.In einer Woche wie dieser, in der ich jeden Tag in einem anderen Hotel bin, in einer anderen Stadt, kommt das Gefühl auf als ob man wie ein Rockstar jeden abend wonanders auftritt und in einem anderen Bett schläft. Manchmal weiß man nicht wo man morgens aufwacht und wo man genau ist. Vielleicht ist der Vergleich etwas übertrieben, aber was die Anstrengung und denn Stress betrifft kommt es dem sehr nahe.
Bastia ist bis verglichen mit all den anderen Städten, der Tiefpunkt der Rundreise. Bastia ist eine größere Stadt in der es nicht sehr viel zu sehen gibt was es nicht auch in anderen vergleichbaren Großstädten gäbe. Im Reiseführer steht dass es vor allen eine Arbeitsstadt ist. Touristisch ist hier sehr wenig vorhanden. Ich habe fast 2 Stunden am Hafen verbracht und den Fährschiffen zugesehen, die fast im Minutentakt ein und ausliefen. Eine Fahrt Richtung Cap-Corse war da schon spannender, auch wenn es da sehr wenig zu sehen gab, es vermittelte mir zumindest einen Eindruck von dem was mich die nächsten Tage an kurvenreichen Straßen erwartet.
Morgen bin ich in Calvi.
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Grade eben erwacht. Der Wildbach plätschert immer noch. Ich werde ihn mit nach hause nehmen…
Ich werde mein Bestes versuchen und diesen Eintrag per Handy zu posten. Heute morgen von Porto-Vecchio aus nach Corté gefahren. Das Hotel in Porto-Vecchio ist Gott weiß nicht zu empfehlen. Es ist zwar einigermaßen modern hat aber grottenschlechte Matratzen so dass ich heute morgen Rückenschmerzen hatte.
Corté ist im Inneren der Insel gelegen auf einem Felsen. Das Hotel hier liegt etwas abseits von Corté ist aber wunderschön. Von geöffneten Fenster aus hört man den Wildbach plätschern. Ein paar Meter vom Hotel entfernt hat man den Wildbach leicht gestaut so dass ein kleiner See entstand, in dem ich heute Nachmittag herum schwamm. Das aller erste Mal dass ich einem Wildbach geschwommen bin. Es war schon etwas kühl, aber ich war erstaunt wie schnell man sich an das kalte Wasser gewöhnt.
Abendessen auf dem Zimmer mit Rotwein und korsischer Wurst.
Jeden Tag einer neuer Ort, ein anders Hotel…es ist gelinde gesagt anstrengend. Den schweren Koffer habe ich bereits mehrfach verwünscht aber er wird dadurch nicht leichter. Im Grunde habe ich tapfer versucht jeden freien Moment etwas zu schreiben, aber das jetzt zu posten wäre nicht so das was ich mir unter bloggen vorstelle. Ich habe das bereits mehrfach versucht bei anderen Gelegenheiten wenn ich unterwegs war für Aussensehende ist es eher verwirrend. Die nächsten Tage werde ich bloggen, wenn es geht, wenn nicht, geht es eben nicht, und ihr sowie ich auch müsst eben darauf verzichten.
Fotos der letzten Tage.
Die Familiengruft der Bonaparte Familie
Eines der Aida Schiffe im Hafen von Ajaccio
Da habe ich ich mich anfangs darüber gewundert, später nicht mehr, denn Spar Supermärkte gibt es hier wie „Sand am Meer“
Auf einer Bootsfahrt in Bonifaccio zu Kalkfelsen und Grotten. Eine recht stürmische Angelgenheit.
Blick von Hotelzimmer aus in den Golf von Propriano.
Feigen, DIE Frucht in Korsika. Die hier auf dem Bild sind noch grün.
5:20
Der Flug gestern verlief glatt, auch wenn zu einem gewissen Moment die Befürchtung bestand wir müssten mit einem ganzen asozialen Ballermannclub fliegen. In der Abflughalle hatten die ziemlich breit gemacht. Aber nein Gott Sei Dank. Schließlich kam mir der Gedanke, dass die unmöglich nach Korsika fliegen konnten, denn preislich gesehen ist das denen viel zu teuer. Mitten in Ajaccio, der größten Stadt von Korsika in einem Hotel mitten im Zentrum. Ein Hotel mit WLAN. Ich bin begeistert. Gestern Abend in einem kleinen aber feinen Restaurant gespeist und völlig überfressen, so schlimm wie schon lange nicht mehr. Ajaccio hat diesen unvergleichlichen mediterranen Charme den man an der ganzen französischen Mittelmeerküste findet. Dabei sollte an bei dieser Feststellung schon aufpassen was man sagt, denn korsisch ist nicht gleich französisch und umgekehrt auch nicht. Korsika gehört zu ganz klar zu Frankreich, hat sich aber immer davon abgegrenzt, wollte seit jeher immer eine eigenständige Insel sein. Zumindest war es immer so. Ob das heute noch der Fall weiß ich nicht. Mehr dazu in den nächsten Tagen.
