Fressen, Kunst und Puderquaste

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Streckbank & Lammkeule

Ganz ehrlich, mein Chiropraktiker ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Ihr erinnert euch dass ich da eine falsche Bewegung gemacht hatte? Heute war der Termin! Der Mann ist erstens immer sehr zuvorkommend und nett aber auch sehr kompetent. Er nannte das scherzhaft was er mit mir machen würde, eine TÜV Kontrolle. Und er knetete meinen Rücken an Orten, von denen ich nicht wusste, dass sie schmerzen würden, wenn man etwas kräftiger hinlangt. Das was er macht, ist eine Mischung aus Ostheo und Chiro. Bitte fragt mich nicht wie das von den Philosophien her zusammenpasst. Ich habe keine Ahnung; Hauptsache es hilft!

Als ich von der „Streckbank“ aufstand fühlte ich mich so schmerzfrei wie lange nicht mehr. Die Begeisterung war groß und musste gefeiert werden. Es ging zu Oberweis in der Concorde. Auf dem Menü stand Lammkeule mit cremiger Polenta! Aber hallo!!!

Ein Festtagsmenü an einem gewöhnlichen Montag.

Doch danach setzte eine große körperliche Müdigkeit ein. Der Chiro hatte mich vorgewarnt. Ich kaufte noch schnell ein paar Dinge für den Haushalt, legte mich anschließend in der Wohnung hin und schlief sofort für eine ganze Stunde ein.

Und damit war auch der Rest des Tages weitgehend gelaufen. Ich kuckte eine bisschen hier las ein wenig da, konnte mich auf nichts wirklich konzentrieren und lag beizeiten im Bett.

Geheimnisse

Der Sonntag war vom Wetter her trüb und von den Ereignissen her ohne besondere Vorkommnisse.

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CBS Sunday Morning hat eine Zusammenstellung von Berichten auf YT gestellt in denen sie kleine Geheimnisse aufdecken. Der zweite Bericht (ab 6:55) war hatte mich sehr fasziniert. Es geht um Geheimnisse. Schaut euch das bitte an und dann reden wir weiter:

Ich habe mir den Blog angesehen. Postsecret. Habt ihr auch so ein Geheimnis, dass euch so sehr belastet, dass sie es irgendwann erzählen müsst, aber ist es aus Gründen so schwerwiegend, dass ihr euch niemandem anvertrauen könnt? Also ich hätte schon eines. Eines das in manchen Aspekten hier immer wieder aufblitzt, aber nie in seiner Gesamtheit.

Orgelkonzert & Drag Queen Workshop

Das hatte ich so noch nie probiert:

Ich hatte ja keine Ahnung, dass es hier am Samstag Orgelkonzerte in der Kathedrale gibt, so wie im Freiburger Dom zu dem die liebe C. mich einmal mitgenommen hatte.

Es waren zum grössten Teil zeitgenössische Stücke. Vor allem das erste Stück gefiel mir sehr, das sich sehr anfühlte wie die Filmmusik eines Action Blockbusters. Ist schon mal jemand auf die Idee gekommen einen ganzen Film nur mit Orgelmusik zu untermalen? Am Ende des Konzerts schnappte ich mir den kleinen Zettel auf dem stand was gespielt wurde. Das zeitgenössische Stück war von Grimoaldo Macchia. Variationen auf ‚Tantrum Ergo‘.

Wieder auf der Place Guillaume hatte ich Glück und bekam einen Tisch in der Casa Gabriele. Die Tische auf der kleinen Terrasse waren alle weg, weil das warme Wetter zu verlockend war um draußen zu sitzen, aber innen war Platz.

Ich hatte Hammer gute Cappelllacci mit Trüffel und Morcheln. Oh mein Gott!

Am Nachmittag hatte ich mich für eine kleine Performance im Rainbow Center angemeldet. Tom verwandelte sich in Tata Tom. Der Grund warum ich mir das ansah war nicht uneigennützig. Nächste Woche gebe ich am gleichen Ort einen Make Up Kursus für transfeminine Menschen und ich wollte ihm zusehen wie er kompliziertere Dinge selbst hinbekommt, wie Eyeliner oder falsche Wimpern. Der Trick ist der kleine Spiegel vor ihm. Ich habe einen hier und werde den nächste Woche auf jeden Fall mitnehmen.

Am Abend schaute ich mir die zwei ersten Folgen der ersten Staffel von Adam Delgliesh auf ONE an. Die Gesichte die einer Schwesternschule spielte war eine Idee einfacher gestrickt aber immer noch sehr sehenswert.

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Ein schöner Thread für alle die sich mit französischen Sprichwörtern auskennen.

Und wenn wir schon in Frankreich sind, dort will ich bei meinem nächsten Paris Besuch hin!

Falsche Bewegung

Ich machte am Morgen eine falsche Bewegung mit dem Arm und fühlte sofort einen stechenden Schmerz vorne, seitlich im Burstbereich. Es war genau die gleiche Stelle wie vor ein anderthalb Jahren als in St.Jean von Strand aufstand. Aber diesmal nicht auf der rechten Seite, sondern auf der linken. Ach, wie schön! 😡 Ich rief sofort meinem Chiropraktiker an und bekam einen Termin für Montag morgen. Das letzte mal hatte er mit drei Terminen alles wieder in Ordnung gebracht. Ich merkte eh schon die letzten Wochen, dass der ganze Schulter- und Rückenbereich knirscht wie ein alter Dachstuhl. Ich weiß auch, dass ich mir das immer wieder selbst einhandele und es nicht so schlimm wäre, wenn ich mehrfach die Woche Sport treiben würde. (Vor meinem geistigen Auge sehe ich die gesamte Leserschaft mit dem Kopf nicken.)

Da es Freitag war und ich an dem Wochentag am Nachmittag lieber aus der Wohnung verdufte, weil Meisterin Propper das Regiment führt, nahm ich eine Schmerztalblette und fuhr in die alte Heimat um eine Runde um den See zu machen.

Das Wetter war bedeckt aber es war sehr warm. Weit über 20 Grad.

An dieser Stelle fotografierte ich letztes Jahr immer das Nilgänse Paar mit den ihren Jungen.

Ich begegnete wie immer jede Menge von Bekannten unter anderem einer Kollegin vom Fernsehen die zur genau der gleichen Zeit eine Runde um den See drehen wollte wie ich. Und natürlich wurden wir beide erkannt. Es war eine schöne Runde, weil wir endlich mal außerhalb von Sender über andere Dinge konnten.

Die Bewegung tat gut ich war für den Rest des Tages quasi schmerzfrei. Die Tablette tat den Rest.

Beim Renert traf ich die freischaffende PR ( jetzt hätte ich beinah Aktivistin geschrieben) also ich traf die J. , die vor allem in der Kunst und Kultur PR arbeitet. Wir waren uns erst letzte Woche über den Weg gelaufen. Diesmal hatten wir beide ein wenig Zeit um zu reden. Wir zurrten einen Termin im April fest für ein Dinner.

Ich war beizeiten daheim und sehr früh in den Federn.

Welche Sache würdest du gerne täglich häufiger tun?

Darauf werde ich jetzt eine äußerst blöde Antwort liefern, aber jeder kann es nachvollziehen. Ich würde gerne täglich ein wenig mehr Geld verdienen, als ich das jetzt tue. Ich beschwere mich nicht, aber wenn die Preise für den Lebensunterhalt, vor allem hier in Luxemburg, weiter ansteigen, wird es in naher Zukunft eng werden.

Nochmal Schreibkram & Tattoo?

Aus Gründen, die ich leider verschweigen muss, war der Morgen noch einmal mit gestrigen Schreibkram belegt, doch fand es endlich seinen Abschluss. Uff! Und jetzt bin ich gespannt auf der Dinge, die folgen werden. Denn es wird Folgen haben, dessen bin ich mir sicher! Wenn alles unter Dach und Fach ist, seid ihr im Blog die ersten, die davon erfahren. 

