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Fressen, Kunst und Puderquaste

Verwirrendes & Traumpfad am 1.Mai

Heute möchte ich mal über eine Buchstabenabfolge sprechen, LGBTIQ+. Ich gehöre dieser Community auch an. Auslöser war die Cover Story, die ich für queer.lu geschrieben habe. Darin ging es um den Mitbegründer und ersten Präsidenten von Rosa Lëtzebuerg, der inzwischen 25 Jahre verstorben ist. Er war ein Aktivist mit Leib und Seele. Er setzte sich für die Rechte der Lesben und Schwulen ein, also für das L und das G und logischerweise dann auch für das B. Später kam dann das T noch dazu, und ab da, fängt es an kompliziert zu werden. Das I und das Q machten es dann noch verwirrender. Versteht mich nicht falsch, für mich ist es nicht kompliziert, aber für alle, die sich nie mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

Hier einmal alle Buchstaben kurz erklärt:
L= Lesbisch
G= Schwul (Gay)
B= Bisexuell
T= Trans (Transgeschlechtlich oder Transgender)
I= Intergeschlechtlich (Menschen mit körperlichen Geschlechtsmerkmalen, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind)
Q = Queer und/oder Questioning („Queer“ ist ein Sammelbegriff was von den Mehrheit, sprich Cis und Hetero, abweicht. „Questioning“ steht für Menschen, die ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität noch hinterfragen)
+ = Steht für alle weiteren Identitäten und Orientierungen, die nicht explizit in der Abkürzung genannt sind.

Die drei ersten Buchstaben, LGB stehen für sexuelle Identitäten. T und I stehen für Geschlechtsidentitäten, das Q steht wiederum für alles.

Gut daran ist, dass LGBTIQ+ Organisationen ein Sprachrohr für alle diese Menschen ist und eine Anlaufstelle, wenn sie nicht mehr weiter wissen.

Schlecht daran finde ich, dass die breite Masse nicht versteht, dass diese Buchstabenabfolge zwei völlig verschiedene Dinge behandelt und sie erstmal nichts miteinander zu tun haben, Jeder, wirklich jeder Mensch hat zwei Identitäten, die geschlechtliche und die sexuelle Identität. Die meisten Menschen sind Cisgeschlechtlich , sprich als Mann oder Frau geboren und sie erkennen dieses Geschlecht für sich an. Das sagt aber nichts über ihre sexuelle Identität aus.

Ich mache es jetzt noch verwirrender. Ein Mann oder eine Frau, die von Anfang an wissen, dass sie nicht im richtigen Körper geboren wurden beziehungsweise mit dem falschen Geschlecht auf die Welt gekommen sind und nach vielen Mühen, eine Transition vollzogen haben und jetzt zu sich und ihrem Körper stehen können, wechseln mit der Transition, auch meistens die sexuelle Identität, obwohl sie sich per se nicht ändert. Ich sage meistens, denn es gibt Ausnahmen. Ein Beispiel: Ein Cis Mann, der eine Cis Frau geheiratet hat, und anschließend eine Transition vollzogen hat, also zur Trans-Frau wurde, aber immer noch mit der gleichen Frau zusammen ist, wechselt automatisch von hetero zu lesbisch. Die Partnerin übrigens auch. Man könnte aber davon ausgehen, dass beide bi- oder pansexuell waren, vielleicht sogar asexuell. In dem Fall würde die sexuelle Identität nicht ändern.

Ihr seht die Verwirrung?

Wie man das beseitigen kann, weiß ich leider auch nicht. Ich glaube, dass die meisten Menschen, die sexuellen Identitäten verinnerlicht haben, auch dann, wenn sie sie ablehnen und z.B an Homophobie leiden. Ein Lösung wäre demnach, der geschlechtlichen Identität mehr Bedeutung beizumessen als der sexuellen, denn letztendlich ist es egal, wen man liebt und mit wem man Sex hat. Doch damit würde man viele aktuelle Probleme ignorieren, denn die Gesellschaft rudert zur Zeit in all diesen Bereichen rückwärts, und das ist sehr beängstigend.

***

Kommen wir zur Tagesberichterstattung.

Nachdem ich den Text oben fertig hatte, und er nahm mehr Zeit in Anspruch als gedacht, hüpfte ich unter die Dusche und machte mich tages- und ausgehtauglich.

Ich hatte gestern kurz von den Traumpfad gesprochen, den ich begehen wollte. Heute hatte ich Zeit dafür. Little did I know…

Dieser Pfad befindet sich nicht weit von Virton entfernt.

Ich stellte den Wagen etwas oberhalb des ‚3 Lacs‘ ab und ging den Rest der Strecke zu Fuß, denn von dort aus war die Straße gesperrt. Es waren mehr Menschen unterwegs als ich erwartet hatte. Ich ließ sie überholen, denn ich wollte die Natur genießen. Schließlich war hochsommerliches Wetter und dass ich nicht alleine dort sein würde war mir klar.

