Fressen, Kunst und Puderquaste

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Seelenfenster

Eine Dokumentation auf Arte brachte mich auf diesen Eintrag. Es ging um Künstler, die die Welt anders sehen. Moment…*klickt sich zu Arte rüber um zu sehen was es genau war*… hier ist es.

Seelenfenster
Dokumentarfilm, Brasilien 2001,
Von: Walter Carvalho, João Jardim
Blinde oder kurzsichtige Prominente wie Wim Wenders, Agnès Varda und José Saramago sprechen über ihre Art, die Welt zu sehen. Welche Bedeutung hat die Brille für sie und welche verschiedenen Formen der Wahrnehmung gibt es? Der Dokumentarfilm verbindet poetische Bilder mit Aussagen über verschiedene Formen, die Welt zu sehen und wahrzunehmen.

Im Interview hatten sie eine Frau, die Animationsfilme macht, deren linkes Auge immmer nach aussen wegrutschte, als ob sie schielen würde. Ein anderer Mann, ein Schriftsteller, schielte mal mit den linken mal mit dem rechten Auge. Er kann dich sowohl mit dem linken als mit dem rechten Auge fixieren, oder dich gar nicht ansehen und schaut dich trotzdem an.

Das erinnerte mich an einen Bekannten, von vor einigen Jahren, der das gleiche „Problem“ hatte. Für ihn schien das sogenannte Problem keines zu sein. Aber seltsamerweise für mich. Wenn ich mit jemandem spreche und ihn dabei ansehe, schaue ich ihm in die Augen. Bei ihm wusste ich nie welches Auge mich ansieht und welches nicht. Fixiert er mich oder schaut durch mich hindurch? Hört er mir zu oder träumt er? Manchmal machte es mich derart unsicher, dass ich den Faden im Gespräch verlor.
Wenn ich heute darüber nachdenke, schäme ich mich fast dafür. Aber damals hat es mich derart irritiert und eben im Film war es wieder so. Das bringt mich zu dem Schluss, dass der Titel meines Tagebuches noch einen ganz anderen Hintergrund hat, den ich ganz unbewusst mit hinein habe fließen lassen, ohne zu wissen wie wichtig er mir ist. Augenblicke steht für Momente, kurze Bildaufnahemen, für Dinge die mich bewegen, irritieren, aufregen, freuen… Augenblicke steht aber auch wortwörtlich für Augen und ihre Blickrichtung. Das war mir bis jetzt noch nie richtig bewusst.

Wuschhhh.

In Zeiten des Religionsgerangel, Glaubenskriege und Terroranschlägen, fand ich eine Seite mit einem Kunstprojekt, dass es mir die Sprache verschlug. Das World Religion Action Kit. Ich musste eine Weile nachdenken bevor ich mich dazu entschloss es in Blog zu setzten. Ich denke dass ich nochmal darauf hinweisen muss, dass es ein Kunstprojekt ist.

In times of religious strife, BE READY!
This easy-to-use kit allows you to take a more active part in the present “Clash of Civilizations”. No matter what your faith is, you can enjoy the flexibility offered by the four great religions – the Bible, Teachings of Buddha, Koran and Talmud in one handy box. Use them as you see fit: study them, choose sides, employ Parts A, B and C to demonstrate your loyalty to the advancing enemy troops.

10 Jahre

Da ich kein Freund von Kommentaren bin, zumindest nicht in meinem Log, so lese ich doch ganz gerne die Dinger in anderen Logs, zumal wenn es etwas heisser hergeht und jeder etws dazu beitragen kann.
So gesehen bei der Kaltmamsell. Eine subjektive Liste der Dinge die sich in den letzten 10 Jahren in Deutschland geändert haben. Die Liste der Mamsell selbst ist etwas spärlich, aber dafür sind die Beispiele in den Kommentaren umso schöner. Ich habe die Allgemeingültisten, also nicht nur für Deutschland, herausgesucht und dhier zusammengestellt.

