Sonntag

Morgen werde ich zum ersten mal wieder seit über einem Jahr an einem Filmset arbeiten. Ich hatte diese Art von Arbeit, die sehr zeitraubend ist und für nichts anderes Raum gibt, völlig eingestellt. Jetzt da die Familienmitglieder, die meine Hilfe brauchten, nicht mehr da sind, kann ich wieder damit anfangen.

Und doch ist mir mulmig dabei.

Was heute noch ansteht:
– Meine ganzen Setkoffer säubern und einräumen.
(Je nach Lage sehr zeitaufwendig)
– Schwimmen.
(sehr wichtig, denn gestern war ich nicht und die nächsten zwei Tage wird es zeitlich auch nicht machbar sein)
– Die Wohnung auf Vordermann bringen.
(Die Putzfrau ist erst Ende August wieder da und ich bin froh dass die Wohnung nicht größer ist als ein Hotelzimmer)

+(212) 629 115 531

+(212) 629 115 531

Eine marokkanische Nummer. Ich wüsste nicht warum ich plötzlich ein Anruf aus Marokko bekommen sollte. Ich kenne niemanden dort.  Eine Suche ob es sich um eine einschlägige Bauernfänger Nummer handelt, war Google nicht bekannt. Also stelle ich Nummer selbst ins Netz.

Ha, vielleicht bin ich ja der Erste dem es auffällt und ich trete gerade ein Buzz oder ein Shitstorm los.

NACHTRAG: Es scheint wirklich eine Fangnummer zu sein.  Von der Nummer wurde ich in den letzten Tagen mehrfach angerufen. Einmal kurz klingeln lassen und weg. Ich hab sie jetzt gesperrt.

Schnellen Schrittes

Ein Freund von mir der eine Bar besitzt, machte mich vor Monaten schon darauf aufmerksam.
Seelenmusik.
Der Titel mag etwas irreführen, da man ihn mit sphärischen Klängen und innerer Ruhe und Einkehr oder gar mit Religiosität in Verbindung bringen mag. (Aus einem völlig anderen Blickwinkel mag es sogar stimmen 🙂 ) Aber es ist ein richtig guter Dancefloor Podcast zu finden in der Soundcloud. Da die meisten Songs um die 120 BPM haben, zieht das Ganze gut rein und hält mich auf Trab wenn ich durch die Stadt laufe, den MP3 Player auf den Ohren. Wenn ihr mir begegnen solltet und ich schreite etwas schneller als andere, heißt das nicht zwangsläufig dass ich in Eile bin.

Im Wasser

Seit der Kur halte ich mich eisern daran. Ich gehe schwimmen, jeden Tag, eine Stunde lang. Und es ist seltsamerweise nicht die Bohne langweilig. Das was mir noch am Bodensee so langweilig erschien ist es nicht mehr. Ich ziehe meine Bahnen und lasse die Gedanken abschweifen. Manchmal kommen mir Ideen fürs Blog, für Geschichten, für den Einkaufszettel…

Der Alltag ist nicht leichter geworden, im Gegenteil er ist schwerer den je, aber ich meistere ihn leichter.

Ein Fazit

Am 19. Fastentag schrieb ich: Ich absolviere immer noch meine Stunde schwimmen am Morgen. Und wenn es nur irgendwie in Luxemburg möglich ist werde ich das auch beibehalten.Ich werde mich nach Schwimmbädern umsehen müssen die morgens nicht mit Schulklassen verseucht sind. Wird schwierig.

Wurde es nicht. Ich habe, dank der „Comptesse du Plateau Bourbon“ (ihr erinnert euch), sofort eine Adresse erhalten die, ich hier nicht preisgeben werde, da sie ein zu guter Insidertipp ist, und ich mir den nicht selbst versauen möchte. Ich kann auch schweigen, wenn es zu meinen Gunsten ist 🙂
Es ist eine Art privat Club für den man Referenzen braucht, der aber dafür nicht die Welt kostet, im Gegenteil, er ist billiger als ein normales Hallenbad.

Mehr verrate ich nicht.

Bildernachtrag

Der Alltag hat mich wieder und es ich nicht leicht wieder einen Rhythmus zu finden der die schlechten Gewohnheiten, die ich mir mühsam seit der Kur abgewöhnt habe, nicht aufkommen lässt.
Eine hat sich bereits wieder eingeschlichen, tja…

Ich stöberte durch die Bilder meines Handys aus den vergangen Tagen. Ein paar davon sind sehenswert. Zum Beispiel diese beiden hier: zwei Tage nach der Rückkehr ging ich zum Friseur meines Vertrauens der mich umstylte weil er meine alte Frisur nicht mehr sehen konnte.

Der Regenbogen über dem Bodensee eines Abends währendem ich meine Suppe löffelte.

Eine traumhaft schöne Villa mir Seeblick gleich neben der Klinik

Eine Statue auf der Insel Mainau die meine Aufmerksamkeit erregte.

Fasten – Tag 21

Der letzte Tag.
Morgen werde ich nach hause fahren.
Habe heute meine erste Scheibe Vollkornbrot gegessen.
Es ist schon seltsam, wie lange ich jetzt hier bin und doch wie schnell die Zeit vorbei ging.
Meine alte Welt mit all ihren großen Problem und Hürden wird mich morgen wiederhaben.

Wer die ganze letzte Zeit hier mitgelesen hat wird bemerkt haben, dass ich bewusst den Namen der Klinik verschwiegen habe. Obwohl man es leicht herausfinden kann; es steht irgendwo auf einem Foto. Aber ich schreibe kein Blog um Werbung zu machen. Es gibt in Überlingen mehrere Kurkliniken, die mehr oder weniger das gleiche Programm anbieten. Die Klinik in der ich war ist die größte und die bekannteste vor Ort. Es ist aber auch, vermute ich, die teuerste vor Ort.
Es gibt bestimmt anderswo auch Kliniken, die das gleiche Programm für weniger Geld anbieten. Ob man dann auch so herrlich untergebracht ist wie hier und auch so umsorgt wird, ist fraglich.