Als ich dann am Pfad ankam standen dort noch sehr viel mehr Autos und mir schwante Fürchterliches. Ich kam an den Schild vorbei, das ich schon im Internet entdeckt hatte, dort aber wegen der schlechten Qualität des Fotos nicht lesen konnte. Jetzt konnte ich. Ich habe das mal übersetzt:

Das lothringische Gaume-Gebiet, mit seinen sanften, märchenhaften Wäldern, seiner romantischen Architektur und seinen außergewöhnlichen Legenden, ist eine Quelle der Inspiration und Kreativität. Künstlerinnen und Künstler, „Traumfänger“ genannt, haben sich von diesem Ort verzaubern lassen und dort Skulpturen, Land-Art-Installationen, Anamorphosen sowie lebende Weidenstrukturen geschaffen.

Das war mir schon klar gewesen dass es sich um Kunst im Wald handelt. Aber jetzt kommt‘s:

Wir befinden uns hier im Tal der Zigomars. Wer sind die Zigomars? Kleine Waldkobolde, die die Feen beschützen, die sich ganz in der Nähe niedergelassen haben? Wenn ihr sie treffen möchtet, kommt zum Fest am 1. Mai, das jedes Jahr in ihrem Versteck etwas weiter oben gefeiert wird. Dort könnt ihr ihre köstliche Erbsensuppe und ihr besonderes Getränk, den Zigomar, aus Waldmeister und Apfelwein probieren. Ihr werdet dem Charme erliegen – ganz sicher!

Die Gegend ist also das ganze Jahr über ein stiller Ort der Kontemplation nur zum 1.Mai nicht? Und ausgerechnet dann trete ich an! Aber wenn ich schon dort bin wollte ich sehen was ausgestellt ist. Das lothringische Gaume Gebiet war mir ebenfalls ein völlig neuer Begriff. Später las ich, dass es hier einen Zusammenschluss von 35 kleinen Gemeinden gibt, grenzüberschreitend von Frankreich und Belgien und dass es von der EU abgesegnet wurde.

Kommen wir zu den Fotos des eigentlichen Pfades, der ganz schön ist, aber nicht sehr lang.

Nach dem Kobold kam eine kleine Lichtung mit einer Menschenmasse. Im ersten Moment überlegte ich mir, warum eigentlich nicht, doch als ich näher kam, entschied ich mich anders. Ich sah gleich zwei Mütter die ihre Kinder mit schallenden Ohrfeigen versorgten und es ging ein riesiges Geschrei los. Ich machte auf der Stelle kehrt.

Ich ging, nach dem Pfad, den nicht asphaltierten Weg zurück zwischen Bäumen im Schatten. Es kamen mir wieder viele Autos entgegen und ich war froh, dass ich nicht dort geblieben war:

Ich fuhr heim.

Am Abend sah ich mir die beiden Schnelldurchläufe der Vorentscheidung vom ESC an.

Hmm! Da ist nichts dabei was mich von Hocker haut. Island eventuell? Das von Luxemburg kenne ich schon auswendig weil es hier rauf und runter läuft. Aber vielleicht war ich auch nicht in der Stimmung. Es ist, bis auf ein paar Ausnahmen, viel Geschrei.

Aufmerksamkeitsspanne & Trauriges

Ein freier Tag.

Als ich am Morgen so vor mich hin mäanderte, kam mir ein Gedanke. Gibt es bereits Forschungen, die sich mit der der Reduzierung der Aufmerksamkeitsspanne beschäftigen insbesondere wenn man Shorts auf Tik Tok, Insta und Co. in größeren Mengen konsumiert? Ich stelle das zumindest an mir ein wenig fest, mal davon angesehen dass ich wertvolle Zeit vertrödele. Ich habe immer weniger Geduld mir langen Content oder Spielfilme anzuschauen und befürchte, dass meine Aufmerksamkeitsspanne sich auf das Niveau einer Stubenfliege reduzieren wird.

Ich stellte die Frage auf Mastodon und bekam prompt eine Antwort. Was machen TikTok & Co mit unserem Gehirn?

TikTok und ähnliche Apps aktivieren in unserem Gehirn unser neuronales Belohnungssystem, das Botenstoffe ausschüttet, die den weiteren Konsum motivieren. Die kurzen Videos trainieren unser Gehirn, sich schnell wechselnden Umgebungen anzupassen. Die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit langfristig und in reizärmeren Umgebungen aufrechterhalten zu können, verliert so an Relevanz. Unsere Aufmerksamkeitsspanne schrumpft ebenso wie unsere Geduld.

Aha! Also trügt mein Gefühl mich nicht. Mein Gehirn funktioniert eh schon so, dass es sich wechselden Umgebungen sehr schnell anpasst, weil das vom Job her gefordert wird. Das muss nicht noch durch den anderen Mist beflügelt werden. Tik Tok habe ich eh nie genutzt, da mir das von Anfang an zu blöd war. Aber YouTube und IG reiten inzwischen auf der gleichen Schiene. Ich werde sie wohl als App abschaffen müssen, falls ich keine andere Lösung finde, wie z.B. eine App, die sie allesamt bündelt und das Ungewollte herausfiltert. (Das wäre doch DIE Geschäftsidee!)

***

Angedacht, an dem freien Tag, war eine kleine Wanderung auf einen Pfad, einem sogenannten Traumpfad, den ich noch gar nicht kannte und den ich irgendwann mal fand und auf Google Maps abgespeichert hatte. Doch dann erinnerte ich mich, dass ich auch noch sehr leidige Büroarbeit zu verrichten hätte, die nicht besser wird, wenn sie liegen bleibt. Also verschob ich den Ausflug und setzte mich an den Schreibtisch. Zwischendurch kamen haufenweise Anfragen und Nachrichten, alle beruflicher Natur, die keinen Aufschub duldeten.

