich mittendrin. Den Plan hatte ich auch abgelichtet und der A geschickt, weil sie am späten Abend aus Frankreich mit dem Zug zurückkommen sollte. Wir beratschlagten vorab noch per Telefon, wie ich sie eventuell abholen könnte, denn sie hatte einen schweren Koffer zu schleppen und wie ich mit dem Auto rein und raus käme. Resultat: es war nicht machbar. Ich konsultierte noch ein paar weitere Seiten im Netz und fand heraus, dass die Tram während dem Marathon aber fuhr, wenn auch nicht alle Abschnitte der Strecke. Das war schön, denn das brachte sie und denein gewaltiges Stück näher, und sie musste nur einen kleinen Teil durch den Park gehen.

Ein wildes Wolkenbild vom Balkon:

Es kündigte das an, was alle für den Marathon befürchteten, sich dann aber nicht bewahrheitete. Es war ein Unwetter im Anzug. Es entlud sich allerdings erst weit nach Mitternacht.