Zum Vortag ist noch eine Kleinigkeit zu berichten. Da ich ja im LëtzBoys war, fiel mir wieder einmal auf wie viel Musik aus alten, sehr alten Zeiten lief, und es mitunter nur die ist, bei der die Menschen leicht mitwippen. Es liefen ein paar Lieder, die ich schon lange nicht mehr gehört hatte. P.Lion / Happy Children oder auch noch Miquel Brown / So Many Men So Little Time. Mir kommt bei diesen Liedern als erstes in den Sinn, dass ich schon darauf getanzt habe, als sie noch in den Hitparaden waren. Ich komme mir dann sehr steinalt vor.

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Ja, das war schon sehr schön. Ich erwarte früh und machte mich zurecht zum samstagtäglichen Wochenmarkt. Ich hatte mich mit der D verabredet, auf einen Kaffee, wie gewöhnlich im Renert. Trotz des kühlen Wetters war so einiges los in der Stadt. Die Demokraten und Sozialisten hatten ihre Stände auf dem Markt aufgestellt und verteilten Rosen und kleine Veilchenstöcke, weil am Sonntag Muttertag ist.

Ich saß eine Weile mit der D zusammen auf der Terrasse, und wir ließen die letzten Tage Revue passieren und beratschlagen noch ein paar Dinge für die Zukunft.

Vom Markt brachte ich mir lediglich ein paar frische Nudeln mit, genauer gesagt, Tagliatelle mit Basilikum. Die bereitete ich mir für das Mittagessen zubereitete, was ein kleiner Fehler war. Ich hatte noch ein kleines Glas Sugo dass ich als Basis für die Sauce nahm. Es schmeckt mir extrem gut, aber es lag mir anschließend sehr schwer auf den Magen.

Den Rest des Nachmittags verbrachte ich mit Lesen, einem Nickerchen, wieder lesen und einer Geschichte von Agatha Christie, die kein wirklicher Krimi war.

Die Serie wurde, ich habe das nicht genau nachgesehen, wahrscheinlich Ende der siebziger Anfang der achtziger gedreht. In dieser Episode erleben wir einen sehr jungen John Nettles, der besser bekannt ist in der Rolle, die er über Jahrzehnte gespielt hat, Inspector Barnaby.

Später hatte ich das Gefühl, dass wieder seltsame Rauchschwaden in der Luft hingen, denn die Sonne war wieder halbwegs verdeckt:

Ich wollte beizeiten ins Bett, aber an schlafen war nicht zu denken, weil im Nachbarhaus im dritten Stock eine wilde Party stattfand. Ich ließ sie gewähren und hoffte, dass es nicht allzu lange dauern würde, doch gegen 1:30 Uhr morgens, als die Musik immer noch sehr laut war und alle lautstark mitsangen, wurde es mir dann doch zu viel. Ich war im Begriff, mich anzuziehen und hinüber zu gehen, als Ruhe einkehrte, und das sehr schlagartig. Als ich zum Fenster hinaus sah, stand die Polizei vor der Tür. Aha, einem der anderen Nachbarn war es also auch zu viel.

Und ab morgen wird vom Marionettenfestival berichtet.