Fressen, Kunst und Puderquaste

Nach der Hitze & japanischer Käsekuchen

Reden wir mal über dieses zweischneidige Schwert das da KI heißt. Heute fand ich einen Post von Kiki die sich zurecht darüber aufregt:

https://fnordon.de/@kiki/114788024719930315

Für sie als Illustratorin und Comiczeichnerin kann ich das gut nachvollziehen. Ich nutze KI beruflich seit einiger Zeit, wenn es darum geht anderen Leuten etwas zu zeigen, die sich bildlich nichts darunter vorstellen können (und davon gibt es interessanterweise sehr viele, in meiner Branche). Ich lasse die KI Bilder erstellen, wie ich mir das vorstelle. Davon landen auch ab und an mal Bilder im Blog. Klar, ich könnte es auch selber malen. Doch ich bin da nicht sehr gut darin.

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Die Tagesberichterstattung

So sah ich heute morgen aus:

Die Haare standen auf Sturm. Da muss was passieren.

Zugegeben, das sieht fast gleich aus, aber es kam so einiges an den Seiten weg. Ich habe hier übrigens, wenn jemand sich die Frage stellen sollte, die gleiche Brille an, wie auf dem ersten Foto aber mit magnetischem Sonnenclip.

Der Friseur gestand mir, dass er am 31.Oktober in Rente gehen wird und den Salon seinem langjährigen Mitarbeiter übergeben wird, der bereits bei ihm in der Ausbildung war. Nun muss ich gestehen, dass er nicht schlecht schneidet, aber er hat eine ganz andere ‚Hand‘. Wir werden sehen…

Am Mittag hatte ich eine Besprechung während einem Essen, die so manches für die kommenden Monate klärte. Es wird ein relaxer Sommer werden, obgleich es genug zu tun gibt.

Das Essen fand im Parc Belair statt, also genau gegenüber der japanischen Bäckerei. Les Nii. Es war niemand im Laden, und ich dachte ich versuche noch mal mein Glück, ob ich dieses Mal etwas bekomme. Sonst ist der Laden nämlich immer schon am Morgen in einem Atemzug leer gekauft. Und in der Tat; ich bekam den letzten japanischen Käsekuchen!!! Fotos davon gibt es weiter unten.

Am Nachmittag schrieb ich ein paar wichtige Mails und machte ein noch viel wichtigeres Nickerchen. (Manchmal schäme ich mich, sowas zu schreiben, aber wer kann, der kann.)

Danach danach verspürte ich eine fast animalische Lust auf Käsekuchen! Kein Wunder, ich hätte ja welchen gekauft.

Ich hatte vor Jahren schon mal japanischen Käsekuchen gegessen in Australien, aus einer Bäckerei in Melbourne. Der war sehr anders als dieser hier. Hierzu muss man wissen, dass japanische Süßigkeiten insgesamt nicht sehr süß sind. Das galt auch für diesen Käsekuchen hier. Auf Französisch nannten sie ihn in der Bäckerei, Soufflé de fromage. Wortwörtlich übersetzt heißt das Käsesoufflee, aber das wäre etwas völlig anderes.

Dieser hier war so luftig leicht, dass er überhaupt nicht schwer im Magen lag. Ich habe noch nie einen so luftigen gegessen wie den. Die Süße kommt vor allem durch eine Art Glasur, die sehr dünn über den ganzen Kuchen gezogen wurde. Unten die kleinen schwarzen Punkte stammen von einer dunkelroten Fruchtmarmelade, die aber nur am Rand eingefügt wurde, und zu Dekorationszwecken dient. Der Kuchen ist nicht damit durchzogen. Der Boden ist ein sehr dünner luftiger Biskuit Teig.

Den Abend daheim verbracht mit Lesen und einer schrecklichen Adaption einer Agatha Christie Story, mit der unsäglichen Lesley Ann Down die zwar hübsch anzusehen ist, aber spielen kann sie nicht genauso wenig wie Bill Bixby. Die schwülstige Filmmusik ist so unangebracht, dass sie mir nach fünf Minunten bereits auf die Nerven ging. In weiteren Rollen sieht man noch ein paar gute britische Darsteller, die sich aber alle nicht viel Mühe gaben. Aber bildet euch selbst ein Urteil:

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Ja, so ähnlich ist das auch bei mir:

5 Kommentare

  1. Trulla

    Sie sind aber wirklich gesegnet mit Ihrem tollen Haarschopf!
    Und diese Strähnen sind wohl auch noch echt, oder?

    Diese Art Käsekuchen gehört auch zu meinen bevorzugten Leckereien, obwohl ich im allgemeinen statt zu Kuchen eher zu kräftigen Brotsorten neige.

    Als Liebhaberin des Mittagsschlafs betrachte ich ihn zwar auch als puren Luxus, der aber hilft, uns zu konservieren. Ist also keinesfalls vergeudete Zeit, sondern ganz das Gegenteil.

    • Joël

      Ja, die weißen Strähnen sind auch noch echt. 😁 Da ist seit vielen Jahren nichts mehr gefärbt.

  2. Christine

    Auch ich mag den japanischen Käsekuchen sehr gern und sollte ihn mal wieder backen. Anbei ein Rezept:

    Für eine Springform mit einem Durchmesser von 18cm braucht man folgende Zutaten:

    3 Eier
    120g Frischkäse
    120g weiße Schokolade

    Das Eiweiß vom Eigelb trennen und das Eigelb in den Kühlschrank stellen

    Die Schokolade in kleine Stücke brechen und in einer Metallschüssel über dem heißen Wasserbad schmelzen. Wenn die Schokolade geschmolzen ist, kann man sie zum Abkühlen beiseite stellen.

    Das Eiweiß sehr steif schlagen.

    In einer sauberen Schüssel die geschmolzene Schokolade mit dem Frischkäse vermischen und anschließend die Eigelbe unterrühren.
    Vorsichtig den Eischnee unter die Creme heben.

    Eine Springform mit Backpapier auslegen (auch an den Rand der Springform ).
    Den Teig in die Springform füllen und die Springform einige Male aus geringer Höhe auf die Arbeitsplatte fallen lassen, sodass Luftbläschen entweichen können.

    Springform in ein tiefes Backblech stellen und dieses mit Wasser füllen (es reicht, wenn der Fuß der Springform bedeckt ist).

    Den japanischen Käsekuchen 15 Minuten bei 170 Grad backen
    Die Temperatur herunter stellen und den Kuchen weitere 15 Minuten bei 160 Grad backen. Anschließend den Kuchen 15 Minuten im ausgeschalteten Backofen mit geschlossener Tür durchziehen lassen.

    Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und in seiner Form vollständig auskühlen lassen und dann mit Puderzucker bestäuben

    • Joël

      Hui! Vielen Dank! Wäre der auch machbar mit einem Krümelkeksboden?

      • Christine

        Im Zweifel müsste man das mal ausprobieren.
        Mich fasziniert an dem Rezept halt, dass es ohne Mehl auskommt!

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