
Gleich am Morgen las sich in den Nachrichten, dass wir Alarmstufe gelb haben, wegen dem Regen und der Hochwassergefahr. Aber wir haben ja kein Klimawechsel, gell?

Und so regnete es sich den ganzem Tag mal gemütlich, mal heftiger ein.
Ein paar Telefonate für anstehende Projekte, die sich regelrecht die Klinke in die Hand gaben, so sehr, dass ich eine Sekretärin gebraucht hätte.
Ich räumte die Wohnung damit sie putzfertig für Meisterin Propper war, die ausnahmsweise schon am Mittwoch kam. (Mir fällt grad auf, dass in den letzten Wochen die Ausnahmen zur Regel wurden.)
Ein weiteres Unding, in meinem Viertel, das schon seit ein paar Monaten läuft, ist eine Verkehrsberuhigung, durch Sackgassen und Einbahnstraßen einführen. Es macht mich als Einwohner kirre. Es gibt in unserem Viertel auch öffentliche Gebäude, die anfahrbar sein müssen. Als ich nämlich vor ein paar Tagen zum Konservatorium wollte, musste ich einen riesigen Umweg fahren und durch etliche Straßen, mal links rum mal rechts rum, bis ich endlich dort war.  Also genau das Gegenteil von dem, was erreicht werden soll…
Ich sehnte mich nach Schwimmen. „Nichts leichter als das, sagte ich mir zu mir selbst, Pack deine Schwimmsachen und komm mit.“
Es ging nach Strassen in die Therme.
Im Schwimm-Schwimmbecken waren alle Bahnen doppelt und dreifach belegt von Schwimmern, die auf Tempo und Bahnen zählen durch das Wasser kraulen. Ich verlegte meine Bahnen auf das Außen- Innenbecken, das schnuckelig warm ist und schwamm im Regen. Anschließend gab es eine Runde Hammam und ein Orangen/Möhren/Ingwer Saft in der Bar im ersten Stock. Als ich nach Hause ging, merkte ich, dass meine Schwimmtasche einen riesigen Riss in einer Naht hat, der nicht mehr zu flicken ist. Ich dachte zurück an die Zeit, wo ich die Tasche erworben hatte. Sie war so praktisch, dass ich sie auch oft als Wochenendtasche mitnahm auf Reisen. Sie kam schon zum Einsatz, da bin ich mir sicher, auf Berlinreisen, als ich noch dort liiert war. Das ist weit über 20 Jahre her. Adieu Tasche, das wars dann wohl.
