Es hat vor wenigen Tagen ein nigel nagel neuer IKEA an der belgisch-luxemburgischen Grenze seine Tore geöffnet. Das ist jetzt, der dritte der in meiner Nähe öffnet. Einer im Saarland, einer in Metz in Frankreich und jetzt einer genau auf der Grenze in Blegien bei Arlon.Luxemburg ist regelrecht eingekesselt von schwedischen Möbelhäusern. Tja, und irgendwann erwischt es jeden, sogar die olle Else und mich. Ich habe mir heute einen Gabbeh Teppich gekauft zu einem sagenhaft günstigen Preis. Ich möchte gar nicht wissen von wem der hergestellt worden ist. Bestimmt nicht von blinden 70jährigen schwedischen Jungfraunen bei Vollmond. Aber schön ist er, flauschig, rot, mit kleinen Strichmännchen und Strichlamas in beige und Fransen hat er auch. Ihr wisst nicht was mit den Strichmännchen gemeint ist?
Hier bitte:
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Das war jetzt eben so gut dass ich es niederschreiben muss! Eine Umfrage in Techeschien im WDR5 über die deutschen Bundestagswahlen ergab ein paar interessante Kommentare. In Techeschien haben sie erhebliche Schwierigkeiten mit Angie’s Namen. Angela Merkowa….Merklowa. Eine Frau auf der Straße sagte sie wäre geschmackvoll gekleidet und hätte eine geschmackvolle Frisur ,nicht wie diese Amerikanerinnen. Ein Mann sagte im Interview, dass er Schroeder für sehr nett und kompetent halte und das obwohl er sich die Haare färbt.
Es mir so sehr in Blut übergegangen, dass ich gar nicht anders kann, als früh aufzustehen. Eben in das andere Tagebuch geschrieben, jetzt ins das hier. Es macht Spass. Was ich aber eben im MDR Info über Phonostar gehört habe, war weniger schön. Ein Kind das in den Niederlanden zu Tode misshandelt wurde. Es geht mir wahr scheinlich deshalb so nah, weil ich die letzten Monate viel mit Kindern zu tun habe. Grade die Todesart des Kindes war besonders schlimm. Die Polizei fand es mit einem Waschlappen im Mund und Hals, an dem es wahrscheinlich erstickt ist.
Kein guter Sonntags Anfang.
Die Homepage von Vincent Laforet Mit all dem was schief ging, was die Bush Regierung versäumte und erst viel zu spät nachholte, darf die Not, das Leid und das Elend nicht vergessen werden, das der Sturm Katharina anrichtete.
Vincent selbst sagt: „As a photographer, this was one of the easiest assignments I’ve ever had to photograph. As a human being, it was the toughest.“
Im „Philo“ heute Nachmittag um drei.
Ich fühle mich in zwei Teile gespalten. Im Prinzip sollte ich ja noch das andere Tagebuch führen, das ja des Filmes wegen nicht abgeschlossen ist. Also schreibe ich doppelt. Und das ist ganz schön irreführend. Die ersten Anfragen trudeln schon bezüglich meines E-books ein. Ich ackere so schnell ich kann, ihr Schnuffis, aber es braucht seine Zeit. Zudem bin ich auf der Suche nach einem Lektor der mir das Verbessern abnimmt. Der Satz „Schreibfehler sind gewollt und dienen der Unterhaltung“ lasse ich da nicht gelten. Die Stille heute hat mich umgehauen und jetzt fängt sie an mir auf die Nerven zu gehen. Ruhig sitzen ist grade jetzt ein großes Problem. Sollte ich mich nochmal unters Volk wagen und vielleicht gar tanzen gehen? Das war schon ewig nicht mehr der Fall.
Ich sollte noch etwas erwähnen,auf das ich ganz zu Anfang von „Augenblicke“ hingearbeitet habe. Heute nehme ich es mit grösster Gelassenheit auf und drücke mir dabei selbst ein Auge zu. Lest dazu diesen Eintrag der ollen Else.
