joel.lu

Fressen, Kunst und Puderquaste

Seite 322 von 359

Stuß & Geburtstag

Tage kommen und gehen und die Zeit scheint zu rasen. Die einzigen kurze Momente, in denen ich innehalte sind, wen ich meinen Eintrag schreibe. Aber wenn ich dann vor der Eingabemaske sitze, die mir in strahlendem weiss entgegen leuchtet, empfinde ich es bisweilen wie ein schwarzes Loch und weiss nicht was ich eintragen soll. Ich erinnere mich an ein Posting im Dezember in dem ich mir vorgenommen hatte, nicht mehr so viel aber dafür qualitativ bessere Texte zu schreiben. Das Problem dabei ist, dass ich dann ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich NICHTS schreibe. Wie ich es auch drehe und wende, etwas ist immer verkehrt. Also lassen wir es mal so wie es ist und wenn ich zuviel Stuß schreiben sollte, könnt ihr euch ja melden.

Gestern wurde meine Grossmutter sagenhafte 90 Jahre alt. Die Haustürklingel und das Telefon standen nicht still. Ein Blumengesteck nach dem andern wurden geliefert und das das Sidebord in Küche drohte zusammenzubrechen unter der Blumenlast. Am Samstag ist die große Feier mit allen Verwanten und Bekannten. Ich für mein Teil bin ganz froh dass ich an dem Tag arbeiten muss und das Ganze nur am Rande mitbekomme. Großmutter mag zwar nicht so sehr im Rampenlicht stehen, aber insgeheim freut sie sich doch.

Nicht denken!

Eben in Spiegel Tv eine erschreckende Reportage gesehen über den einsamen Tod. Leute die in ihrer Wohnung sterben und keine Verwanten haben. Leute die oft über Wochen in ihrer Wohnung verotten. Menschen die im Krankenhaus sterben, und niemand haben. (Die intrapersonale Denkweise lass ich jetzt mal ganz bewusst sein…da muss man ja depressiv werden) Das für mich schlimmste Wort das in der Reportage vorkam, war Vereinsamung….
(…nein ich fange jetzt unter keinen Umständen intrapersonal zu denken!!!)

Weidergefunden

Ein Lied wiedergefunden das mich ein ganzes Jahr durch begleitet hat. 10 Jahre ist es her. Enzo Enzo, Juste quelqu’un de bien.

Debout devant ses illusions
Une femme que plus rien ne dérange
Détenue de son abandon
Son ennui lui donne le change

Que retient elle de sa vie
Qu’elle pourrait revoir en peinture
Dans un joli cadre verni
En évidence sur un mur

Un mariage en Technicolor
Un couple dans les tons pastels
Assez d’argent sans trop d’efforts
Pour deux trois folies mensuelles

Elle a rêvé comme tout le monde
Qu’elle tutoierait quelques vedettes
Mais ses rêves en elle se fondent
Maintenant son espoir serait d’être

Juste quelqu’un de bien
Quelqu’un de bien
Le cœur à portée de main
Juste quelqu’un de bien
Sans grand destin
Une amie à qui l’on tient
Juste quelqu’un de bien
Quelqu’un de bien

Il m’arrive aussi de ces heures
Où ma vie se penche sur le vide
Coupés tous les bruits du moteur
Au dessus de terres arides

Je plane à l’aube d’un malaise
Comme un soleil qui veut du mal
Aucune réponse n’apaise
Mes questions à la verticale

J’dis bonjour à la boulangère
Je tiens la porte à la vieille dame
Des fleurs pour la fête des mères
Et ce week-end à Amsterdam

Pour que tu m’aimes encore un peu
Quand je n’attends que du mépris
A l’heure où s’enfuit le Bon Dleu
Qui pourrait me dire si je suis

Juste quelqu’un de bien
[…]

J’aime à penser que tous les hommes
S’arrêtent parfois de poursuivre
L’ambition de marcher sur Rome
Et connaissent la peur de vivre

Sur le bas-côté de la route
Sur la bande d’arrêt d’urgence
Comme des gens qul parlent et qui doutent
D’être au-delà des apparences

