

Als ich erwachte spürte ich einen Kopfschmerz. Ich wusste auch, woher er kam. Es war die Anspannung. Die Anspannung wegen der Dinge, die die Tage auf mich zukommen. Die Physiotherapeutin hatte mir ein paar Handgriffe gezeigt, um die Spannungen, die zum Teil auch vom Kiefergelenk ausgehen, zu lockern.Ich saß also aufrecht im Bett und massierte im Gesicht herum. Erfreulicherweise half es sofort und ich musste nicht auf eine Schmerztablette zurückgreifen.
Am Rechner überflog ich zum letzten Mal den langen Text für Queer.lu, den ich auch zum Teil in St. Jean geschrieben hatte und schickte ihn ab. Und damit wäre die Baustelle dann auch zu. Interessanterweise gebrauche ich das Wort Baustelle nur dann, wenn die Arbeit sich nach „Arbeit Arbeit“ anfühlt. Also nach etwas, was ich nicht mache, um Freude und Spaß daran zu haben. Hier war es aber der Fall. Doch die Recherche zu diesem Artikel war so groß und so aufwändig, dass ich es in vielen kleinen Abschnitten machen musste. Wenn ich mich drei oder vier Tage am Stück dahinter geklemmt hätte, wäre er sofort fertig gewesen.
Am frühen Nachmittag gab es dann Unverblogbares. Das dauerte aber nicht so lange, wie ich anfangs befürchtet hatte und ich hatte noch Zeit im Rainbow Center vorbeizuschauen.
Ich sollte noch hinzufügen, dass es ab dem Moment ununterbrochen regnete. Es ist zum heulen.
Am Abend las ich im Comic von der Berlintrilogie aus St.Jean.