Schon kurz nach 6 Uhr wach gewesen. Im Radio plärrte der schlechteste Radiosprecher von RTL Luxemburg. Zulli Prud’homme. Er moderiert Gott sei Dank nur sehr wenig und meistens nur am Wochenende. Warum die den noch immer nicht vor die Tür gesetzt haben ist mir ein Rätsel. Wenn man den am Samstagmorgen hört, weiss man wie gut man es während der Woche hat. Traumhaft schönes Wetter heute morgen. Ich werde mich gleich mal unters Volk begeben.
war ich der erste Gast des Abends. Ich setzte mich an einen vierer Tisch weil ich weit hinten in einer Ruhigen Ecke sitzen wollte. Die Bedinung mehr als freundlich aber mit der gweissen Distanz dass man nicht fürchten musste sie würde sich alsbald auf meinem Schoß niederlassen. Ich hatte unglücklicherweise werder was zum lesen noch mein PDA oder mein Handy mit Schreibfunktion dabei. Ich hätte die Eindrücke der Gäste gern live und sofort niedergeschrieben, denn sie waren fast genial. Es braucht manchmal nicht viel und die guten Sätze sprudeln nur so raus.
Die Tische waren eingedeckt, schön säuberlich mit kleinen dunkelblauen Servietten, fächerförmig gefaltet. Mir gegenüber an der Wand ein Stillebenbild mit Sonnenblumen das schief hängt. Es kamen weitere Gäste, Männer mit ihren Frauen, Frauen mit ihren Männern. Der Unterschied ist auf den ersten Blick nicht sichtbar und doch reisengroß. Eine Frage der Pantoffeln. Der eine hat sie an, der andere nicht. Es ist spannend was man alles beobachten kann. Eine Zeit lang saß ich mit drei grundverschiedenen Paaren im Saal. Ein junges Paar das händchenhaltend sich immer wieder tief in die Augen blickte und sich wahrscheinlich lieber gegenseitig aufgegessen hätte, als das was vor ihnen auf den Tellern lag. Ein anderes Paar das sich recht seltsam benahm, wenn ich im nachhinein darüber nachdenke. Vor allem er war nach aussen hin ganz locker und doch innerlich ein armes Bündel ein kleiner Neurosen.
Jetzt wo ich es schreiben soll sind all die kleinen Details weg…
Zudem musste ich heute erstaunterweise festellen, wie schnell ich mich umstellen kann, Gestern noch Filmstess und elend lange Standby Zeiten. Und heute ist schon alles wieder wie gehabt.
So, endlich, nach mehreren Stunden rumgebastele ist es jetzt (fast) soweit. Ich schreibe wieder!!! Alles ist neu. Neue Farben, neue Buttons und Augenblicke 1 ist weg. Es war höchste Zeit für Veränderungen. Das alte Tagebuch gibt es demnächst als E-Book. Zusätzlich die Einträge während der Zeit in der ich beim Film gearbeitet habe. Aber noch ist es nicht soweit…auch wenn das schon in der Rubrick Über mich steht; ein alter Mann ist kein Schnellzug. Ein wenig Gelduld werdet ihr brauchen, denn es ist mehr Arbeit als ich erwartet hatte.
Eigentlich wollte ich erst wieder Anfang Oktober loslegen mit posten, und theoretisch war das auch so nach dem letzten Stand der Dinge, als ich noch nicht wusste, dass ich mit dem Film auf Reisen gehen würde. Ich werde vom 21. September bis zum 4 Oktober mich auf einen „Kreuzzug“ mit der Filmcrew wagen. Das Wort Kreuzzug habe ich ganz bewußt gewählt, aber mehr wird dazu noch nicht verraten. Was also heisst, dass ich zwischenzeitlich noch einmal durch Abwesenheit glänzen werde.
Aber jetzt ist jetzt und ich freue mich, dass ich die selbstauferlegte Pause gut überstanden habe und wieder in die Tasten hauen kann. Ich hoffe ihr freut euch genau so…
2 Tage frei. Selten habe ich sie so geschätzt wie heute. Der Unterschied der Dreharbeiten von draußen und drinnen ist wie Tag und Nacht. Der Rhythmus ist ganz anders. Es ist bisweilen öde langweilig und dann muss alles wieder rasend schnell gehen. Es gibt in englischen ein Sprichwort das dazu wie die Faust aufs Auge passt. „ Hurry up and wait.“ Noch sitze ich im Bett, habe noch nicht mal Kaffee…
Eine kleine Bilderflut kommt gleich. Versprochen.
Ha! Noch so grade geschafft, dass dieser Eintrag nicht nach Mitternacht erscheint. Denn mit dem Schreiben ist es wahrlich nicht einfach. Die letzten beiden Tage sind extrem ruhig verlaufen am Set. Wir drehen in der gleichen Halle in Dudelange, in der Bye bye Blackbird gedreht wurde. Jeden Tag diese elende Strecke dorthin fahren und immer wieder an diese Zeit erinnert werden, die mir die Filmarbeit derart zur Hölle gemacht hat und ich mir am Ende geschworen habe nie wieder an einem Film zu arbeiten.