Juste quelqu’un de bien
[…]

On Tour

03.04.05 / 15.33 / Mit dem Palm unterwegs

In der Fußgängerzone in Echternach. An einem Sonntagnachmittag auf der Terrasse des Café Pudel. Sie rennen in Massen durch die Straße. Traumhaft schönes Wetter. Und im Hintergrund spielt jemand auf einer elektrischen Orgel, alt bekannte Schnulzen. Tango, Walzer, Rumba, Cha Cha…
Die Lieder sind so unmodern dass sie schon fast wieder postmodern loungy sind. jetzt grade wird es etwas volkstümlicher, so gar nicht nach meinem Geschmack.
Es ist Sonntag, einer der vielen unzähligen Sonntage in Echternach, die immer gleich aussehen, sich immer gleich anhören und gleich anfühlen. Und doch… es ist wie ein Rausch.
Die Musik wechselt um zu dem Evergreen von Nicole: ein bisschen Frieden.
Neben mir am Tisch hat ein gewichtiges Ehepaar samt nachwuchs Platz genommen. Er, ein paar Hände wie Bärentatzen mit Knollennase. Sie, dezent rotgefärbte haare mit klassischem dunkelblauen Zweiteiler beigefarbene Gehwohl Schuhen. Er und sie trinken Kaffee, der Knirps bekommt eine Fanta. Als ganz klassisch, alles in der Norm. Man bemerkt grade dass ich auf dem Palm rumklimpere und der Knirps meint, dass es ein Spiel sei…
Eben ging einer meiner Kunden vorbei, den ich in meinem früheren Leben als Frisör hatte. Er hat schwarze haare und stahlblaue Augen. Eine Kombination die in unseren Breitengraden nicht sehr häufig anzutreffen ist. Doch ist er ziemlich in die breite gegangen und nicht mehr so ansehnlich wie früher…
Zur Feier des Tages werde ich mir einen Mochito gönnen…
Prost!

Ein Buch eingepackt über Haikus. Ich habe da schon mal was darüber geschrieben. Wenn ich einen schönen finde, für den Augenblick, werde ich ihn nachtragen…
“ne possédant rien
Comme mon coeur est léger
Comme l´air est frais”
“nichts besitzend
Wie leicht mein Herz ist
Wie klar die Luft ist”
Schön…

Das Wort zum Sonnatg

[…]Da leidet und stirbt einer im Glauben und tut dies in aller Öffentlichkeit. Mitten hinein in eine Zeit, in der das Sterben vielfach ein ganz unerwünschter Gast des Öffentlichen ist, stößt dort dieses Bild eines alten Mannes, der sich nicht mehr aufrecht halten kann und die Sprache fast ganz verloren hat, und dessen letzte Sätze dennoch und gerade deshalb man gehört haben soll: “Fürchtet euch nicht.”[…]
Cyclad-z

(Den letzten Satz musste ich ein klein wenig verbessern…im Original schien er nicht logisch…er ist damit hoffentlich nicht verfälscht worden)

Eligo in Summum Pontificem

Nicht dass ich ihm nicht noch ein Paar Tage Wochen Monate oder gar Jahre gegönnt hätte, aber so wie der Papst am Ende aussah… Er ist erlöst. Alles trauert und im Fernsehen läuft nichts anderes mehr als Nachrufe, Breaking News auf CNN, das Übliche Getuhe halt. Die olle Else drückt sich diesbezüglich wieder sehr gediegen und geschmackvoll aus.

…und quer durch die fernsehkanaele zog sich die tsunami-moshammer-pontifax-schmalzsuppe, in der ich nun so lange strampeln werde, bis sie zu butter geworden ist.

Dabei frage ich mich ob ich Trauer empfinde.(…aha, der intrapersonale Denker meldet sich!) Kann ich nicht sagen. Froh darüber auch nicht. Das Ableben des Papstes ruscht, ohne auch das geringste in mir auszulösen, an mir vorbei. Ich habe eben einen Satz im Spiegel online gelesen in einem Nachruf, den ich ganz gut fand.

