Die Wetteraussichten für Donnerstag waren hervorragend. Aber leider konnte ich die Schwimmrunde, die ich liebend gern gemacht hätte, nicht wahrnehmen. Ich hatte um 11:00 Uhr einen Termin bei der Physiotherapeutin, wegen meinem Kiefer. Diese nahm mich so auseinander, dass ich mich nach der Sitzung schwindlig fühlte und hinlegen musste. Und damit war der Tag so gut wie gelaufen. Ich versuchte daheim ein bisschen was zu tun. Unter anderem wollte ich weiter an dem nächsten Text schreiben, aber es war nicht machbar.
Am Abend leg ich sehr früh flach.
Das war dann auch die letzte Gelegenheit diese Woche noch einmal im See zu schwimmen. Am Freitag startet dort für drei Tage der berüchtigte E-Lake. Das Line Up ist beachtlich. Eventuell gehe ich am Sonntag Abend hin.
Auf dem kleinen Ausßensteg hatten sich die Nilgänse niedergelassen und alles zugeschissen.
Da es immer noch recht frisch war, war niemand sonst da und die D und ich hatten den See für uns. (Also, vom menschlichen Standpunkt ausgesehen waren wir alleine. Die Nilgänse waren not amused, als ich auf sie zu schwamm.)
Nach der Schwimmrunde ging bereits zurück, denn ich hatte daheim zu tun. Meisterin Propper kam heute schon. Zudem erwartete ich sehnsüchtig ein Päckchen.
Die Mikrofone sind angekommen und sind hervorragend!
Auf dem ersten Bild sieht das recht unspektakulär aus. Aber in der kleinen Kiste verbergen sich zwei kleine drahtlose Mikrophone die mit einem Magnet an jeder Kleidung halten. Dazu gibt es noch ein paar lustige kleine Wuschelteile zum anclipsen, wenn zu viel Wind ist. Und dann gibt es noch den Sender, der einfach am Handy angeschlossen wird und los geht‘s!
Ich suchte mir noch ein Aufnahme- und Editingprogramm aus, OHNE ABO. Ferrite. Ich brauchte gute zwei Stunden, weil es halt einer eigenen Intuition folgt und nicht meiner. Aber nach ein wenig hin und her, ging es.
Das Intro ist aufgenommen und fertig geschnitten. Eine Blogseite bei tumblr gibt auch schon. Einen erste Testpodcast werden die D. und ich die Tage aufnehmen und wenn es was wird, dann geht es los!
Später am Abend schaute noch die N. kurz vorbei, zusammen mit Darwin. Es gab einiges zu erzählen und zu besprechen. Wir saßen auf dem Balkon bis es anfing dunkel zu werden und Darwin saß andächtig neben dem Tisch.
Später ging ich noch hinüber zu einer Wohnung, in der ich die Pflanzen gieße, und machte dort ein Foto vom Balkon.
Ein emsiger Schreibtag, der leider nichts Bemerkenswertes fürs Blog brachte. Angedacht war eine Schwimmrunde, doch es war so kalt, dass ich es mir nicht vorstellen konnte. Zudem regnete es. Also beschloss ich, mich in das neue Buch zu vertiefen, dass ich am Tag zuvor gekauft hatte.
Ich hatte bereits vor ein paar Tagen hier geschrieben, dass ich zur Zeit in Hochform bin, was das Schreiben angeht. Also fing ich an einen weiteren, neuen Beitrag für queer.lu zu schreiben. Wenn, wird er aber erst Anfang nächsten Jahres erscheinen.
So viel kann ich verraten, es geht um eine intergeschlechtliche Person in Frankreich aus dem 19. Jahrhundert.
Zudem recherchierte ich weiter, was ich alles tun und wissen muss hinsichtlich des Podcasts. Da geht es nicht nur um den Content, sondern auch um alles andere (Portal zum Hochlanden, Editing, Mikrofone usw.) Ich hatte ja eine kleine Umfrage gestartet, wie der Podcast heißen soll. Es lief auf den Namen hinaus, der von Anfang an der Favorit war. ‚Emgefall an ausgelaaf‘. Umgekippt und ausgelaufen. Ein Satz, den man im luxemburgischen umgangssprachlich mit jemandem in Verbindung setzt, der zu tief ins Glas geschaut hat.
Die Mikrofone sind bestellt. Die nächsten Tage werden ein paar Testläufe gemacht, und dann sehen wir weiter. Zudem mache ich mir Gedanken, wie ich das promoten soll. Ich würde nur höchst ungern wieder neue Konten bei Meta eröffnen müssen, jetzt, wo ich alles dort erfolgreich gelöscht habe. Gibt es Alternativen, wie man das sonst noch anstellen kann?
Ich hatte mit der D. ausgemacht, dass wir schwimmen gehen würden, wenn das Wetter danach wäre. Als ich um 7:00 Uhr erwachte, war es nicht so. Die Wetter App versprach aber Sonne mit ein bisschen Wolken am frühen Nachmittag. Na gut, dann werde ich erst später losziehen.
Ich holte ein bestelltes Buch im Buchladen ab. Auf dem Weg dorthin, fand ich etwas bei Villeroy & Boch im Schaufenster, das mich sehr an das Baskenland erinnerte.
Diese halbwegs schwarze Streifen, mit einem roten Rand, dass sieht schon sehr nach baskischem Tafelservice aus.
Gleich im Anschluss ging es zum See.
Es waren so an die 30 Leute da, alles Holländer, ohne mobile Musikbeschallung und auch die Kinder sehr zivilisiert.
Ich schwamm eine Runde, lege mich in die Sonne zum trocknen, und war dann so guter Dinge, dass ich noch einmal eine Runde schwamm.
Wieder in der Stadt, traf ich mich am frühen Abend mit der D zum Apero im Pavillon vom Parc Belair.
Es regnete und es war am Morgen schweinekalt. Zu kalt zum schwimmen. Wenn ich in St.Jean gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich gegangen, weil das Meer dort vor der Haustür liegt. Der See ist aber eine halbe Autostunde entfernt.
Insgesamt, ein sehr ruhiger Sonntag.
***
Ich habe mal wieder zu viel Zeit in den YT Shorts vertrödelt, wenn so viele Videos gleich hintereinander kommen. I ❤️ Lucy Darling alias Carisa Hendrix. Carisa ist Zauberin/Illusionistin bisweilen in der Stage Persona Lucy Darling und ich liebs. Sie arbeitet viel mit dem Publikum und jede Show ist anders.
***
Beschreibe eine Gewohnheit, die dir Freude bereitet.
In der Küche zu werkeln und hantieren. Das ist schon eine der täglichen Dinge die ich gerne mache. Das war lange Zeit nicht so. Ich glaube, dass ich die Küchenarbeit erst richtig schätzen gelernt habe, während den Lockdowns in der Pandemie. Sie war etwas vertrautes, was mich ablenkte und bei dem am Ende etwas leckeres heraus kam.
Ich war überzeugt, dass wenn die D und ich ein klein wenig warten und nicht ganz so früh losfahren, wäre es ein wenig wärmer und wir könnten wir trotzdem schwimmen gehen…
Yep, so geplant, so getan! Es war wie das letzte Mal. Das Wasser war wärmer als die Außentemperatur. 
Wieder daheim waren wir noch schnell pber den Samstagsmarkt. Und auf einen Kaffe beim Renert.
Als ich nach Hause ging, vernahm ich den ersten Sprühregen. Ich zuckte einmal freudig zusammen, nicht, dass ich mich über den Sprühregen selbst gefreut hätte, sondern, weil wir den Morgen so gut genutzt hatten, um noch einmal schwimmen zu gehen, bevor die Regenschauern einsetzen.
Am Nachmittag schüttete es dann, wie aus Kübeln:
Am Abend schaute ich mir einen Science-Fiction Film an, den ich vor ein paar Tagen aufgenommen hatte. District 9. Ein Film unter anderem von Peter Jackson produziert wurde.
Da der Film in Johannesburg spielt, ist er um Längen interessanter, weil es viele Allegorien gibt, die man mit der Zeit der Apartheid zusammenhängen. Das Peter Jackson ihn mit produziert hat, wunderte mich nicht. Er erinnerte mich streckenweise an den Film Brain Dead. Ein lustiger Splatter Film mit Zombies, dem immer nachgesagt wurde, er würde den Weltrekord halten, wegen der Mengen an Kunstblut die dort verwendet wurden. In District 9 wie in Brain Dead geht es um einen Protagonisten, der über sich hinaus wächst. Insgesamt recht sehenswert, aber er hat auch ein paar Längen.
***
Was macht dich neugierig?