Vor allem am ersten Tag war nicht einfach. Zudem hat sich die Crew verkleinert und die Tage sind nicht mehr derart aktionsgeladen. Sie sind fast schon langweilig. Doch lang sind sie immer noch. Morgen drehen wir mit einem Wolf . So ganz echt ist er nicht es ist eine Mischung zwischen Wolf und Hund.
Ich habe heute die Bestätigung bekommen, dass ich mit der Filmcrew mit nach Kroatien darf. Also begleite ich die Dreharbeiten bis zum Ende.
Zudem (hier kann ich es ja schon sagen) bastele ich im Hintergrund an meiner neuen Homepage. Der erste Testlauf gestern war erfolgreich…. Sie sieht gleich aus wie die davor nur farblich ist sie jetzt in grün und blau gehalten.
Ich muss feststellen dass ich meinen Rhythmus vom tagtäglichen schreiben nicht einhalte. Es ist kaum machbar. Die körperliche Anstrengung lässt mich umfallen wie ein Brett.
Gestern war es am Set nicht so schlimm wie die Tage davor. Es regnete immer wieder leicht. Wir haben in Fischbach gedreht, in einem Wald der dem Großherzog gehört. Traumhaft schön und ruhig, und wahrscheinlich bekomme ich nie wieder die Gelegenheit die Ecke noch einmal zu sehen.
Ich brauchte heute nach getaner Arbeit dringend Abstand und etwas Kurzweil aus dem Netz. Einen Tag im Kreuzzug mit satten 250 Statisten bestritten. Es war heiß und schwül und die Kinderlein fielen um wie die Fliegen. Da half auch die Wasserschlepperei ans Set nicht sehr viel. Doch die Szenen die wir abgedreht haben sind gut.
Jetzt eben in anderen Logs vieles aufgespürt und schon fast wieder vergessen. Manchmal muss ich den Kopf frei kriegen von dem vielen Gefilme mit all seinen Spezialausdrücken und Gehetze. Was mich am meisten stört ist, wenn ich bei der Masse an Leuten den Überblick verliere nicht mehr mitbekomme was angesagt wird. So erging es mir heute.
Morgen wird etwas ruhiger werden (nur 70 Komparsen) und dann haben wir ENDLICH wieder 2 Tage frei.
16.08.2005 22:13
Dass ich nicht jeden Tag schreibe hat seinen Grund. Nicht dass nichts passiert, aber ich bin noch immer bei dem Gedanken dass ich keine Interna ausplaudern soll und darf.
Heute mache ich mal eine Ausnahme. Es geht um die unzähligen Komparsen die wir im Film haben, die unzähligen Statisten die jeden Tag antreten, die immer wieder neu sind und beständig wechseln. Die meisten davon sind erstaunlicherweise keine Luxemburger sondern werden alle aus den Niederlanden eingeschifft. Es sind Pfadfindercamps und jeweils einen Tag lang bei und als Komparse mitmachen dürfen.
Heute waren es 70 Stück. Morgen sind es nur 30 aber dafür übermorgen wieder satte 200. Morgens ist es ein Marathon um sie alle ins Kostüm zu stecken und die Haare sowie das Gesicht so hin zu bekommen, dass sie ins Mittelalter passen. Und obwohl sie alle eingetrichtert bekommen, dass sie ungeschminkt kommen sollen, finden sich immer wieder einige mit herrlich bunt gefärbten Fingernägeln oder einer fetten Mascaraschicht auf den Wimpern. Viele davon finden es spannend und machen mit, andere sind total gelangweilt und tun so als ob sie das alles gar nichts anginge. Letztere sind mir die Verhasstesten.
Denn im Prinzip ist es so, dass ein Komparse dafür bezahlt wird. Demnach muss es sich alles gefallen lassen, was ihm Make-up- und kostümmäßig angetan wird. Wenn nicht kann er gleich wieder gehen. Ein Grund mehr warum ich so gerne beim Film und am Theater arbeite. ICH bestimme, nicht der vor mir im Stuhl sitzt. Das klingt vielleicht hart und ein wenig absurd. Aber so ist es nun mal.