Gegen 14:00 Uhr zog ich los in die Stadt. Es war so schönes Wetter dass wir ich die Jacke nicht gebraucht hätte. Ich hatte Bücher bei Ernster bestellt, die ich abholte.

Zwischendurch gab es ein Kaffee im Renert. Dort überlegte ich was ich am Abend machen könnte. Der Kühlschrank ergab von Inhalt her nichts, was selbst in bizarrsten Kombi essbar gewesen wäre. Auf ein Restaurant hatte ich keine Lust. Nach was stand mir der Gusto?

Die Frage wurde mir mit einem Anruf abgenommen, den die A fragte mich ob ich Lust hätte, mit ihr zum ersten mal dieses Jahr auf der Terrasse des Parc Belair zu speisen.

Gegen 21:00 wurde es jedoch unangenehm kalt und kurze Zeit später war ich daheim.

Welches Tattoo möchtest du und an welcher Körperstelle?

Ich habe ein sehr gespaltenes Gefühl zu Tattoos. Einerseits muss ich mich immer wieder beruflich damit beschäftigen, weil falsche Tattoos immer wieder verlangt werden. Andererseits sind Tattoos so sehr in unserem Alltag verankert, dass wir sie kaum noch wahrnehmen. Wenn sie in einem Theaterstück verwendet werden, um eine gewisse Aussage zu machen, dann verpufft sie meistens. 

Aber das war nicht die Frage. Welches Tattoo ich gerne an welcher Körperstelle hätte, danach wurde gefragt. Sich mal kurz eben ein Tattoo stechen lassen, ist so ein Unding in unserer Gesellschaft geworden, dass ich beschlossen habe, mir nie eines stechen zu lassen. und wenn, dann müsste es schon etwas sein, dass ich mein Leben lang mit mir tragen werde und zu dessen Aussage ich auch noch in 20 oder 30 Jahren stehe. Da ich aber in 20 oder in 30 Jahren nicht mehr der gleiche sein werde, habe ich keine Ahnung, was das sein könnte.

Manchmal finde ich an Darstellern kleine versteckte Tattoos an diskreten Stellen:

Das fühlt sich dann so an wie ein bisschen schwanger sein. Ein Tattoo um des Tattowillen aber bitte so, dass es dem Beruf nicht zu sehr in die Quere kommt. Das kann ich für mich nicht nachvollziehen.

Versteht mich nicht falsch, es gibt Tattoos, die ich wunderschön finde und bei denen ich staune, was für Kunstwerke da geschaffen wurden. Das einzige, was ich mir in dieser Richtung für mich vorstellen könnte, ist, dass ich durch das Tattoo zu einem lebenden Kunstwerk werde. Das berühmteste Beispiel ist Tim der vom Künstler Wim Delvoye tätowiert wurde und der sich vertraglich immer wieder in Kunstmuseen ausstellen muss. Ich hatte Tim einmal in Tasmanien gesehen.

Zwei Tage aus Zeitmangel

Der Dienstag war ein langer Schreibtag der sich ewig hinzog bis zu dem Punkt wo mein Gehirn sich wie Brei anfühlte. Es brauche eine Verschnaufpause und Alkohol. Im Renert gab es einen wohlverdienten Negroni.

Ein gemeinsames Abendessen mit der A. im Bovary. Wie waren schon länger nicht mehr dort gewesen.

Natürlich musste jemand mit und auf meinen Schoß:

Das Lokal hat ja den Untertitel ‚le café litéraire‘ und ist folglich zudekoriert mit Büchern aller Art. Neben mir auf dem Tresen fand ich ein Buch von 1990 das mir bekannt sein müsste es aber nicht war:

200 Rezepte mit Bier. Herausgegeben von der luxemburgischen Brauerei Bifferding. Entweder wird Bier im Rezept selbst gebraucht oder es ist das ultimative Getränk das man dazu trinken muss. Zudem gibt es am Anfang ein Exkurs in die Biergeschichte, die 7000 v.Ch in Mesopotamien beginnt. Vergleicht man es mit der neuesten historischen Forschung , ist Bier noch um 2000 Jahre älter. Ich hätte das Buch gerne gemopst, stellte es aber wieder hübsch an den Platz und werde meine Sammlung an Büchern durchforsten ob ich da nicht was an Stelle hinstellen kann. Denn das Buch möchte ich wirklich gerne haben.