Jetzt versuche ich noch mal eine Runde zu schlafen.
Jetzt da ich richtig wach bin muss ich dann doch noch etwas loswerden. Morgens um 5 Uhr fuhr eine unglaublich quitschende Müllabfuhr bei der man unmöglich schlafen konnte. Frühstück habe ich schon intus und in einer halben Stunde geht weiter nach Propriano.
Der Koffer ist gepackt, um 12 Uhr muss ich los.
Ob ich die nächsten Tage blogge oder nicht wird weitgehend vom Hotel abhängen in den ich grade bin. Die erste Woche steht eine Rundreise an, die zweite Woche werde ich in einem Wellnesshotel sein. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Ich habe meinen Eintrag den ich gestern so im Vorbeigehen schreib, nochmal durchgelesen. Die Essenz von dem was ich sagen wollte ist schon darin enthalten. Da ich aber eben (wie jeden Morgen) mir die Nachrichten bei Spiegel-online anschaute, merkte ich dass das Thema noch viel komplexer ist als angenommen. Ich habe midestens 4 oder 5 Artikel über den Fall von Natascha gefunden. Hier, hier, hier, und hier. Da ich gestern nicht dazu kam mir Nachrichten in TV anzusehen, war es jetzt eben sehr erschütternd…
Meinen Kopf beschäftigt heute allerdings etas ganz anderes. Ich schaue zu Fenster hinaus und es regent in Strömen. Es ist das mieseste Wetter seit langem und ich FREUE mich. Genau das richtige um morgen frohen Gemutes in einen Flieger zu steigen und zu verduften. Wie schon mehrfach angekündigt werde ich für 2 Wochen nach Korsika verchwinden. Das Notebook werde ich mitnehmen. Ob ich internetfähig sein werde weiss ich nicht. Wenn nicht wird alles nachgereicht.
Jetzt heisst es erst mal Koffer packen.
Als ob ich es nicht schon geahnt hätte, aber die Fotoshootings, von denen ich vor ein paar Tagen sprach in Bezug auf Konzeptlosigkeit, erreichen ihren Toplevel. Es macht kein Spaß mehr. Jetzt sitze ich hier im Studio und warte auf das nächste Model, das lediglich für ein Testfoto vorbeikommt. Eine volle Stunde Leerlauf.
Die Stunde nutze ich jetzt um einen Eintrag zu schreiben, der mir sehr am Herzen liegt, aber nicht so ganz einfach anzupacken ist ohne dass man gleich in Teufels Küche gerät. Es fing vor einigen Tagen damit an dass ich bei Spreeblick diesen Eintrag fand, der zwar sehr lang aber dafür sehr ausführlich war. Ich denke dass er genau die gleichen Befürchtungen hatte wie ich jetzt. Es geht um Kindesmisshandlung. Eben las ich bei Spiegel-online einen Artikel über ein Mädchen in Österreich, das sich nach 8 Jahren aus den Keller in dem es gefangen gehalten wurde befreien und fliehen konnte. Zudem glaube dass jeder in irgendeiner Form einen Geschichte von Kindesmisshandlung aus seiner näheren Umgebung kennt. Ich selbst kenne allein vier solcher haarsträubenden Geschichten in der mir die Beteiligten, Opfer wie Täter, direkt oder indirekt bekannt sind. Was ich dabei nicht verstehe ist die Tatsache, dass man solche Dinge einfach an sich vorbeiziehen lässt. Es trifft einen nicht selbst also lässt man es geschehen. In den 4 Fällen die mir persönlich bekannt sind, wies ich mit Sicherheit, dass mindestens in 2 strafrechtlich nichts passiert ist. Dabei stellt sich die Frage ob es unter gewissen Umständen nicht besser ist strafrechtlich nichts zu unternehmen. Ich höre schon den Aufschrei all derer die jede Sünde geahndet und verbüßt sehen wollen, aber darum geht es mir hier nicht. Es geht mir mehr um das Opfer selbst, sprich der oder die Misshandelte. Ich denke da an einen ganz bestimmten Fall, in der die Misshandlung erst nach fast 20 Jahren herauskam. Ist es da ratsam, die Opfer die ganze Tat in einem Prozess noch einmal zu durchleben lassen? Oder ist es besser für die Opfer einen Schlussstich zu ziehen und es nach all den Jahren endgültig ruhen zu lassen?