Er war konservativ, er war stur, er war eine Provokation. Er sagte: Hinknien, Rosenkranz beten! Doch Millionen auf allen Kontinenten trauern in diesen Stunden um den Papst, und wer nicht betet, empfindet immerhin Respekt, auch in der Gegnerschaft.
Mathias Matussek

Und um gleich beim Speigel zu bleiben; ich wusste nie so richtig wie das ganze Ritual von statten geht wenn ein Pontifex stirbt. Und wie das mit der anschließenden Wahl vor sich geht.
Hier steht’s geschrieben

Mich wundert eines. Dass ich hier kurz nach 2 Uhr morgens sitze und frisch wie ein Fisch in die Tasten haue und nicht im geringsten müde bin…

Fotos der letzten Tage

Das Bild hier gibt es nur einmal im Jahr. Ich glaube dass es schon eines vom letzten Jahr gibt, aber der Baum ist immer wieder eine Pracht.

Peggy und ich. An ihrem Geburtstag gestern Nacht auf der Party.

Die Erkenntnis

Diesem Test nach zu urteilen bin ich ein intrapersonaler Denker. Das ist ja höchst interessant. Dabei befinde ich mich in bester Gesellschaft neben Sigmund Freud, Gandhi und Grahame Greene. Also immer leicht am Rande fast wie ein Ausserirdischer,ein Mondmännchen. (Die vom Mars wollt ich jetzt mal aussen vor lassen, so durchgeknallt bin ich nicht)
Ein Mondmännchen, ha, dass ich da nicht früher drauf gekommen bin. Manchmal reicht ein Wort und alles wird klarer. Ein Mondmännchen.
Dan Test findet ihr hier.

Ich bin noch da

Ich hab euch nicht vergessen. Die Tage fliegen nur so vorbei und ähneln sich wie Ei dem andern. Vollgestopft mit Büroarbeit, Telefonaten und abends den Vorstellungen im Inoui. Ausser eim kurzen Trip nach Köln vorgestern abend, zu Bekannten. Vom Kölle hab ich dabei nicht viel gesehen.
Heute ist der 1 April und der Tag wird lang und anstrengend werden. Zmud würde wieder sagen “was für ein gehetzter Eintrag”. Und trotz allem gehts mir gut. Seltsam gell? Überigens hat Peggy heute Geburtstag. Ich seh sie heute nachmittag.

Zahlen & Fakten

Ruhiger Tag mit viel Büroarbeit, die mir heute sehr schwer viel weil…tja das wüsste ich auch gerne. Mein Horoskop hatte für heute eine Mondpause vorrausgesagt und die hab ich wohl mehr als deutlch gespürt. Seltsamerweise ist es nicht so, dass ich die Ausszeit dann provoziere wenn da steht, dass sowas im Anmarsch ist. Nein, heute habe ich das Horoskop erst im nachhinein gelsen. Also muss wohl etwas dran sein.

Heute möchte ich euch mal was zeigen was sonst eigentlich nur ich zu Gesicht bekomme. Aber da ihr alle mit daran teilhabt ohne es eigentlich zu wissen, wollte ich das euch einmal zeigen.

Die Garfik meines Counters. Dass sie erst seit August letzten Jahres läuft hat den simplen Grund, dass Blogger zuvor einen eigenen Zähler hatte, der wurde aber abgeschafft. Das hier ist die Jahresgrafik; es gibt noch jede Menge anderer Grafiken, wer wann an welchem Tag, in welcher Woche um wieviel Uhr, mit welchem Browser, vom welchem Kontinent oder Land, usw.
Interessant dabei ist, dass die Seitenzahl Anfang November sprunghaft in die Höhe ging und im Dezember als ich in Berlin war noch kräftiger zulegte. Eine Erklärung habe ich nicht dafür. Der Wechsel zum neuen Server mit eigenem Domain hat der Sache keinen Abbruch getan und die Zahl steigt immer noch. Traumzahlen wie 5000 Klicks am Tag, wie die olle Else sie hat, werd ich wohl nie erreichen.
Wer weiss, vielleicht irgendwann mal.