Und dann kam die Nachricht die alles ein wenig über den Haufen warf und bei der ich letzten Endes froh war, dass ich nicht wandern war. Ein nahestehender Freund verlor gestern, ohne jegliche Vorwarnung, seinen Vater. Ich las es auf FB und schickte ihm sofort eine private Nachricht, dass er sich melden solle, wenn er nicht allein sein möchte. Er sagte sofort zu.

Alles was dann am späten Nachmittag folgte, muss leider privat bleiben, obwohl es ein Freund ist, der regelmäßig hier mitliest und auch schon erwähnt und abgelichtet wurde.

Später schickte die D. mir ein Foto von dem Ort wo sie heute ankam.

Kenner wissen wo das ist, oder lesen was auf dem Hochsitz geschrieben steht.

Als ich wieder in meinen vier Wänden war, trat ich raus auf den Balkon und war, wie so oft verzaubert von dem klaren Himmel.

Nein, es war keine Sternschnuppe, die da vorbeiflog, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Es war etwas viel weltlicheres.

Fototest & Einkäufe

Gestern fragte mich jemand wie gut der 25 fache Zoom der Kamera vom Smartphone wirklich ist. Ich habe dafür mal zwei Fotos zum Vergleich gemacht. Hier ein Foto vom Balkon im Weitwinkel. In der Mitte befindet sich ganz hinten ein Balkon den man auf dem Foto nur erahnt.

Von genau der gleichen Stelle aus ein Foto mit 25-fachem Zoom:

Es ist schon sehr beeindruckend was die Kamera von einem Smartphone heute kann. Und jetzt macht das auch wieder mehr Spaß zu fotografieren.

Kurz nach Mittag zog ich los um Einkäufe zu besorgen. Ich brauchte Kaffeebohnen, denn nach der letzten morgendlichen Tasse Kaffee tummelten sich nur nich ein paar wenige Bohnen in der Maschine.

Wieder daheim las ich ein wenig und schlief noch mal ein. Als ich erwachte war es fast schon an die Zeit die nächste Dienstrunde anzutreten. Und so war der Tag schneller vorbei als gedacht.

Wieder daheim strahlte der Mond in einer sehr dünnen Sichel aber er leuchtete auch irgendwie ganz.

Ein freier Montag

Das war sehr schön auch weil jetzt die Zeit beginnt, in der die Arbeit einen Rhythmus bekommt und es von den Arbeitszeiten her nicht mehr komplett unregelmäßig ist.

Ich stand früh auf und schrieb erst mal das lange Posting von gestern fertig. Ich hatte nach so vielen Tagen fast vergessen, wie Bloggen geht. Zudem putzte und wienerte ich das alte Handy auf Hochglanz, stellte sämtliche Einstellungen zurück und löschte alle Daten. Ich hatte schon länger mit der Idee geliebäugelt; letzte Woche Freitag huschte ich zur Post und kaufte ein Neues. Warum ich das gemacht habe? Weil ich in letzter Zeit unzufrieden war, was die Kamera betraf. Jetzt habe ich eine mit 25-fachem Zoom.

Gegen 11:00 erschien der M, mit dem ich die lange Reise nach Liechtenstein bestritten hatte, und holte das alte Handy ab.

Um 13:00 Uhr hatte mein Wägelchen einen Termin in der Garage. Die Sommerreifen sollten aufgezogen werden und die jährliche Inspektion war fällig. Zudem musste ich neue Sommerreifen kaufen, denn die alten waren vom Profil abgefahren. Es würde also länger dauern. In der Garage meinte man, dass ich mindestens bis 17:00 Uhr Zeit hätte.

Da das Wetter wieder so schön war, beschloss ich mit der D., eine größere Wanderung zu machen. Wir gingen einen Weg, den ich vor mehreren Jahren zum gegangen war, von Dommeldange aus zurück in die Stadt. Wir trafen uns auf der roten Brücke, nahm dort die Zahnradbahn ins Tal und fuhren eine Station mit dem Zug zurück. Von dort aus wanderten wir dann an den Schienen vorbei bis zum Park Laval. Eine Strecke, die ich schon als ganz ganz kleiner Junge gelaufen bin zusammen mit Onkel Nicolas. Es folgen Fotos:

Der komplett neu angelegte Spidolsgaart, der noch eine große Baustelle das letzte mal war. Die Skulptur
De midde Waasserdréier (der erschöpfte Wasserträger) ist von Menny Olinger.

Das Foto oben braucht eine Erklärung. Am 7. Mai wird zum ersten Mal die LUGA stattfinden. LUGA steht für Luxemburger Gartenausstellung. Eine temporäre Open-Air Ausstellung in Luxemburg und Ettelbrück, (wo sich die Luxemburger Ackerbauschule befindet) mit urbanen Gärten, Landschafts- und Kunstinstallationen, landwirtschaftliche Projekte und Lebensräume.

Das gesamte Petrusstal wird miteinbezogen und an manchen Stellen konnte man hinter die Absperrungen lugen, um sich ein Bild davon machen.