Meine Finger haben heute wieder geblutet. Und es war seltsamerweise ein wahre Wohltat, denn der Druck den ich noch immer in der Fingerspitzen spürte und sie quasi wie betäubte, war endlich weg. Aber es wird noch lange dauern, bis ich sagen kann dass sie sich wieder normal anfühlen.
15.08.2005 09:23
Schlechtes Wetter heute. Mein 2. freier Tag. Es ist schon seltsam. Meine Gedanken wenn ich alleine bin kreisen beständig um den Film an dem ich grade mitarbeite. Kinderkreuzzug. Ich habe mal eine wenig nachgeforscht und habe so einiges über den besagten Kinderkreuzzug gefunden.
Der Film selbst lehnt an ein holländisches Kinderbuch von Thea Beckman an, das den gleichen Namen trägt wie der Film. Kreuzzug in Jeans. Es erschien in den 70ern und wurde zum Klassiker. Das Filmskript ist aber weitaus anders und wesentlich neueren Datums und mit zeitgenössischen Fakten durchsetzt. Historisch beruht die Geschichte auf dem legendären Kreuzzug von 1212. In Wikipedia fand ich dies dazu:
Im Kinderkreuzzug sollen, so berichten Stadtchronisten, im Juli des Jahres 1212 zwischen 7.000 und 25.000 Kinder, aber auch Erwachsene, von Köln und gleichzeitig von Lothringen ins Heilige Land aufgebrochen sein. Der Anführer soll ein charismatischer Kölner Junge namens Nikolaus bzw. in Frankreich ein Junge namens Stephan gewesen sein, der auf seinem Zug immer mehr Menschen mitriss. Von der Geistlichkeit wurde dieses Vorhaben, so wird berichtet, abgelehnt. Es ist strittig, welches Schicksal den Kindern widerfuhr. Ein Teil von ihnen scheint in Marseille, Genua oder Brindisi an Bord von Schiffen gegangen, aber von den Kapitänen als Sklaven verkauft worden zu sein. Andere wiederum kamen nach Rom, wo ihnen aufgrund der ablehnenden Haltung der Obrigkeit aber klar wurde, dass ihr Vorhaben zwecklos sei. Ein paar von ihnen kehrte über die Alpen zurück, andere blieben in Italien und verdingten sich dort als Bedienstete .Die Quellenlage zu den Kinderkreuzzügen ist sehr dürftig. Falls sie wirklich stattgefunden haben, so setzte wahrscheinlich die Legendenbildung schon sehr frühzeitig ein. Die Sage vom Rattenfänger von Hameln soll vom Kinderkreuzzug inspiriert worden sein. Eventuell beruht die Vorstellung eines Kinderkreuzzuges auf einem sprachlichen Missverständnis. Das lateinische Wort pueri muss nicht nur „Knaben“ bedeuten, sondern kann auch (vor allem junge) Menschen aus niederem Stand meinen.
Und in der Tat ist die Wissenslage äußerst dürftig. Somit ist auch das was Thea Beckman in ihrem Kinderroman verarbeitet schon auf Fakten basiert, aber der Rest beruht auf ihrer Fantasie.
Eine andere Seite bei Geocities berichtet und beruft sich dabei auf das P.M. Magazin:
Im Jahre 1212 zogen Tausende von deutschen Jungen und Mädchen aus, um das Grab Christi aus der Hand der “ Ungläubigen “ zu befreien.
Ihr Anführer hatte ihnen versprochen, sie trockenen Fußes über das Meer zu bringen, doch sollte sich das Wasser nicht, wie einst bei Moses, für sie teilen. Sie zogen zuerst nach Italien und die meisten dieser Kinder kehrten nie zurück.
Ein Engel soll einem 16-jährigen Bauersjungen befohlen haben Jerusalem zu befreien. Blind folgten die Kinder ihrem charismatischen Anführer zwischen Ostern und Pfingsten des Jahres 1212. Aus Mittelalterlichen Quellen heißt es das an die 25000 junge Menschen auf ihrem Weg ans Mittelmeer, über Italien, durch Köln kamen.
Wissenschaftler sind sich bis heute nicht im klaren ob es sich bei dieser Bewegung um eine wahre Geschichte handelt oder aber um eine kollektive Erfindung ihrer Zeit. Zumindest aber gab es um ca. 1216 jemanden in Köln der diese Geschichte vermutlich als Augenzeuge niederschrieb.
