Dass ich all diese Entscheidungen erst am Sonntag traf, kam durch einen lang anhaltenden Anfall von Prokrastination. Doch anderes gesehen hatte ich genau den richtigen Tag dafür gewählt, denn ab Mittag regnete es fast ununterbrochen, bis in die tief in die Nacht hinein. Es lockte mich keine Sonne nach draußen.

Ich denke dass ich es jetzt hier ganz offiziell sagen kann, denn es stand vor Wochen schon in allen Zeitungen. Ich bin Mitglied der Jury der Bühnenpreise 2025. Diese Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt. Eine Zeitung hatte während dem ganzen Sommer die Preisverleihung und das Kulturministerium auf Radar, kritisierte alles Mögliche und Unmögliche in mehrfachen großen Artikeln und schaufelte sich damit das berüchtigte Sommerloch zu. (Letzteres ist meine persönliche Meinung)

Ich setzte mich also am Sonntag hin und schaute mir alle Aufzeichnungen der Stücke an, für die ich abstimmen muss. Einerseits um mir die Performance noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, oder um sie überhaupt zu sehen, weil ich sie während der Spielzeit nicht gesehen hatte. Das ist eine sehr interessante Übung, weil aufgezeichnete Stücke nie den gleiche Effekt haben wie Stücke die man live gesehen hat. Aus dem Grund sah ich mir auch alle an.

Und da ich mir so viel ansehen musste, was ich hier nicht verlinken kann, geschweige wie meine Entscheidung ausfiel, schaute ich mir am Abend nichts mehr an und lag beizeiten im Bett.

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Eigenwerbung oder Eigenlob riecht manchmal ein wenig streng. In diesem Fall finde ich es aber recht gelungen: