WMDEDGT an einem freien Sonntag

Ich konnte bis 2:00 Uhr am Vortag nicht einschlafen. Ich sah mir auf Arte die Folge Der Verlorne Sohn aus der Serie Ein Fall für Conti an. Und irgendwann schlief ich im Sessel ein. Nicht dass der Film langweilig gewesen wäre, aber die Müdigkeit schlug endlich zu und ich schlummerte weg.

Wenn ich die letzte Woche im Kopf durchspiele, kommt sie mit ein ganzer Monat vor. Einerseits bin ich froh, dass ich mit strenger Disziplin und gute Organisation eine solche Woche ohne Zwischenfälle hinbekomme. Sie wäre übrigens vor zehn oder 20 Jahren auch sehr heftig gewesen. Dass ich das immer noch hinkriege mit 59, macht mich ein bisschen stolz, aber ich muss lernen besser auf mich aufzupassen.

Den Sonntagmorgen verbrachte ich erst mal gammelnd im Bett. Ich hole mir nur eine Tasse Kaffee und legte mich wieder hin.

Heute ist Vatertag in Luxemburg. Ein Tag, den ich seit 1988 nicht mehr feiere. Es ist trotzdem schön dass es ihn gibt, denn somit leben die Väter, die es nicht mehr gibt, in der Erinnerung weiter, zugegeben für mich in einer idealisierten Form, denn zu Lebzeiten kamen wir nicht miteinander klar.

Und dann fiel mir plötzlich ein, dass heute ja ein. „Was machst du eigentlich den ganzen Tag“ Tag. ist. Eine Aktion von Frau Brüllen, die schon seit Jahren läuft. Ich beschloss, da mal wieder mitzumachen.

Gegen 10:30 Uhr, schälte ich mich dann doch aus dem Bett. Nochaml Kaffee, Dusche, anziehen und los! Schön an den Sonntagen ist, dass ein paar Läden um die Ecke geöffnet haben. Der kleine Supermarkt ist seitdem er kein Alima mehr ist, nicht mehr so gut sortiert und hat viel weniger Auswahl. Das bestätigen mir auch, hinter vorgehaltene Hand, die VerkäuferInnen, die schon seit Jahren dort arbeiten.

Draußen war es inzwischen freundlicher geworden und es hatte mit regnen aufgehört.

Wieder in der Wohnung blieb noch ein bisschen Zeit, um im Feed Reader zu lesen, wie es anderen Bloggern so geht.

Anschließend ging ich zu einem lang geplanten Brunch zu ‚Comé à la maison‘. Dass die am Sonntag Brunch anbieten, wusste ich nicht. Anfangs war geplant worden, dass wir im Hotel Royal speisen sollten. Aber das war schon vor langer Zeit voll ausgebucht, eben wegen Vatertag. Ich fand es im Comé ausgesprochen lecker und die Auswahl war gewaltig. Ich habe ein Foto vom ersten Teller gemacht.

Das Restaurant ist riesengroß und über die Maßen dekoriert. Alles ist ein bisschen überdimensioniert und über die Maßen, sagen wir, bling bling-iert. Hier ein Beispiel:

Gleich nebenan im gleichen Gebäude wird ab November ein neues Restaurant öffnen.

Bouillon Batignolle ist eine kleine Kette die es vor allem in der Lorraine gibt, und sie macht jetzt ihr erstes Restaurant in Luxemburg auf.

Ich wackelte völlig überfressen nach Hause. Und der Rest des Tages verbrachte ich weitgehend mit Lesen, Hören und ein bisschen Fernsehen. Vom Lesen her war es ein Theaterstück, vom Hören her war es der Mehrteiler von Klaus Mann/ Der Vulkan, (ganz hervorragend gut vorgelesen!!!) und vom TV her waren es drei Folgen Mrs. Maisel, die ich immer noch nicht ganz gesehen habe.