Von diesen eisernen Kisten fand ich mehrere. Zwei davon habe ich abgelichtet. Sie gehören sicherlich zu einer Kunstinstallation, von der noch nicht genau gewusst ist, was sie zu bedeuten hat.

Hinter dieser Mauer verbirgt sich ein Container, der ein wenig umgebaut wurde und jetzt als Touristen Wohnung vermietet wird. Leider war er nicht von innen zu besichtigen.

Made by D.

In der Jugendherberge gab es eine Erfrischung in Form einer Limonade. Und anschließend war es auch schon Zeit für mich zurück zur Garage zu fahren, um das Auto abzuholen. Ich nahm den Bus bis zum Bahnhof und von dort aus einen anderen Bus hinaus zur Bourmicht, wo sich die Werkstatt befindet.

Ich verabredete mich mit der D zum Abendessen in der Stadt. Da ist Montag war, war die Auswahl um einiges kleiner, denn vieles ist am Montag geschlossen. Doch die Osteria hat immer geöffnet.

Wir hatten beide so Hunger, dass wir über die Teller herfielen wie die Wölfe. Demnach gibt es heute zum ersten Mal ein Foto mit Tellern die schon zum Teil abgegrast sind.

Zwei Arbeitstage, ein sehr ereignisreicher Samstag und ein Sonntag mit Urlaubsfeeling

Donnerstag und Freitag waren arbeitsreich und demnach nicht fürs Blog bestimmt. Nur so viel, das Stück ist ein kleiner Knaller und hat in der Luxembourg Times eine schöne Kritik bekommen.

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Aber dafür war der Samstag ein toller Tag mit einer Unternehmung, die nicht alltäglich ist. Ich flog mit der G. und zwei Piloten vom Sportfliegerclub über Frankreich, Belgien und Luxemburg.

Die Mosel
Ein Hafen bei Thionville
Cattenom
Wunderschöne Rapsfelder

 Der erste Zwischenstopp war in Chambley. Es ging bei dem Flug auch darum, die Tankkarte auszuprobieren. Man kann auf jedem kleinen Aerodrom den Flieger auftanken, aber dafür braucht man eine spezielle Tankkarte. Sonst könnte ja jeder kommen und sich kurz mal eben ein paar Liter Kerosin mitnehmen.  Was ich nicht wusste, ist dass Frankreich voll von solchen kleinen Landeplätzen ist.

Ich sah seit ewigen Zeiten mal wieder Schlüsselblumen. Als Kinder pflücken wir die zu Hauf und brachten immer kleine Sträuße davon mit nach Hause.

Der zweite Flug führte uns nach Verdun. Die meisten werden den Namen des Ortes kennen wegen der großen Schlacht, die dort stattfand.

Das Monument um die Schlacht aus dem ersten Weltkrieg sieht aus der Luft schon sehr beeindruckend aus. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie dort war.

Weiter ging es dann nach Sedan.

Dort sahen wir auch zwei kleine Flieger, wahrscheinlich mit Schülern. die touch and go übten. Das bedeutet, landen, ein paar Meter über dem Boden rollen und wieder abheben.

Ein Windrad wird aufgebaut.

Anschließend ging es zurück nach Luxemburg, wo wir eine Weile über der Stadt kreisen mussten bis wir die Landeerlaubnis bekamen.

Kirchberg gut zu erkennen an den drei ‚Goldbarren‘.
Die Kathedrale und der Pont Adolphe über den just eine Trambahn fuhr.

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Am Sonntag dann, war eine Nachmittagsvorstellung und anschließend fuhr ich zum Parc Belair wo die die D., die N., die S. und die A. saßen. Das Wetter war den ganzen Tag so schön gewesen und war auch abends noch so mild, dass man Urlaubsgefühle bekam. Es gab zum ersten mal dieses Jahr den Sommerdrink Rosé Piscine.

Zwei Tage kurz und knapp

Der Dienstag sowie der Mittwoch waren Tage die ausschließlich mit Arbeit vollgepackt waren, und müssen im Blog, so wie die Hunde vor der Metzgerei, draußen bleiben.

Nur am Mittwoch Morgen gab es einen kleinen Lichtblick mit dem Markt, auf dem ich erstmal meine Obstvorräte auffüllte, da war daheim gar nichts mehr vorhanden. Anschließend gab es einen Kaffee im Renert mit der D. und danach eine Fahrt ins benachbarte Ausland in eine Drogerie.

Wieder zurück legte ich mich eine Weile hin, weil es am Abend wieder sehr spät werden würde. Wurde es auch…

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Bei solchen Spielereien mag ich K.I. : Wenn von Kindern gezeichnete Tiere zum Leben erwachen.

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So schön Milchkaffee-Kunst auch sein mag, für mich ist Milch im Kaffee ein Unding.

Der Ostermontag

Ich habe in den letzten Jahren schon so oft über diesen traditionellen Markt der Aulenbäcker geschrieben, der immer am Ostermontag stattfindet , hier und hier und hier, dass ich das nicht nochmal machen werde. Die D. und ich waren jedenfalls da.

Ich kaufte kein Peckvillchen sondern erstand eine Tasse der Fondation Kräizbierg, von der es ein Foto weiter unten gibt. Da ist das Geld zumindest für einen guten Zweck.

Wir waren mehr als zeitig losgezogen, weil es ab 10:00 Uhr kein Durchkommen mehr durch die Menschenmassen gab und ich vertrage das immer weniger gut. Wie immer begegneten wir vielen Bekannten. Kurz nach 10:00 setzten wir uns kurz auf eine Terrasse für einen Kaffee und dann war mein Pegel schon kurz vor dem oberem Anschlag für Gemenschel. Ich verabschiedete mich von der D. Zudem war es ziemlich kalt, wenn die Sonne nicht schien.

Da ich aber nicht heim wollte, beschloss ich in die Alte Heimat zu fahren, in der sicherlich das eine oder andere Lokal geöffnet hätte. Dem war auch so. Aber es war auch erstaunlich ruhig. Kein Vergleich mit dem was hier vor 20 und mehr Jahren abging.

Ich bekam einen Tisch im Steak House. Sie hatten Spargel als Empfehlung, von dem ich noch nicht so viele hatte dieses Jahr. Mit Räucherlachs hatte ich sie schon oft, aber noch nie gebratenem Lachs:

Von dem was ich so an dem Nebentischen vernehmen konnte, war in der kleinen Stadt, zumindest bei ein paar älteren Damen, die Aufregung groß, weil der Papst am Morgen ins Gras gebissen hatte. Sorry, für die Despektierlichkeit, aber ich halte nicht viel von Gottes kirchlichen Vertretern auf Erden. Ich sah wieder viele bekannte Gesichter, auch einige die ich nicht unbedingt sehen wollte, aber das ist eine andere Geschichte.

Nach dem Essen fuhr ich zurück.

Hier ist die Tasse. Sie wird nur zu Ostern zu Ehren kommen:

Am Abend schaute ich mir auf ONE den wunderbaren Film The Straight Story von David Lynch an. Für mich einer der schönsten Filme, die er in seiner gesamten Karriere gemacht hat. Es ist die Geschichte von Alvin Straight der, weil er keinen Führerschein hat, mit einem Rasenmähertraktor von Iowa nach Wisconsin fährt, um seinen Bruder zu sehen und sich mit ihm auszusöhnen. Ein Road Movie der sehr langsamen Art, wunderschön und herzergreifend. Schaut ihn euch an, solange er in der Mediathek verfügbar ist. Er wird viel zu selten gezeigt.

Osterspaziergang

Aber vorab noch etwas in eigener Sache. Was ich schon vor einer Woche hätte posten sollen es aber irgendwie verwurschtelt habe: Die neue Queer.lu ist raus mit der Coverstory die meine Wenigkeit geschrieben hat. Für meine Luxileser gibt es sie kostenlos Rainbow Center. Die anderen müssen sich noch ein wenig gedulden.

Sobald sie online ist werde ich sie verlinken.

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Kommen wir zur Tagesordnung. Der Ostersonntag. Ein kurzes Gespräch, dass ich am Samstagabend auf der Feier mitbekam, war, dass ein paar von den Gästen stöhnten, weil sie an großen Familienfeiern teilnehmen müssten. Ich kann das einerseits nachvollziehen, andererseits würde ich mir nichts sehnlicher wünschen, als dass ich auch wieder an einer großen Feier meiner eigenen Familie teilnehmen könnte. Mein Rat: macht es so lange, wie es möglich ist, auch wenn es euch noch so sehr auf die Nerven geht, denn irgendwann ist Schluß damit.

Mein Ostersonntag fing mit einem Spaziergang durch ein Naturschutzgebiet an, die D. und ich machten eine Runde zum Giele Botter.

Los ging es mit einer Begegnung mit Vierbeinern:

Ich war 2007 an einem Kunstprojekt beteiligt, das in diesem Gebiet stattfand. Es gibt Fotos davon und ich sah noch sehr anders aus:

2007
2007
2007

So viel zur Vergangenheit. Ich war seither nicht mehr dort und wollte sehen wie es heute aussieht. Es folgen viele Fotos:

Auf dem Weg durch den Wald, kamen wir an eimem Pfadfinderhaus vorbei, wo sich auch ein sehr alter Spielplatz befand. Das „Karussell“ oben erinnerte mich an meine Kindheit. Es gab etwas ähnliches in meiner Alten Heimatauf dem Spielplatz, war aber nicht im Boden verankert, sondern hatte ein breites Kreuz als Stand. Unter einen der Füße, legten wir dann einen großen Stein damit es leicht schief steht. Dann wurde es zum einem Karussell das hoch und runter ging, wie auf der Kirmes. Auch die Schaukel unten mit dem festen Eisenstangen, statt Gliederketten katapultierte mich in die früheste Kindheit zurück.

Da das Gebiet wie ein Berg ist, der im Tageabbau abgetragen wurde und dadurch ein Tal entstand, muss man egal von welcher Seite man das Aral besucht, erstmal bergauf gehen. Es liegt zwischen drei Ortschaften und ich hatte die ausgewählt in der der Weg bis hinein, am weitesten war, was aber nicht meine Absicht war. Aber es war auch die richtige Entscheidung, denn wir waren fast allein unterwegs.

Auf dem Weg zurück beschlossen wir ins Pavillion Parc meines Viertels zu gehen. Es war inzwischen recht frisch geworden. Im Parc Belair gab es eine neue Fotoausstellung mit Portraits, die die „Wahrheit“ zeigen. Eines davon war Spiegel:

Wir aßen ein Kleinigkeit zu Mittag, das ich nicht abgelichtet habe.