Nicht ganz aber fast

“schenkst dich hin. mit haut und haaren.
magst nicht bleiben, wer du bist.
liebe treibt die welt zu paaren.
wirst getrieben. musst erfahren,
dass es nicht die liebe ist …
bist sogar im kuss alleine.
aus der wanduhr tropft die zeit.
gehst ans fenster. starrst auf steine.
brauchtest liebe. findest keine.
traeumst vom glueck. und lebst im leid.”

Ein Gedicht von Kaestner, das ich eben bei der ollen Else gefunden habe. Nicht zu 100 % das was war, aber es kommt ungefähr hin.

Ostersonntag oder Hundstag

Völlig übermüdet. Paradox daran ist, dass man dann erst recht nicht schalfen kann. Gestern abend noch eine Vorstellung erfolgreich absolviert, diese Nacht eine Stunde geklaut bekommen und heute morgen wie in Trance zu einem Filmdreh gefahren. Nette Crew, gute Stimmung, aber viel Stress und Durcheinander. Weider zuhause in Sessel eingeschlafen und grade rechtzeitig erwacht um einen Elisabeth George Kirmi im Fernsehn von Anfang an mitzubekommen.
Hatte ich nicht irgendwann mal geschrieben, Filmtage sind Hundstage? Ich kanns nur bestätigen.

Osterwünsche & Irritationen

Im Büro sitzend, draussen scheint die Sonne zum Fenster herrein und verbrüht mir regelrecht meinen Arm und mein Bein.
Osterwünsche trudeln ein, noch und nöcher. Am liebsten würde ich ja sagen; verschont mich damit, weil ich eh arbeiten muss und das mit den dicken Eiern ist auch so ein Ammenmärchen an das ich schon längst nicht mehr glaube.
Vorgestern sah ich Peggy nach lagem wieder. Sie fragte mich wie es denn in Berlin gewesen sei. Da noch andere Leute mit amTisch saßen, wollte ich nicht weiter darüber sprechen und ich meinte, sie sollte bitte schön in mein Log schauen, da gäbe es verschiedens darüber zu lesen.
“Ach nee, ich find das immer so blöd, wenn ich das machen muss, erzähl mir selber!”
Na nu? Das ist das erste mal, dass ich diese Antwort zu hören bekomme. Und sie hat mich sehr irritiert! Was findet sie daran blöd? Ist es die Tatsache,dass sie mich da mit vielen anderen teilen muss und doch nur die Sachen erfährt die ich öffentlich von mir preis gebe, oder ist sie nur lesefaul? Den eigeltlich habe ich das Tagebuch auch, damit Freunde und Bekannte ab und zu hineinschauen mit denen ich nicht jeden Tag Kontakt habe. Eine Brücke bildlich gesehen, wenn auch nur einspurig, damit nicht alles im Sand verläuft, der Kontakt nicht ganz flöten geht.

Vielleicht ein Grund mehr das Augenblickeprojekt nochmal ganz zu überdenken.
Ihr Schnuffis da draussen seid um eine Meinung gebeten…bitte.

Ganz dicht?

Ein kleiner Spatziergeng heute nachmittag. Echternach ist voll von Touristen die über das Osterwochenende hier sind. Schönes Wetter. Und irgendwo dazwischen stehe ich und bin unsagbar traurig weil alles nicht so ist wie ich es mir vorstelle…
Bin ich noch ganz dicht?
Oder sind das noch immer die Nachwehen von Berlin?
Gut dass ich jeden Abend meine Arbeit in Theater habe. Das lenkt ab.
Eigetlich sollte ich schon längst auf dem weg dorthin sein.

Änderungen

Blogger (das System mit dem ich die Einträge schreibe) hinkt in letzter Zeit immer mehr. An gewissen Tagen und Uhrzeiten blockiert alles und nichts bewegt sich. Das heisst, dass ich am überlegen bin ob ich nicht ein anders System versuchen soll. Die Zeit ist gekommen was zu ändern.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 joel.lu

Theme von Anders NorénHoch ↑

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen