Sight & Sounds

Die Oper lassen wir heute mal aussen vor. Mit ihr muss ich mich noch ein paar Tage herumschlagen. Da bleibt noch Zeit genug um darüber zu berichten.
Gestern habe ich im Grunde 2 „Geburten“ begewohnt.

Da war z.B. am frühen Abend (ich hatte es gestern bereits kurz erwähnt) die Vernissage in einer Gallerie. Die Gallerie heisst „Espace jusquici“, ist auf Nummer 34 in der Rue de Trèves in Luxembourg-Grund angesiedelt und hat leider keine Homepage. Die aktuelle Ausstellung von Katrine Louineau sind Ölblider auf einem ganz speziellen sehr französischen Stoff, der „Toile de Jouy„. (Wenn ihr vor 2 Wochen Karambolage auf Arte gesehen habt, dann wisst ihr was das ist) Die Toile de Jouy ist eine Art Dekostoff oder Polsterstoff, für Möbel oder Tapeten, die um 1760 in der Ortschaft Jouy-en-Josas in Frankreich von dem deutschen Industriellen Oberkampf hergsestellt wurden. Da die Fabrik bereits 1843 wieder geschlossen wurde gibt findet man nur selten den Originalstoff, aber Replicas davon gibt es noch. Ein motivlich sehr überlasteter Soff, der wenig Spielraum zulässt und doch schafft es Katrine Louineau kopulierende Tiere aller Art darauf einzufügen.

Die Idee kamm ihr weil die Wörter Jouy (die Stadt) und joui vom Verb jouir abgeleitet gleich ausgesprochen werden. Jouir bedeutet genießen und wird im Sinne von „Orgasmus genießen“ gebraucht.

Die zweite „Geburt“ war eine CD realease Party um Mitternacht.

Lakroix hat sein zweites Album herausgebracht. Lakroix, der eigentlich Christian Jegen heißt, ist ein Schulfreund von mir. Er lebt und arbeitet seit Jahren in London. Das neue Album ist im Loungebreich angesiedelt und genau nach meinem Geschmack. Zu kaufen gibt es sie im net bei cdeal. Der Link führt zum ersten Album, das Zweite ist noch nicht drin.

Arbeit & Fundstück

Alles hat ein erstes Mal. Ich habe noch nie für eine Oper gearbeitet. Ich bin für 2 Solistinnen eingeteilt, Papagena und die Königin der Nacht. Heute sehe ich beide zum ersten Mal. Ich bin gespannt.
Mehr dazu später, sehr viel später, denn nach Probe habe ich noch eine Besprechung auf einer Vernissage. Moment, ich kuck mal ob ich etwas darüber finde….Nein….grmpf

ABER!!!!
Ich habe grad über einen Umweg einen Titel von Claudine Muno gefunden. Ich habe schon mehrfach über sie berichtet. Zum Downloaden auf archive.org und zwar genau hier. Der Titel heisst Cannon-Ball Man.

Freche Prognose

Folgenden Abschnitt musste ich mir zweimal laut vorlesen, bis ich begriffen hatte dass es eine Frechheit ist so etwas als Prognose in ein Horoskop zu setzen.

Die Zeitqualität hilft Ihnen, ein tieferes Verständnis jener seelischen Bereiche zu entwickeln, die mit der Erfahrung von Schmerz, Leid und Ablehnung verbunden sind. Die Zeit eignet sich gut dazu, die tiefgreifenden Zusammenhänge und Abhängigkeiten der eigenen Persönlichkeit und der menschlichen Psyche im allgemeinen mit frühen, schmerzlichen Prägungen zu verstehen. Lernen Sie, Ursache und Wirkung zu unterscheiden und versuchen Sie, mögliche Formen und Wege einer Heilung zu beschreiben. Wichtig ist in dieser Phase, daß Sie sich mit anderen Menschen austauschen, die sich ebenfalls mit dieser Thematik befassen.

Das setzt vorraus, dass ich früher in irgendeiner Weise Opfer einer „Misshandlung“ war, dass ich alte seelische Wunden besitze die noch nicht oder sehr schwer verheilt sind. Und wenn ich nun nichts dergleichen habe? Dann wäre die Aussage nämlich eine Frechheit. Dann könnte genauo gut da stehen: Leg dich auf die Psychocouch, du Schwachkopf!

Up…up

Dieses Upgraden von WordPress ist ja schön und gut. Man merkt dass die daran arbeiten. Wir sind jetzt von 2.0.4. auf 2.0.5 gestiegen. Aber wenn man eine Anleitung sucht WIE das upgraden Punkt für Punkt von statten geht, steht man buchstäblich im Regen. Ich musste eine Weile suchen bis ich ein Blog fand in dem es recht gut erklärt war. Es heisst Perun Blog. Neben dem Upgraden sind aber auch noch eine ganze Reihe anderer Dinge von WordPress so erklärt dass sogar ich es verstehe und nachvollziehen kann.
Danke Perun

Paaarty

Oh je. Zuviel Pol Fabaire. Und obwohl wir heute eine Stunde geschenkt bekamen, hilft es nichts, wenn man um 5 Uhr morgens nach hause kommt….

Aua, mein Kopf….die Tastatur klappert ungewöhnlich laut heute,….aua.

Samuel B. Beckett

Wenn ihr gestern den Link von Maskénada benutzt habt, habt ihr vielleicht auch gesehen, dass sie zur Zeit ein Theaterstück haben das einen wahnsinnig langen Titel hat.

Die gesammelten verloren geglaubten Werke von Samuel Beckett. In einer Mülltonne in Paris in einem (teilweise versengten) Umschlag aufgefunden. Mit dem Hinweis „Achtung! Darf niemals aufgeführt werden. Nur über meine Leiche! Nie! Niemals! Noch aus dem Grabe heraus mach ich Euch fertig“. Geschrieben von Samuel Beckett (aller Wahrscheinlichkeit nach). Gefunden von RRemi Brandner, Valter Rado und Mike Tock. Und zwar in der vorerwähnten Mülltonne, als sie (irgendwann einmal) in Paris waren.

Eben dieses habe ich mir gestern Abend angesehen. Und meine Meinung darüber ist zweispältig. Es ist witzig amüsant lustig, es entlockte mir zeitweilig sogar laute Lacher. Aber irgendwie ist auch der Wurm drin.
Der Titel des Stückes sagt alles aus. 3 Schauspieler führen diese Stücke aus dem gefundenen Umschlag auf. Nicht mehr und nicht weniger. Glänzend inzeniert und dargestellt. Die musikalische live Untermalung des Stückes ist fast genial.
Wenn man die Stücke von Beckett kennt, die sich immer wieder mit dem Ende, dem immerwährenden Ende befassen, ist das Stück noch weitaus witziger. Doch auch ein Witz findet irgendwann mal ein Ende, ein definitves Ende, oder er wird, wie hier überspannt. Was dann bleibt ist nicht mehr witzig sondern langweilig. Es liegt zum Teil am Aufbau des Stückes selbst, das an diesem so typischen Beckettflair teilhaben will, diesen aber um einige Längen verfehlt.
Darstellerisch und musikalisch wurde alles aus dem Text herausgehlot was herauszuholen war, aber es reicht nicht um über die Schwächen des Stückes hinweg zu täuschen.

Perl oder Pica

Da ich selbst an dem Film nicht mitgearbeitet habe, (weil ich zur gleichen Zeit am Film Crusade in Jeans arbeitete) und das Buch von Jhemp Hoscheit nicht vorab gelesen hatte, wusste ich lange nicht was Perl oder Pica bedeutet. Seitdem ich heute nachmittag den Film gesehen habe bin ich um einiges schlauer. Es handelt sich um Schriftzüge die damals (1962) in Olympia Schreibmaschinen verwendet wurden.
Ein wunderbarer Film, der die kleine (heile) Welt von Norbi beschreibt, einem 12 jährigen Jungen in Esch-sur-Alzette, die zweitgrößte Stadt im Süden Luxemburgs.

Revue Reportage über die Drehtage

Revue Kritik

Ausschnitt aus dem Roman von Jhemp Hoscheit
(in Luxemburgisch)

Alle meine Leser

Die Zahlen haben sich in den letzten Monaten kräftig verschoben. Sonst hatte ich viel mehr deutsche Leser. Auch die Luxemburger waren eher spärlich vertreten. Doch die Schweiz hat mächtig zugelegt und Luxemburg steht sogar an erster Stelle.

Begriffe lernen

Ein Shoppingstreifzug durch IKEA mit zwei Freunden. Dabei „lernt“ man so einiges dazu. Wie z.B. der despektierliche Begriff für eine Wohnzimmereinrichtung „Eiche brutal“.

Ein anderer Begriff ist „einfrieren“. Das kann man nicht nur bei IKEA tun. Man streift durch die Verkaufsgänge des Geschäftes und findet einen Artikel den man in den Einkaufswagen legt. Man ist sich aber noch nicht sicher ob man ihn haben will oder nicht. Man streift weiter und legt den Artikel wieder irgendwo hin, möglichst in eine Tiefkühltruhe, oder noch fieser, in einen fremden unbewachten Einkaufswagen.
„Wo sind sind denn die …?“
„Brauch ich nicht, ich hab sie eingefroren.“

Akte06 & die Ghostrider-Raservideos

Normalerweise schaue ich mir diese Lifestyle Sendungen nicht an. Aber heute zappte ich per Zufall durch die Akte 06 auf Sat1 und sah Teile von einem Bericht über „deutsche“ Ghostrider auf deutschen Autobahnen. Folgender Text ist aus der Einleitung auf dieser Seite:

Exklusiv:Die Ghostrider-Raservideos: Mit Tempo 300 auf der Landstrasse – Tempo 150 beim Crash
…Was macht brave Familienväter zu gefährlichen Rasern? Exklusiv packt ein deutscher Ghost Rider erstmalig vor der Kamera aus.

Ha! Die vermeintlich Deutschen waren waschechte Luxemburger. Das Accent war so deutlich dass ein Schwerhöriger es mitbekommen hätte. Obwohl alle Autokennzeichen im Video unkenntlich gemacht wurden, hätte ich beinahe schwören können, dass sie gelb waren (also luxemburger Kennzeichen) statt weiss. *Jetzt weiß ich, dass das Video auf der B51 zwischen Trier und Bitburg gemacht wurde*
Da fragt man sich doch echt wie viel Seriöses an einer solchen Infotainment Sendung dran ist. Zum Glück bin ich nicht der Einzige der das mitbekommen hat. Im Forum der Sendung stand bereits kurz nach der Ausstrahlung der erste Kommentar darüber.