***

Der Mittwochmorgen fing mit einem Besuch und einer längeren Besprechung an, die uns aber ein gutes Stück weiterbrachte, hinsichtlich eines zukünftigen Projektes. Ich war sehr froh wie gut dass wir vorankamen und bin guter Dinge dass wir dafür mehrere Partner und Koproduzenten finden werden.

Der Nachmittag war dann nochmal mit Schreibaktivitäten belegt.

Am Abend schaute ich mir eine zweiteilige Doku auf Prime an. Das Geständnis. Sie war nicht schlecht, aber ich bin jetzt noch wütend, dass ich sie mir überhaupt angesehen habe, weil es wieder eine dieser Stories war, die auf zwei Stunden in die Länge gezogen wurde. Interessant war aber, dass der vermeintliche Mörder seiner Frau selbst zu Wort kommt.

Im Kino: Queer

Ein Tag der sehr ruhig anfing. Ich wurschtelte daheim ein wenig herum, schrieb den Blogeintrag vom Vortag fertig und beschäftigte mich noch mit anderem Schreibzeug.

Angedacht war, dass ich mit dem J. ins Kino gehen sollte, der aus Arbeitsgründen aber nicht konnte. Ich hatte den Film auch schon hier in den Kommentaren empfohlen bekommen.

Eine Liebesgeschichte basierend auf dem semi-autobiografischen Roman von William Burroughs mit dem gleichen Titel.

Daniel Craig zeigt wieder einmal dass er ein grandioser unterschätzter Darsteller ist. Vor allem in den Anfangsszenen, wenn er den jungen Mann so linkisch und unbeholfen umwirbt sind so rührend, dass sie mich an Szenen aus meinen sehr jungen Jahren erinnerten. Auch Details, z.B. in der Maske fand ich großartig. Craig hat nie saubere Hände und ist sieht immer verschwitzt aus. Warum er so schwitzt stellt sich später heraus. Ein Teil der Geschichte ist in Traumsequenzen angelegt, die versuchen in Bildern das zu zeigen was in den Köpfen vorgeht. Sehr gelungen. ‚I want to talk to you without speaking‘ ist, im Nachhinein gesehen der Satz, der die ganze Liebesgeschichte auf einen Nenner bringt. Absolut sehenswerter Film, wenn auch sehr traurig.

Sonntagskuchen

Das war doch was mit Möhrenkuchen vor zwei Tagen, oder? Richtig, das war was! Ich hatte Lust darauf. Die Anregung kam wegen einem Video der Kuchenfee, die gleich drei Rezepte postete.

Das dritte Rezept sprach mich an. Mir fehlte nur noch Frischkäse den ich fix in den neuen Supermarkt kaufte der Ende Februar in meinem Viertel eröffnete. Die Alima Kette, die eine Reihe von kleinen Supermärkten durch die Stadt verteilt hatte, gibt nicht mehr. Delhaize hat ein Teil davon übernommen und Gott sei Dank auch den bei um die Ecke.

Und so sah der Kuchen aus:

Im Rezept stand 35 Minuten backen, was aber definitiv nicht reicht. Es braucht 40 wenn nicht 45 Minuten.

Das mit der Frischkäsecreme als Toping hatte ich noch nie probiert, es passte aber sehr gut.

Und dann war es schon an der Zeit für eine letzte Runde Dienst und, weil Sonntag, schon um 15:00 Uhr für mich.

Bevor jemand fragt, was die Zahnbürste soll, ich putze den Darstellern damit nicht die Zähne, die ist zum Reinigen des Tülls der Perücken wenn sie geklebt werden müssen. Besser noch geht es mit einem Stupfpinsel, doch meiner hat sich vor ein paar Tagen in den Pinselhimmel verabschiedet. Eine weiche Zahnbürste tut es auch.

Am Abend war ich im Räiskär, weil ich keine Lust hatte zu kochen. Sie hatten Bibimbap auf der Karte bei den Empfehlungen stehen, das mich an Australien erinnerte, weil ich es dort zum ersten mal bei einem Koreaner aß. Es war eine gewaltige Portion und leider gibt es kein Foto davon.

Am Abend schaute ich mir die zwei letzten Folgen der Serie von Adam Delgliesh auf ONE an. Jede Kriminalgeschichte findet ihren Abschluss in zwei Folgen und das ist sehr gut so. Zudem bedienen die Charaktere die Geschichte, sprich den Krimi an sich und nicht den ganzen privaten Befindlichkeitskram, der sich von einer zur Folge nächsten, nicht-enden-wollend hinzieht, und der in anderen Serien, immer Überhand nimmt. Eine große Empfehlung von mir und ab nächster Woche zeigt ONE die erste Staffel auf die ich sehr gespannt bin.

Podcast als Schlafhilfe

Ich hatte erstaunlich schlecht geschlafen. Morgens kurz nach 4:00 Uhr wach werden ist schon außergewöhnlich. Ich versuchte zu lesen, was aber nicht ging. Also Podcast und dabei schlummerte ich wieder weg. Gut so!

Wunderschönes Wetter, das sich aber nicht lange währte. Die niedrigen Temperaturen hielten ein paar Mutige nicht davon ab sich auf die Terrasse des Renert zu setzen.

Ich hatte den New Yorker mitgenommen. Es ist und bleibt eine der seltenen wöchentlichen Zeitschriften, die den Schreibenden genug Platz bietet um eine Story in allen Details auszuarbeiten. Als Lesender braucht man dann aber auch die Muße es zu lesen, die ich leider nicht immer habe. Zwischen all dem was ich sonst noch lese, höre und sehe, kommt der New Yorker ab und an zu kurz. Das die 100-jährige Ausgabe so dick geworden ist, hat mehrere Gründe. Zum einen gibt es gleich drei Coverseiten und viele ihrer Werbekunden haben mehrere Seiten geschaltet, um ihnen zu gratulieren.

Ich sah wie so oft Bekannte und Freunde unter anderem sah ich seit sehr langer Zeit die Innenarchitektin wieder die meine letzten zwei Wohnungen gestaltet hat.

Ich fing an eine Geschichte über schweigende Nonnen aus Texas zu lesen, die sich umFrauen kümmern, die im Todestrakt sitzen. Eine lange aber sehr lesenswerte Geschichte. Interessant ist dass es vieles gibt was die Nonnen mit diesen Frauen verbindet. Sisterhood.

Zum Mittagessen war ich mit dem J. verabredet, den ich zuletzt an seinem Geburtstag sah. Wir aßen Kniddelen.

Am Abend gab es dann eine Runde Dienstliches ohne besondere Vorkommnisse.

New Yorker & Dienst

Ein eiskalter Freitag. Am Morgen schien ein wenig die Sonne, doch am späten Nachmittag vielen Schneeflocken.

Ich hatte ein kurze emsige Phase daheim, weil Freitag ist Meisterin-Propper-Tag. Kurz vor Mittag entschwand ich aus der Wohnung und ging zum Renert. Es gab Lasagne die sehr gut war und ordentlich wärmte, denn es war wirklich eisig.

Vom Renert aus ging es weiter zum einem ersten Teil einer Dienstrunde die ‚Einrichten‘ hieß. In einer knappen Stunde war ich fertig und alle Perücken sahen wieder schick aus.

Es waren noch zwei Stunden bis zum eigentlichen Einsatz ich fuhr kurz in die Concorde und kaufte alles ein für einen Möhrenkuchen. Ich weiß nicht wo die Lust auf ausgerechnet den Kuchen herkommt. Hier in der Region man findet hier kaum welchen. Wahrscheinlich deswegen.