  • Bio-Produkte im Supermarkt um die Ecke
  • Die Praxis des Durchbohrens verschiedenster Körperteile schafft den sozialen Aufstieg aus dem Nischenbereich der Fakirenszene.
  • Auch wer früher nicht fotografiert hat, hat jetzt eine Digicam.
  • Ein Großteil von Mädchen und Frauen läuft mit nackiger Leibesmitte herum.
  • Fliegen ist billiger als Bahn fahren.
  • man kann jeden Song einer CD einzeln kaufen (nicht nur die Singleauskopplungen)
  • alle, die sich mitte der neunziger noch über handy-poser aufgeregt haben, sind mittlerweile schon selbst bei ihrer dritten handygeneration angekommen und denken über ein privates zweithandy nach (oder wenigstens nen geilen klingelton)
  • Hörbücher muss man nicht mehr mit der Lupe suchen
  • Wir zahlen in Euro und die Nachbarn auch.
  • das internet ist immer an, der computer auch, und man verfügt über bandbreiten und rechenpower, für die man vor 10 jahren seine schwiegermutter verkauft hätte.
  • Es gibt Blogs 🙂
  • “Ehre” ist ein Unterschichtenproblem mit Migrationshintergrund…
  • Es gibt keine Mix-Tapes mehr als Liebesbekundung…
  • Es gibt wieder Mix-Tapes als Liebesbekundung (bei unter 18-Jährigen)…
  • Man ist busy und nicht mehr beschäftigt
  • Man hat eine To-do-list um an alles zu denken und keine Abhakliste mehr
  • zehnjährige Kinder besitzen Handys
  • Die jungen Menschen sind höflicher und freundlicher als die alten.
  • Man ruft beim Aussteigen aus dem Flugzeug jemanden an und sagt, dass man jetzt ausgestiegen ist
  • Man drückt auf den Schlüssel, um das Auto aufzumachen
  • Wasser ohne Kohlensäure gibt’s jetzt mit Geschmack.
  • Die Rolling Stones sind aber immer noch auf Tour.
  • vor 10 jahren war vor 10 jahren auch schon alles besser.
  • Joggen ist out, Gehen mit Stöckenhinterherschleifen ist in.
  • Gurgel weiß alles.
  • Vor zehn Jahren erzähltest du jemandem, was man für Musik hört/Bücher liest/Filme schaut, und der konnte dann etwas über deinen Charakter/Geschmack/politische Einstellung sagen. Funktioniert heute gar nicht mehr
  • Bei Pisa denken inzwischen alle zuerst an Leistungstestsvergleiche und erst dann – wenn überhaupt – an die italienische Stadt mit dem schiefen Turm
  • Jeans sind plötzlich kürzer geworden, allerdings oben; deswegen wurde wieder mehr auf Unterwäsche geachtet, weil die ja rausgucken muss

Und den hier finde ich mit Abstand am …geilsten, schönsten, zynischsten?

  • Journalisten faseln von Ethik und Glaubwürdigkeit und fühlen sich von Bloggern rechts überholt, weil die kostenlosen Content stellen, für den eigentlich Journalisten bezahlt werden möchten. Blogger hingegen verwechseln copy & paste mit Recherche und angewandten Zynismus mit interessanten Inhalten und fühlen sich über Journalisten moralisch und auch sonst erhaben.

Das passt doch wie Faust aufs Auge.

Exzess

Das exzessive Schreiben hier hat zur Folge, dass es Tage gibt an denen ich völlig leer bin, an denen ich sobald ich an der Tastatur sitze, nichts mehr geht. Der Text Ungewissheit von vor 2 Tagen ist immer aktuell. Vor allem das Wort Fernweh wird konkreter. Es muss etwas dagegen unternommen werden.

Wanderung (2)

Zwei weitere Fotos für die lose Folge:
Der Echternacher Wanderweg für Balkon- und Vorgartenkitsch.

Man kann es nicht sofort auf den Fotos erkennen, weil der Balkon recht hoch ist, aber die Gartenzwerge sind ungefähr einen halben Meter gross.

Ungewissheit

Ein Zustand der kaum zu beschreiben ist. Man tritt auf der Stelle. Irgendetwas läuft nicht so wie man es gerne hätte und man weiss nicht was. Kopfblockade. Ein Zustand weder Fisch noch Fleisch. Eine Ungewissheit. Sie nagt und buddelt sich durch den Kopf und es gibt keine Pille dagegen. Wie ein kleiner Poltergeist der seine Bestimmung zum poltern noch nicht gefunden hat. Oder noch konkreter und damit noch unverständlicher, eine Mixtur zwischen Heimweh, Fernweh und Sehnsucht.
Und zuviel Zeit um darüber nachzudenken.
Steppenwolfgedanken.
*schreibt der Author und hasst sich selbst dafür*

Punkte sammeln

Vor einer halben Stunde mit einem Donnerschlag erwacht. Draussen ist ein Gewitter am wüten. Es krachte so laut, dass ich beinah aus dem Bett gefallen wäre. Jetzt bin ich grantig, müde und habe eben etwas entdeckt was ich euch nicht vorenthalten will.

Ich will mir nicht den Zwibelfisch an den Hut kleben, obwohl ich die Artikel im Spiegel liebe. Aber das hier…ts ts ts. Ich habe es in Echternach in dem neuen Supermarkt Delhaize gefunden. Eine Punktesammelkarte am Metzgereistand Dufrais. Und was bekommt man?