Es gibt solche Tage an denen man besser gehabt hätte sie ganz aus dem Kalender zu streichen, oder wenn sie denn schon sein müssen, erst gar nicht morgens aufzustehen. So ein Tag hatte ich gestern. Obwohl ich Ende der Woche endlich in den Flieger steigen werde und mir nichts sehnlicher wünsche dass heute schon Samstag wäre statt Mittwoch, gibt es einen zweiten Grund für den die nächsten Wochen gar nicht erst zu kommen brauchen. Ich versuche hinsichtlich dieses zweiten Tatbestandes die (nennen wir sie mal „Zeichen“ ) Zeichen der Zeit zu erkennen. Oder die Zeichen die uns das Universum schickt um uns auf etwas aufmerksam zu machen. Gestern waren diese Zeichen so groß wie die Hinweisschilder auf der Autobahn. Und anstatt sie zu übersehen suhlte ich mich darin…
Ich werde Sonntag in 2 Wochen einen runden Geburtstag feiern. Ich werde 40. Ich plage mich bereits eine Weile mit dieser Zahl herum. Und auch wenn mein Verstand mir sagt, ich soll mich mal nicht so haben, gibt es diese „Zeichen“. Eines davon fand ich gestern in Form der Reportage 37 grad im ZDF. Für mich einer der besten Reportage Sendungen die das ZDF je hervorgebracht hat. Doch die Folge von gestern… Es ging um 2 Frauen und einen Mann die dieses Jahr alle ihren runden Geburtstag feiern . Eine der Frauen wurde 30, die anderen beiden wurden 50. Alle hatten sie ihr Problem mit dem Altern. Die Probleme der Frau die 30 wurde konnte ich z.B. echt nicht nachvollziehen. Sie wird 30, sieht aus wie eine Tussi, kleidet sich wie eine Tussi, nur das Sprechen wie eine Tussi hat sie verlernt. Wenn ich an meine 30. Geburtstag zurück denke, hatte ich andere viel konkretere Probleme. Probleme der Art die eine Rückbesinnung und einen Richtungswechsel verlangen. Existenzängste. Kurze Zeit später wurde ich „neugeboren“ und war kein Friseur mehr. (Soviel zu dem Ausdruck den ich immer mal wieder verwende wenn ich schreibe, dass ich in meinem früheren Leben Friseur gewesen bin.) Die anderen zwei die 50 wurden, hatten andere Probleme die ich seltsamerweise besser verstand…
Wie soll ich das deuten dass sie die 40er ausgelassen haben? Haben die niemand gefunden der sich zur Schau stellen wollte? Oder ist diese grade runde Jahreszahl weniger einschneidend als die Ungraden? Warum zeigen die ausgerechnet jetzt diese Sendung? Ein anderes „Zeichen“, das ich besser hätte Symptom zu nennen, sind all die Wehwehchen die ich seit einiger Zeit habe. Nichts Nenneswertes und ich mache sie nicht unbedingt am Alter fest, doch wie soll ich sie sonst deuten. Ich hatte sie noch nie davor.
Ein kurzes Gespräch mit einem sehr guten Freund von vor 2 Wochen, der einen viel größeren Einfluss auf mich hat er denken mag, sagte, der wirkliche Umschwung käme erst 42…
Vielleicht bin ich einfach nur ein bisschen hysterisch und mache mir selbst was vor. Doch warum all diese Zeichen?
Dabei fällt mir grade auf, dass der Eintrag von gestern über die 200 Dinge auch so ein Zeichen ist.
Eigentlich wollte ich jetzt eine to-do Liste schreiben, was noch alles bis Samstag ansteht, aber ich kenne mich. Wenn ich sie erstelle, geht das meiste davon schief und/oder es kommen noch tausend Dinge dazu. Am Samstag werde ich für 2 Wochen nach Korsika entschwinden. So ein richtiger Urlaub mit allem drum und dran. Mehr dazu nachher oder die nächsten Tage, Denn in einer knappen Stunde geht das Gerenne für heute los.
Liegt es an der Konstellation der Sterne dass mir seit 2 Tagen nur seltsame Dinge auffallen? Es muss wohl so sein. Ich bin gespannt ob es morgen noch so weiter geht.
