Das Hotel Bristol hat das Restaurant neu gestaltet und der hintere Frühstücksraum, der auch zum Lokal dazugehört, nicht umgemodelt, sondern so gelassen wie er immer war. Dort hatten wir einen Tisch. Es ist sehr heimelig, das Essen gut, das ich leider nicht abgelichtet habe, und die Bedienung sehr nett und freundlich. Zudem haben sie eine schöne Cocktailkarte. Ich hatte einen hervorragenden Negroni.
Es ist halt in einem Viertel das ein wenig wilder ist,als die Oberstadt, aber das war schon immer so.
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Am Sonntag war eine nachmittägliche Dienstrunde angesagt, mit anschließendem kompletten Ausräumen von Allem. Die nächsten Vorstellungen sind erst wieder in 10 Tagen. Ich wurde anschließend zum Essen eingalden, sagte aber dankend ab, da ich Mittags mich selbst mehr als gründlich verköstigt hatte.
Am Abend schaute ich zwei Folgen einer britischen Krimi Serie auf ONE die ich nicht kannte, die ich aber sehr spannend fand, Adam Dalgliesh. Ich sah, dass es bereits die zweite Staffel ist. Die erste muss ich demnach verpasst haben.
Ich schlief sehr lange. Fast zu lange, was aber gut war, denn er war bitter nötig.
Am Mittag speiste ich mit der D. im Tzukii, die zum ersten mal mitkam. Sie war genau so begeistert wie ich es schon seit vielen Monaten bin.
Später schaute ich auf das Datum, was ich für gewöhnlich nur wahrnehme, ohne mir dabei etwas zu denken. Der 28. Februar. Zu erstem mal fiel mir seit langem wieder ein, dass es der Geburtstag meines Vaters war. Er wäre heute 89 geworden, er ist seit 37 Jahren nicht mehr da. Manchmal denke ich an ihn wenn ich mich mit Technik beschäftigen muss. Er war ein Technikfreak. Ich denke dass das Internet ihm sehr gefallen hätte, mit all seinen Möglichkeiten. Ich vermisse ihn nicht, das habe ich nie. Wir waren zu verschieden. Und doch hätte ich gerne aus der Ferne miterlebt ob und wie er heute mit dem Leben klarkäme.
Nach einer umspannenden Dienstrunde, über die ich sehr froh war, denn es muss endlich Ruhe und Rhythmus einkehren, ging ich mit der A. auf einen Absacker. Interessanterweise redeten wir über den Bombeneinschlag oder besser die Bombeneinschläge, die immer näher rücken. Damit meine ich Menschen in unserem Umfeld, die ihre letzte Reise antreten. Es ist grad eine Periode in der es, mehr als sonst, Menschen in unserem Umkreis erwischt. Und wenn es auch bedrückend ist und man sich hilflos fühlt, es gehört zum Leben dazu, dass man sich der eigenen Endlichkeit bewusst wird. Das Einzige was man dagegen tun kann, bzw. lernen kann, ist für den Moment zu leben, jeden Augenblick bewusst zu genießen. Das ist nicht einfach, weil unsere Gesellschaft nicht so funktioniert, aber wenn man nicht im permanent in Trübsal, Trauer, Angst und Zweifel gefangen sein will, täte man besser daran im Hier und Jetzt zu leben und nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft, mit all ihren Unsicherheiten, die man eh nicht steuern kann.
So oder so ähnlich versuchte ich das der A. zu erklären. Und das ist mein Wort zu Sonntag Wochenende.
Ich habe zwar gestern so einiges geschrieben hier, war aber am Ende des Tages sehr platt, so dass ich den Domnerstag sehr langsam anging. Auf dem Antichte neben dem Bett stand noch ein Comicband, den ich beinah vergessen hätte. Aldebaran von Léo. Der Name ist abgeleitet von einem Stern im Sternbild Stier. Die Serie läuft seit 30 Jahren und jeder Zyklus umfasst fünf Bände. Ich fing jetzt mal mit dem ersten an.
Da ich nichts weiter geplant hatte als am Abend die Dienstrunde mit Premiere und das versprach wieder spät zu werden, ging ich ins ins Renert zum Mittagstisch. Auf dem Menü: Blanquette de Veau. Sehr gut. Es erinnerte mich an Großmutter, die das häufiger machte.
Am Abend dann die Premiere des Stückes. Die Nervosität war spürbar und mehr als gewohnt. Es ging auch etwas schief, was aber niemand im Zuschauerraum bemerkte.
Kurz vor Mitternacht war ich daheim und las noch eine Weile im Aldebaran. Morgen berichte ich mehr darüber.
Manchmal würde ich gerne schreien. Ganz laut. Manchmal mache ich das auch. Meistens im Auto wenn ich alleine bin. Heute hätte ich es gerne während der Dienstrunde getan. Aber man ist ja zivilisiert…Ich war froh als der Tag vorbei war. Es gibt manchmal Projekte, das ist einfach ein riesiger Wurm drin.
Hier wurde mal wieder meine Hassliebe zu Perücken auf die Probe gestellt. Vielleicht sollte ich das irgendwann in einem Blogpost ausführlich erklären, nur nicht jetzt, denn zur Zeit überwiegt der Hass mehr als die Liebe.
Nach dem Dienst der volle 13 Stunden dauerte, hatte ich mir das hier redlich verdient:
Vielleicht sollte ich noch auf die neue luxemburgische Serie eingehen, von der ich vorgestern die erste Folge sah. Marginal.
Es geht um wahre Kriminalfälle aus dem 19. und Beginn des 20. Jahrhundert. Die erste Folge war schon mal sehr gut und und düster zugleich. Das Einzige was mich störte, und das ist inzwischen so ein Unding, das mich wahnsinnig macht, nicht nur im Fernsehen sondern auch im Kino in allen Sparchen. Alle nuscheln nur noch, als ob sie nie sauber sprechen gelernt hätten. Untertitel sind fast unabdinglich. Mit der Zeit wird es dann besser, aber bei den ersten Szenen, war ich kurz davor wieder abzuschalten. Ich bin neugierig ob der Link oben auch im Ausland funktioniert.
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Heute vor 19 Jahren war ich ausnahmsweise mal verkleidet. Es war in der Alten Heimat, aber für welche Fete ich mich zurecht gemacht hatte, weiß ich nicht mehr.
Am Sonntag war ausruhen, schlafen, lesen und anderweitig schreiben.
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Der Montag war mit einer Hauptprobe gekrönt. Aber da muss ich noch mal ran, denn da stimmte so manches nicht.
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Die meisten meiner Leser kommen ja aus Deutschland, die grad sehr verzweifelt sind und in manchen deutschen Blogs lese ich, dass sie sich ernsthaft Gedanken machen um auszuwandern. Ich lasse ja meist das politische Weltgeschehen in mein Blog nicht einfließen, obwohl schon klar sein dürfte, dass das, was alles vonstatten geht, mir auch nicht gefällt. Im Gegenteil, es lähmt mich und weil ich das Gefühl nicht mag, lese ich nur noch einmal am Tag die Zeitung oder schaue nur in eine Nachrichten App. Auch die sozialen Medien sind mir inzwischen herzlich egal.
Im gleichen Zusammenhang sah ich vor zwei Tagen einen Bekannten, der sich vor lagen Jahren “sehr um mich bemühte“ , ich aber nicht um ihn. Kurze Zeit später fand er dann seinen Lebensgefährten den er später heiratete. Er erzählte mir dass er seinen Mann eines Abends, Anfang Januar, leblos in der Wohnung gefunden hätte. „Hast du das nicht auf FB gesehen?“ fragte er mich. Nein, denn seit FB mir mehr viralen Blödsinn zeigt, als das was Freunde und Bekannte schreiben, schaue ich kaum noch rein.
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Und dann wäre da noch der Dienstag der sehr verregnet war, wieder gekrönt mit einer Hauptprobe. Ach ja… ich arbeitete mich langsam an die Dinge heran. Es wird so ganz langsam was, aber halt nicht so schnell wie sonst, was aber nicht an mir hing. Darum muss ich für den Mittwoch auch den Marktbesuch sausen lassen.