Da die luxemburger Krankenkassen, (und auch Zusatzversicherungen!!!) keinen roten Heller hinzugeben, musste ich alles aus eigener Tasche bezahlen.
Aber es bringt nichts sich darüber aufzuregen, die Logik der inzwischen umgetauften Gesundheitskasse ist nicht nachzuvollziehen. Lieber bezahlen sie später einen saftigen Krankenhaus Aufenthalt der viel teurer werden wird, als mir jetzt einen Zuschuss zur Vorsorge zu geben.
Es ist und bleibt eine Krankenkasse, der Name Gesundheitskasse ist lächerlich.

Ich habe mich die letzten Tage gefragt ob ich noch einmal herkommen werde. Ich weiß es nicht. Es ist verlockend nächstes Jahr wieder eine Fastenkur zu machen, jedoch hängt es von meinem Budjet ab und ob ich es noch einmal schaffe mir 3 Wochen freizuboxen. Es gibt auch die light Versionen von 10 oder 14 Tagen, die demnach eher in Frage kämen.

Ob ich das erreicht habe was ich will? Oh ja! Ich bin wieder klar im Kopf, der graue Schleier den ich die letzten Monate hatte, ist weg. Der angenehme Nebeneffekt. dass ich 10!!! Kilo abgenommen habe, ist auch nicht zu verachten.

Ab nächste Woche wieder in Luxemburg.

Fasten – Tag 20

Was für ein trostloser Tag.
Als ich heute morgen zum meinem täglichen Schwimmprogramm startete, fing es an zu regnen, und es hat seitdem nicht mehr aufgehört.
Ich ging wie gewohnt, fast an jedem Morgen hinunter in den Stadtkern in de man diesem Wochenende ein Großteil der Straßen gesperrt sind wegen dem Promenadenfest. Eine etwas trostlose Veranstaltung, denn der Regen ließ die Gäste weitgehend ausbleiben.

Zu Mittag habe ich mich dann hoffnungslos überfressen. Es war Kalorienarm und lecker aber sehr viel. Ich aß alles auf aber ich war anschließend so voll dass ich Bauchschmerzen hatte.

Zur Verdauung ging ich anschließend noch mal über das Promendenfest das nicht besser wurde.

Ein trostloser Tag.

Fasten – Tag 19

Ein Tag zu faulsein sein. Halbwegs.
Ich absolviere immer noch meine Stunde schwimmen am Morgen. Und wenn es nur irgendwie in Luxemburg möglich ist werde ich das auch beibehalten. Ich werde mich nach Schwimmbädern umsehen müssen die morgens nicht mit Schulklassen verseucht sind. Wird schwierig.
Den Rest des Tages verbrachte ich mit einer kleinen Wanderung, mit lesen und mit in der Sonne liegen und braun werden.

Alles seeeehr anstrengend. 🙂

Fasten – Tag 18

So langsam gehe ich dem Ende zu.
Mir fiel auf jetzt da ich langsam wieder zu essen beginne, wie sehr ich am Ende war als ich hier ankam und wie stark und klar ich mich jetzt fühle. Der Unterschied ist unglaublich. Gestern noch sprach ich mit einem Gast der schon seit Jahren hier immer wieder fastet, und dass er die wichtigsten Entscheidungen in seinem Leben hier getroffen hätte.

Nach meiner täglichen Stunde schwimmen am Morgen, besichtigte ich gestern die kleine Stadt Meersburg. Sehr klein sehr fein sehr mittelalterlich und vollgestopft mit Touristen. Ich blieb nicht lange.

Gestern fragte jemand aus der Heimat mich wie es den schmecken würde das ganze Diätzeugs?
Nun das ganze „Diätzeugs“ ist in Wirklichkeit keines.
In den Aufbautagen, bekommt man leichte Kost damit der Magen langsam aber sicher wieder in Schwung kommt und sich wieder daran gewöhnt feste Nahrung zu verdauen. Da tolle daran ist dass sie hier sehr lecker kochen. Es wird alles super frisch zubereitet sozusagen „à la minute“.

Fasten – Tag 16

Der letzte Tag fasten.
Morgen ist Fastenbrechen.
Wie ich mich fühle? Gut. Es sind fast 10 Kilo weg.
Wie ich mich im Kopf fühle. Sehr viel besser als ich hier ankam. Ich bin wieder klar im Kopf.

Das Fastenbrechen ist der Tag an dem man anfängt wieder feste(re) Nahrung zu sich zu nehmen. In meinem kleinen schlauen Buch steht dass mittags es einen Apfelkompott gibt nachmittags einen Apfel und abends eine Kartoffelgemüsesuppe.

Heute ist ein trübsinniger Tag, zumindest was das Wetter angeht.
Bin auch heute nur eine Stunde geschwommen anstatt zwei.
Aber ich freue mich auf morgen.

Fasten – Tag 15

Der Tag begann mit kräftig abgekühltem Wetter, worüber ich mich freute, da mein Zimmer unter dem Dach liegt und langsam einer Sauna glich.

Nach meinem ersten Osteopathie Anwendung, die mich etwas dusselig hinterließ, fing es an zu regnen. Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass es am Bodensee so etwas wie Niesel- oder Sprühregen nicht gibt. Entweder regnet es so richtig oder nicht.

Jetzt sitze ich hier morgens um halb fünf da ich schon nicht mehr schlafen kann und versuche noch diesen Beitrag fertig zu bekommen.