Alles. Aber da ich keine Katze bin und keine sieben Leben habe, bin ich vorsichtig.
Den Donnerstag verbuchen wir unter schreiben, schreiben, schreiben. Ich wollte die Adelige aus dem 17. Jahrhundert endlich vom Tisch haben. Es gelang mir. Ich schickte den Text gleich im Anschluss der D, die ihn durchlas und für gut befand. Anschließend wurde er noch einmal in die Schublade gelegt und am Freitag wurde er noch mal durchgelesen und verbessert.
***
Der Freitag begann wieder mit der letzten Verbesserung der Textes und ich schickte ihn anschließend ab.
Am Nachmittag in der Stadt bestellte ich ein Buch von Michel Foucault, dem bekannten französischen Philosophen, der unter anderem auch ein Buch über die erste vom Staat anerkannte intersexeuelle Person in Frankreich geschrieben hat, die man zu der Zeit noch Hermaphrodit bezeichnete. Das wird der übernächste Beitrag für queer.lu werden, denn ich weiß jetzt schon dass ich Ende des Jahres viel Beschäftigung haben werde und für größere Recherchen keine Zeit bleibt.
Der Abend war für die 🧸 reserviert. Ich kann das Foto posten, weil es auch in den sozialen Medien erschien.
***
Langsam habe ich Zweifel am Luxemburger Wort. Warum geben die einem Holocaust-Leugner fast eine ganze Seite zum seinem Ableben? Eine Randnotitz hätte genügt. Die Ausrede dass es ein Sommerloch Bericht ist lasse ich nicht gelten.
Zugegeben, das Wetter war nicht das beste, aber wir fuhren trotzdem zeitig am Morgen los zum See. Nach den letzten Regentagen hatte ich damit gerechnet, dass das Wasser um einiges kühler wäre. Aber das war es nicht. Es war sogar wärmer als die Außentemperatur. Das war dann auch der ausschlaggebende Punkt erst mal länger im Wasser zu bleiben als geplant. Ach ja, die D war auch mit dabei.
Auf dem Weg zurück, fuhren wir zum Grand Frais, für eine Einkaufsrunde von Obst und Gemüse.
Am Nachmittag recherchierte und schrieb ich weiter über die LGBTIQ+ Adelige aus dem 17. Jahrhundert.
Am Abend traf ich mich noch einmal mit der D. zu einem Apéro in der Innenstadt. Angdacht war ihm beim Wëllem zu nehmen, doch die Bar war zum bersten voll mit schottischen Fussballfans die sich morgen ein Fussballspiel hier anschauen werden. Nun ja.
Abendessen gab es in der Osteria. Vitello al Limone:
Hervorragend gut!
Nebenan fiel die Kinoleinwand vom Open Air in sich zusammen:
Das hatte aber, so erfuhr ich später, mit einer Wetterwarnung von Meteolux zu tun, die Windstöße bis 50km/h vorausgesagt hatten. Das hätte die Leinwand nicht ausgehalten. Doch er Wind kam nicht und so wurde sie kurz vor Beginn der Vorstellung wieder aufgeblasen.
Einen letzten Absacker gab es im Renert und dann ging es auch schon nach Hause. Den Film Plein Soleil mit Alain Delon in der Hauptrolle, wollte ich mir nicht ansehen.
***
Welche Traditionen deiner Eltern hast du nicht übernommen?
Das ist eine gute Frage. Ich habe so ziemlich alles nicht übernommen was was meine Eltern traditionell taten. Nicht einmal kleine Rituale oder Dinge. (Ich saß nach dem Satz eine ganze Weile da und überlegte, aber es fiel mir wirklich nichts ein) Es gab auch nicht wirklich welche, mit Ausnahme der traditionellen Feiertage, die aber auch mit dem Jahren und dem Ableben der einzelnen Familienmitglieder, immer mehr abnahmen, bis sie gar nicht mehr stattfanden. Sogar Geburtstage wurden manchmal komplett übergangen. Das hört sich traurig an, aber ich empfinde es nicht so. Der Grund, warum es keine Traditionen gab, ergab sich meiner Meinung nach aus dem Umstand, dass meine Eltern aus zwei verschiedenen Ländern kamen, mit völlig unterschiedlichen Lebensweisen. Meine Mutter war eine waschechte Luxemburgerin, und mein Vater kam aus dem Elsass. In den Sechzigern, als sie sich kennen lernten, waren diese Unterschiede größer als heute und Globalisierung war ein Fremdwort.
