Seit einigen Wochen geht in Luxemburg eine Welle von Telefonanrufen übers Land, bei denen versucht wird Wein oder Lotterielose zu verkaufen. Man könnte es auch als Telefonterror bezeichnen. Besonders die französisch sprechenden Weinverkäufer arbeiten mit allen möglich Tricks. Da ich selbst nicht im Telefonbuch stehe, bleibe ich davon verschont, doch es erstaunt mich wie oft ich in den letzten Wochen Zeuge von solchen Anrufen geworden bin. Zumal meine Großmutter mit ihren 91 Jahren erzählt mir, dass sie fast jeden Tag damit belästigt wird. Es fällt ihr schwer nicht freundlich und nett am Telefon zu sein und denen ohne langes Gerede den Hörer aufzulegen. Ein simples Nein lassen die nicht gelten und versuchen mit allen möglich rhetorischen Kniffen sich ein Termin bei den Leuten zu verschaffen. Es ging letzte Woche soweit dass Großmutter sich einen Termin von einem Vertreter aufschwatzen ließ. Sie war so in Aufruhr dass sie eine ganze Nacht lang nicht ruhig geschlafen hatte. Am Tag des Termines verriegelte sie alle Läden und Türen und ging weder ans Telefon noch machte sie Tür auf. Sie kam sich wie eingesperrt vor. Seitdem hat sie jedesmal Bammel an die Tür zu gehen wenn es klingelt.
Ein anderer Anruf dessen Zeuge ich war, war kürzlich bei meiner Mutter zuhause. Es stellte sich eine Frau vor die behauptete ihr Adresse und Telefonnummer von einer Visitenkarte zu haben die sie letztes Jahr auf der Frühjahrsmesse in Luxemburg an einem Weinstand hinterließ. Da meine Mutter letztes Jahr nicht auf der Frühjahrsmesse war, war die Lüge schnell entlarvt und das Gespräch noch schneller beendet.
Gibt es eine effiziente Lösung damit das aufhört? Kann man die Nummern sperren lassen? Großmütterchen wäre froh wenn das endlich aufhören würde.