Heute war der letzte Tag an dem sich das Volk persönlich von der Grossherzogin verabschieden konnte. Eigentlich wollte ich es schon gestern tun. Doch als ich die Menschenschlange vor dem Palais sah verließ mich der Mut. Heute mittag hatte ich eine Verabredung mit dem Regisseur der “Choucroute Royale”, das Theaterstück mit dem Megaerfolg in dem ich letztes Jahr mitgewirkt habe. Gemeinsam sind wir zum Palais hin und haben uns von Josephine-Charlotte verabschiedet. Den Erfolg des Stückes “Choucroute Royale” haben wir schließlich zu einem Grossteil ihr zu verdanken und ich konnte damit letztes meinen Lebensunterhalt mehr als gut bestreiten.
Es war eine seltsame Stimmung in dem Raum in dem sie aufgebahrt war. Der Sarg war nicht offen, so wie man es oft in anderen Ländern sieht. Wahrscheinlich hätte sie auch niemand mehr erkannt. Den sie muss am Schluss schrecklich ausgesehen haben, nach der langen Krebskrankheit.

Der wahrlich erste Tag heute an dem ich mich wieder richtig “back in buisness” gefühlt habe. Ich habe jetzt bis August insgesamt 4 Theaterstücke quasi paralell laufen. Auf 3 davon freue ich mich riesig auf das 4te etws weniger weil es sich nach einem riesen unkoordinierten Chaos anhört.

Vor einer Stunde eine Reportage über die Nacht der Museen in Berlin auf Arte gesehen. Dabei wehmütig auf den Fernseher gestarrt und die Krokodielstränen tapfer runtergeschluckt.