Manchmal geschehen Dinge die man als Zeichen werten muss. So kam es, dass ich am morgen eine SMS erhielt von Doctena, in der mein Zahnarzttermin für morgen abgesagt wurde. Na gut. Da ich mir beim ersten Termin bei diesem neuen Zahnarzt, der die Praxis meines Vorigen übernommen hat, sehr fremd vorkam und er mir auch nicht super sympathisch war, (er nuschelte so sehr, dass ich oft mehrfach nachfragen musste was er mir sagen wollte) beschloss ich mir einen Neuen, etwas näher in meinem Viertel zu suchen.
Die A, die aus einer fast reinen Arztfamilie stammt, gab mir einen Neuen an, dessen Praxis nur drei Straßen entfernt liegt, gute 10 Minuten Fußweg von meiner Wohnung. Ich rief an und bekam einen Termin für übernächste Woche. Sehr gut!
Am Nachmittag fuhr ich kurz in die Stadt, traf die D und ging anschließend auf eine schnelle Einkaufsrunde.
Am Abend traf ich mich dann mit der A, die demnächst im Urlaub sein wird. Zu diesem Zweck wurde Blue zum Friseur geschickt, einem neuen Friseur, bei dem sie nicht nur getrimmt, was sondern das Fell auch geschnitten wurde. Das Problem mit mit Terriern ist nämlich, dass die Haare nicht von allein ausfallen, sondern in der Haut steckenleiben. Die müssen dann regelmäßig ausgerupft bzw. gezogen werden. Das ist Blue, je nach Stelle,über den Rücken z,B, egal, aber an den Beinen und Pfoten und Bauch tut es ihr weh. Jetzt sieht sie wieder schick aus:
Sie bekam eine bunte Fliegevom Salon geschenkt, und sah damit aus wie eine Preishund frisch vom Schönheitswettbewerb.
Ich denke ich könnte inzwischen auch ein wenig verraten was ich da schreibe, wo ich die letzten Tage so geheimnisvoll tat. Es ist ein Beitrag für die Queer.lu, über eine Adelige aus dem 17. Jahrhundert. Sie lebte also vor 400 Jahren und sie wird heute als eine queere Ikone und Feministen verklärt. Ob sie diese Verklärung verdient hat, ist eine Fragen die ich versuche zu beantworten.
Mit der Frage verbrachte ich den Morgen. Ansonsten passierte nicht viel.
***
Am frühen Abend schaute ich mir endlich den neuen Wes Anderson Film The Phoenician Scheme an. Als ich sah, dass Roman Coppola mit am Film geschrieben hat, war ich nicht sonderlich überrascht, dass der Film eine exotische Gängsterstory ist über einen dubiosen Geschäftemacher, dem alle das Handwerk legen wollen.
Ich musste ein paar mal schon sehr lachen. Aber, und das schreibt der Kritiker vom Roger Ebert Blog ganz richtig: „Buoyed by a traditionally spectacular ensemble, “The Phoenician Scheme” feels unlikely to be anyone’s favorite Wes Anderson flick. Still, it’s so easy to like that it’s equally difficult to hate it.“ Und genau das ist es. Ich fühlte mich herrlich unterhalten, aber im Gegensatz zu seinen beiden letzten Filmen, vor allem „The French Dispatch“ rutscht dieser ein wenig ab.
Es war noch früh und ich beschloss einen letzten Absacker im Vis-à-vis zu nehmen und hier schon mal vorzuschreiben. Ich kam am Place Guillaume vorbei:
Es war prallvoll im Open Air Kino. Alle wollten „The Devil Wears Prada“ sehen. Ich hatte den schon vor Jahren gesehen und ich verstehe warum es ein Kultfilm ist, aber für mich ist er es nicht.
Ich hingegen schaute mit daheim Mr.Turner auf Arte an mit dem großartigen Timothy Spall.
Der Tag bot wenig. Zumindest fürs Blog. Es regnete die meiste Zeit, ich war häuslich und las und recherchierte. Den ganzen Tag wollte ich jedoch nicht in der Wohnung bleiben und ich beschloss am Abend, trotz des widrigen Wetters, noch mal das Open Air Kino auf der Place Guillaume aufzusuchen.
Wer mir auf Mastodon folgt, hat die Bilder schon gesehen.
