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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Auf der Reeperbahn und sonstwo

Ich wollte in Hamburg wesentlich mehr posten und schreiben, was aber wegen dem schlechten WLAN im Hotel nicht möglich war.
Hiermit hole ich das jetzt nach.
Man entgeht den Plakaten über die große Max Liebermann Retrospektive nicht, wenn man durch Hamburg wandert. Es gibt sogar einige Schaufenster in der Nähe von Jungfernsteg die nur Werbung dafür machen und sonst nichts ausstellen.

Dieses doch recht bekannte Bild vom Papageienwächter sieht man überall.
Also machte ich mich auf zur Kunsthalle und landete aber im Museum für Kunst und Gewerbe das sich genau auf anderen Seite des Bahnhofs befindet. Gott sei dank, den sonst hätte ich die Werkschau des Maskenbildners Wolfgang Utzt verpasst. Fotogalerie der Werkschau.

Am nächsten Tag besuchte ich dann die Max Liebermann Ausstellung…nun ja…zumindest weiß ich jetzt dass ich bis auf ein paar wenige Ausnahmen keines seiner Bilder mag. Im Gegenteil, alles sah immer ein bisschen abgekupfert aus. Er „inspirierte“ sich an vielen anderen Malern seiner Zeit und gehörte auch mit zu großen Künstlern der Moderne, aber es war kein einziges Bild dabei was mich wirklich vom Hocker riss.

Genau so erging es mir mit den König der Löwen vom man mir viel vorgeschwärmt hatte. Ich kam ziemlich enttäuscht aus dem Theater. Es kam mir ein wenig wie ein Nummernprogramm vor. Schade, ich hatte mir mehr davon erhofft.

Sehr begeistert und fröhlich kam ich jedoch aus dem Krimitheater auf der Reeperbahn in dem zur Zeit das Stück „Der unheimlich Mönch“ von Edgar Wallace läuft. Das Theater, die Bühne, die Kostüme, alles ist mit soviel Liebe zum Detail und Herzblut hergestellt. Auch die Darsteller geben ihr Bestes. Zudem ist das Stück so konzipiert dass man wirklich nicht dahinter kommt wer denn der unheimliche Mönch wirklich ist.

 

 

 

 

Ebenfalls begeistert kam ich aus dem Bucerius Kunst Forum das per Zufall entdeckte. Ein eher kleines Museum das es aber in sich hat. Zur Zeit läuft die Ausstellung Die Erfindung des Bildes. Frühe italienische Meister bis Botticelli.

Quer gegenüber des Krimitheaters auf der Reeperbahn selbst befinden sich die tanzenden Türme, von denen ich vorab in einer Beilage der Süddeutschen im Flugzeug gelesen hatte.

Als ich sie zum ersten mal sah fragte ich mich wieso man sie „tanzend“ nennt. Auf dem Foto oben sieht es nicht so aus. Von der anderen Seite aber…

Insgesamt ist Hamburg eine sehr schöne Stadt und die Hamburger alle sehr freundlich. Ich habe jede Menge Geld ausgegeben und war nicht zum letzten Mal dort.

Hamburg

In Hamburg ist es… kalt. Aber das sagte ich bereits. Gleich an der Reeperbahn befindet sich das Tui Operettenhaus in dem zur Zeit das Musical Sister Act läuft. Gestern hab ich mir die Vorstellung angesehen von einem Film den ich, als er in den Kinos anlief, in der Sneak Preview gesehen hatte. Das Musical ist gelungen wenn auch mit ein paar wenigen Abstrichen. Ich HASSE diese künstlich hochgeschraubten amerikanischen Finale, bei denen die Zuschauer nicht anders können als eine Standing Ovation abzuliefern. So auch hier, dass mir den Genuss der Show gründlich vermießte. Denn eigentlich waren die Darsteller alle einwandfrei. Eine tiefe Verbeugung verdienen aber auch die Techniker der Show. Sämtliche Umbauten werden offen vollzogen und sind von einer unglaublichen Präzision. Hut ab.

Hamburg

Es ist kalt in Hamburg.
Als ich über den Jungfernstieg flanierte stellte ich fest, dass der Erwerb einer etwas wärmeren Jacke in dieser Ecke mein Portmonnaie in Stücke zerreissen würde.

Dann besuchte ich das Tropenhaus vom Tierpark Hagenbeck, nach der logischen Schlussfolgerung; Tropen = Wärme.

Mehr Fotos gibt es wenn ich wieder zuhause bin.

Schaf oder nicht Schaf

Das verstehe wer will.

Seit ein paar Tagen höre ich im Auto den Schafskrimi Glennkill von Leonie Swann. Hervorragend vorgelesen von Andrea Sawatzki. In meinem Audible Abo bekam ich aber dies hier angezeigt:

Wieso kann ich das aufgrund von irgendwelchen undurchsichtigen Bestimmungen nicht downloaden?
Bei Libri.de war das alles kein Problem. Ich habe zwar kein Abo dort und musste etwas mehr zahlen, aber es klappte anstandslos. Mit dem zweiten Roman Garou war es genau gleich. Audible wollte nicht, Libri verkaufte ihn mir.

Ich bin versucht mein Abo bei Audible zu kündigen und zu Libri zu wechseln….