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Und dann wäre da noch die Tagesfrage:
Wenn du ein Wort endgültig aus der allgemeinen Verwendung verbannen könntest, welches wäre das? Warum?
Das hängt davon ab, aus welchen Gründen man das Wort in die Verbannung schickt. Wenn es nur darum geht ein Wort abzuschaffen, weil es in den eigenen Ohren nicht schön klingt, dann habe ich keines. Wenn man ein Wort aber abschafft, damit das, was das Wort beschreibt, dann auch weg ist und nie mehr wiederkommt, dann hätte ich jede Menge anzubieten. Diktator, Krieg, Hass, Hetze, Klimaerwärmung, Krankheit… man kann die Liste lange fortführen.
Den Freitag verbuchen wir unter Dienstlichem, das nicht so ging wie geplant, und darum hatte ich am Samstag erfreulicherweise frei.
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Am Samstagmorgen hatte ich einen Beratungstermin mit einem jungen Mädchen mit Down-Syndrom, bei dem sich aber herausstellte, dass sie schon Anfang 30 ist, aber gar nicht so aussieht. Für gewöhnlich mache ich solche Beratungen nicht, aber hier machte ich eine Ausnahme. Ihre Mutter hatte mich angerufen, weil sie sich unwahrscheinlich gerne schminkt aber viel zu viel aufträgt. Ich machte einen Termin mit beiden aus im Kiko Laden im Auchan. Das war für einen Samstagmorgen der beste Ort, denn dort ist nie so viel los. Ich war ein wenig früher da, erklärte der Verkäuferin, wer ich bin und was ich vorhabe und sie war mit allem einverstaden. Am Anfang war die L. noch ein wenig scheu, doch nach ein paar Minuten war sie aufgetaut und fiel regelrecht in ein Makeup Fieber. Wir suchten Farben aus und ich zeigte ihr Techniken die sie selbst hinbekommt. Ich zeigte ihr auch dass man vieles mit den Fingern machen kann. Da sie Brille trägt zeigt ich ihr auch wie man mit einem Handspiegel arbeiten kann.
Was ich an diesen Menschen liebe, ist die 100% echte Emotion, Dankbarkeit und Freude die zurückkommt. Da ist nichts gespielt oder vorgetäuscht.
Es gab anschließend nach eine Tasse Kaffee bei Oberweis und dann machte ich mich auf, zu den eigenen Besorgungen. Eine Glückwunschkarte zum Geburtstag musste her, weil ich Abends eingeladen war. Ich fuhr zurück in die Innenstadt, die für einen Samstag erstaunlich leergefegt war, was aber den Faschingsferien geschuldet ist, die hier eine Woche früher stattfinden als anderswo.
Im Renert den Mittagstisch mitgenommen. Auf dem Menü stand Bœuf Stroganoff. Doch als man mir das Gericht vorsetzte, war ich ein wenig perplex, weil ich davon ein völlig anderes Bild im Kopf hatte, mit Käse und Schinken, doch dann fiel der Groschen. Ich hatte es mit Orloff verwechselt.
Den Nachmittag verbrachte ich daheim und machte mich fein für die Party am Abend.
Es war ein sehr lustiger Abend und ich habe so viel gelacht, wie seit langem nicht mehr.
Kurz nach Mitternacht ging es heimwärts. Auf dem Rückweg versuchte ich wieder mein Glück ein Foto von den beleuchteten Köpfen vor dem Palais zu machen. Es gelang so mittel.
Ein unfreiwilliges Frühaufstehen. Aber ich musste bei Zeiten in Saarbrücken sein. Dabei sah ich seit Weihnachten zum ersten mal die B. wieder. Die Freude hielt aber nur kurz, denn ich musste bei Zeiten wieder zurück.