Den Abend verbrachte ich ruhig daheim, mit lesen.

Markerschütternde Schreie?

Eigentlich wird jetzt erwartet dass ich, nach dem gestrigen Posting, über gruselige Zahngeschichten berichte, mit viel Blut und markerschütternden Schreien. Nein. Es ging alles ruhig von Statten. Der Zahn ist nicht mehr zu retten, es muss ein neuer her. Er wurde vor über 20 Jahren einer Wurzelbehandlung unterzogen und ist nun definitiv hinüber. Aber der Zahnarzt entdeckte aber noch zwei weitere Dinge die nicht in Ordnung waren, die mein alter Zahnarzt schon hätte viel früher in Angriff hätte nehmen müssen. So gibt es an einer Stelle ein schwerwiegendes Problem, das er nie angesprochen hat und nicht mehr in Angriff nehmen wollte, weil er wahrscheinlich keine Lust mehr hatte. Ich ging mit einem einerseits traurigen Gefühl aus der Praxis, andererseits bin ich fuchsteufelswild auf den Zahnarzt dem ich fast 30 Jahre vertraut habe, denn das Problem besteht nicht erst seit gestern.

Mit diesen dunklen Gedanken fuhr ich zurück. Ich hatte Mühe den Schalter im Kopf umzulegen, denn geplant war ein schöner Tag mit ein Menschen die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte.

Doch als ich im Hêtre ankam, den kleinen Hof sah mit seiner schönen Aussicht sah, war alles verflogen. Ich hatte einen Tisch für mich und die Arbeitskollegin bestellt, mit der ich das große Theaterprojekt bestreite und später sollte noch eine weitere Kollegin hinzukommen, die ich über Monate nicht gesehen hatte.

Wir saßen draußen und ließen es uns sehr gut gehen.

Oben Tataki vom Thunfisch, ich hatte Dorade. Dazu gab es einen herrlichen Pinot Gris, von Cep d Or, einem Weingut dem ich das nicht zugetraut hätte.

Gegen 17:00 war ich wieder in der Wohnung und legte mich kurz für eine Weile hin.

Später ging es dann auf eine Geburtstagsfeier, denn die A2, (nicht die A mit Blue, sondern die A mit schwarzem Schäferhund Arris) hatte mich eingeladen.

Viele Menschen, viele Begegnungen und sehr viele Gespräche. Gegen 23:00 war ich fix und foxi.

Freitag, oder die Zahnlücke vor den Feiertagen

Ein weitere langer Tag in einer großen Produktion die,was mich angeht, gar nicht so heftig ist. Es aber wegen dem Volumen an Arbeit aus allen Abteilungen, gibt es viel zu diskutieren zu planen und zu organisieren und das kostet Zeit.

Und dann kam der Moment, der gesetzlich so vorbestimmt ist, dass er Abends spät, möglichst an einem Freitag UND !!!sehr wichtig!!! vor nicht einem, sondern ZWEI Feiertagen kommt. Mir brach ein großes Stück von einem Eckzahn weg! Ja, meine Damen und Herren, das muss so sein!

Die zweite große Unbekannte bei der Aktion war, aber das wusste ich schon seit zwei Monaten, zu welchem Zahnarzt gehen? Bei der letzten Zahnkontrolle eröffnete mir mein Zahnarzt, dass er in Rente gehen würde. Ich hatte mich noch nicht darum gekümmert einen Neuen zu finden, weil die nächste Kontrolle wäre erst Anfang September. Aber wie gesagt, das muss alles so sein.

Eine Kollegin riet mir ihre Gemeinschaftspraxis anzurufen, denn die hätten auch am Samstagmorgen geöffnet.

Und da ich das hier ja am Samstagmorgen schreibe, kann ich bestätigen, dass ich einen Termin bekommen habe. Folgt mir für weitere spannende Geschichten über Zahnlücken und Co.

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Vielleicht überrascht es wenn ich sage, dass ich nebst all der Elektromusik, die ich tagein tagaus höre, auch ein Fan von Lenny Kravitz bin. Hier zeigt er sein Heim in Paris, wo er die meiste Zeit lebt. Das ist schon sehr WOW!

Heftige Tage vor Ostern

Ich bin in den Endproben. Das Stück ist vom Kaliber her einige Nummern größer und verlangt mehr Aufmerksamkeit, als so manches Stück davor. Da bleibt wenig Zeit für andere Dinge. Darum gibt auch mal wieder eine Tagesfrage etwas weiter unten.

Den Mittwoch verbuchen wir unter viel Gerenne, hin und her, auf und nieder, immer wieder… Ich war am späten Nachmittag bereits so platt, dass ich mich hätte ins Bett legen können.

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Der Donnerstag verlief nicht viel besser, aber es gab zusätzlich auch eine Reihe von privaten Terminen. Der Erste war gleich früh am Morgen mit einem Installateur. Ich habe nämlich beschlossen, dass ich eine neue Heizung bekommen soll. Meine ist über 30 Jahre alt und entspricht gar nicht mehr den Normen. Das wird, wenn der Preis nicht ins Unermessliche geht, die größte Anschaffung für dieses Jahr. Der Installateur machte mich aber auf ein paar Dinge aufmerksam die vom Haus her auch nicht ganz konform sind, und wenn, müsste da auch etwas gemacht werden, was aber auf Kosten der Allgemeinheit geht. Da wir aber da auch finanziell schon andere Baustellen bedienen, wird es eine Kostenfrage werden ob das überhaupt dieses Jahr machbar ist. Es hängt also von mehreren Faktoren ab, ob ich eine neue Heizung bekomme oder nicht. Ich bin gespannt.