Einen wunderschönen T-shirt ?
Kreative deutsche Rechtschreibung…

Umziehen & abschalten

Was man nachts alles so mitbekommt ist schon recht erstaunlich. Zum Beispiel gestern wie heute wurde mein Server so kurz nach 1:00 Nachts abgestellt. Ich hab alles mögliche versucht….nichts. Meine nächtliche Schreibwut muss ich wohl oder übel dann auf eine .doc Datei bannen bevor sie morgens online geht….seuftz

Und als ich irgendwann keine Lust mehr hatte und mir was Gutes tun wollte, klickte ich zu Ehrensenf. Dort stand „Die Seite zieht um“. So ein Zufall aber auch… Alles schaltet ab oder zieht um und das klammheimlich nachts.

Zäh

Ein zäher Montag. Zumal wenn es so heiss ist wie heute. Zu heiss zum lesen, zu heiss zum Fernseh schauen und zum surfen erst recht.
Zwischengedanke:
Wie schön dass die WM am Sonntag ein Ende hat.

Server, Hallo?

3:49

Versuchte eben krampfhaft meinen Server zu erreichten. Niet.

Habe heute zum ersten Mal den Film „Der Untergang der amerikanischen Imperiums“ gesehen. Ein hervorragender kanadischer Film aus den Achtzigern. Als ich das letzte mal in Cannes war 2004 kam die zweite Folge davon. „Die barbarischen Invasionen“ Eine Kritik möchte ich nicht schreiben da ich zu so später Nachtstunde nicht mehr allzu viel fertig bringe. Klare Gedanken am allerwenigsten.

Ich hoffe dass mein Server zumindest morgen früh wieder mit macht…..

Intensive Bastelstunde

Uff…geschafft.

Nach fast 2 Stunden habe ich ein neues Kontaktformular. Mit dem alten Formular hatte ich von Anfang an Spam. (Ironischerweise, soll das Formular ja grade Spam verhindern!!!) Nun hoffe ich innigst dass das Problem gelöst ist und ich nicht mehr mit zugemüllt werde. Ansonsten muss ich mir was anderes einfallen lassen.

Wanderung (1)

Die Idee kamm mir schon vor ein paar Tagen aber es haperte an der Umsetzung.

Es gibt in Echternach einen Kulturwanderweg der im Jahr 2000 angelgt wurde. Er führt durch das Zentrum der kleinen Abteistadt und ist in ungefähr einer Stunde zu schaffen. Ich werde ab heute in Augenblicke in loser Folge einen weiteren Wanderweg vorstellen den ich selbst zusammengestellt habe.

Der Echternacher Wanderweg für Balkon- und Vorgartenkitsch. Kitsch as Kitsch can. Le grand mechant Kitsch. Ich werde versuchen es so unvoreingenommen wie möglich zu präsentieren, auch wenn es mir manchmal nicht leicht fallen wird. Die Route der Wanderung ist noch nicht ganz fertiggestellt, da ich bis dato nur drei wirklich „sehenswerte“ Objekte gefunden habe, aber ich bin sicher es gibt deren noch mehr.
Hier nun die ersten Fotos.

Da ich dieses Foto schnell im Vorbeigehen machte, hier noch ein paar kleine „interessante“ Ausschnitte, die auf dem oberen Bild vielleicht nicht direkt zu erkennen sind.

*

Und hier Objekt Nr.2

Und hier ein Detail daraus.

Es werden weitere folgen.

Antiquitäten sind der Kitsch von vorgestern zu den Preisen von heute.
(Jaques Tati)

Rotgtüne Welle

Am späten Samstagnachmittag als ich das Haus verließ spürte man draussen,dass in den Straßen eine Stimmung war kurz vor dem Knall. Aus keiner einzigen Bar mit Fussballübertragung drang auch nur ein Laut. Ich ging die Fussgängerzone hinuter ins Philo (das gott sei Dank keinen Fernseher hat), die Spannug war regelrecht spürbar. Dann endlich hörte man Aufschreie und es wurden sogar Böller geschossen. Es brach eine regelrehte Partystimmung aus. Die portugisiesche Community in Echternach feierte als ob es nie wieder etwas zu feiern gäbe. Eine rotgtüne Woge floss die Fußgängerzone hinuter.

Mittendrin

Oh, ich würde ja gerne, zu gerne heute aus dem Nähkästchen plaudern, denn heute hätte es wirklich etwas zu erzählen. Es ist beihnahe schon am platzen.(Das Nähkästchen meine ich…und ich gleich mit.) Höchste Explosionsgefahr sozusagen. Und doch werd ich mich diesesmal daran halten und nichts sagen. Nur soviel dass es mich nicht in Bedrängnis bringen kann. Gestern abend feierten Großherzog Henri und seine Gattin Maria-Theresa silberne Hochzeit. Hierzu hatte man ein Showprogramm zusammengestellt, dass im Großen Theater stattfand. Zu den Feierlichkeiten, war der ganze europäische Adel geladen und ein Großteil davon war gestern zugegen. Angefangen beim König von Schweden, über Albert von Monaco bis hin zu Aga Khan.
Und ich mittendrin…

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