Ich lud alles daheim ab. Aus dem Briefkasten zog ich die endlich die dicke Ausgabe vom New Yorker für ihr hundertjähriges Jubiläum. Ich hatte schon lange darauf gewartet.

Den Abend verbrachte ich dann mit dem gewohnten Dienst und ein paar nervösen Darstellern, denen die Pause von zehn Tagen zu lang war, so dass sie selbstständig am Nachmittag einen kompletten Durchlauf einlegten und dadurch schon einiges an Energie verpufft hatten. Die Vorstellung lief aber ohne Zwischenfälle und der proppenvolle Saal war begeistert. 

Seit langem mal wieder in der Hostellerie du Grünewald

Den Tag mit Schreibkram verbracht. Draußen war es sehr trüb mit Nieselregen. Ich blieb bis zum Abend häuslich

Für den Abend hatte die A. vorgeschlagen, weil wir schon sehr lange nicht mehr dort waren, doch mal wieder in die Hostellerie du Grünewald zu gehen. Es war eine hervorragende Idee. Die A. hatte einen Tisch an der Bar reserviert, was immer noch die schnuckeligste Ecke des ganzen Lokals ist. Der Barman war völlig aus den Häuschen, als wir auftauchten. Die beiden Besitzer, der Chefkoch C.und die seine Frau A. waren auch da, was nicht so häufig vorkommt, denn sie haben inzwischen drei Lokale zu managen.

Für mich gab es Entenbrust mit Roter Beete und anschließend Cheesecake.

Es war ein herrlicher Abend. Den letzten Absacker tranken wir mit Freunden im Wintergarten und kurz vor Mitternacht waren wir daheim.

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Auf die Gefahr hin, sehr langweilig zu werden, gibt es wieder etwas von Tilda Swinton. Ich habe Tilda schon so oft verlinkt mit allen möglichen Zeug, dass es fast nicht mehr wahr ist. Sorry aber ich kann nicht anders.

Das Interview wurde im Rahmen des letzten Filmes aufgenommen, den sie mit Pedro Almodovar gemacht hat. Doch wer die Interviews von Sunday Morning kennt, weiß, dass sie immer ein gutes Stück über die Promo eines Filmes hinausgehen. Zudem sagte Tilda ein paar Dinge, die meine eigenen Ideen wieder zurecht rückten.

Keine re:publica25 für mich, Early Bird Ticket zu verkaufen

Am Dienstag erledigte ich sehr viel Schreibzeug. So viel, dass mir am Abend der Kopf dröhnte und ich nicht mehr in der Lage war, irgendetwas ins Blog zu schreiben. Aber die sind ganzen vorab arbeiten sind ja für einen guten Zweck. Ob sie irgendwann einmal finanziell fruchten, steht auf einem anderen Blatt.

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Am Mittwoch war ich mit der D. im Kino und das gleich morgens um 10:00. Ein Film aus dem Lux Filmfest stand auf dem Programm, darum auch die frühe Uhrzeit. Der Film Bound in Heaven war ein sehr typischer Arthouse Film der von einem Festival zum nächsten gereicht wird. Wunderschöne Bilder zu einer tragischen Liebesgeschichte. Er ist nicht schlecht, aber richtig gut ist er auch nicht, obwohl er alle Zutaten hätte um besser zu sein.

Da die Filmvorführung im Utopolis war, gingen wir anschließend zu Oberweis im Auchan und aßen dort zu Mittag. Es gab sehr guten Lachs.

Für die abschließende Tasse Kaffee ging es zurück in die Stadt zum Renert.

Wir beratschlagten wer wie welche Pläne für die kommenden Wochen und Monate hat und wie sich das kombinieren lässt. Dabei entdeckte ich eine terminliche Ungereimtheit, die mir die Augen öffnete, und mich einen traurigen Schluss ziehen ließ. Ich werde dieses Jahr nicht auf der re:publica sein. Ich könnte sehr wohl hinfahren, aber aus terminlichen Gründen muss ich früher zurück und ich würde nur anderthalb Tage der Veranstaltungen mitbekommen, die ja drei Tage dauert. Deshalb habe ich schweren Herzens beschlossen, nicht hinzugehen. Es lohnt sich nicht für knapp anderthalb Tage mit Hotel- und Reisekosten.

