
Die Wettervorhersage beschwor, dass es zumindest noch einmal am Morgen schön werden sollte. Wir fuhren eine eine halbe Stunde später los. Der See war vielleicht ein Müh wärmer als gestern? Zudem war der D und mir bewusst dass es für dieses Jahr das letzte gemeinsame Schwimmen im See in der Alten Heimat war. Das stimmte uns traurig. Ab dem Nachmittag waren Regenschauern voraus gesagt und für die für kommenden Tage soll das Wetter wieder die gewohnte luxemburger Tristesse bekommen.
Am Nachmittag beschlossen wir ins Kino zu gehen. Auf dem Programm ein Film den ich schon vor Wochen als Ankündigungsplakat gesehen habe. The Roses mit Olivia Coleman und Benedict Cumberbatch. Allein schon die Schauspieler Kombi wollte ich zusammen erleben.
The Roses basiert, wie der erste Film von 1989 auf der Novelle ‚The War of the Roses‘ von Warren Adler. Es ist genau genommen kein Remake vom ersten Film, im Gegenteil, die Dialoge wurden komplett neu geschrieben und auch die Positionen innerhalb der Partnerschaft (z.B. wer zu Hause bleibt und wer das Geld verdient) wurden neu definiert.
Wenn ihr sowieso vor hattet, euch den Film anzusehen und noch keinen Trailer gesehen habt, dann schaut euch den Trailer hier unten bitte nicht an. Er verrät meiner Meinung nach ein bisschen zu viel.
Es ist ein großer Spaß und die Dialoge sind herrlich. Es geht bei den beiden wie bei einem Paar von heute zu. Die Späße und Neckereien innerhalb der Partnerschaft werden immer ein wenig auf Kosten des anderen gemacht, immer mit einem Augenzwinkern, bis es plötzlich nicht mehr so ist. Die Schlüsselszene beim Paar Therapeuten mit der der Film beginnt, zeigt wo das Problem liegt. Und genau dieses Problem, erlaubt es uns Zuschauern so viel Spaß zu haben, den beiden beim Zerfleischen zuzusehen. Fast am Ende des Films, und ohne dieses zu verraten (denn der Schluss ist anders, als im Film aus den Achtziger Jahren), sagt Olivia: „We’re so good with words.“ Dem kann ich nur zustimmen. Als ich aus dem Kino kam, habe ich mich gefragt, ob der Film auch funktionieren würde, wenn es nicht Benedict und Olivia wären? Wahrscheinlich nicht!
Eine große Empfehlung von mir, denn der Film ist keine Sekunde langweilig.
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