Man muss Kino schon sehr lieben. Eingepackt in einen K-Way und einen Plastikponcho, was gut war, denn es wurde zur späten Stunde empfindlich kühl.
Auf dem Programm; Flow. Der erste lettische Film, der einen Oscar und einen Golden Globe bekam.
Es gab ein paar kleine Bildstörungen am Anfang, das sie aber in den Griff bekamen. Eine post apokalyptische Geschichte, die einerseits sehr nah an der Realität ist, doch auch viele magische Momente und auch ein paar irreale Tiere hervorbringt.
Ich war gefesselt von Anfang bis Ende. Interessant fand ich, dass alle Tiere (es ist im ganzen Film kein einziger Mensch zu sehen), sich immer noch wie Tiere benehmen. Eine Katze, ein Hund, ein Capybara, ein Lemur und ein Sekretär Vogel müssen miteinander auskommen, wenn sie überleben wollen.
In ungefähr der Hälfte des Films fing es an, richtig zu regnen, und es wurde um Längen ungemütlicher. Doch ich hielt durch, wie auch alle anderen Zuschauer. Es waren um die 400 Stück und das war erstaunlich.
Sehr spät wach geworden, was im den letzten Wochen nie der Fall war. Es war fast 9:30! Huch! Ich strich die Schwimmrunde, weil Samstag war und wahrscheinlich würde es am See sehr voll werden. Stattdessen werkelte ich daheim.
Ich sah im Obstkorb drei Bananen die eigentlich für Müsli oder Overnight Oats gedacht waren, und dort ein trostloses Dasein fristeten. Also gab es Banana Bread nach diesem Rezept, wovon die nur die Grundzutaten und Mengenverhältnisse für den Teig stimmen. Optional kam bei mir noch die dritte Banane oben auf den Teig, und anstatt weißen Zucker, habe ich braunen Zucker genommen.
Resultat:
Als er aus dem Ofen kam, hätte ich am liebsten sofort reingebissen. Ich glaube aber, dass es das letzte mal war dass ich diese Silikonform genommen habe. Sie hat über lange Jahre, schon bevor ich in die Stadt zog, gute Dienste geleistet, doch ich habe das Gefühl dass sie den Geist aufgibt. Selbst mit ölen, einbuttern und mehlen klebte es und ich hatte alle Mühe der Welt um das Backgut aus der Form zu bekommen. Es war übrigens gefährlich lecker.
Am Abend noch ein Foto vom Balkon bevor ich loszog in die Stadt:
Es ging ins Open Air Kino auf der Place Guillaume:
Auf dem Programm ein Klassiker; Sunset Boulevard. (Der Link zu Wiki ist sehr lesenswert, wenn man den Film kennt)
Ich war viel zu früh da. Doch ich wollte noch ein wenig Auswahl haben, wo ich mich hinsetze. Ich sah den Menschen zu die kamen. Da war wirklich alles vertreten, was Sprachen und Wohlstandsrang hergab. Das freute mich ungemein. Ich bin immer noch froh dass das in Luxemburg noch möglich ist, in einer Zeit, in der ein rechtsgerichtetes Drecksvolk uns das streitig machen will.
„Alright Mr. DeMille, I‘m ready for my close-up.“
In der Hälfte des Films fing es an zu tröpfeln. Man verteilte Regenumhänge, denn den Regenschirm aufspannen ging nicht. Es blieben auch fast alle trotz des widrigen Wetters sitzen. Es gab zum Schluss sogar einen riesigen Applaus.
Ich kam kurz nach Mitternacht trocken zu Hause an.
Am Donnerstag war endlich die Biographie im Postkasten auf die ich schon länger gewartet hatte. Was mir nicht bewusst war, war dass es eine Schwachte von über 500 Seiten ist. Also werde ich die nächsten Tage wohl mit Lesen verbringen.
Ansonsten war ein Friseurbesuch geplant, der mir vorkam, als ob der letzte Besuch Monate her wäre. Dabei war der letzte Termin erst drei Wochen her. Die Haare wachsen im Sommer definitiv schneller.