Dieser sogenannte Kinderkreuzzug nahm seinen Lauf, das weiß man aus anderen zeitgenössischen Chroniken, nachdem ein Jugendlicher namens Nikolaus aus einem Dorf in der Nähe von Köln eine Vision hatte. Darin befahl ihm ein Engel die Befreiung des heiligen Grabes auf gewaltlosem Weg. Nikolaus verbreitete seine Vision bald im ganzen Rheinland und zog damit viele Menschen in seinen Bann. Trotz seiner “ Popularität “ gab es auch Chronisten unter denen er umstritten war und so werden er und seine Anhänger auch als Werkzeug des Teufels und als dumm dargestellt.
Trotz allem kam den Kreuzzüglern aber immer wieder Hilfe aus der Bevölkerung zu. Man ließ sie zwar nicht immer in die Städte, brachte ihnen aber Essen und Trinken aufs freie Feld hinaus. Von Köln aus zogen sie weiter nach Süden wo sie von einem Chronisten in Trier gesehen wurden. Nach seinem Bericht trug Nikolaus ein Gewand mit einem Schild “ wie ein Kreuz in Form eines Tau“, was ein Zeichen des Heiligtums und der wundersamen Kraft ist. Mit Tau meinte er den T – förmigen griechischen Buchstaben. Dieses Zeichen war im Jahr 1212 nicht unbekannt. Der radikale Kirchenreformator Franz von Assisi verwandte es als persönliches Symbol und trug es ebenfalls auf seinen Kleidungsstücken.
Man sagte Assisi zu dieser Zeit noch nach er sei ein Unruhestifter, weil er die Bequemlichkeit und Korruption der Kirche anprangerte und eine Rückkehr in die apostolische Armut forderte. Erst 1210 bekam er vom Pabst die Erlaubnis seine Anhängerschaft, die Franziskaner, als Orden innerhalb der Kirche zu formieren. Auch Franz von Assisi hatte 1212 den Wunsch auf einen gewaltlosen Kreuzzug zu gehen um die Ungläubigen durch reine Überzeugung zum Konvertieren zu bringen. 1219 gelang es Assisi wirklich nach Ägypten zu kommen, doch seine Predigt über den christlichen Glauben veranlasste den Sultan Al-Kalil nur dazu, Assisi prompt nach Europa zurück zu schicken.
Wer war dieser Nikolaus ? Vielleicht ein Anhänger der Franziskaner ?
1212, am 25. Juli berichtet ein Mönch aus Speyer von den Kreuzzüglern. Männer als Mädchen als Greisen als Jünglinge, aber einzig aus dem Volke, gab dieser Mönch an. Am 20. August dann erreichte die Gruppe deutscher Knaben, kleiner Kinder, Frauen und Mädchen, Nikolaus voran, Piacenza. Ein dort ansässiger Chronist berichtet das sie nach dem Weg zum Mittelmeer fragten. Ebenfalls aus Cremona gab es Berichte über die Begegnung mit der Jugendgruppe.
Der Chronist Ogerius Panis zählte dann am 25. August 1212, 7000 Frauen, Männer, Mädchen und Knaben als diese in Genua einzogen. Auf ihre Kleidung waren Kreuze genäht, sie trugen Ranzen auf dem Rücken, manche hatten Pilgerstäbe oder Trompeten dabei. Viele von ihnen sollen bereits am nächsten Tag den Ort enttäuscht verlassen haben, warum geht nicht aus den Überlieferungen hervor.
Auch der weitere Verlauf dieser Geschichte ist nicht genau zu deuten. Es gibt unterschiedliche Berichte. Einige sagen das Nikolaus mit Seiner Anhängerschaft weiterzog nach Brindisi, andere berichten er sei unterwegs gestorben, wieder andere sagen er setzte seine Reise nach Jerusalem fort und kämpfte dann im fünften Kreuzzug.
Was wirklich geschah kann nicht eindeutig geklärt werden, doch soll hier noch erwähnt werden das einige aufgebrachte Eltern aus Köln den Vater von Nikolaus vor das Gericht zerrten weil sie ihm unterstellten er hätte das Vorhaben seines Sohnes unterstützt. Die Richter waren der gleichen Meinung und verurteilten ihn zum Tode durch den Strang.
Das Wort Kreuzzug ist hier auch fehl am Platz, denn ein Kreuzzug wurde durch den Papst in Absprache mit König und Kaiser ausgerufen und das war hier sicher nicht der Fall. Auch trug die Jugendbewegung kaum oder keine Waffen bei sich, denn sie wollten ja das heilige Land ohne Gewalt zurückerobern.