Gegen 11:00 ein Friseurtermin. Ich hatte das Gefühl dass meine Haare noch mehr gewachsen sind in den letzten drei Wochen, als davor, Aber der Friseur meinte, dass der Schein trüge. Wahrscheinlich hat er recht.

Für Mittag hatten die PR J. und ich schon von langer Hand geplant, dass wir ins Roma der essen gehen. Ich war schon ewig nicht mehr dort gewesen. Ich hatte mit Lasagne Salsiccia bestellt.

Sie war sehr gut, aber auch sehr teuer. Ich bin nicht gewillt für Pasta den gleichen Preis zu zahlen, wie anderweitig für Fisch oder ein Filetstück. Auch der Nachtisch schlug mit einem sehr hohen Preis zu Buche. Nee sorry, für mich kein Roma mehr, so gut es auch geschmacklich war und der Service einwandfrei, aber Nudeln sind Nudeln, „an ech hu net de Geldschësser.“

Danach begann ein langer Tag „unter Tage“. Der Maskenraum im Kapuziner befindet sich nämlich im Keller. Vom Wetter aber kein Problem, weil es wieder viel kälter und regnerisch geworden war.

Kurz nach 21:00 war wieder im trauten Heim.

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Beschreibe eine Entscheidung, die du in der Vergangenheit getroffen hast und die dir geholfen hat, zu lernen oder zu wachsen.

Die Vergangenheit ist ja ein dehnbarer Begriff, denn sooo lange ist es noch nicht her, dass ich daraus gelernt habe und gewachsen bin. . Ich habe, seitdem ich für Queer.lu schreibe, so einiges dazu gelernt, was das Schreiben selbst angeht, aber auch über die LGBTIQ+ Gemeinschaft. Es geht hauptsächlich um eine Horizonterweiterung, die mir in manchen Themen schlichtweg fehlte. Aber es ließ mich auch Schlüsse ziehen, die dem LGBTIQ+ ein wenig kritisch…, nein das ist ist das falsche Wort, ein wenig andersdenkend, gegenüberstehen. Dabei geht es um den Blick von außen auf die Community und wie sie wahrgenommen wird.
Über dieses Thema hatte ich auch eine längere Diskussion mit der D. schon vor einigen Tagen. Das Thema trottet mir seitdem im Kopf herum und ich werde darüber schreiben, aber dann wir es ein längerer Text, den ich ggf. anderweitig veröffentlichen werde.

Von Lichtenstein nach Luxemburg und den Montag gleich mit

Jetzt, da es schon Montag Abend ist, kommt mir der ganze Lichtenstein Abstecher wie ein seltsamer Traum vor. Es war stressig. Da wir nur den einen Vormittag und Mittag am Samstag frei hatten, war keine Zeit sich viel anzusehen oder einen Ausflug nach Feldkirch zu machen. Es ging alles so schnell. Aber zumindedt kann ich jetzt sagen dass ich in ZWEI Ländern war die kleiner sind als meines. Das andere war Singapur.

Denn Sonntag verbrachte ich somit weitgehend im Auto auf dem Weg zurück. Ich war mit dem Regieassistenten allein unterwegs, was sehr angenehm war. Am Abend war müde vom Nichtstun.

Ein Foto noch vom Samstagabend:

***

Der Montag dann ging am Morgen schon mit durchdrehenden Rädern los. Hui! Nebst allerlei Gehechte zwischen zwei Theatern musste ich auch in den Baumarkt. Ich habe nämlich meine Liebe zum Dremel entdeckt. Damit arbeitete ich bis in den Nachmittag hinein.

Weil ich die letzten Tage aber nicht so gut geschlafen hatte, war meine Batterie schon um 15:00 platt. Ich fuhr heim, legte mich kurz hin und ging dann zur jährlichen Eigentümerversammlung unseres Hauses. Das ging so schnell von statten, wie selten davor. Ich hatte nämlich schon vor Wochen, alles zur Sprache gebracht, als ich als Kassenwart alle Konten überprüfte. Und da sonst keiner anwesend war außer ich und zwei andere Parteien mir dir Vollmacht übergeben hatten, konnte ich allein entscheiden was zu tun war.

Danach gab es das hier zusammen mit der A. und später der N. …

… und Blue und Darwin waren auch dabei.

Lichtenstein: Vaduz

Ich schlief aus und erwischte so just noch das Frühstück.

Ich fuhr mit Kollegen aus dem Theater mit ins Zentrum von Vaduz. Sie fuhren dann weiter zu einer Gondelbahn, die auf einen Berg führt, worauf ich aber nicht wirklich Lust hatte.

Ich wanderte durchs Zentrum, das wirklich sehr übersichtlich ist.

Die Kirche von Vaduz. Sie sieht der von Schaan ähnlich.
Das Parlament
Von Modern auf Alt.
Hoch oben die richtige Burg und unten die Miniatur davon.