Dabei gab es ein Abendteuer im Parkhaus, nach der letzten selbstverschuldeten Slapstick-Nummer. Diesmal Parkscheinloses Parken. In Luxemburg geht das in verschiedenen Parkhäusern schon seit längerem. Für eine bestimmte Kette geht das so, dass man nicht mal mehr das Fenster runterkurbeln muss. Das System liest die KFZ Nummer ein und es wird automatisch über eine App von der Karte abgebucht. Im Q-Park Rathaus in Saarbrücken gibt es das auch, aber es erkennt keine ausländische KFZ Schilder. Man hat mal wieder nicht weiter gedacht als die eigene Landesgrenze. Hallo? Großregion Saar-Lor-Lux? Europa? Beim Rein- und Rausfahren und dem Bezahlen muss man immer wieder mit jemandem weitab entfernten in einer Sprechanlage diskutieren und jedesmal alles von vorn erklären, weil es nie die gleiche Person ist. Das levelt den Kommunikationsskill ist aber irre nervig.
Wieder zurück gab es noch eine längere Dienstrunde im Atelier.
Am Abend schaute ich mit eine kleine herzerfrischende Tragikomödie auf ONE an. The Last Word. Mit der immer sehenswerten Shirley McLane und Amanda Seyfried. Der Schluss ist ein wenig zu rührselig, weil das der Hauptprotagonistin vom Charakter her im Prinzip egal sein müsste. Trotzdem sehenswert.
Ein paar Fotos der letzten zwei Tage, weil es sonst nichts weiter zu berichten gibt, zumindest nichts für Dienstag :
Ein klein wenig verwackelt. Aber die strahlende Kirchturmspitze sah in Wirklichkeit sehr viel besser aus.
Wenn ich etwas von Großmutter Thérèse geerbt habe, obwohl ich mich darüber lustig machte, als sie noch lebte, war der erste Blick in die Tageszeitung. Er galt der Seite mit den Todesanzeigen. Ich handhabe das inzwischen genau so. In den letzten Jahren stellte ich fest, dass es immer mehr Menschen sind, die ich kenne. So stand am Dienstag die Anzeige von Guy drin, einem Mitglied des RSC mit dem es in den letzten Monaten erschreckend schnell bergab ging. Ich sah ihn noch ein letztes Mal am Flughafen in Biarritz als er mit der Maschine dort landete mit der ich 30 Minuten später zurückflog. Wir winkten uns zu, durch die gläserne Wand, die die Abflughalle vom Gang mit den ankommenden Passagieren trennte. Da saß er bereits im Rollstuhl…
Diese nahen ‚Einschläge‘ machen mir immer wieder bewusst, das jeder von uns endlich ist, und ich besser daran täte, das Leben in vollen Zügen bewusst zu genießen, denn irgendwann ist es vorbei…
Am Abend schaute ich mir eine Doku an über Vermeer:
Ich lernte nichts neues, aber es gab sehr gute Großaufnahmen von Details die mir bis dato entgangen waren. Und ich üüüdachte mit Wehmut an 2023 zurück und dass ich nicht schnell genug war um mir Eintrittskarten zu sichern.
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Charlie Nebe erzählt über ihre Schulzeit und wie sie daheim unterrichtet wurde:
Ich fand das höchst interessant und es beantwortete mir ein paar Fragen über mich, ob es eine Option für mich gewesen wäre, denn meine Schulzeit war nicht schön. Aber mit meinen Eltern hätte das nie geklappt. Wenn dann höchstens mit meiner Mutter, denn mein Vater hätte nicht die Geduld dafür gehabt, mal davon abgesehen, dass er eh nicht gut mit Kindern konnte. 
Was ich nicht wusste, ist dass das auch in Luxemburg möglich ist. Zu meiner Zeit gab es das nicht.
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Das war mal wieder so spannend, dass ich nicht warten wollte bis die nächste Folgen online sind. Baumgartner fasziniert mich immer wieder, weil er jedesmal mit neuen spannenden Methoden kommt, um ein Bild zu restaurieren. Das Bild wurde durch ein Sturm zerstört und die Schäden sind groß. „Pulling it together“ ist wortwörtlich gemeint:
Ein recht ruhiger Montag. Ich fühlte mich am Morgen nicht besonders wohl und blieb erstmal häuslich.
Am Nachmittag übersah ich dann erstmal die Ausmaße der Arbeit und Vorbereitungen für die nächsten zwei Wochen und das nächste Projekt. Es wird zeitlich eng und viel werden. Aber ich habe einen Plan B in der Tasche, der mir den Allerwertesten retten wird, wenn alle anderen Stricke reißen werden. Das kommt davon wenn man mich nicht gleich von Anfang an involviert und mich nicht die Dinge suchen lässt, die in mein Ressort fallen. Manchmal bin es sowas von leid meine berufliche Existenz und mein jahrelanges Wissen immer wieder rechtfertigen zu müssen, anstatt mir einfach mal zu vertrauen…
Genug gemeckert, ändern kann ich es ja doch nicht.
Am Abend schaute ich mir den alten Film The Big Sleep an, den ich noch nie gesehen hatte. Er lief um Weihnachten herum auf Arte und war noch abgespeichert auf dem Server. Jetzt verstehe ich warum man immer sagt, dass es einer der besten Filme von Bogarts ist. Die Handlung ist reichlich verworren und es bleibt auch manches im Unklaren, aber darum geht es nicht. Der Kritiker Roger Ebert fasste es ganz gut zusammen, dass der Film den Prozess einer Ermittlung zeigt und nicht die daraus resultierenden Schlüsse. Ich fand ihn sehr unterhaltsam.
Gegen halb vier erwachte ich durch irgend ein blödes Geräusch und konnte nicht mehr einschlafen. Also machte ich etwas anderes. Ich fand eine YT Serie der englischen Supermarktkette Waitrose, Disch. Sie haben immer bekannte Persönlichleiten zu Gast. Joanna Lumley war für Valentinstag im Studio. Ihr internationaler Durchbruch schaffte sie mit der Rolle von Patsy in Absolutley Fabulous .
Am Nachmittag holte ich die A. vom Zug ab. Da die Zugverbindung aus Paris nicht geradeaus durch bis in die Stadt reinfährt wegen Arbeiten, ist die Endstation schon in Bettembourg. Dort holte ich sie ab, damit sie nicht den Schienenersatzverkehr nehmen muss. Ich setzte sie bei ihr zuhause ab.
Am Abend gingen wir in die Bar Le Trianon in die ich kannte, die aber lange Zeit für das Publikum geschlossen war. Vor ungefähr einem halben Jahr übernahm Tom, den ich seit Jahren kenne, die Bar und wandelte sie in eine richtiggehende Cocktailbar um. Die Deco der Bar ist das Besondere. Sie sieht nämlich immer noch so aus wie zu Empire Zeiten. Sie wirkt wie aus der Zeit gefallen und gerade das macht sie irre schön und charmant. Sie befindet sich im Hotel Cravat. Sie befindet sich mitten im Zentrum, wo ich fast täglich bin aber irgendwie entschwand sie mir wieder aus dem Sinn.
Es war ruhig an dem Abend und ich konnte schöne Fotos machen.
Ich bestellte mir mein Lieblingscocktail, ein Espresso Martini.
Es war /@&€:!?…kalt. Ich strich den Wochenmarkt und ich machte nur eine kleine Einkaufsrunde im E.Leclerc und fuhr bei der Gelegenheit auch gleich durch die Waschstraße. Der Abstecher letzte Woche ins benachbarte Ausland über die Autobahn, hatte den Wagen gründlich verdreckt. Für den Rest des Tages setzte ich keinen Fuß mehr vor die Tür.
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Ich bin ja ein kleiner ESC Fan. Ich gebe es nur widerwillig zu, aber ich kann es nicht bestreiten. Man fragte mich kürzlich über meine Meinung zum Luxemburger Beitrag, der diesjährigen Ausgabe.
Ich hatte ja schon einmal kurz darüber berichtet, als das Lied gewonnen hatte. Hier jetzt noch mal ausführlicher.
Ich war neugierig, was den all diese ‚React to‘ YouTube Känale davon halten. Das erste Video, das ich sah, war vom Honest Vocal Coach und bei der Dame fiel das Lied ein wenig durch, da wäre noch Luft nach oben. Das war auch der Version die sie sich ansah geschuldet, denn sie sah sich die an, als Laura es noch einmal singen musste, als sie gewonnen hatte. Da waren Fehler drin, sie traf einige Töne nicht und war außer Atem. Andere Kanäle sahen sich die erste Performance an und waren angetan. Es war unserem Haussender RTL auch einen Beitrag wert.
Ich finde dass es ein typisches ESC Lied ist und ein hartnäckiger Ohrwurm. Dass das Lied eine kleine Anspielung ist, auf das luxemburger Gewinnerlied von France Gall, darauf wird immer wieder hingewiesen. Aber da erwähnte ich bereits, dass das ein Schuss ist, der nach hinten losgehen kann. Da sollte man jetzt auch mal langsam davon absehen. Das Lied hat einen 80er Vibe. Es erinnert mich ein wenig an Alizéeund Mylène Farmer nur das Laura eine kraftvollere Stimme hat.
Wird das Lied durch die nächste Vorentscheidung gehen? Die Experten sagen schon mal ja. Ich denke auch dass es ins Finale geht. Aber gewinnen wird es nicht. Wenn man es mit dem Gewinnerlied vom letzten Jahr aus der Schweiz vergleicht, ist es mir nicht modern und komplex genug.
Was übrigens viele nicht wissen, ist dass einer der Sänger aus dem luxemburgischen Vorentscheid vom letzten Jahr, der durchfiel, jetzt ein eigenkomponiertes Lied eingereicht hat und das jetzt für Tchechien zum ESC antritt.
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Und dann wäre da noch eine Tagesfrage:
Bist du patriotisch? Was bedeutet es für dich, patriotisch zu sein?
Eine sehr gute Frage, bin ich patriotisch? Darf man das in der heutigen Zeit überhaupt noch sagen ohne dass es gleich als Nationalismus angesehen wird? Was sagt denn Wiki dazu?
Patriotismus wird häufig vom Nationalismus und dem Chauvinismus abgegrenzt, insofern sich Patrioten mit dem eigenen Volk und Land identifizieren würden, ohne dieses über andere zu stellen und andere Völker ausdrücklich abzuwerten. Er bezieht sich auf die im staatsbürgerlichen Ethos wurzelnde, zugleich gefühlsbetonte, oft leidenschaftlich gesteigerte Hingabe an das überpersönliche staatliche Ganze, das in dieser Form nicht nur als rechtliche und politische Ordnung, sondern als die den Einzelnen tragende Gemeinschaft empfunden wird. Inwieweit dieser Unterschied tatsächlich besteht und historisch wirksam wurde, wird von mehreren Wissenschaftlern bezweifelt.
Nun, dann bin ich es nicht. Wenn es Zweifel geben sollte, dass Patriotismus und Nationalismus mehr oder weniger das gleiche bedeutet, nein danke! Aber ich habe mich eh nie als richtiger Luxemburger gefühlt, weil ich ja ein halber Franzose bin und mir das von meinem Vater in den ersten Lebensjahren auch eingetrichtert wurde. Ich hatte einen französischen Ausweis. Mit 18 änderte ich das sofort, denn ich wollte nicht zur Armee und den Service Militaire absolvieren . Heute kann man ohne Probleme die doppelte Staatsbürgerschaft haben um das zu umgehen, aber zu meiner Zeit ging das noch nicht.
Die ganze Woche flog nur so dahin. Ich hatte mir wirklich vorgenommen, jeden Tag ein bisschen was zu schreiben. Klappte nicht. Seufz. Also sind es jetzt vier Tage am Stück.
Den Dienstag verbrachte ich daheim fast ausschließlich vor dem Rechner. Wenn es darum geht neue Projekte von einer Idee aus zu entwickeln braucht es einen gewissen Mood der nicht immer vorhanden ist. Aber wenn dann muss ich das ausnutzen.
Da ich am Abend deswegen ein wenig durch den Wind war, dachte ich, ich hätte ein Belohnung verdient und bestellte ein Tisch in Tzukii.
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Der Mittwoch bestand vor allem aus einer sehr langen Dienstrunde. Doch am Morgen schaffte ich es doch noch kurz über den Wochenmarkt.
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Der Donnerstag fühlte sich an wie der Mittwoch nur ohne Wochenmarkt und ich war überzeugt, es wäre schon Freitag.
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Am Valentinstag ging ich kurz durch die Stadt, weil ich meiner Assistentin ein Kleinigkeit schenken wollte. Ich fand eine schöne kleine Packung Pralinen in Form von kleinen Lippen, also Küsschen bei Genaveh. Für den Mittagstisch traf ich den Y. vom RSC (Renert Social Club) im besagten Renert und es gab für mich seit langer Zeit mal wieder den großen Klassiker ‚Buletten mat Schmackes‘ und Salat:
Die Portion war so gewaltig dass ich sie nicht ganz schaffte.
Am Freitag ging auch eine lange Ära eines Theaterstückes auf ihr Ende zu. Es lief volle drei Spielzeiten lang und dauerte jedesmal volle Stunden. Es war eine Ensembleperformance wie ich sie schon lange nicht mehr hatte. Das Stück kam gut beim Publikum an, sonst wäre es nicht so lange gelaufen. Ich selbst war mittelmäßig überzeugt vom Stück, weil es eine Dystopie erzählte, die man vor 15 Jahren geschrieben hätte. Die Protagonisten waren zum Teil so Frauen- und Fremdenfeindlich angelegt, wie man es heute nicht mehr tut. Ich und auch einige der Darsteller waren froh, dass es vorbei war.
Gegen Mitternacht war ich daheim und lag gegen 1:00 im Bett.
Na ja, ein bisschen Wäsche war im Wäschekorb, die sollte doch wohl zu schaffen sein. Am Morgen las und hörte ich im Internet, was andere grad so machen. Ich schrieb noch den Rest vom Blogpost von gestern fertig. Draußen regnete mit Schneeflocken gemischt. Also kein Wetter für Unternehmungen draußen.
Doch als ich mit der zweiten Tasse Kaffee wieder unter die Bettdecke kroch, hörte ich sie, aber ich sah sich nicht. Allein der Umstand, dass ich sie hörte, war eine Freude. Die ersten Schneegänse kommen zurück! Hurra! Der Frühling kommt!
Ich hatte vor kurzem ein Wort für den LOD (Lëtzebuerger Online Dictionnär) vorgeschlagen, was nicht drin stand und von dem ich nur aus dem Kontext herauslesen konnte, was es bedeuten könnte. Das Wort Käfdätscher oder Kefdätscher fand ich in einem alten Artikel einer Zeitung von 1999. Ende letzter Woche erhielt ich eine Antwort. Es ist ein beleidigendes Wort für einen schwulen Mann, wobei das Wort Käf umgangssprachlich für das Hinterteil steht. Aha, also ein Wort, das man mir nicht in den 80ern auf der Straße hinterherrief. Man lernt nie aus.
Ich entdeckte dabei etwas Neues und Spannendes von LOD, das ich noch nicht kannte: Schreifmaschinn.lu Ein neues Tool das auf luxemburgisch Eingelesenes erkennt und und in Text umwandelt.
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Der Montag entwickelte sich zu einem Unding, der mit einer Besprechung begann, die früher angesetzt worden war, ohne mich und andere davon in Kenntnis zu setzen, von der ich dann nur die Hälfte mitbekam. Das was mich aber betraf, bekam ich mit und das war dann nicht so schlimm.
Danach fuhr ich ins benachbarte Ausland, weil ich Dinge aus dem Discounter brauchte.
Für den Rest des Tages machte ich mir viele Gedanken zwecks eines Projektes, das erst in einem Jahr kommen wird, wenn nicht noch viel später.
Am Abend schlief ich während dem Film den ich mir ansehen wollte, schon gleich während der ersten Minuten im Sessel ein. Als ich erwachte, hatte ich keine Ahnung, was ich da sah, schaltete ab und ging ins Bett.
Am Abend dann eine letzte Vorstellung bevor das Stück weiter zieht. Und es gab ein Küsschen für den Totenkopf im Stück zum Abschied.
Wieder daheim schaute ich mir einen Film auf ZDFneo an, den ich seit seit seinem Erscheinen im Kino nicht mehr gesehen hatte. Ich glaube ich habe ihn sogar damals in einer Sneak Preview gesehen, ansonsten hätte ich ihn nie gesehen. Sleepless in Seattle. Ich hatte ihn komplett falsch in Erinnerung, wahrscheinlich, weil ich ihn mit seinem Nachfolger verwechselt habe, den ich gar nicht gut fand. Sleepless war ja ein halbwegs Remake von An Affair to remember. Und weil Sleepless ein so großer Erfolg war, den ich jetzt wieder durchaus nachvollziehen kann, wollte man die gleiche Mayo nochmal anrühren, mit einem weiteren Remake von Shop around the Corner, ebenfalls mit Tom Hanks und Mag Ryan. You‘ve got Mail ging aber schief.
Er ist endlich online, der letzte Beitrag, den ich für queer.lu geschrieben habe. Die Geschichte von Großonkel Nicolas – Ein Leben im Schatten gesellschaftlicher Zwänge Dabei ist der nächste Beitrag schon fertig, kommt aber erst Ende März in der nächsten Ausgabe. Das war in Sachen Recherche ein größerer Brocken. Verraten kann ich noch nichts darüber, nur dass es wird die Coverstory werden wird.
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Ein Foto von der A. bekommen. Hunddame Blue hat jetzt Füüüügel.
In der Late Night Show von Steven Colbert, gibt es immer wieder den Colbert Questionnaire. Er stellt bekannten Persönlichkeiten immer die gleichen Fragen um sie „besser kennen zu lernen“. Aus Zeitgründen lässt er manchmal die eine oder andere Frage weg, aber hier sind sie. Er hat das schon mit sehr vielen Promis gemacht und ich dachte mir, ich beantworte die auch, obwohl ich kein Promi bin.
Bestes Sandwich? Ein selbstgemachter Croque Monsieur, mit Leedammer Käse und Schinken. Zwischen die Lagen streue ich immer Kräuter der Provence. Als Brot verwende ich immer Bauernbrot.
Was ist eine Sache, die du besitzt, die du wirklich wegwerfen solltest? Dinge, die schon seit über zehn Jahren ein trostloses Dasein in der Garage fristen, seitdem ich hier eingezogen bin und von denen ich keine Ahnung mehr habe, dass es sie noch gibt.
Was ist das gruseligste Tier? Da gibt es nicht wirklich eines. Ich bin kein Freund von Spinnen, aber ich bekomme auch keinen hysterischen Anfall, wenn ich eine sehe.
Äpfel oder Orangen? Orangen, am liebsten Blutorangen.
Hast Du jemals jemanden um sein Autogramm gebeten? Ja, das erste Mal war mit 16 oder 17 vor der Villa Louvigny in der früher RTL beheimatet war. Die Sängerin Lio war zu Gast und gab uns Kissogramme mit Unterschrift.
Was denkst du, was passiert, wenn wir sterben? Ich denke das da noch etwas danach kommt. Die Idee, dass es da noch etwas gibt, gefällt mir schon. Aber ich glaube auch, dass dieses ‚Leben danach‘ auch endlich ist.
Lieblings-Actionfilm? Jäger des verlorenen Schatzes. Wahrscheinlich weil es der erste richtige große Action Film war, den ich im Kino sah und bei dem ich kaum still sitzen konnte.
Lieblingsgeruch? Da gibt es so viele, ich könnte nicht alle aufzählen. Im Moment ist es das Parfüm von Guerlain „Cuire Intense“
Unliebster Geruch? Erbrochenes
Still oder Sprudel? Meistens Sprudel. Aber auch gerne ab und an Still.
Die am häufigsten verwendete App auf deinem Telefon? Jetpack. Sonst würdet ihr das hier nicht lesen.
Du darfst nur ein Lied für den Rest deines Lebens hören: Welches wäre es: Ich denke, dass es was Klassisches sein muss. Der Bolero von Maurice Ravel könnte ich mir vorstellen. In dem Lied ist alles drin. Liebe, Zärtlichkeit, Verzweiflung, Hoffnung, Trauer, Wut, … alles.
An welche Zahl denke ich? Keine Ahnung. 2.845 ?
Beschreibe den Rest deines Lebens in 5 Worten? Da braucht es nur die drei L Wörter: Lachen, Lieben, Leben.