Ein Tag, an dem ich noch viel anderes gemacht habe aber das Hauptevent waren die Bühnenpreise am Abend.
Ich möchte jetzt im Nachhinein nicht noch einmal alles durchkauen, was die Presse bis zur Unendlichkeit durchgekaut hat, den ganzen Sommer über.
Wie es vom Procedere ablief, und welche Theater und Tanzstücke letztendlich in der Shortlist landeten, könnt ihr in den Zeitungen nachlesen, denn es wurde viel Tinte dafür vergossen.
Ich war Mitglied der Jury, die dieses Jahr die Bühnenpreise verliehen hat. Für diese Aufgabe habe ich quasi den ganzen August geopfert. Es war sehr viel Arbeit, ich habe jede Menge dazu gelernt und es war eine hochinteressante Erfahrung aber ich möchte das bitteschön nicht noch einmal machen. Es ist eine Sache, wenn man über ein Kunstwerk, einen Film oder ein Theaterstück ein eigenes Urteil fällt und dieses gut oder schlecht findet. Aber wenn das Ganze Konsequenzen nach sich zieht, in Form eines Preises beziehungsweise keines Preises, dann ist das eine andere Nummer.
Am Abend selbst war ich verständlicherweise aufgeregt, weil ich ja selber in der Branche arbeite und quasi alle persönlich kenne. Man hatte beschlossen, dass jedes Jury Mitglied mindestens eine Argumentation schreiben müsste und diese dann auch vorlesen soll. Ich habe das auch getan und war vorbereitet. Doch dann sollte es ein wenig anders kommen. Am Abend selbst fielen zwei Mitglieder krankheitsbedingt aus und somit mussten die anderen doppelte Parts übernehmen. Für mich war das ganz besonders pikant, weil ich erst eine knappe Stunde vor Beginn der Zeremonie erfuhr, dass ich noch einen zweiten Text lesen soll. Ich strich den Text ein wenig zusammen, machte ihn mir mundgerecht und lass ihn dann in Französisch vor, was nicht meine Lieblingssprache im vorlesen ist.
Ich habe kein einziges Foto gemacht weil den ganzen Abend viel Presse und Fernsehen da war.
Darum gibt es ein paar Links und auf den manchen Fotos bin auch ich zu sehen.
Am Mierscher Theater goufen en Donneschden Owend d’Bünepräisser 2025 verdeelt.
Ein Foto aber kann ich zeigen. Es wurde am Photobooth Stand gemacht, als alles vorbei war und die restlichen fünf Mitglieder der Jury, endlich aufatmen konnten.