Ich habe also ein early Bird Ticket zu verkaufen für die Re:publica 25 vom 26.-28. Mai zum Vorzugspreis. Man kann es nämlich umschreiben lassen. Wer also vorhatte, hinzugehen, und mit sich hadert wegen dem stattlichen Eintrittspreis, kann sich bei mir melden. Ich verkaufe das Ticket für 200€ Ein Standart Ticket kostet 329€ ohne Gebühren. Man hat also satte 130€ gespart. Der/die Erste der sich in dem Kommentaren dafür meldet, bekommt es.

Montag mit Servicelink & Good News

Der Tag begann mit einer sehr freudigen Nachricht einer Freundin, die beruflich an die Spitze eines Unternehmens aufsteigen wird. Ich werde reisen müssen um das mit ihr zu feiern. Wenn alles unter Dach und Fach ist kann ich mehr darüber sagen. Aber so als Einstieg für einen sonst recht gewöhnlichen Montag, ist das schon mal sehr gut. Wenn der Rest der Woche genau so toll wird kann ich mich nicht beschweren.

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Ich las bei der Kaltmamsell dass sie Urlaub im Vereinigten Königreich macht. Ich hatte die gleiche Idee, weil ich schon sehr lange nicht mehr dort war. Ab dem 2. April wird zur Einreise ein ETA benötigt. Es geht wie für Australien und Neuseeland inzwischen mit einer App. Und weil ich Anfangs etwas verwirrt war, hier gibt es die App. Alles andere was Google euch sonst so an Apps vorschlägt, ist Mumpitz.

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Ich habe schon länger nichts mehr über andere Maskenbilder geschrieben, also denen ich im Netz folge. Erin Parsons ist eine meiner Lieblinge, weil sie sich mit Make up Historie beschäftigt. Eine sehr schöne Geschichte erzählt sie über den Lippenstift im zweiten Weltkrieg.

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Und wenn wir schon beim Make-up sind, hier noch ein Servicelink in eigener Sache. Interessanterweise hatte ich just eine Anfrage auf Mastodon von einem Menschen, der leider zu weit weg wohnt. Am 29.03 werde ich im Rainbow Center einen Kursus für Transfeminine Personen abhalten. Kostenfrei. Es geht um Tages Make-up, nicht zu verwechseln mit Drag Make-up. Ich glaube es gibt noch freie Plätze. Alle Infos und Anmeldung findet ihr hier.

Sonntag mit Ausflug

Gegen 8:30 schlug ich die Augen auf und fühlte mich um Längen besser als am Tag davor.

Nach dem Blogposting-hochladen mache ich es mir zur Gewohnheit den Link davon noch bei Thread und Bluesky per Hand zu posten. Bei Mastodon geht es automatisch. Außer von den Trööts, sehe ich bei den beiden anderen beiden nicht wirklich einen Nutzen. Ich kriege sehr selten Likes, die ich inzwischen als ‚Häckchen hinter Text’ ansehe. Man teilt dem anderen mit, dass man es gelesen hat. Ich frage mich ob ich Thread und Bluesky nicht einstellen soll.

Da ich gestern das schöne Wetter komplett verpasst hatte, wollte ich das heute nachholen.

Es wurde ein Ausflug in die Alte Heimat.

Während der Hinfahrt war ich sehr unschlüssig wo genau ich dort hinwollte. Der Großteil der kleinen Stadt ist eine Baustelle. Das hatte ich schon vor einigen Wochen festgestellt, als ich auf riesigen Umwegen durchfuhr. Also auf zum See, der inzwischen, das wissen die, die letzten August hier mitgelesen haben, wieder sehr schön geworden ist und in dem man inzwischen bedenkenlos schwimmen kann. Doch da ich letzte Woche jemand getroffen hatte, der mir erzählte, dass die Stadt in ihrem Kern noch desolater geworden ist und dieses und jenes Geschäft oder Lokal mittlerweile geschlossen hat und dieses und jenes bald schließen wird, wollte ich mich selbst davon überzeugen.