Ich absolvierte noch zwei kleine Einkäufe in der Stadt und schaute noch im Rainbow Center vorbei, was ein Fehler war, denn ich hätte früher nach Hause gehen sollen. Auf dem Rückweg zog sich der Himmel zu und ich beschloss den Bus zu nehmen, denn ich hatte keinen Schirm dabei. Auf der Haltestelle ging es dann los mit großen Tropfen, die sich ein mehr als kräftigen Regenguss verwandelten. Ich hüpfte schnell in den Bus, in der Annahme es würde sich in ein paar Minuten wieder beruhigen. Als ich aber aus dem Bus wieder aussteigen musste, regnete es so heftig, dass ich auf dem wenigen Metern bis zum nächsten Hauseingang klatschnass war. Dort stand ich dann auch noch fast 20 Minuten bis es endlich weniger wurde.
Daheim las ich dann in der Biografie.
***
Zwischendurch eine schnelle Tagesfrage:
Welche Geschichte steht hinter deinem Spitznamen?
Es gibt keine Geschichte. Ich habe keinen Spitznamen. Joël reicht voll und ganz und ist exotisch genug, dass ich keinen Spitznamen brauche. Es gab durchaus Versuche mit einen aufzudrücken, doch die schlugen alle fehl, weil ich nicht darauf hörte.
***
Am Freitag war ich zeitig auf, räumte die Wohnung auf und fuhr in die Alte Heimat zum Schwimmen. Es war endlich wieder schönes Wetter.
Es war recht frisch und es waren nicht zu viele Menschen da, vor allem keine die mir ihre Musikbeschallung aufzwangen.
Da ich später losgefahren war, aß ich eine Kleinigkeit zu Mittag im Pier 75.
Gegen 13:00 fuhr ich zurück.
Ich las weiter in der Boigraphie wo ich nicht später als im ersten Kapitel auf der dritten Seite schon eine Unstimmigkeit fand. Nun ja…
Am Abend ging es dann in den Park der Villa Louvigny wo eine Vorstellung stattfand im Rahmen der LUGA. Lilith erzählt die etwas andere Entstehungsgeschichte. Ein paar Fotos konnte ich vorab der Vorstellung machen.
Später ging es noch auf einen Absacker in den Microcosmos und kurz nach Mitternacht lag ich im Bett.
Den Dienstag lassen wir aus Gründen weg. Es passierte eh nichts, was ich hätte verbloggen können.
***
Der Mittwoch dann, fing mit einem Zahnarztbesuch an. Es ist so, dass ich den Termin bei dem Zahnarzt, der mich untersuchte, als mir der Zahn abgebrochen war, absagte. Ich hätte kurze Zeit später noch einen weiteren Termin bei ihm, aber er flösste mir so wenig Vertrauen ein, dass ich beschloss, einen anderen aufzusuchen.
Und dieser Termin war heute. Nach einer Zahnreinigung, erarbeiteten wir einen Schlachtplan aus. Was mich dabei überaschte, war die Tatsache, dass ich bereits nächste Woche Mittwoch schon wieder einen Termin habe, indem es dann ein klein wenig ans Eingemachte geht. Zudem hat er mich an einen Physiotherapeuten überwiesen wegen meiner Kiefer Muskeln. Es ist so, dass meine Zähne im Oberkiefer, alle ganz leicht locker sind, während die Unteren fest sitzen. Ein Zeichen, dass ich mit den Zähnen knirsche. Ich habe jetzt mal acht Termine beim Physio, wo genau hingeschaut wird wo diese Verspannungen herkommen. Und ich werde eine Knirschschiene bekommen.
Am Nachmittag besuchte ich mit der D gleich zwei Ausstellungen. Eine davon im Nationalmuseum, die andere im Ratskeller.
Interessanterweise ging es in beiden Ausstellungen um die Natur in all ihren Formen und Farben und wie sie in der Kunst dargestellt wird.
Bei einer Reihe von Bildern, im Nationalmuseum, die ein bisschen kindlich aussahen, in denen ein Wolf und ein Fuchs abgebildet waren, gab es auch Kopfhörer. Dort konnte man von Edmond de la Fontaine die Geschichte De Wëllefchen a de Fiischen (Das Wölfchen und das Füchslein) hören, gelesen von Leon Moulin. Ich kannte die Geschichte, weil ich sie oft genug gehört hatte, als ich noch sehr klein war. Wir hatten sie auf Schallplatte. Die D und ich saßen da, andächtig wie kleine Kinder und hörten Leon zu. Der Titel lässt darauf schließen, dass die Geschichte harmlos ist, aber sie ist alles andere als das. Der Fuchs wird als schlau hingestellt, der Wolf als doof. Der Fuchs legt den Wolf dreimal herein, bis er im letzten Streich unter Knüppelhieben stirbt.