Ich ging ins Landesmuseum, den ich wollte dich ein wenig mehr über Lichtenstein erfahren.

Bei dieser großen Freitreppe lachte ich laut auf. Die Hirschgeweihe sind wahrscheinlich echt, aber die Köpfe nicht:

Der sogenannte Fastenteppich. Die erste Reihe oben ist aus dem Alten Testament, alle darunter aus dem Neuen. Die Geschichte Jesu in Bildern, weil früher viele Menschen nicht lesen konnten.
Das Bild hängt auch im Theater. Der Jünglingsverein spielte am gleichen Ort schon in den 20ern Theater.
Die Lichtensteiner Tracht. Ein Dirndl etwas hochgeschlossener und eine ganz andere Kopfbedeckung.
Die Ahnengalerie des Fürsten. Ganz rechts hängt der aktuelle Fürst und sein Sohn.

Wieder draußen, ging ich durch die Fußgängerzone. Am Ende sah ich das Rathaus:

Ich begegnete einer Kollegin die sich das Kunstmuseum angesehen hatte. Wir saßen nich eine Weile auf einer Terrasse in der Sonne. Gemeinsam fuhren wir mit dem Bus zurück nach Schaan.

Es gibt dafür eine App, die ich schon in Freiburg hatte und die über die Landesgrenzen hinaus funktioniert auch in der Schweiz und in Österreich. Es hängt von Fahrverbund ab, alle sind noch nicht drin. FAIRTIQ schaltet man ein, wenn man den Bus, Zug, oder die Trambahn nimmt, und wieder aus, wenn man aussteigt. Die berechnet genau den Preis und bucht ihn von der Geldkarte ab ohne zusätzliche Kosten. Sehr bequem, einfacher geht es wirklich nicht.

Wieder in Schaan ging ich zum Spar Gourmet (das habe so auch nich nie gesehen) und aß einen Teller mit allerlei Salaten, den ich mir selbst zusammengestellt hatte. Er wurde aufs Gramm gewogen und kostete stolze 21 Schweizer Franken. Peng!

Am Abend gab es dann nich mal eine zweite und letzte Vorstellung. Und morgen geht es wieder heimwärts.

Lichtenstein: Ein weiterer langer Tag

Wieder einer der Tage, an denen ich dienstlich über viele Stunden hinweg gefordert war. Verhältnismäßig wenig springt aus den Tagen für‘s Blog raus. Zugegeben, ich bin auch nicht hier zum Urlaubmachen, sondern dienstlich.

Aber ein paar Fotos gehen immer.

Was in diesen Fotos nie zum Ausdruck kommt, ist diese unglaubliche Wucht der Berge und dass sie wie im oberen Bild sehr weit himter der Kirche sind.

Im Theater in den Kulissen
Ich bin kein Bierfan weil es mich schläfrig macht, aber das hier nach der Probe war sehr gut.

Ja, die Fahnen erinnerten mich daran dass ich endlich mein Jodeldiplom machen sollte. (Der erste der mir in die Kommentare schreibt, an wen ich mit diesem Satz dachte, hat meine Hochachtung verdient 😜)

Lichtenstein: Ein langer Tag

Wir sind nicht mitten in Vaduz, sondern in Schaan, das nördlich davon liegt. Auf der Landkarte kann man aber nicht so genau ausmachen, wo das eine aufhört und das andere anfängt. Das Schloß von Vaduz sieht man von hier aus nicht.

Eine interessante Beobachtung am Morgen. Ich hatte gestern schon berichtet, dass ich ein ziemlich geräumiges Zimmer habe. Der Zugang zum Badezimmer, gleich neben dem Bett, verfügt aber über keine Tür. So merkte ich erst, als ich bereits unter Dusche stand, dass man mir durch ein Seitenfenster ungehindert beim Duschen zusehen konnte. Und es lief auch tatsächlich eine Frau vorbei, die aber keine Notiz von mir nahm.

Es ist alles sehr ländlich, quitschsauber und gepflegt hier. Durch den Aufbau, das Einrichten und die Proben blieb nicht wirklich Zeit sich in der Gegend umzusehen.

Ich ging jedoch einmal den steilen Berg hoch zu Hotel…puh! Das mach ich aber nicht noch mal! Google meinte ich bräuchte 14 Minuten dafür. Ha! Da war die Steigung nicht mit eingerechnet. Auch das Hinabgehen zurück zum Theater ging ganz gewaltig in die Knie, so sehr dass ich mich für die kommenden Tage weigern werde, dem Berg noch einmal hinunter zu gehen.

Ansonsten kann ich aus dienstlichen Gründen nicht viel berichten. Es war viel und lang und am Abend war ich froh, als ich in mein Bett konnte.

Ich schaltete den Fernseher ein und war erstaunt dass man in Liechtenstein sehr viele Programme bekommt, die es in Luxemburg nicht gibt, wie z.B. alle britischen Sender. BBC, ITV, u.a. Einen fand ich sogar ganz besonders interessant, weil ich den auf meinen Reisen noch nirgendwo gesehen hatte. INDIA TODAY. Ich war fasziniert wie hektisch und mit was für irrsinnigen blinkenden Bannern das Bild versehen war. Es gab eine Breaking News über die Festnahme eines Terroristen im Rahmen der Mumbai Attacken von 2008.

Und darüber schlummerte ich ein.

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