Ja, die Tristesse des Ortes der einst eine Touristenhochburg war, ist spürbar. Großen Respekt all denen, die immer noch durchhalten und sich nicht entmutigen lassen.

Das neue Kapitel, wie oben im Foto geschrieben steht, ist ein so überfälliges Kapitel, das schon vor mindestens 20 Jahren in Angriff hätte genommen werden müssen. Dass die Ruine in den letzten Jahren eine nicht ganz unerwartete Wendung nahm, weil man beim Abriss auf alte Mauern, aus dem 7.Jahrhundert stieß, war vorrauszusehen und niemand wunderte sich, denn wenn man hier buddelt findet man immer was.

Es wird also nochmal ein paar Jahre dauern. Ich bin gespannt ob der Marktplatz wiederhergestellt ist bevor ich in Rente gehe.

Nach einem Kaffee im Café de la Poste, an dem viele Erinnerungen aus Teeniezeiten hängen, schlenderte ich weiter.

Die Innenhof der Abtei. Meine alte Schule in der ich nur ein Jahr lang war.

Später traf ich dann in der Fußgängerzone auf die E., die ich schon viele Jahre nicht mehr gesehen hatte. Ich kenne sie seit ich 18 war, also runde 40!!! Jahre.

Sie stimmte zu, dass wir beide verewigt werden im Blog.

Ich machte noch eine Runde durch den teueren aber halt guten Rewe, und fuhr zurück.

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Zwischendurch sah ich ein Thread von Frau Diekmann:

Die Frage machte mich ein wenig sprachlos. In der augenblicklichen Situation in der Frauen in Amerika dazu angehalten werden wieder reine Gebährmaschinen zu werden, finde ich die Frage so soso lala. Wie die Gesellschaft über sie urteilt, kann ich nicht sagen, wohl aber wie ich darüber denke. Ich denke dass ich mehr Hintergrundinfo brauche und wie es dazu kam, dass sie so viele Kinder hat, um mir ein Urteil bilden zu können. Dass der Nachwuchs von vier verschiedenen Männern stammt, ist im Prinzip nebensächlich. Wichtiger wäre zu wissen, ob diese Kinder alle von ihr und nur ihr, gewollt waren, in welchen Verhältnissen sie lebt und mit welchem Glauben die Frau erzogen wurde.

Ein Geschenk

Am Freitag gab es ein Geschenk von meiner Meisterin Propper mit den ich absolut nicht gerechnet hatte. Sie weiß dass ich ein Faible für Keith Haring habe. Kein Wunder, sie putzt bei mir seit weit über 10 Jahren und kennt meine Haring Polos, Jacken, T-Shirts, Geschirr und Poster. Sie schenkte mir ein Buch das eine Freundin von ihr wegwerfen wollte, weil sie nichts damit anzufangen wusste.

Ich war hin und weg, weil es der Katalog der Ausstellung war, die ich 2019 in einer Galerie in Luxemburg gesehen hatte und ein paar Bilder davon später noch einmal in Melbourne. Ihr kam das Bild auf den Cover des Buches irgendwie bekannt vor. „Na ja, Sie sehen das Bild jede Woche!“, und ich zeigte auf das gerahmte Poster das im Flur hängt.

Am Abend zog ich mit den Jungs vom Bear-Afterwork im die Häuser. Es war lustig und ich sah ein paar Gesichter wieder, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte.

***

Den Samstag streichen wir aus dem Kalender den mir ging es den ganzen Tag nicht besonders. Ich hatte leichte Kopfschmerzen, die sich nicht entscheiden konnten ob sie zu einer Migräne heranwachsen sollten oder nicht. Ich lag mit Ausnahme eines kleinen Abstecher zum Markt wegen Obst und Gemüse, den Rest der Tages im Bett, schlief und las und hörte ein Podcasts bei denen ich aber wieder wegschlummerte.

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