Ein paar Fotos:
Im Ratskeller gab es dann die übliche, alljährliche Fotoausstellung der Fotothek, ebenfalls mit dem Thema Natur.
Am Abend schaute ich mir einen Film an der Ende letztes Jahres viel Furore machte, und von dem ich sehr viel gemischtes gehört hatte. Wicked. Der Film ist so unglaublich in die Länge gezogen und die Musik geht nicht ins Ohr. Das einzig Interessante war, die Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit verschiedener Charaktere. Das wurde auch maximal ausgeschlachtet und dargestellt. Ansonsten konnte ich der Geschichte nichts abgewinnen.
Und wenn wir schon bei der bösen Hexe aus dem Zauberer von Oz sind, hier noch eine Doku über Liza Minelli, deren Mutter ja Judy Garland war.
Den Sonntag verbuchen wir unter Häuslichkeit. Es bestand zwar am Anfang des Tages durchaus der Gedanke, etwas zu unternehmen, doch als ich auf die Wetter App schaute, verwarf ich die Idee. Ich wollte mir Teile der LUGA ansehen, die ich noch nicht gesehen hatte. Vielleicht sogar bis nach Ettelbrück fahren, wo auch ein Teil zu sehen ist.
Aber dann passierte das hier:
Stattdessen las und schrieb ich an etwas anderem.
***
Der Montag war um einiges ergiebiger. Eigentlich hatte ich gleich beim aufwachen vorgehabt, das Posting vom Sonntag hochzuladen. Doch ich war spät dran, weil ich mich mit der D verabredet hatte, zu einer Schwimmrunde in der Alten Heimat.
Es war sehr bedeckt und die Temperaturen luden nicht wirklich dazu ein, sich ins Wasser zu begeben.Der große Vorteil dieser Tage ist aber, dass man munter Seelen alleine ist und den See für sich hat. Außerdem war das Wasser wärmer als die Außentemperatur. Nach der Schwimmrunde ging es dann auch schon gleich wieder zurück.
Auf dem Rückweg zum Auto kam ein Schwan, sehr neugierig angeschwommen. Er dachte wahrscheinlich, dass wir ihm irgendetwas mitgebracht hätten,…
… denn er sah uns sehr fordernd an. Er merkte dann aber sehr schnell, dass wir nichts dabei hatten und fraß demonstrativ von dem Seegras.
Irgendwann dazwischen meldete die Blogapp, dass Joel.lu wieder ausgefallen sei. Ich schickte die übliche Mail ab und nach einer guten halben Stunde war die Homepage wieder online. (Ich dokumentiere diese kleinen Ausfälle immer wieder im Blog, nicht weil das irgendjemanden interessieren würde, sondern um es irgendwie statistisch zu erfassen, dass da im Hintergrund etwas gewaltig schief läuft, auf das ich keinen Einfluss habe)
Wieder daheim machte ich noch mal diesen Kühlschrankkuchen, den ich schon vor ein paar Tagen hergestellt hatte. Ich hatte nämlich noch von allem genug da, um noch einmal eine Portion herzustellen.
Den Nachmittag über blieb ich dann häuslich, denn das Wetter schlug so sehr um, dass man nicht mal einen Hund rausgeschickt hätte. Es goss zeitweise immer wieder wie aus Eimern.
Die A hatte sich angemeldet zum Abendessen. Also kam der Eisschrank Kuchen schon mal wie gerufen. Zudem gab es eine Tarte Tatin mit Tomaten. Ich hatte dem Tisch auf dem Balkon gedeckt in der Annahme, dass wenn es noch mal ein bisschen tröpfeln würde, wir trotzdem im Trockenen sitzen würden. Ein schwerer Fehler. Es stand alles bereits fix und fertig auf dem Tisch, als ich plötzlich eine Art Rauschen hörte, dass immer näher kam. Es regnete fast waagerecht auf den Balkon, und alles wurde klatschnass. Ich hatte nur noch Zeit, mich selbst zur Balkontür hinein zu retten und die Tür zu schließen. Fazit: Wir aßen drinnen.
***
Am Abend schaute ich die erste Folge der Persuaders, die ich noch nie gesehen hatte. Ihr wisst schon, die Serie mit den beiden Machos und der sehr legendären Titelmusik.