Ich bekam erst am Samstagmorgen mit, was am Freitagabend auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg passiert ist. Ich war erschüttert. Ich las nicht in allen Medien nach was passiert ist, es reichte mir dass einer mich drüber informierte und mir zusätzlich all die Kommentare der Schreihälse lieferte, die diese Schreckenstat zum Anlass nahmen, ihr Gift zu verspritzen. Diese Schreihälse sind für mich fast noch abstossender, als der Täter selbst.
Gegen 14:00 zog ich los und machte ein paar letzte Besorgungen für die Reise am Montag. Die Stadt war brechend voll mit Menschen. Ich huschte kurz im Friseurladen vorbei da ich Pumpspray brauchte. Dann traf ich den L., ein Arbeitskollege den ich lange nicht gesehen hatte. Da wir beide Zeit hatten, gingen wir auf einen Kaffee ins Renert. Es gab seh viel Interna zu erzählen von beiden Seiten.
Wieder auf dem heimweg, fing es an zu regnen und mir wurde eiskalt. Zuhause drehte ich die Heizung höher. Ich hatte leichten Schüttelfrost. NEIN! Bitte nicht jetzt! Einen Tag vor der Abreise kann und will ich nicht krank werden. Ich sagte der A. ab, ließ eine Wanne voll laufen mit sehr heißem Wasser und nahm ein Erkältungsmittel. Eingepackt in zwei Schlafanzüge unter zwei Daunendecken ging ich ins Bett.
An Schlafen war jedoch noch nicht zu denken. Ich schaute mir auf den Tablet zwei Folgen von Top of Lake auf Arte an, die Krimiserie von der ich dachte, ich hätte sie vor über zehn Jahren ganz gesehen, als sie rauskam, doch ich hatte keine Erinnerungen daran.
Irgendwann schlummerte ich weg.
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Kennt ihr Andr3w, der in Lettland Menschen im Zug unaufgefordert zu Essen einläd?