Tageblatt? …das kann weg

Nach diesem Artikel im Tageblatt über den Abend „D’Kees op an d’Klacken eraus“, für den man mich auch gebeten hatte hinter den Kulissen tätig zu sein, (was aber aus Termingründen leider nicht machbar war), kann ich die Aufregung durchaus nachvollziehen.

Serge Tonnar, einer der Organisatoren und Gründungsmitglied der Stiftung Thierry van Werveke war so erbost darüber, dass er zum Boykott der Zeitung aufrief.

Für alle, die nicht bei Facebook sind hier der Aufruf:

Update: 26.10.2011
Inzwischen hat das Ganze sich etwas beruhigt und der Facebook Eintrag wurde gelöscht.

Sich beim Lesen des Line Up’s die Frage zu stellen, ob alle die Künstler Thierry überhaupt gekannt hätten, ist schon grenzwertig. Muss ich jemanden kennen um Gutes zu tun?
Den Künstlern aber Eigenmarketing vorzuwerfen zeugt nur von der Ignoranz des Schreiberlings.

Kleines Brevier für die Gemeindewahlen 2011

Ich dachte, ich würde mich heute mal auf ein Feld wagen, dass ich bis jetzt im Blog immer außen vor gelassen habe.

Am 9. Oktober finden die Gemeindewahlen in Luxemburg statt.
Aber wen oder was soll ich wählen?

Ich nehme hierfür mich und meine Art zu Leben als Beispiel und ich denke, dass ich damit nicht alleine dastehe.

Entgegen den IKEA Motto „Wohnst du noch oder lebst du schon?“ tue ich beides an zwei verschiedenen Orten. Schlafen, frühstücken und duschen verrichte ich in Echternach. Leben tue ich aber in Luxemburg Stadt. Und obwohl ich Echternach jetzt nicht als reine Schlafgemeinde bezeichnen würde, wie es für viele andere kleinere Gemeinden der Fall ist, so mutiert sie für mich immer mehr dazu. Hinzu kommt der stetig steigende Durchgangsverkehr. Vom Leben in Echternach selbst bekomme ich so gut wie gar nichts mehr mit.

Wen oder was soll ich also wählen?
Wer ist kompetent?
Diese beide Fragen gehen in die falsche Richtung, da ich ja keinen blassen Schimmer habe.

Liest man die Wahlprogramme der einzelnen Parteien, die fast täglich im Breifkasten landen, ist man Ende auch nicht schlauer. Es wird das blaue von Himmel versprochen, wer es glaubt wird selig. Aber man kann zumindest daraus ersehen wo die Probleme liegen. Wer zu was Besserung gelobt ist dabei zweitrangig.
Hilfreich ist ebenfalls ein Sonntagssparziergang. Man sollte den Ort genau betrachten, die Straßen, in Infrastruktur und sich die Dinge merken die einem nicht gefallen. Ein Blick auf die Wahlplakate mit den Köpfen der Kandidaten ist ebenfalls von Vorteil.

Die genaue Betrachtung des Ortes hilft einem dabei zu sehen was die aktuell gewählten Gemeindevertreter Gutes erwirkt oder Schlechtes verbrochen haben. (Voriger Satz ist sehr polemisch, aber ich gehe ja davon aus, dass ich vom Gemeindeleben nur sehr wenig mitbekomme und meine Entscheidungen an etwas festmachen muss.)

Der Blick auf die Wahlplakate erfordert etwas Sherlock Holmes Gespür.
Ich persönlich bevorzuge die Kanditaten die:
– aktiv in der Gemeinde leben und arbeiten, den Alltag hautnah mitbekommen.
– einen Beruf ausüben in dem sie täglich mit Menschen umgehen und gute Menschenkenntnis erfordert.
– einen beruflichen Posten inne haben der nahe am politischen Geschehen dran ist.
– die auf dem Wahlplakat sympathisch und vertrauenswürdig erscheinen.

Der letzte Punkt ist sehr subjektiv, aber, und das weiß ich aus vielen Gesprächen, er ist sehr wichtig und für viele Wähler sogar das einzig Ausschlaggebende. Wer also gute Fotografen und Maskenbildner anheuert ist klar in Vorteil 😉

Und dann wäre da noch, wenn man in einer Proporzgemeinde lebt, das Parteibuch. Welche Partei steht für welche Gesellschaft? Nimmt man die drei großen Parteien aus Luxemburg, CSV, LSAP und DP so gibt es keine wirklichen Unterschiede mehr. Doch denke ich, dass es auf lokaler Ebene doch noch Unterschiede gibt, vor allem dann wenn sich kleine Bürgerparteien bilden. In Echternach ist das dieses Mal der Fall. Hier gilt es auch sich ihr Anliegen anzusehen sowie deren Kandidaten und eine Entscheidung zu treffen.

Das wären meine Ratschläge zur diesjährigen Gemeindewahl. Vielleicht hilft es ja jemandem.

Im nachinein

…betrachtet,… aber was sag ich.
Schau es euch selbst an. Hier!

In der Rekordzeit von 3 Monaten Drehzeit habe ich an 24 Folgen gearbeitet.
Das Resultat ist jetzt jeden Freitag zu sehen für das kommende halbe Jahr.

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