Es fing damit an dass ich gestern den ganzen Tag auf einem Fotoset für eine groß angelegte Werbekampagne verbrachte, bei der die dafür zuständige Werbeagentur so konzeptionslos ist wie ich es selten erlebt habe. Dabei ist die Grundidee ausgesprochen gut und witzig, aber die Umsetzung ist reines Larifari. Nicht dass der Job langweilig wäre, aber das Gefühl zu haben, dass man so ins blaue hinein arbeitet ohne wirklich zu wissen, ob es je gebraucht werden wird… Es könnte mir ja egal sein, denn bezahlen müssen sie so oder so. Andererseits ist es nicht sehr motivierend . Leider kann und darf ich da nicht mehr berichten…
Eine andere seltsame Begebenheit ereignete sich heute Nachmittag bei den Vorarbeiten zu einem Film. Es sollten eine eine ganze Reihe von Fittings von Schauspielern und Statisten gemacht werden. Ich selbst werde bei den eigentlichen Dreharbeiten nicht dabei sein. Einer Statisten war dort und wollte seinen Namen nicht nennen, was aber niemanden recht beeindruckte, denn seltsame Gestalten findet man vor allem beim Film immer wieder. Plötzlich sagte er: „ich hoffe dass ich nicht im Film aussehe wie ein Schwuler.“ Mein Arbeitskollege fragte ihn mit leisem grollendem Unterton ob er einer von der witzigen Sorte sei. „Nein“, meinte der Statist ohne Namen, „ich weine oft.“ Als der Typ weg war fragten wir uns beide, ob er sich wirklich für witzig hält oder einen Knall hat…
Eben als ich durch das Fernsehprogramm zappte fiel mir meine eigene Programmauswahl auf und wie ich sie der Reihe nach festgelegt habe. Dabei Fiel mir vor allem eine Abfolge auf die, hintereinander durchgezappt ein Kontrastprogramm aller erste Güte ergeben. Zuerst kommt Liberty TV, dann BBC World, dann CNN. Vom Reiseshoppingkanal der sich vor allem auf Billigreisen nach Tunesien und Ägypten spezialisiert hat, zu BBC World, der mir eine Doku über Bin Laden zeigt und CNN die mit mir die Hisbollah Melitzen um die Ohren haut. Zwischen Reisen und Maschinengewehrsalven. Schlimmer gehts nimmer.
So ganz untätig und ohne etwas Neues entdeckt zu haben, wollte ich dann doch nicht ins Bett gehen.
Ein Link von Ehrensenf weiterverfolgt und eine Fotoreportage gefunden die weitab von dem steht, was man gewohnt ist. Brenda Ann Keneally. Obwohl die Bilder und Geschichten betroffen machen sollen, wirken sie seltsam fremd und distantziert. Wahrscheinlich weil sie alle schwarz/weiß sind. Versucht euch die Bilder einen Augenblick farbig vorzustellen, und ihr werdet das Gefühl haben sie nicht ertragen zu können.
Wenn ich einen Tätigkeisbericht abliefern müsste wie ich es in meinem früheren Leben in der Friseurlehre machen musste, dann wäre ich heute schlecht dran. Was ich heute (bzw. gestern) gemacht oder nicht gemacht habe weiss ich nicht mehr. Irgendwann am Nachmittag bin weggeratzt auf den Sofa und nach fast 3 Stunden Schlaf, der mir wahrscheinlich von der Nacht fehlte, wieder aufgewacht, schweissgebadet mit Rückenschmerzen und einem eingeschlafenen Bein. Ein bisschen gelesen, ein bisschen Fern gesehen… Ein verlorener Tag an dem ich nichts, aber rein gar nichts gemacht habe das irgendwie sinnvoll gewesen wäre. Ich wusste nicht dass ich das noch im Stande bin.
Bedauerlich wenn meine Intuition mich nicht im Stich lässt. Vor allem wenn es um solche Eingebungen geht wie ich sie gestern morgen hatte.
Zum Kino kam ich erst gar nicht. Die Batterie des Autos wollte nicht mehr und machte einen Abgang mit viel Gekeuche und Gehuste der fast opernreif war. Rettungsversuche wie kurzschalten durch den Pannendienst oder 2 Stunden an Netz hängen bei Romain zu hause halfen nicht. Und da gestern in Luxemburg ein Feiertag war, war der Kinobesuch mit der mit F. , die im Rollstuhl sitzt, definitv gestrichen. Am späten Nachmittag, als die Batterie in ihren letzen Zügen lag, hatte Romain eine Eingebung. Warum hier bleiben wenn das Gute nicht weit entfernt liegt. In Bitburg in Deutschland z.B. im Hela Baumarkt mit angeschlossener Autowerkstatt. Die haben keinen Feiertag.
Gesagt getan. Aber durch das Ablklemmen der Batterie geht das Autoradio nicht mehr. Es muss mit einem Code freigeschaltet werden den ich nicht habe…. grrr
Die ganze Aktion dauerte von morgens 11 bis nachmittags gegen 5.
Den Rest des Tag verzog ich mich hinter den Fernseher und rührte mich nicht mehr.
Meine gestern im Log angekündigte Vorahnungen bestätigten sich somit alle.