Es wird vermutet das viele der Kinder, Jugendlichen als Sklaven verkauft wurden da sie den schwierigen Rückweg nicht mehr auf sich nehmen wollten. Einige kehrten wohl zurück und andere blieben in Italien.
Aus Frankreich gab es ebenfalls einen Bericht in dem es heißt das ein Kinderkreuzzug sich auf den Weg machte, doch diese 30000 Jugendlichen wurden angeblich damals vom König kurzerhand nach Hause geschickt. Von anderer Stelle heißt es jedoch sie seien zumindest bis Marseille gekommen.
Einer der Versklavten kehrte 18 Jahre später nach Europa zurück und schilderte das Schicksal seiner Kameraden. Sie wurden von Hugo dem Eisernen und Wilhelm das Schwein auf sieben Schiffe eingeladen mit dem Versprechen man würde sie sicher nach Jerusalem bringen. Doch wurden sie in Algerien und Alexandrien als Sklaven verkauft. Zwei der Schiffe kenterten vor Sardinien und keiner der Passagiere überlebte. Papst Gregor IX ließ auf der Insel St. Pietro eine Kapelle errichten um den Ertrunkenen zu gedenken. Diese Kapelle gibt es noch heute.
Quelle: P.M. Magazin 10/2000
Dieser Nicolaus von den hier die Rede ist gibt es auch im Film.
Und morgen ist ein weiterer Tag mit vielen Komparsen und Schlamm und Blut. Ich sehe jeden Abend nach der Arbeit aus wie Dreckschwein.
Meinen Fingern geht es besser. Aber gut sehen sie nicht aus. Das Tippen auf der Tastatur geht auch wieder besser.
Heute mein erster freier Tag. Lange schlafen ging nicht weil ich so daran gewöhnt bin, seit all den Wochen sehr früh aufzustehen. Der Film macht immer noch Spaß, aber es ist enorm viel Arbeit. Ich sage immer, dass ich noch nie so viel zu tun hatte auf einem Film, aber es scheint mir so. Verglichen mit Bye bye Blackbird ist es weniger was einzelne Tage angeht, aber insgesamt wird es mehr sein.
Kleine Bilderflut gefällig? Bitte schön! Heute habe ich ja Zeit dazu. Und morgen habe ich auch noch frei. Wohltat pur.
Meine Finger, etwas unscharf, aber vielleicht ganz gut so, weil es ist kein schöner Anblick.
Bei den Drehaufnahmen in Königstein.
Durch den Türspion im Steigenberger Hotel in Dessau.
Am Set in Grünewald bei Walferdange.
Die Eingangsseite von Joel.lu so wie sie zur Zeit ausschaut.
Vor einigen Tagen gleich neben meinem Haus gefunden, da wo früher das verlassene Haus stand. Passt sehr gut zu dem was ich grade mache.
Den Teufel beschwören. Der letzte Satz vom vorigen Eintrag ist genau das was mir gestern zustieß. Ich hätte weiß Gott Zeit genug gehabt gestern Nacht einen Eintrag zu schreiben, aber mit dem was mir zugestoßen war, konnte ich es beim besten willen nicht. Meine Assistentin knallte mir gestern die Wagentür auf Zeige und Mittelfinger der rechten Hand. Die Wagentür war zu und die Finger steckten drin…
Als sie endlich kapierte hatte was sie gemacht hatte und die Tür wieder öffnete, (ich konnte nur fast unhörbar quietschen) sahen die Finger aus als ob sie durch eine Presswalze gelaufen wären. Mir wurde es fast schwarz vor Augen vor Schmerz. Es tat so ungemein weh. Irgendwie kam ich gestern nach hause und verpflasterte die Finger so gut wie ich konnte. Zum Glück war nichts gebrochen. Aber unter den Fingernägeln verfärbte sich langsam alles blau. Der Druck durch dem Blutstau war fast nicht zum Aushalten. Als ich heute morgen erwachte war mir so schlecht wie selten. Ich schleppte mich so gut es eben ging ans Set und absolvierte meine Pflichtarbeit. Danach fuhr ich zum Hausarzt, der mir mit einer
etwas ungewöhnlichen aber sehr effektiven Methode ein Loch von oben in das Nagelbett brannte damit das Blut ablaufen konnte. Der Druck und der Schmerz gaben sofort nach. Jetzt geht es wieder einigermaßen. Ich glaube ich habe noch nie solche Schmerzen verspürt wie gestern. Es war mir als müsste ich in Ohnmacht fallen.